Schwarzach
23
und die Jagd nach dem Mordsfinger - (2016)
2. Film der ZDF-Krimireihe – der 1. Film: "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" (2015) ; – der 3. Film: "Schwarzach 23 und der Schädel des Saatans" (2018) ; – der 4. Film: "Schwarzach 23 und das mörderische Ich" (2020)
Wie Maxi in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen während der Dreharbeiten zu "Pregau" im Herbst 2015 schon sagte, ist sein nächstes Projekt der 2. Film aus der "Schwarzach 23"-Reihe über die bayerische Polizistenfamilie Germinger (Friedrich von Thun, Marlene Morreis, Gundi Ellert) fürs ZDF: "Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger" (AT). Regie: Matthias Tiefenbacher, Drehbuch: Christian Jeltsch. Vorausichtliche Drehzeit 18. Feb. - 19. März 2016 Ein weiterer Arbeitstitel des 2. Films aus der "Schwarzach 23"-Reihe des ZDF: "Schwarzach 23 - Und der Finger von Willy" (AT) Fernseh-Reihe. Produktion: TV60Filmproduktion GmbH. Produzenten: Andreas Schneppe, Sven Burgemeister. Redaktion: Günther van Endert. Drehbuch: Christian Jeltsch. Regie: Matthias Tiefenbacher. Darsteller: Maximilian Brückner, Friedrich von Thun, Marlene Morreis, Gundi Ellert, Jockel Tschiersch. Status: Vorbereitung Quelle: Film News Bayern, Ausgabe 01/2016, Seite 42 ZDF dreht zweite Folge des Samstagskrimis "Schwarzach 23" Alt gegen Jung heißt es im neuen Fall der Polizistenfamilie Germinger: In München und Umgebung beginnen am 17. Februar 2016 die Dreharbeiten für "Schwarzach 23 - Und die Jagd nach dem Mordsfinger" (Arbeitstitel). Im zweiten Film um die Germingers spielen erneut Maximilian Brückner, Friedrich von Thun, Marlene Morreis, Gundi Ellert, Stella Föringer und Jockel Tschiersch. In weiteren Rollen sind Leslie Malton, Shenja Lacher, Peri Baumeister, Christof Wackernagel, Wolfgang Fierek, Stefan Merki und andere zu sehen. Regie führt Matthias Tiefenbacher nach dem Drehbuch von Christian Jeltsch. Idee: Andreas Schneppe und Christian Jeltsch. Willy Unterkofer (Harry Baer) wurde ermordet. In seinen wilden 80er Jahren hatte er mit den Germingers zu tun. Franz Junior (Maximilian Brückner), Karl (Jockel Tschiersch) und Anna (Marlene Morreis) ermitteln. Zunächst verdächtigen sie Willys Taxifahrer, der sehr merkwürdige Ansichten hatte. Aber hat er deshalb etwas mit dem Mord zu tun? Währenddessen wird Franz Senior (Friedrich von Thun) immer nervöser. Auch Erika (Gundi Ellert) mischt sich ein: In der Kneipe, in der Willy erschlagen wurde, waren schließlich mehrere Gäste. Da wird man doch den Täter finden! Aber von den Gästen hatte offenbar niemand ein Motiv. Als die alten Germingers auf die jungen einwirken, die Vergangenheit ruhen zu lassen, verbeißen sich Franz Junior und Anna in die Ermittlungen. Die Fronten verhärten sich immer mehr. Mit einem Mal steht alles auf dem Spiel: Schwarzach 23 und auch die Familie. "Schwarzach 23 - Und die Jagd nach dem Mordsfinger" (Arbeitstitel) ist eine ZDF-Auftragsproduktion von TV 60 Film. Produzenten: Andreas Schneppe und Sven Burgemeister. Die Dreharbeiten dauern voraussichtlich bis 17. März 2016, ein Sendetermin steht noch nicht fest. Die Redaktion im ZDF hat Günther van Endert. Ansprechpartner: Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/schwarzach23 Quelle: presseportal.de, 17. Februar 2016 ZDF-Krimi "Schwarzach 23" geht in zweite Runde Das ZDF setzt den Samstagabend-Krimi fort. Die Dreharbeiten mit gleicher Besetzung haben jetzt begonnen. In dieser Woche beginnen die Dreharbeiten zum zweiten Teil des ZDF-Krimis "Schwarzach 23". Im zweiten Film um die Polizistenfamilie Germinger spielen erneut Maximilian Brückner, Friedrich von Thun, Marlene Morreis, Gundi Ellert, Stella Föringer und Jockel Tschiersch mit. Der Arbeitstitel lautet "Die Jagd nach dem Mordsfinger". Regie führt Matthias Tiefenbacher nach dem Drehbuch von Christian Jeltsch. Die Auftaktfolge "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" lief am Samstag, 24. Oktober 2015, im ZDF. Mit 5,48 Millionen Zuschauern und 17,9 Prozent Marktanteil konnten die ZDF-Verantwortlichen und Macher durchaus zufrieden sein. Sogar bei den 14- bis 49-Jährigen lief die Premiere gut: 850.000 jüngere Zuschauer schalteten ein. Der Marktanteil betrug für das ZDF ordentliche 8,7 Prozent. Ihren Namen verdankt die Serie dem Haus in der Schwarzachstraße 23 eines nicht näher genannten Ortes. "Schwarzach 23" ist laut Senderangaben als Krimikomödie und «bayerischer Familienwestern mit bitterbösem Humor und feiner Melancholie» konzipiert. Die Dreharbeiten der ZDF-Auftragsproduktion von TV 60 Film dauern voraussichtlich bis 17. März 2016. Ein Sendetermin steht noch nicht fest. Quelle: Tobias Ott, Quotenmeter.de, 17. Februar 2016
Regisseur Matthias Tiefenbacher dreht ZDF-Samstagskrimi in der HELIOS Klinik München Perlach „Das sind Traumbedingungen hier in der Perlacher Klinik“ Das Sendedatum ist noch nicht bekannt, die Story noch unter Verschluss. Soviel hat Regisseur Tiefenbacher aber schon einmal verraten: „Hier in der Perlacher Klinik wird ein wichtiger Zeuge intensiv-medizinisch versorgt.“ "Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger" lautet der Arbeitstitel des ZDF-Samstagskrimis, den Regisseur Tiefenbacher am vergangenen Dienstag, 24. Februar, am Hachinger Bach vor und in der HELIOS Klinik München Perlach in der Schmidbauerstraße 44 gedreht hat. Vor Ort waren unter anderen die Hauptdarsteller Maximilian Brückner und Marlene Morreis. Als Komparse mitgespielt hat außerdem Wolfgang Vocht, Sicherheits- und Brandschutzbeauftragter der HELIOS Klinik München Perlach. Die Bedingungen waren ideal, so Tiefenbacher. In einer Klinik zu drehen sei immer eine große Herausforderung, sagt selbst der Krimierfahrene Matthias Tiefenbacher, der schon für einige "Tatorte" sowie bei der Krimiserie "Flemming" Regie geführt hat, da die Bedürfnisse besonders seien. Schließlich werden dort rund um die Uhr Patienten versorgt. Und die Dreharbeiten müssen darum herum organisiert werden. Wie er auf die Idee kam, in der HELIOS Klinik München Perlach zu drehen? „Diesen Drehort habe ich auf privatem Wege kennengelernt: Meine Frau hat sich hier in der Klinik an der Hand operieren lassen.“ Die Bedingungen in der HELIOS Klinik München seien ideal gewesen: Für den Dreh konnte ein Patientenzimmer auf Station 2 zum Intensivzimmer umgestaltet werden. Außerdem wurde am Haupteingang, vor der Cafeteria und vor der Klinik am Hachinger Bach gedreht. Das Drehteam, das die neue Folge der ZDF-Fernsehserie aus dem Hauptabendprogramm realisiert, war mit 35 Mitarbeitern vor Ort. Dazu kamen 20 Komparsen. Einer davon war Wolfgang Vocht. Im echten Arbeitsleben kümmert er sich um Fragen der Sicherheit und des Brandschutzes der HELIOS Klinik München Perlach. Im Film spielt er einen Arzt. „Das war sehr aufregend“, sagt Vocht. „Ich bin mehrfach durchs Bild gelaufen und habe den schwerverletzten Patienten in Empfang genommen. Mit dem Aufzug ging es dann rauf ins Intensivzimmer.“ Für den Dreh stand er von 7 bis 19 Uhr zur Verfügung: Als Komparse und als Ansprechpartner für alle technischen Fragen des Drehteams. Weitere Drehs für "Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger" finden unter anderem in Ottobrunn und Höhenkirchen statt. In den Hauptrollen des bayerischen ZDF-Samstagsabendkrimireihe "Schwarzach 23" sind der Münchner Film- und Theaterschauspieler Maximilian Brückner, seine österreichische Kollegin Marlene Morreis, Friedrich von Thun, Gundi Ellert und Stella Föringer als Polizistenfamilie in drei Generationen zu sehen. "Schwarzach 23" ist ein Genre-Mix aus Krimi und Komödie. Quelle: Helios-Kliniken München, 25. Februar 2016 Im Oktober 2015 testete das ZDF den neuen Samstagskrimi "Schwarzach 23". Mit fünfeinhalb Millionen Zuschauern sicherte sich die neue Serie damals nicht nur den Tagessieg, sondern auch die Fortsetzung. Nun steht der Ausstrahlungstermin für die zweite Folge fest: Ziemlich genau ein Jahr später ist der Fall "Und die Jagd nach dem Mordsfinger" am Samstag, 22. Oktober", zu sehen. Das ZDF beschreibt die Reihe als "bayerischen Familienwestern": Mehrere Generationen der Polizistenfamilie Germinger leben im gleichen Haus mit der Adresse Schwarzach 23. Dies führt dazu, dass auch am Mittagstisch die kriminalistische Arbeit weitergeht. In den Hauptrollen sind erneut Maximilian Brückner, Friedrich von Thun, Marlene Morreis, Gundi Ellert, Stella Föringer und Jockel Tschiersch zu sehen. In weiteren Rollen spielen unter anderem Leslie Malton, Peri Baumeister und Wolfgang Fierek. Willy Unterkofer (Harry Baer), ein alter Bekannter der Familie Germinger, wird ermordet am Münchner Flughafen aufgefunden. Niedergestochen, ausgeblutet und dann auch noch überfahren. Franz Junior (Brückner), Karl (Tschiersch) und Anna (Morreis) nehmen die Ermittlungen auf. Zunächst wird Willys Taxifahrer aufgrund seiner rechtsradikalen Ansichten ins Visier genommen. Zwei geheim operierende Agenten sowie die durchgeknallte Tochter des Opfers halten ihn zusätzlich auf Trab. Da Franz Senior (von Thun) immer nervöser wird, verhört Erika (Gundi Ellert) die Gäste der Kneipe, in der Willy erschlagen wurde. Doch niemand von ihnen scheint ein Motiv zu haben. Die "alten" Germingers wollen die Jüngeren davon überzeugen, die Vergangenheit ruhen zu lassen, was diese jedoch nur noch ehrgeiziger werden lässt. "Des is' a große Sach'", vermutet Polizeikollege Karl. Die Situation spitzt sich immer mehr zu und plötzlich steht nicht nur Schwarzach 23 auf dem Spiel, sondern auch die Familie. Matthias Tiefenbacher führte erneut Regie, das Drehbuch wurde von Christian Jeltsch verfasst. "Schwarzach 23" ist eine ZDF-Auftragsproduktion von TV 60 Film mit den Produzenten Andreas Schneppe und Sven Burgemeister. Quelle: tv-Wunschliste, 12. September 2016 Gut, dass es Kugelwesten gibt Wo bleiben sie denn? fragte man sich in den vergangenen Monaten schon, vergeblich auf eine Fortsetzung des Spaßkrimis "Schwarzach 23" wartend. Vielleicht doch zu frech das Ganze, nicht zuschauerkompatibel genug, mitsamt seinen Derbheiten und dem krassen Dialekt? - Doch dann die Entwarnung: Die neue, die zweite Folge ist da. Da ist sie wieder, die Polizistenfamilie Germinger mit all ihren Konflikten, unangepasst und sich widerwillig zusammenraufend, wenn es um die Aufklärung des neuen Falles geht. Diesmal gehen sie an ihre Grenzen. Es geht im Fall mit dem Titel "Und die Jagd nach dem Mordsfinger" um eine weit zurückliegende Vergangenheit, um eine "große G'schicht", wie einer der Protagonisten sagt. Fast schon meint man, die Familie würde darüber für immer zerbrechen. Irgendwo am nächtlichen Münchner Flughafen wird einer erstochen und gleich mehrfach überrollt. "Ohne mich dahd's des ois' ned gehm", sollen die letzten Worte des, wie sich herausstellt, Willy Unterkofer gewesen sein (die Leiche wird von keinem Geringeren als dem Fassbinder-Gefährten Harry Baer gespielt). Ein großer Satz, der weit in die Vergangenheit führt, in die 80er-Jahre, als es um den Bau des Münchner Großflughafens ging und dessen Standort im Erdinger Moos, der Bauern reich machte und die Natur für immer zerstörte. "Bist dafür oder dagegen?" wird einer der übriggebliebenen letzten Aufrechten zum pensionierten Polizisten Germinger Senior (Friedrich von Thun) mit vorgehaltener Flinte sagen. Er hat sich damals dagegen entschieden, während sich andere kaufen ließen. Auch die alten Germingers, ohne zu viel zu verraten, haben damals keine besonders gute Figur gemacht und den eigenen Kopf vor der Staatsmacht gerettet. Damals, als sich Protestler und Regierung gegenüberstanden. Nicht unkompliziert wird das Damals mit dem Heute verschränkt, fast jeder hat irgendwie Dreck am Stecken. Nicht erst zu reden von der Chefin einer "staatsnahen Stiftung", von der die stets schlaue Polizistin Anna (Marlene Morreis) sofort behauptet, dass es ein getarnter Geheimdienst sei. Leslie Malton macht aus der Dame mit dem gestrengen Domina-Ton eine ganz große, sehenswerte Satirenummer. Da sind alle Staatsgeheimnisse und Intrigen schon in der Stimme versteckt. Vor allem die Zweikämpfe mit dem Germinger Junior (Maximilian Brückner) sind samt ihrer raffinierten Wortverdrehungen und Finten sehenswert. Schade, dass Christian Jeltsch (Drehbuch) seinen verzweigten Fall (die Alten und die Jungen, die Geheimdienstler und die Gekauften) manchmal aus den Augen verliert und dem Affen stattdessen süßesten Zucker gibt. Da fällt, wer's glaubt, ein Pakistani vom Himmel. Der blinde Passagier hat sich im Radkasten eines Flugzeugs versteckt und erschlägt nun - nach freiem Fall - ausgerechnet jenen Nazi-Taxler (Robert Gallinowski) samt Reichsadler-Tattoo, der den Ermordeten zum Flughafen gefahren hat. Noch grotesker aber ist: Der Nazi überlebt und will nach der Entnahme eines Hirntumors von seiner Vergangenheit nichts mehr wissen. Matthias Tiefenbacher, der Regisseur, erzählt all die vielen Binnengeschichten mitsamt ihren Kalauern im Ton so stimmig, dass man an ihnen kleben bleibt - egal, ob es nun die erwachende Liebe des Juniors Franz zur Tochter des dubiosen Toten ist (eine Wucht: Peri Baumeister) oder das gar so schlechte Gewissen der im selben Haus getrennt lebenden Eltern, wenn sie sich zusammen unter dem Leichentuch verstecken. Doch bei all den Nummernperlen wird aus dem Ganzen eben doch ein heimatlicher film noir, allen kriminalistischen Ragionalpossen weit überlegen. Man wird mit dem unguten Gefühl entlassen, dass das Böse noch lebt, von dem der Film andauernd gehandelt hat. Und dass sich die Zeiten nicht bessern. Apropos: Wie gut, dass es Kugelwesten gibt. Sonst wär's nach der zweiten Folge auch schon vorbei mit "Schwarzach 23" und all den spannenden, skurrilen Geschichten. Quelle: Wilfried Geldner, Weser-Kurier, 30. September 2016 Auch wenn "Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger" im Gegensatz zur ersten Episode der 2015 gestarteten ZDF-Reihe einen Gang zurückschaltet, setzt der Film von Matthias Tiefenbacher Maßstäbe in punkto Krimi-Ironie. Ein melancholischer Grundton zieht sich durch den Film. Eine seltsame Generation, die Schickimickis und die Politikbewegten der 1980er Jahre, lässt Autor Jeltsch in der Geschichte wiederaufleben; dabei gerät auch die Polizisten-Familie auf den Prüfstand. Die schmerzliche Wehmut im Blick von Vater & Sohn, von Brückner & von Thun ist das nachhaltige emotionale Band des Films. Die perfekte Engführung von Krimi & Komödie sorgt auch diesmal für einige komische Schmankerl. Eine Familie auf dem Prüfstand, ein brutaler Mord, „a große Sach’“ Da wollte jemand auf Nummer sicher gehen. Willy Unterkofer (Harry Baer), immer knapp bei Kasse, offenbar jahrelang als eine Art Agent für eine dubiose staatsnahe Stiftung unterwegs, wurde übel zugerichtet: niedergestochen, überfahren und danach wie von einem Schlachter aufgeschlitzt. Der Tatort liegt ganz in der Nähe vom Münchner Flughafen, der in den 1980er Jahren mehr als umstritten war. Jetzt hätte sich der todsterbenskranke Mann beinahe noch mal richtig gesund gestoßen, aber die Stiftungschefin (Leslie Malton) hat die 500.000 € dann doch lieber nicht herausgerückt. Hat ihr Mann fürs Grobe (Shenja Lacher) auch bei dem Mord die Hand im Spiel? Franz Germinger (Maximilian Brückner), tatkräftig unterstützt von seiner immer noch zum Streifendienst degradierten Schwester Anna (Marlene Morreis), bekommt es mit einem rechtsradikalen Ossi-Taxler (Robert Gallinowski) zu tun, wird von der Tochter des Toten (Peri Baumeister) geradezu zum Beischlaf genötigt und hat mal wieder Erscheinungen. Dass er ein so guter Polizist ist, darüber will bei Franz Senior (Friedrich von Thun) allerdings kein Vaterstolz aufkommen. Als er und seine Frau Erika (Gundi Ellert) „Willy Unterkofer“ hören, läuten bei ihnen alle Alarmglocken, und der Ex-Bulle macht sich sogleich auf, diesen geschichtsträchtigen Fall auf unauffällige Weise zu lösen. Und Kollege Obermaier (Jockel Tschiersch) hat gar nicht so unrecht mit der Vermutung: „Des is’ a große Sach’.“ Ein melancholisch-ironischer Grundton zieht sich durch die 90 Minuten Es hat den Anschein, als würde "Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger" nach dem furiosen Start der neuen ZDF-Reihe einen Gang zurückschalten. Die Presse nach dem Auftaktfilm war gut, einige Kritiker fanden den Wunsch, anders & originell sein zu wollen, allerdings übererfüllt. Der Overkill an reizstarken Momenten in "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" hatte aber neben der Dichte der schrägen Einfälle auch mit der Bürde einer jeden Start-Episode zu tun: Die Fülle an Informationen, die Voraussetzung für die privaten Geschichten lieferten, mussten einfach sein; sie gaben dem Film ein sehr hohes Tempo und eine ungewöhnliche Dynamik. Wer den Blick mal eben vom Bildschirm wendete - der konnte glatt den Anschluss verpassen. Jetzt also geht es etwas entspannter zu am Rande der Weltstadt mit Herz. Ein melancholisch-ironischer Grundton zieht sich durch den Film von Matthias Tiefenbacher. Das liegt auch daran, dass Autor Christian Jeltsch vergangene Geschichten wiederaufleben und die 1980er Jahre im Geiste wiederaufsteigen lässt. Da sind die, die sich die letzten Gehirnzellen weggesoffen haben und das alte Münchner Schickimicki-Image in ihrem heruntergekommenen Vorstadtclub wieder etwas aufpolieren wollen. Und da sind die, die damals politisch waren, die der weißblauen Staatsmacht geharnischten Protest entgegensetzten. Bei beiden „Bewegungen“ offenbar dabei war jener Willy Unterkofer, der jetzt in der herbstlichen Morgendämmerung so gnadenlos den Tod fand. Körpernahes Ermitteln, zwei Egozentrikerinnen & eine spielerische Note Auch wenn die Familie der Germingers mehr denn je auf dem Prüfstand steht, so ruhen die Charaktere doch diesmal stärker in sich. Die krassen Kontraste bei der Figuren-Setzung wurden etwas abgeschleift. Die schmerzliche Wehmut im Blick ist ein beiläufiges Moment, das die Stimmungslage, aber auch die Mentalitäten insbesondere von Franz Junior und Franz Senior, immer wieder feinsinnig spiegelt. Maximilian Brückner und Friedrich von Thun schaffen auf diese Weise, obwohl sie nicht viele gemeinsame Szenen haben, ein emotionales Band zwischen den Rollen, wenngleich das Band zwischen Vater und Sohn im Film zu reißen droht; die beiden schlagen so gleichsam auch den Grundton des Films an. Dennoch gelingt es Jeltsch immer wieder, komische Kontrapunkte zu setzen. So verkörpern Leslie Malton und Peri Baumeister („Herbe Mischung“) zwei sehr konträre Egozentrikerinnen, deren Wesensart der Krimihandlung eine spielerische Note gibt: die junge eine narzisstisch gestörte Kokserin, der der ruhige, vernünftige Jungkommissar nicht viel entgegenzusetzen weiß; die ältere eine fiese Macht-Inhaberin, der es sichtlich Spaß macht, den moralisch-integren Ermittler zu quälen. Die perfekte Engführung von Krimi und Komödie in ein und derselben Szene, aus der sich eine Art dramaturgische „Doppelbindung“ ergibt, war schon eine der großen Qualitäten der Auftakt-Episode im Herbst 2015. Wenn der Besuch in der Wohnung des Ermordeten keine gepflegte Befragung seiner Tochter nach sich zieht, sondern sich die Szene in hektische, hysterische Überwältigungsaktionen steigert, um schließlich in eine geradezu erotisch aufgeladene Choreographie auszuufern, dann werden quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Da wird ermittelt mit sinnlicher Lust, in der sich zugleich mehr vom Charakter von Germinger Junior spiegelt, als wenn er nur verlegen die Schöne befragen würde. Und auch die Art und Weise, Ausländerfeindlichkeit ins Spiel zu bringen, hebt sich in diesem Film deutlich von Alibi-Szenen anderer Krimis ab: ein „Kanacke“, der vom Himmel fällt und einen Nazi erschlägt, ist zumindest ein irritierender Einfall. Ein noch originellerer Problemlösungs-Ansatz liefert der rechtsradikale Taxifahrer: Mit dem Entfernen des bei ihm festgestellten Tumors verschwindet auch seine schwer rassistische Gesinnung (indes fällt die Art, wie Robert Gallinowski seine Rolle spielen muss, unter die Kategorie „Geschmacksfrage“). Insider-Jokes, Casting-Coups & eine lakonisch-geschmeidige Erzählweise Auch Regisseur Tiefenbacher will sich trotz der Humorlosigkeit vieler deutscher Zuschauer, wenn es um ihren geliebten Fernsehkrimi geht, sichtlich den Spaß nicht nehmen lassen. So runden die Gastauftritte von (Anti-)Schauspielern und Prominasen der 1980er Jahre als eine Art Insider-Jokes das Ganze ab. Wolfgang Fierek Hinz’ darf erklären, weshalb er am liebsten im Freien pieselt, Simone Rethels Theken-Schwalbe („Wackersheim“) kippt Likörchen und Christof Wackernagel, Kino-Youngster („Tätowierung“) und später RAF-Mitglied, gibt im Film einen „unsterblichen“ Schauspieler, 56 Mal durfte er die Leiche im Krimi geben. Auch die Leiche in Tiefenbachers Film verkörpert einer, der Filmgeschichte geschrieben hat und immer noch schreibt: Harry Baer, jahrelang Weggefährte und enger Vertrauter von Fassbinder und heute Chefredakteur des Internetportals Regie.de. Und dass man Familie in jeder Hinsicht bei „Schwarzach 23“ groß schreibt, zeigt sich auch an der hübschen Fußnote, dass in einer Sekunden-Rückblende in die Achtziger Friedrich von Thuns pensionierter Bulle von seinem eigenen Sohn, Max von Thun, dargestellt wird. Der spielerische Umgang findet sein Finale im Showdown, natürlich im Schatten des Münchner Flughafens. Der zitiert wie schon im Auftakt-Film kräftig Western-Motive, bleibt dabei angenehm lakonisch – und am Ende sorgen diverse Breaks dafür, dass alles dann doch ein bisschen anders kommt, als man kurz zuvor noch angenommen hatte. Überhaupt betreibt der erfahrene Krimi-Autor Jeltsch eine sehr souveräne Informationspolitik: Der Zuschauer besitzt zumeist einen gewissen Informations-Vorsprung, der diverse Vermutungen zulässt; dabei werden die Nebenschauplätze nie unübersichtlich und sie besitzen immer auch einen filmischen Reiz. Der Titel gebende „Mordsfinger“ wird erst spät ins Spiel gebracht und nicht so wirkungsvoll in Szene gesetzt wie "die Hand des Todes" im ersten "Schwarzach"-Film. Auch das entspricht der insgesamt geschmeidigeren Erzählweise von "Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger". 5 von 6 möglichen Sternen Quelle: Rainer Tittelbach auf tittelbach.tv
Was bedeutet Euch Schwarzach 23? - Franz Junior: „Ein Gefängnis ohne Wände!“ ; Die Macken der Familie? ; Was haltet ihr von 'offener Ehe'? ; Traumberuf Polizist/in? ; Schon mal jemanden im Dienst erschossen? Der ZDF-Krimi am Samstag möchte gerne schwarze Komödie und ernstzunehmender Krimi sein, scheitert aber an inszenatorischen Stolpersteinen. Eine Familie kann Vieles sein: Zufluchtsort, sie kann Halt und Geborgenheit bieten, und gelegentlich sogar Spaß bringen. Im Falle der Familie Germinger in der Krimireihe "Schwarzach 23" ist sie vor allem identitätsstiftend: Denn Familie Germinger besteht zum größten Teil aus Polizisten, die sich gerne auf Möderjagd begeben. Und es ist wahrscheinlich nicht verwunderlich, nachdem schon jedmögliche andere Krimi-Variation ausgetestet wurde, dass nun auch der Familienapparat zur Lösung von Kriminalfällen herangezogen wird. Dennoch handelt es sich bei "Schwarzach 23" nicht notwendigerweise um eine typische, drollige Kriminalisten-Familie: Patriarch Franz Germinger Senior (Friedrich von Thun) ist zwar Polizist im Ruhestand und hat die Uniform dementsprechend an den Nagel gehangen, die Spürnase ist allerdings weiterhin fest verwachsen. Darüber hinaus hat er einen Faible für Marihuana und für den ein oder anderen Bordell-Besuch. Entsprechend angespannt ist die Beziehung zwischen ihm und seinem Sohn Franz junior (Maximilian Brückner), der wiederum aktiver und völlig korrekter Polizist ist. Franz seniors Tochter und Franz Juniors Schwester Anna (Marlene Morreis) - man errät es: ebenfalls Polizistin - ist darauf erpicht, die Karriereleiter aufzusteigen und nicht unbedingt mit der Tatsache zufrieden, dass sie momentan nur auf Streife gehen darf. Ihr gemeinsamer Fall: Der Mord des Willy Unterkofer in der Nähe des Münchener Flughafens. Ein rechtsradikaler Taxifahrer, der das Opfer in der Mordnacht zum Tatort gefahren hat, ist natürlich der erste Hauptverdächtige. Aber, wie das so ist, wenn Fernsehpolizisten tiefer graben, stoßen sie auf ganz andere Hintergründe und dazu noch auf ein dunkles Geheimnis, das in der Geschichte der Polizistenfamilie vergraben liegt. Wie beim Fall im letzten Jahr führte auch bei "Die Jagd nach dem Mordsfinger" Matthias Tiefenbacher wieder Regie und eine eigene Handschrift ist durchaus erkennbar. Allerdings besteht gerade hier, trotz Freude zum Experiment, noch einiges an Luft nach oben, denn schon zu Beginn übt er sich in inszenatorischer Verwirrung: Alte Herrschaften, die in einer Rentnerdisco tanzen, Mordopfer Willy Unterkofer, der sich mit dem Taxi zum mörderischen Treffpunkt begibt, das kleine Mädchen der Germinger Familie, das schreiend aufwacht, weil sie sich vor einer Spinne in ihrem Zimmer fürchtet und ein Mann, der in einer dunklen Gasse verprügelt wird - das alles wird in die erste Minute gestopft. Es ist klar, dass hier eine gewisse Atmosphäre etabliert und die Puzzleteile ausgelegt werden sollen, welche die Polizisten und der hoffentlich involvierte Zuschauer im Laufe der Handlung zusammensetzen. Was Interesse und Neugier wecken und für die passende Stimmung sorgen soll, ist allerdings bestenfalls verwirrend, schlimmstenfalls frustrierend. Letztendlich ist es schwer zu erkennen, ob diese recht merkwürdigen Charaktereinführungen, Schauspiel-, Regie- und vor allem Schnitt-Entscheidungen gerechtfertigt sind. Über den Plot sollte allerdings nicht zu viel verraten werden und wird an dieser Stelle bewusst vage gehalten, denn dieser hat in der Tat einige nette überraschende Wendungen und unvorhersehbare Figurenentwicklungen zu bieten. Darüber hinaus überschlagen sich die skurrilen Ereignisse. Die Koks-affine, freigeistige Tochter des Opfers hat ebenfalls ihren Charme und Darstellerin Peri Baumeister steckt als talentierte Schauspielerin viel in eine Rolle, die eigentlich kaum einen Zweck für die Handlung hat, außer den ein oder anderen Anhaltspunkt für die weiteren Ermittlungen zu liefern. An dieser Stelle schwenkt der Film selbst plötzlich und aus heiterem Himmel zu einer Art romantischen Komödie um, nur um kurze Zeit später wieder eine Kehrtwende Richtung ernstzunehmender Krimi zu machen. Es ist durchaus interessant und löblich, mehrere Genres zusammen zu nähen, allerdings ist es schade, wenn die Nahtstellen so unschön geraten. Krimi-Groteske tauscht mit Verschwörungsthriller, der wiederum mit einem mexikanischen Stand-Off endet. Klingt schön bekloppt, scheitert allerdings an den eigenen Ambitionen. Aber zumindest sind welche vorhanden. Fazit: Darstellerisch weiß die Familiengemeinschaft zu überzeugen, auch wenn Drehbuchautor Christian Jeltsch seinen Hauptdarsteller Friedrich von Thun dazu zwingt, den Titel der Sendung ("Schwarzach 23") ungelenk in einen Monolog zu quetschen. Das Grundthema von alten Sünden, die einen immer wieder einholen, hat ebenfalls seinen Reiz, allerdings schafft Regisseur Tiefenbacher den Spagat zwischen Absurditäten und ernsthafter Aufarbeitung der Vergangenheit nicht, weil das inszenatorische Rüstzeug nicht zur Verfügung steht. Und der ratlose Zuschauer wird am Ende zwiegespalten zurückgelassen. 65% von möglichen 100% Quelle: Stefan Turiak auf Quotenmeter.de "Schwarzach 23" - Vielleicht ist ein Reichsbürger einfach nur krank Einem Nazi fällt ein Pakistani auf den Kopf. Danach ist er geheilt. So geht das in der bayerischen Provinz. Das ZDF setzt seine fabelhaft schrullige Krimireihe "Schwarzach 23" fort. Fangen wir mal diesmal mit dem Lustigsten an, dann können wir uns anschließend auf das Wesentliche konzentrieren. Also da rennt ein Nazi, der gewissermaßen arttypisch breites Sächsisch redet, mit einem enorm großen Messer auf die Kommissare zu. Das ist gefährlich. Bis etwas vom Himmel fällt und dem Nazi auf den Kopf. Ein Pakistani, blinder Passagier. Beim Nazi wird Koma diagnostiziert. Und ein Tumor nicht in der Größe, aber in der Form von Großdeutschland. Eine Operation heilt den Reichsbürger. Das wollen wir aber an dieser Stelle nicht verallgemeinern. War ein Scherz. Vielleicht nicht der beste der vielleicht skurrilsten aller öffentlich-rechtlichen Krimireihen. Die heißt "Schwarzach 23" und handelt von einer dysfunktionalen Polizistenfamilie am Rand von München, da, wo die Gentrifizierung erst hinkommt, wenn ihr gar nichts mehr anderes übrig bleibt. Es ist irgendwie grau da, und weil es so flach ist vielleicht, hängt der Himmel immer tief. Weswegen man die Flugzeuge auch kaum sieht, die alle paar Minuten anfliegen. Manche halt mit blinden Passagieren drin. War mal ein umkämpfter Landstrich, das Erdinger Moos. Wollten nicht alle haben den Flughafen. Die meisten Bauern schon, die wurden reich und heimatlos. Ein paar aber nicht, die haben sich jetzt verschanzt, in ihren bemoosten Hütten, mit Waffe und dem Wahn ihrer Geschichte. Ein Mädchen gibt's da, das hängt Kruzifixe in die Bäume. Wenn sie tanzen wollen, gehen sie ins "Schickimicki", das sieht aus wie eine große Jukebox, da spielen sie alle Hits von damals, da kann man die letzten Hirnzellen, die man hat, weich in Whisky betten. Der Wolfgang Fierek pieselt da an einen Baum, weil sich in der Kälte die Blase so schön zusammenzieht. Und die Simone Rethel erzählt angeschickert, wie das damals war, bei der Demo gegen Wackersheim. Nein: Wackerstein. Wahrscheinlich Wackersdorf. Das hätte so weitergehen können. Bis der Willy wieder da ist. Der Willy Unterkofer (Fassbinders Kumpel Harry Baer). Der war lange verschwunden. Jetzt hat er einen Umschlag dabei, wirkt sehr konspirativ. Der Nazi-Taxler fährt ihn rum ins Erdinger Moos. Der Willy trifft da einen Mann auf einem krautigen Pfad. Dann ist er tot. Überfahren und geschächtet. „Ohne mi dahd's des ois ned gahm“, hat er vorher noch dem Taxler gesagt, als sie am Flughafen vorbeifuhren. Als der Sachse das Bayrisch rezitiert, versteht ihn keiner. Auch das ist sehr lustig. Nun kommt nicht nur eine geheimnisvolle Organisation für staatliche Liegenschaftsverbrechen ins Spiel, der eine Frau vorsteht, vor der Cruella De Vil das Weite gesucht hätte (Leslie Malton bekommt dafür den Preis fürs fieseste Fernsehlächeln des Jahres). Sondern eben unsere Polizistenfamilie Germinger Vater, Sohn und Tochter. Franz, der Sohn (Maximilian Brückner), will alles besser machen als der Vater, und macht das auch, wenn er nicht gerade irgendwelche Visionen hat. Anna, die Tochter (Marlene Moreis) wegen erwiesenen Übereifers zur Streifenpolizistin degradiert, kann das Schnüffeln aber nicht lassen, eine Überbegabte, der man geistige Fußfesseln angelegt hat (was ein schiefes Bild ist, aber ungefähr hinkommt). Franz, der Vater (Friedrich von Thun, der die Blümchenhemden von damals aufträgt und melancholisch kifft) ist emeritiert und jetzt sehr irritiert über den Willy und was der wohl wollte, weil da irgendwas war beim Protest gegen den Flughafen. Da ist einer in eine Kreissäge gestürzt und ein abgetrennter Finger verschwunden (er fehlt dem Willy, das weiß aber keiner). Irgendwas muss der Franz damals (in Flashbacks sieht er aus wie Fritz von Thuns Sohn Max ...) gemauschelt haben. Ganz koscher war das ganze Geschäft nicht, ohne das es den Flughafen nie gegeben hätte. Irgendwas stimmt da gar nicht in der Vergangenheit. Und je länger "Schwarzach 23" geht, desto mehr taucht auf, in Rückblenden, in Seitengeschichten, ein ganzes Liniennetz von Verbindungen wird abgefahren. Das Tempo ist nicht so hoch wie die komplett irre erste "Schwarzach"-Folge. Die Figuren sind runder, gelassener, krachen weniger hart gegeneinander. Der Ton ist verhangen wie der Himmel. Ein wilder Stilmix aus Agentenschrulle, Heimatroman, Provinzkrimi und Western wird liebevoll in Sepiapapier verpackt. Es geht um verlorenes Vertrauen, nicht vergangene Vergangenheiten, traurige Träume. Und um eine verwischende Liebe. Willys Tochter nämlich muss noch erwähnt werden. Ein verhuschtes Wesen. Kim heißt sie. Wie Krim, ohne r. Oder wie Krimi ohne r und i. Sagt sie. Mit ihrem Kokskonsum hat sie den Preis für die Goldene Nasenscheidewand 2016 eigentlich sicher. Die Folge ist, dass ihr Gedächtnis ungefähr so zuverlässig ist wie das von Dorie, dem erinnerungsgestörten Paletten-Doktorfisch aus dem Kino. So liebreizend und unwiderstehlich ist sie (nicht nur für Germinger junior) auch. Peri Bauermeister spielt sie. Man möchte sie wiedersehen. Im nächsten Jahr. "Schwarzach 23" darf nicht sterben. Quelle: Elmar Krekeler auf Die Welt
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