Schwarzach 23 und die Hand des Todes (Schwarzach and the Hand of Death)  - 2015






8. Mai 2015: Heute morgen eine Nachricht vom Filmfest München bekommen: Maxi auf dem Filmfest München 2015 in "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" in der Reihe 'Neues Deutsches Fernsehen'. Alle 18 Filme in dieser Kategorie konkurrieren um den Bernd Burgemeister Fernsehpreis.
"Schwarzach 23 und die Hand des Todes" / "Schwarzach And The Hand Of Death". Deutschland 2015, (90 Min.) Dt. Originalfassung
Weltpremiere beim Filmfest München 2015 am Montag, 29. Juni 2015 um 19:00 Uhr im Rio 1
Zweite Vorstellung am Mittwoch, 1. Juli 2015 um 12:30 Uhr im City 1
Mehr infos zum 33. Filmfestival





Pressemappe des ZDF-Films "Schwarzach 23" mit Interviews, Setfotos, Video des Filmanfangs, Kurztrailer und Langtrailer.

Fernsehpremiere am 24. Oktober 2015 um 20:15 Uhr im ZDF ; in der ZDF-Mediathek
5,48 Mio Zuschauer = 17,9% Marktanteil ab 3 Jahre; 2,05 Mio Zuschauer = 13% Marktanteil 14-59 Jahre



Bei Erfolg ist der Film wohl als Pilot für eine ZDF-Reihe mit 90-Minuten-Folgen angedacht.
2. Film der Reihe: "Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger" (2016)
3. Film der Reihe: "Schwarzach 23 und der Schädel des Sataans" (2018)
4. Film der Reihe: "Schwarzach 23 und das mörderische Ich" (2020)

"Leute Heute" war am Set von "Schwarzach 23" und sprach mit Friedrich von Thun und mit Maximilian Brückner (der nach Ende der Dreharbeiten Urlaub hat und 'an der Erfüllung seines Wunsches nach 8 Kindern arbeiten will'), und am 19. August 2014 war der Beitrag in der Sendung. Bis zum 26.8.14 in der ZDF-Mediathek, ab ca. 7:30 min.

[...] Zu den etablierten Reihen sollen auf dem Samstagskrimi-Platz drei neue Formate eingeführt werden: »Schwarzach 23« ist die Adresse der Zwillinge Anna und Franz, die beim LKA arbeiten und die Tradition der Polizeitätigkeit in der bayerischen Familie Germinger fortsetzen. [...] Quelle: Programmperspektiven 2013 - 2014 im "ZDF-Jahrbuch 2012", Stand 12.10.12

[...] "Und in der Tat bereiten wir ein weiteres Format vor, bei dem gleich eine ganze Familie bei der Polizei ist oder war und gemeinsam ermittelt: der Arbeitstitel ist «Schwarzach 23», was eine Adresse ist, und Sven Burgemeisters TV60 wird den ersten Film noch in diesem Jahr in München und Umgebung drehen." Quelle: ZDF-Fernsehspielchef Reinhold Elschot, im Interview mit Quotenmeter.de, 4.5.14

Besetzung:
Maximilian Brückner - Franz Germinger jr.
Friedrich von Thun - Franz Germinger sr.
Gundi Ellert - Erika Germinger
Marlene Morreis - Anna Germinger
Stella Föringer - Emma Germinger
Jockel Tschiersch - Karl Obermayer
Thomas Schmauser - Herr Böhm
Michael A. Grimm - Sepp Sailer
Frederic Linkemann - Nick Klimm
Titus Horst - Polizeichef Fachinger
André Jung - Harry
Judith Bohle - Lilly
Elisabeth Schwarz - Frau Spatz
Dorothee Hartinger - Irene
und als Überraschungsgast beim finalen Sirtaki: Jesus - Florian Brückner
Stab:
Regie: Matthias Tiefenbacher
Drehbuch: Michael Proehl, Michael Comtesse und Christian Jeltsch
DoP: Martin Farkas
Kamera: Roman Schauerte
Casting: Lore Blössl
Kostümbild: Andrea Spanier
Maskenbild: Mechthild Schmitt
Szenenbild: Birgit Kniep-Gentis
Musik: Biber Gullatz
Produktionsfirma: TV60Filmproduktion
Produzenten: Sven Burgemeister und Andreas Schneppe
Redaktion ZDF: Petra Tilger
Drehzeit: 21.7. - 22.8. 2014
Drehort: München und Umgebung
Mehr: Crew-United.com

Drehbeginn am 21. Juli 2014
Maximilian Brückner (Franz Germinger jun.), Stella Fringer (Emma Germinger), Gundi Ellert (Erika Germinger), Friedrich von Thun (Franz Germinger sen.), Marlene Morreis (Anna Germinger) am 1. Drehtag. Foto: ZDF/Barbara Bauriedl
Mainz (ots) - Das ZDF dreht zurzeit in der Umgebung von München den neuen Samstagskrimi "Schwarzach 23" (Arbeitstitel). Matthias Tiefenbacher inszeniert den Pilotfilm für eine geplante neue Reihe mit Maximilian Brückner, Friedrich von Thun, Marlene Morreis, Gundi Ellert, Jockel Tschiersch, Thomas Schmauser und vielen anderen. Das Drehbuch schrieben Michael Comtesse, Michael Proehl und Christian Jeltsch.
Als Schrotthändler Anton tot auf dem Gelände seines Unternehmens gefunden wird, nimmt der erfolgreiche Hauptkommissar Franz Germinger junior (Maximilian Brückner) die Ermittlung en auf. Unterstützt wird er von seinem Assistenten Karl (Jockel Tschiersch) und seiner Schwester Anna (Marlene Morreis). Die degradierte und schon zweimal zwangsversetzte Kommissarin überschreitet jedoch immer wieder ihre Kompetenzen. Auch der pensionierte Polizist Franz Germinger senior (Friedrich von Thun) mischt sich in die Untersuchungen ein - nicht nur, weil der Tote sein bester Freund war. Dass er dabei seine eigenen Interessen verfolgt, weiß seine von ihm getrennte Frau Erika (Gundi Ellert).
Alle Germingers samt Enkeltochter wohnen im selben Haus mit der Adresse Schwarzach 23. Zwischen Mittagessen und Familienzwist werden diverse kriminalistische Fäden gezogen. Und wenn es darauf ankommt, hält die schräge Polizistenfamilie wie Pech und Schwefel zusammen. Bald ist klar, dass es im aktuellen Fall um einen Drogendeal, die Träume eines kleinen Provinzganoven und um eine teure Krebs-Therapie geht.
"Schwarzach 23" ist eine ZDF-Auftragsproduktion der TV60Filmproduktion GmbH, München (Produzenten: Andreas Schneppe und Sven Burgemeister). Die Dreharbeiten dauern voraussichtlich bis 22. August 2014. Petra Tilger hat die Redaktion im ZDF, ein Sendetermin steht noch nicht fest.
Quelle: ZDF-Presseportal, 24.7.2014

Auch die Admins der Web- und Facebookseite 'Bayerische Kultserien' waren am 1. Drehtag am 21. Juli am Set: Fotos



v.l. Marlene Morreis (Anna Germinger), Friedrich von Thun (Franz Germinger sen.), Regisseur Matthias Tiefenbacher, Maximilian Brückner (Franz Germinger jun.) und Gundi Ellert (Erika Germinger) am 2. Drehtag am 22.7.2014. Foto: ZDF


tz beim Dreh im Westend: ein starkes Team! Maximilian Brückner und Friedrich von Thun drehen neue Krimireihe fürs ZDF
Es knallt, und zwar gewaltig. Wir sind in einem Hinterhof im Münchner Westend. Ein Schuss fällt. Dann Stille. Was ist passiert? Gibt es Tote? Keine Sorge - hier wird nur gespielt, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Film entsteht. Gedreht wird eine Szene aus der neuen ZDF-Krimireihe mit dem Titel Schwarzach 23. Marlene Morreis spielt eine junge Kommissarin, die einen Verdächtigen verfolgt und irgendwann eben auf ihn feuert, weil der Mann, dargestellt von Thomas Schmauser, nicht anhalten will. "Danke! Sehr schön", ruft Regisseur Matthias Tiefenbacher. Die Szene ist im Kasten.
Etwas später an diesem Tag wird Maximilian Brückner dann die Ermittlungen weiterführen, sehr viel weniger stürmisch als seine Kollegin, die zugleich seine Schwester ist. Der 35-Jährige hat nämlich die eigentliche Hauptrolle in dieser neuen Produktion: Kommissar Franz Germinger junior.Friedrich von Thun + Maximilian Brückner
"Schwarzach 23 ist eine Krimireihe, ja, aber vor allem ist es die Geschichte einer Polizistenfamilie", erzählt Brückner in einer Drehpause der tz. Denn nicht nur er und seine Film-Schwester Marlene Morreis sind dem Verbrechen auf der Spur, auch ihr Vater, Franz Germinger senior, war einst in München Kommissar mit Leib und Seele. Obwohl inzwischen in Pension, ermittelt er zum Leidwesen seines Sohnes munter weiter. In der ersten Folge ist er noch dazu persönlich betroffen: Das Mordopfer war sein bester Freund?...
Friedrich von Thun spielt diesen alten Kriminaler-Haudegen, der unrasiert und jovial daherkommt und insgesamt eher der lockere Typ zu sein scheint. Mit seiner Frau (Gundi Ellert) lebt Franz senior nur offiziell getrennt, und alle miteinander wohnen in einem Haus im Münchner Osten mit der Adresse Schwarzach 23 - daher auch der Titel.
"Friedrich von Thun war von Anfang an unsere Wunschbesetzung", sagt Conradin Hagedorn von der Produktionsfirma TV60Filmproduktion, die für die Reihe verantwortlich zeichnet. "Wir fanden es spannend, ihn mal in einer ganz anderen Rolle zu sehen." Und tatsächlich: Dieser Franz Germinger senior ist sehr weit weg von dem Patriarchen in Tweed-Sakko, den von Thun in den vergangenen Jahren allzu oft, wenn auch überzeugend, gegeben hat.
Friedrich von Thun und Maximilian Brückner als Vater-Sohn-Gespann in einer Krimireihe - das hat was! Zumal der Senior, der gerne Fünfe gerade sein lässt, und sein Junior, bei dem alles in geordneten Bahnen laufen muss, unterschiedlicher nicht sein könnten. Kein Wunder, dass die Beziehung von vielen Konflikten geprägt ist. "Ein Sohn will dem Vater eigentlich immer etwas beweisen, oder?", fragt Brückner und schmunzelt. Und so sei es eben auch bei seiner Figur. "Die zwei feixen allerdings nicht nur rum, sondern tun sich gegenseitig richtig weh. Da geht's ans Eingemachte, auch wenn sie am Ende doch meist zusammenhalten. Das ist eine interessante Konstellation, finde ich."
Es ist das erste Mal, dass Brückner und von Thun zusammenarbeiten. Verstanden haben sie sich auf Anhieb. Von Thun sei ein "ganz toller Kollege vor und hinter der Kamera", sagt Brückner, der neben den Dreharbeiten immer noch als Boandlkramer im Brandner Kaspar auf der Bühne des Volkstheaters steht, ohne einen Anflug von Anbiederung. Und so sind die beiden nun so etwas wie das neue Krimi-Traumpaar im deutschen TV.
Zweieinhalb Jahre ist es her, dass Brückner für die ARD, besser gesagt für den Saarländischen Rundfunk schon einmal die Rolle des Ermittlers spielte - als damals jüngster Tatort-Kommissar. Nach nur sieben Folgen und vielen Querelen mit dem Sender war allerdings schon wieder Schluss. Heute ist das kein Thema mehr für den sympathischen Oberbayern, der mit seiner ganzen Familie auf einem Mehrgenerationen-Hof im Chiemgau lebt. "Es passte damals einfach nicht mehr", sagt Brückner. "Und dann ist es besser, sich zu verabschieden. Man könne es doch auch positiv sehen: Wenn ich noch Tatort-Kommissar wäre, hätte ich diese Rolle hier in Schwarzach 23 sicher nicht angeboten bekommen."
Und das wäre tatsächlich schade. Denn die Geschichten rund um die Polizistenfamilie Germinger klingen vielversprechend. Einen Sendetermin für die erste Folge gibt es noch nicht. Januar 2015 ist angedacht, aber noch nicht bestätigt. Fest steht aber, das zweite Drehbuch ist schon in Arbeit und: Es wird knallen - sicherlich nicht nur, wenn wieder ein Schuss fällt.
Quelle: Stefanie Thyssen / Foto: Götzfried, tz Druckausgabe 16./17.8.2014, S. 17 und tz-online

Friedrich von Thun + Maximilian Brückner
Screenshots aus "Leute Heute" vom Set von "Schwarzach 23", wo sie mit Friedrich von Thun und mit Maximilian Brückner (der nach Ende der Dreharbeiten Urlaub hat und 'an der Erfüllung seines Wunsches nach 8 Kindern arbeiten will') sprachen, und am 19. August 2014 war der Beitrag in der Sendung. Bis zum 26.8. in der ZDF-Mediathek, ab ca. 7:30 min.

Über "Schwarzach 23" auf der Webseite der Produktionsfirma TV60 Filmproduktion

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Fotos: Filmfest München/ZDF/Barbara Bauriedl. Anklicken zu voller Grösse!

In der Polizistenfamilie Germinger hält man zusammen wie Pech und Schwefel, wenn's sein muss. Und das muss es oft. Zum Beispiel, als der Schrotthändler Anton zusammengepresst und tot in einem seiner Autos gefunden wird und gleich drei Germingers teils offiziell, teils eher auf eigene Faust, zu den Ermittlungen eilen.
Vorstellungen: Premiere am Montag, 29.06.2015, 19:00 Uhr, Rio 1 + Mittwoch, 01.07.2015, 12:30 Uhr, City 1. Karten gibt es ab 15.6. online.
Mehr Infos zum 33. Filmfestival München 25.6. - 4.7.2015

Deep in the heart of Bavaria. When a scrap dealer is found dead in one of the junked cars that has gone through his hydraulic baling press, the entire Germinger family, all officers of the peace at some point or other in their lives, is on the case like white on rice - some in an official capacity, others because they just can't leave well enough alone. After all, the victim was the best buddy of the head of the family. But it soon turns out that what they're up against is a lot bigger than they ever bargained for.
"Schwarzach and the Hand of Death" will have its world premiere at the 33th Munich Filmfest. Premiere is on Monday, 6/29/2015, 7:00PM, Rio 1, with a 2nd screening on Wednesday, 7/1/2015, 12:30PM, City 1. Tickets for the festival will go online on June 15th.
More infos about the 33th festival 6/25 - 7/4/2015



Maximilian Brückner (Franz Germinger jun.), Stella Fringer (Emma Germinger), Gundi Ellert (Erika Germinger), Friedrich von Thun (Franz Germinger sen.), Marlene Morreis (Anna Germinger). Foto: ZDF/Barbara Bauriedl

Inhalt:
Polizisten, allesamt, seit Generationen. Franz und Erika, Senior und Seniorin, beide pensioniert, leben getrennt. Im gleichen Haus: Schwarzach 23. Genau wie der Sohn Franz, Hauptkommissar und alleinerziehend, ein Kind. Tochter Anna: degradierte Kommissarin, zweimal schon zwangsversetzt innerhalb der bayerischen Polizei. Eine Polizistenfamilie, in der jeder gegen jeden zu sein scheint. Und dennoch: Die Germingers halten zusammen wie Pech und Schwefel, wenn's sein muss. Und das muss es oft.
Als Schrotthändler Anton tot in einem seiner bereits zusammengepressten Schrottautos gefunden wird, entwickelt sich ein Fall, in den jeder der Germingers auf die eine oder andere Weise verwickelt ist. Franz Junior ermittelt, Anna funkt ihm kompetenz­überschreitend immer wieder dazwischen und da der Tote Franz Seniors bester Freund war, kann der es nicht lassen, sich in die Polizeiarbeit einzumischen. Oder führt er nicht doch etwas ganz anderes im Schilde? Erika weiß da mehr. Aber 27 Ehejahre sind besser als jede Schweigepflicht.
Auf jeden Fall ist bald klar: Es geht um einen Drogendeal. Und um die Träume eines kleinen Provinzganoven. Es geht um Antons Schulden bei einem brutalen Geldverleiher. Und um Antons geliebte Ehefrau Irene, die dringend eine teure Krebs-Therapie in den USA braucht. Es geht um Junior gegen Senior in einer hochdramatischen Mordermittlung. Frei nach dem Motto: "Wenn man sich anschreit, weil man sich Sorgen macht, dann nennt man das Familie".
Statement von Redakteurin Petra Tilger:
"Schwarzach 23" erweitert die Spielfläche des Samstagskrimis nicht nur um eine außergewöhnliche Polizistenfamilie, sondern um den vielleicht abenteuerlichsten Genre-Mix, den man sich innerhalb einer Krimi-Reihe vorstellen kann. Mit viel Liebe zum Detail ist ein bayerischer Familienwestern mit bitterbösem Humor und feiner Melancholie entstanden, der in vielerlei Hinsicht überrascht.
Statement der Produzenten Sven Burgemeister und Andreas Schneppe:
Als wir dem ZDF die Idee vorschlugen, den Kleinkosmos einer Familie mit all ihren Irrungen und Wirrungen in Krimi-Geschichten am Samstagabend abzubilden, rannten wir offene Türen ein. Weil die neue TV-Reihe "Schwarzach 23" beides verbindet: jeweils einen Fall, den es zu lösen gilt, und eine Polizisten-Familie, die auf individuelle, absurde, unfreiwillige und humorvolle Weise gemeinsam ermittelt. Mehr oder weniger. Denn so ganz ist man sich in einer Familie ja nie einig. Schon gar nicht in einer - bayerischen - Polizistenfamilie, die in der Nummer 23 in der Straße Schwarzach wohnt und zwischen Mittagessen und Büro diskutiert. Eine Familie, die sich mächtig auf die Nerven geht, die aber, wenn's drauf ankommt, loyal ist und zusammenhält. Niemand ist hier nur gut und liebevoll - oder nur böse und gemein. Und so ist diese besondere Familie trotz des ganz normalen Wahnsinns ein einmalig gutes Team, schlagkräftig und effizient. "Polizisten- und Familienpatchwork" pur mit einer etwas anderen Auslegung von Recht und Gerechtigkeit.
Statement von Regisseur Matthias Tiefenbacher:
Die Art und Weise, wie Christian Jeltsch in seinem Drehbuch die Metapher der Familie, der wir alle nie entrinnen können, als Modell für die immer gleiche Frage jeder Kriminalgeschichte, nach Recht und höherer Gerechtigkeit nutzt, hat so viel hintergründigen "bayrischen" Witz und lässige Frechheit, dass ich zum amüsierten, im besten Sinne erheiterten Beobachter und Teilnehmer dieser Familienaufstellung werde. Jeder der Beteiligten handelt aus vollem Herzen. Und einem sozusagen vererbten besonderen "Gerechtigkeitssinn". Der ist dabei mehr ein Leiden. So wie eine unheilbare Krankheit. Und führt natürlich notwendigerweise zu verschiedenen Ergebnissen. Also? Auf welches Pferd setzen? Mit allen Germingers setze ich da auf die ihnen je eigene Notwendigkeit, die ihnen auch das Drehbuch zugesteht, und zwar sowohl voller Respekt vor ihrer jeweiligen Not, als auch mit Verständnis für ihre jeweilige Wendigkeit, sich und anderen diese Not zu verbergen!
Statement der Drehbuchautoren Christian Jeltsch und Michael Comtesse:
Familie. Krimi. Bayern, eine Prise Crystal Meth ... Zutaten für altbekannte Programme. Wir haben das Bunte, das Liebliche, das Harmoniebedürfnis gestrichen. Haben geerdet. Und dabei Absurdes, Abgründiges, Wahrhaftiges gefunden. Herausgekommen ist "Schwarzach 23", ein "Western".
Quelle: ZDF-Pressemappe zum Filmfest München, 29.6.2015


Weltpremiere am 29. Juni 2015
Weltpremiere von "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" beim 33. Filmfest München am 29.6.2015 im Rio 1 - Präsentation von Crew & Cast nach der Vorstellung.
Regisseur Matthias Tiefenbacher hält das Mikrofon. Schauspieler v.r.: Markus Anton, Philipp M. Franck, Titus Horst, André Jung, Elisabeth Schwarz, Judith Bohle, Frederick Linkemann, Michael A. Grimm, Jockel Tschiersch, Marlene Moreis, Gundi Ellert, Stella Föringer, Friedrich von Thun. Abwesende Hauptdarsteller: Thomas Schmauser, Dorothee Hartinger und natürlich Maximilian Brückner.
Maximilian dreht in Wien für "Pregau", und eigentlich war schon geplant dass er gestern zur Premiere käme, aber bei seiner allseits bekannten *Teppichallegie* war er vermutlich nicht tiefbetrübt, dass es eine Änderung im Drehplan gab und er dort vor den Kameras agieren musste. Regisseur Matthias Tiefenbacher richtete seine Entschuldigung aus. Die anderen beiden Abwesenden wurden nicht erwähnt.
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"Schwarzach 23": Neuer ZDF-Krimi startet im Herbst
Der ehemalige "Tatort"-Ermittler Maximilian Brückner ist ab Ende Oktober im neuen Samstagskrimi "Schwarzach 23" im ZDF zu sehen. In der Reihe geht es um eine Familie, in der alle Mitglieder Polizisten sind - und nicht immer einer Meinung.
Schon vor über einem Jahr kündigte das ZDF mit "Schwarzach 23" eine neue Krimireihe (bis jetzt gibt es aber nur diesen einen Film) für den Samstagabend an, nun hat der Sender einen Ausstrahlungstermin für die erste Folge gefunden. Zu sehen ist sie am 24. Oktober um 20:15 Uhr. Hinter der Adresse "Schwarzach 23" verbirgt sich das Haus der Familie Germinger - sie sind allesamt Polizisten und schon aus Prinzip nie einer Meinung. In den Hauptrollen sind Ex-"Tatort"-Kommissar Maximilian Brückner, Friedrich von Thun, Marlene Morreis und Gundi Ellert zu sehen.
Quelle: Alexander Krei, DWDL.de, 26.8.2015

"Schwarzach 23 und die Hand des Todes" - Brückner, von Thun, Morreis, Comtesse, Tiefenbacher. Rasant, irre & liebenswert
Krimi mit Familienanschluss. Was kalkuliert klingt, wird zum großen Spaß.
"Schwarzach 23 und die Hand des Todes" bedient sich nicht nur vordergründig einiger Hitchcock-Motive, der ZDF-Samstagskrimi von Michael Comtesse, Christian Jeltsch und Matthias Tiefenbacher erinnert vor allem in seiner dramaturgisch stimmigen und filmisch eleganten Mixtur aus Spannung & schwarzem Humor, Krimi & Komödie, Thrill & Beziehungsspielen an die Kunst des Hollywood-Altmeisters. Vorzügliche Schauspielerleistungen bis in die kleinsten Nebenrollen runden diesen Bayernkrimi ohne Bayernklischees (dafür mit Western- & Alexis-Sorbas-Zitaten) ab, der zeigt, wie intelligent Fernsehkrimi-Unterhaltung sein kann!
Ermittlungen, Affären & ein alter Freund in der Schrottpresse
Ein Toter auf dem Schrottplatz. Ausgerechnet den Besitzer hat es erwischt: Dem hat jemand eine Kugel verpasst und anschließend hat die Schrottpresse ganze Arbeit geleistet. Kein leichtes Ermitteln für Franz Germinger junior (Maximilian Brückner). Denn bei dem Toten handelt es sich um Anton, der früher so etwas wie ein zweiter Vater für ihn war. Und weil er auch der besondere Spezi war von Franz Germinger senior (Friedrich von Thun), als Polizist eine Legende, als Vater aber offenbar etwas einseitig auf Tochter Anna (Marlene Morreis) fixiert, mischt sich der längst pensionierte Hauptkommissar heimlich in die Ermittlungen ein. Grund dafür ist, dass der Dritte im Bunde der alten Männer, Harry (André Jung), mächtig in Schwierigkeiten geraten ist. Ein ganz übler Kreditmafioso (Thomas Schmauser) macht ihm und seinem Neffe (Frederic Linkmann), der gern ein cooler Gangster wäre, das Leben schwer. Und so muss der Germinger senior seinem Sohn ins Handwerk pfuschen, um seinem alten Kumpel die Haut zu retten. Der Sohnemann aber ist ein ganz Korrekter – weshalb er auch seine Schwester, die gern mal die Dienstvorschriften umgeht und deshalb zum Bruder strafversetzt wurde, auf dem Kieker hat. Aber im Grunde stinkt ihm die ganze Familie: der Vater, der ins Luxusbordell geht, die Mutter Erika (Gundi Ellert), die eine Affäre mit seinem Kollegen Karl (Jockel Tschiersch) hat, der zudem der Nachbar ist - und er mit seiner Tochter (Stella Föringer) mittendrin. Denn alle wohnen unter einem Dach. Adresse: Schwarzach 23.
Faszinierend auf den ersten Blick: Exposition voller Rasanz & Ironie
Vor dem ersten Blick sieht es so aus, als ob bei der neuen Samstagskrimi-Reihe "Schwarzach 23" in erster Linie Kalkül im Spiel war: Und was fehlt denn noch im ZDF-Programmkatalog an Krimi-Farben? Weil Blut dicker als Wasser ist, könnte Familie den Krimi bereichern - könnte eine Überlegung gewesen sein. Doch schon der erste Blick macht diese Spekulationen vergessen. Mit einer ebenso dichten wie originellen Exposition nimmt einen dieser Krimi mit einem Augenzwinkern sofort gefangen: ein toter Freund, makabre Todesumstände, eine Razzia im Puff, bei dem der junge den alten Germinger bei der Montagsmassage überrascht und dabei auf die aparte Lilly trifft, die auch der Junior später näher kennenlernen soll. Und weshalb hat sich wohl Kollege Karl vom Tatort weggeschlichen? Für ein Schäferstündchen mit Erika Germinger. Als Karl das Haus Schwarzach 23 verlässt, läuft ihm Erikas Gatte, der Franz senior, in die Arme („den Dings und den Bums gebracht“). Parallel zu dieser Einführung in die speziellen Familien-Verhältnisse wird aber auch schon der Tatort inspiziert, dabei kriegt gleichsam das Spannungsverhältnis der Geschwister erste Konturen, es kommt der mögliche frankophile Killer ins Spiel, der alsbald den noch lebenden Kumpel des alten Germinger zum Selbstmord zwingt. Nicht zu vergessen, dass der Germinger junior "Visionen" hat, die ihm auch beim Lösen seiner Fälle gelegentlich nützlich sein dürften. Das alles erfährt man in 15 Minuten, die nicht nur dramaturgisch rasant, sondern auch Look- und Schnitt-technisch klare Ansagen machen. Die Kreativen, allen voran Regisseur Matthias Tiefenbacher ("Tatort -Das Wunder von Wolbeck") und Kameramann Martin Farkas, haben amerikanische Serien gesehen. Und die Autoren, Michael Comtesse und Christian Jeltsch, der das Buch bearbeitet hat, wissen, was deutsche Krimi-Reihen brauchen und wie man das bestmöglich verpackt.

Suspense & Humor, Krimi & Komödie, Thrill & Beziehungsspiele
Das Geheimnis von "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" hat gewiss einiges mit der bayerischen Mentalität zu tun, dem entsprechenden hinterfotzigen Humorverständnis, den dazu passenden Schauspielern und einer Erzähltonlage, die sich weniger an den ironisch gebrochenen Heimatkrimis der ARD orientiert, sondern sich einem schrägen Genre-Mix verschreibt. Der macht den Weg frei für Chansons, schmierige Gangster und Möchtegern-Stenze genauso wie für Familienzwiste, Indie-Rock, Alexis-Sorbas- & Western-Zitate oder die Hitchcock-Mutter. Dass sich das Familienmotiv durch alle Geschichten und Konstellationen zieht, macht diesen Blutsbande-Krimi narrativ zu einer absolut runden Sache. Apropos Hitchcock: die große Kunst seiner Krimis war die Verbindung aus Suspense und schwarzem Humor, aus Krimi und Komödie, aus Thrill und Beziehungsgeschichten. Der Auftakt zur "Schwarzach"-Reihe sucht genau in diesen Spannungsfeldern eine Handschrift - und findet sie. Auch die "Figurenpolitik" klappt bestens: trotz völlig realitätsferner Krimihandlung erdet die Familie das Genre und lässt die Figuren nah an den Zuschauer herankommen. Da ist mehr als Sympathie im Spiel. Und was auch jeder gute Hitchcock-Film hat, das sind die drei, vier Szenen, die man nicht vergessen wird. Im "Schwarzach 23"-Auftakt sind es die Szenen mit der schrecklichen Mutter, die mit ihren zahlreichen Brechungen zu einem Fest der absurden Doppelbödigkeit werden, die Puff-Razzia, der Showdown, der ein grandioses Bild für die Annäherung zwischen Vater und Sohn liefert und damit dem launigen Ende den Weg bereitet.

Franz jr. und Lilly.
Fotos: ZDF/Barbara Bauriedl
Suspense & Humor, Krimi & Komödie, Thrill & Beziehungsspiele
Das Geheimnis von "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" hat gewiss einiges mit der bayerischen Mentalität zu tun, dem entsprechenden hinterfotzigen Humorverständnis, den dazu passenden Schauspielern und einer Erzähltonlage, die sich weniger an den ironisch gebrochenen Heimatkrimis der ARD orientiert, sondern sich einem schrägen Genre-Mix verschreibt. Der macht den Weg frei für Chansons, schmierige Gangster und Möchtegern-Stenze genauso wie für Familienzwiste, Indie-Rock, Alexis-Sorbas- & Western-Zitate oder die Hitchcock-Mutter. Dass sich das Familienmotiv durch alle Geschichten und Konstellationen zieht, macht diesen Blutsbande-Krimi narrativ zu einer absolut runden Sache. Apropos Hitchcock: die große Kunst seiner Krimis war die Verbindung aus Suspense und schwarzem Humor, aus Krimi und Komödie, aus Thrill und Beziehungsgeschichten. Der Auftakt zur "Schwarzach"-Reihe sucht genau in diesen Spannungsfeldern eine Handschrift - und findet sie. Auch die "Figurenpolitik" klappt bestens: trotz völlig realitätsferner Krimihandlung erdet die Familie das Genre und lässt die Figuren nah an den Zuschauer herankommen. Da ist mehr als Sympathie im Spiel. Und was auch jeder gute Hitchcock-Film hat, das sind die drei, vier Szenen, die man nicht vergessen wird. Im "Schwarzach 23"-Auftakt sind es die Szenen mit der schrecklichen Mutter, die mit ihren zahlreichen Brechungen zu einem Fest der absurden Doppelbödigkeit werden, die Puff-Razzia, der Showdown, der ein grandioses Bild für die Annäherung zwischen Vater und Sohn liefert und damit dem launigen Ende den Weg bereitet.

Franz und seine Tochter Emma
Überhöhung der Realität + Überzeichnung mit System = klarer Genre-Mix
Für einen TV-Krimi besticht dieser 90-Minüter der Münchner TV60Filmproduktion durch die systematische Überhöhung der Realität. "Schwarzach 23" bewegt sich souverän auf einer fiktionalen Ebene und bleibt dennoch emotional anschlussfähig durch das zeitlose Thema Familie. Die Verzahnung von Tatort und Wohnort, von Fall und Privatleben wechseln mit traumwandlerischer Sicherheit. Das liegt vor allem auch daran, dass der Film - wie oben für die Exposition ausgeführt - auch auf die ganze Länge hin dramaturgisch geradezu vorbildlich strukturiert ist. Es passiert viel, es geht hin und her und doch fließen die oft parallel erzählten Szenen nahtlos ineinander, das Meiste erschließt sich, wenn einmal nicht, dann genießt man den Augenblick, lässt sich überraschen und wartet ein wenig. Tiefergehende und länger anhaltende Irritationen gibt es nicht. Beabsichtigt ist Unterhaltung auf höchstem Niveau - schnell und dicht erzählt, komplex, aber nie kompliziert, handwerklich internationales Premiumserien-Level im Blick und die Grund-Konstellation getragen von regionaler Mentalität und am Ende sogar von herzerwärmender Individualität. Und Ironie besitzen nicht nur die Dialoge (wie bei der Konkurrenz aus Münster), Ironie ist dem alten Germinger in sein Wesen eingepflanzt. Aber die Ironie steckt auch in der Erzählweise, in den Bildern und auch in der Abstraktion: der Kombination der verschiedenen Genre-Zeichenwelten (Liebe & Tod, Familienserie, Krimi, Western, Beziehungsfilm, Familienhorror), denen sich der Film bedient.
Vorzüglicher Hauptcast - und jeder Nebendarsteller hat seinen Moment
Kein "System" ohne menschlichen Faktor. Die Besetzung weist keine Überraschungen auf - und doch gibt es nichts zu bemängeln. Im Gegenteil. Friedrich von Thun erweitert seine lebenslustigen Sugar-Daddy-Rollen um einen Mann, der zudem noch tut, was ein Mann tun muss, wenn ein Freund in der Klemme steckt. Der Fernsehdauergast (auch in mittelmäßigen Filmen) hat zuletzt mit der losen Reihe um die Unternehmerfamilie Maillinger, mit "Familie Sonntag auf Abwegen" und "Letzte Ausfahrt Sauerland" gezeigt, wie viel Spiellust noch in ihm steckt. "Schwarzach 23" variiert nun seinen Rollen-Typus und hier trifft die Ironie der Vorlage auf einen Schauspieler, der in diesem Fach der dezenten Anführungszeichen einer der größten hierzulande ist. Auch Maximilian Brückner ist eine ebenso gute wie naheliegende Wahl, wenn es um die weißblaue Besetzung eines kernigen Mittdreißigers geht. Er wirkt hier sehr viel authentischer als im Saarbrücker "Tatort", in dem er anfangs stark auf sein Bayerischsein reduziert wurde. Dass er ein Klasse-Charakterkopf ist, bewies er zuletzt in "München Mord" als menschliche Zeitbombe. In "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" ist er der Humorloseste der drei Hauptfiguren; damit muss er die Lockerheit von Vater und Schwester ausgleichen. Nach 90 Minuten deutet sich jedoch ein Wandel in der angespannten Figurenkonstellation der Germingers an. Allerdings wird Schwester Anna wohl weiterhin im Beruf die unkonventionellen Wege gehen. Marlene Morreis wurde nicht nur in ihrem Hang, ihre Rollen oft allzu karikierend anzulegen und dabei gelegentlich etwas bajuwarisch Penetrantes an den Tag zu legen, deutlich von Regisseur Tiefenbacher gebremst, sondern sie überzeugt auch in der wohl erinnerungswürdigsten Szene des Films, in der sie sich mit der großartig von Elisabeth Schwarz verkörperten Hitchcock-Mutter, Frau Spatz (die ihr Gegenüber "mit dem Mund" ähnlich malträtiert wie die Krähen und Möwen in "Die Vögel" mit ihren Schnäbeln), ein absurd-irres Wortduell liefert. Die besondere Klasse eines Films lässt sich im Übrigen oft an den Nebendarstellern respektive den Nebenrollen festmachen. In "Schwarzach 23 und die Hand des Todes" hat jeder seine großen Momente: Gundi Ellert (dieses indirekte Reden!), Thomas Schmauser (diese Lust aufs Krimiklischee!), Jockel Tschiersch (diese Verkörperung des schlechten Gewissens!), André Jung (diese Verzweiflung im Gesicht!), Frederic Linkemann (dieser Depp!), Judith Bohle (dieses Lächeln!!!), Dorothee Hartinger (diese eine Handbewegung!), Michael A. Grimm (dieser Gang!) & besagte Elisabeth Schwarz mit ihrem schrecklich komischen Kabinettstück.
Fazit: ein intelligenter TV-Krimi - eine Genre-Mixtur, die gute Laune und Lust auf mehr macht. 5 von 6 Sternen
Quelle: Rainer Tittelbach, tittelbach.tv (Text-Stand: 14.9.2015)

"Als Schauspieler freut man sich, wenn man nicht in bekannten Gewässern schwimmt"
Interview mit Friedrich von Thun und Maximilian Brückner
Herr von Thun, Herr Brückner, Sie scheinen viel Spaß beim Drehen gehabt zu haben …
Maximilian Brückner: Auf jeden Fall! Abgesehen von den wunderbaren Kollegen, allen voran dir, lieber Friedrich, gab das dieses wunderbare Drehbuch aber auch schon vor. Die Tonalität, diese eigenwillige Polizistenfamilie, die schrägen Momente, der bayrische Humor und die Kraft, die der bayrische Dialekt hat - das alles machte täglich Lust, dabei zu sein! Ich habe die Dreharbeiten sehr genossen, weil hier einfach alles passte.
Friedrich von Thun: Mir ging es schon beim Lesen des Drehbuchs so: Ein Hund, der einen Arm im Maul hat, ein Jesus, der vom Kreuz heruntersteigt, eine ältere, merkwürdige Frau, die eine Pistole im Gulasch versteckt, ein schreiender Seppi, nachdem er die Leichenteile gefunden hat - diese Bilder waren grandios erzählt und herrlich frech inszeniert! So absurd! Ein Humor, der mir sehr zusagt. Es war eine große Freude, dass man mir diese Rolle angeboten hat.
Hing es auch damit zusammen, dass Sie "gegen den Strich" besetzt wurden, weg vom galanten Herrn im Tweed-Sakko?
Friedrich von Thun: Das ist natürlich ein Geschenk für einen Schauspieler. Der Franz Germinger Senior ist ein granteliger Haudegen, er kifft, trinkt Bier aus der Flasche, läuft unrasiert herum, kleidet sich lässig, macht, was er will und nimmt es mit dem Gesetz nicht so genau. Das zu spielen, war sehr reizvoll. Und es ist schön, wenn man das Publikum mit einer Figur überzeugen kann, mit der man eher selten in Verbindung gebracht wurde.
Aber ein Patriarch ist der Germinger Senior ja doch …
F.v.Th.: Das kommt zwangsläufig in meinem Alter dazu.
Die Beziehung zwischen Vater und Sohn ist von einigen tief liegenden Konflikten geprägt. Der Sohn sehnt sich nach väterlicher Anerkennung und will auf keinen Fall so sein wie dieser. Warum diese Wut?
M.B.: Das könnte er auch nicht, da er ein korrekter Polizist ist, der überhaupt nicht damit klar kommt, dass der Vater sich ständig in seine Ermittlungen einmischt. Und das auch noch hinter seinem Rücken! Der Vater ist ihm oft peinlich. Außerdem kommt er mit der nicht eindeutigen Trennung der Eltern nicht zurecht. In Franz Junior hat sich vieles aufgestaut. Vater und Sohn feixen allerdings nicht nur miteinander, sie tun sich richtig weh, da geht es ans Eingemachte. Und ein Sohn will dem Vater eigentlich doch immer etwas beweisen, oder? Aber trotz aller Differenzen und Erwartungen: am Ende halten sie meistens doch zusammen. Loyalität in der Familie geht vor.
… wie im wahren Leben …
F.v.Th.: Ja, meistens ist es so. Jeder aus der Germinger-Familie ist ein Sturkopf, kämpft um Gerechtigkeit und will mit dem Kopf durch die Wand. Man geht sich auf die Nerven, hockt dann aber wieder in der Küche zusammen.
M.B.: Miteinander geht es kaum, aber ohne einander auch nicht.
F.v.Th.: Germinger Senior bringt es auf den Punkt: "Wenn man jemanden anschreit, weil man sich Sorgen macht, dann nennt man das Familie." Spannend ist auch die Beziehung zwischen Erika und Franz Senior. Die beiden verbindet nach wie vor sehr viel, obwohl sie kein Paar im klassischen Sinne mehr sind. Aber dem Germinger passt es nun mal nicht, dass seine Frau einen Liebhaber hat, und sie wiederum horcht auf, als sie hört, dass es eine Lilly in seinem Leben gibt. Ich bin gespannt, wie es mit Erika und Franz weitergeht.
Herr Brückner, Sie leben in einem Mehrgenerationenhof auf dem Land und kümmern sich dort, wenn Sie nicht drehen, um die Tiere. Erdet Sie das, wenn Sie in Ihrem "anderen" Leben den Roten Teppich kennen?
M.B.: Natürlich erdet das einen. Wir Schauspieler leben ja eigentlich in einer künstlichen Welt. Der Rote Teppich gehört zu unserem Leben als Schauspieler dazu, denn PR in einem gesunden Maß halte ich für wichtig. Wenn ich zuhause auf unserem Hof bin, dann bin ich, wie ich bin. Und die Schafe und Ziegen, für die ich in der Früh aufstehe, interessieren sich nicht für den Roten Teppich, die wollen nur versorgt werden.
Welchen Stellenwert hat Familie für Sie?
M.B.: Für mich ist Familie ein Bauchgefühl. Die Konstellation, in der ich privat lebe, ist für mich stimmig. Man ist nie allein, ist immer aufgehoben, hat aber auch die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Grundsätzlich finde ich, dass jeder für sich entscheiden muss, welche Lebensform er wählt.
F.v.Th.: Familie ist mir sehr wichtig und es gibt genauso wie bei den Germingers mal schöne und mal weniger angenehme Momente. Aber Familie ist und bleibt Familie.
Gefällt es Ihnen, dass die Geschichte in Bayern spielt und die Germingers folglich Bayrisch sprechen?
M.B.: Ich mag das Bayrische sehr, ich finde Lokalkolorit ohnehin wahnsinnig schön.
F.v.Th.: Ich meine, das gibt der ganzen Geschichte eine Orientierung. Man weiß, wo diese Germingers hingehören, man kann die Art nachvollziehen, warum die Vier so miteinander umgehen. Die Geschichte lebt ja von dem bayrischen Witz und dem hintergründigenn Humor, sie würde in einem anderen Bundesland bestimmt so nicht funktionieren.
War es mitunter schwierig, die Balance zwischen Humor und Klamauk zu halten?
F.v.Th.: Darin liegt bei einer solchen Geschichte die Herausforderung. Als Schauspieler freut man sich, wenn man nicht in bekannten Gewässern schwimmt, sondern verschiedene Varianten anbieten kann. Welche Einstellung dann genommen wird, liegt letztlich in der Verantwortung des Regisseurs.
M.B.: Ich sehe das wie Friedrich. Es ist immer eine Herausforderung, und man vertraut dem Regisseur, dass er uns in die entsprechende Richtung lenkt. Die erste Folge dieser Reihe trägt auf jeden Fall eine eigene Handschrift.
F.v.Th.: Ja, mit der Auftaktfolge haben die Autoren, der Regisseur und die Produzenten die Latte sehr hochgelegt. Die müssen wir nun alle halten. Aber ich möchte ungern von dieser Art Humor abweichen!
Das Interview führte Gitta Deutz.
Quelle: ZDF-Presseportal, 21.9.2015

- Artistische Balance zwischen Krimi und Klamauk - Sehr freundliche Kritik von Wilfried Geldner in Teleschau
- Die liebe Mischpoke - Originell und erstklassig besetzt: Die Mischung aus Heimat- und Familienfilm mit handfestem Krimi kommt echt gut. Originell wollen viele Krimis sein, aber der ist es wirklich. Die Familienbande im Hintergrund sorgen nicht nur für Lacher, sondern auch immer wieder für besinnliche Momente. Daneben kommen aber auch polizeiliche Ermittlungsarbeit sowie schwarzer Humor nicht zu kurz. Kritik in der Frankfurter Neuen Presse
- Furios, cool aber irgendwie bemüht - die neue Reihe "Schwarzach 23": Einen Hauch von Quentin Tarantino und David Lynch wollen die Macher des neuen ZDF-Krimis bieten. Kritik in der Berliner Zeitung
- Eine Familie dreht durch - Die neue Krimiserie "Schwarzach 23" drückt mächtig aufs Gas in Sachen Tempo und Familienzwist. Doch ein paar Umdrehungen weniger hätten dem Ganzen gutgetan. Kritik in der Frankfurter Allgemeine

2. Film der Reihe: "Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger"


Schwarzach 23 und die Hand des Todes / Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger
DVD Info: 1 DVD, Genre: TV-Film / Krimi, Produktionsjahr: 2015 / 2016, Laufzeit: 180 Min., Bildformat: 16:9, Tonformat: DD 2.0 Stereo, Sprache: Deutsch, FSK: ab 12 Jahren, UVP: 14,95 €, EAN: 4052912671881
Studio Hamburg Enterprises, VÖ: 02.12.2016


Seite erstellt am 30. Juni 2014 von EFi; zuletzt ergänzt am 8.11.2016 zurück
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