Einschaltquoten der österreichischen Premiere von "München Mord - Die Hölle bin ich" im ORF2 am Sa 22.11.2014 um 20:15 Uhr: 6% Durchschnittsreichweite = 433 Tsd. = 17% Marktanteil. "Wir kaufen einen Zoo" auf ORF1 hatte 5% = 357 Tsd. = 14% MA. Quelle: GfK Austria Quoten für Samstag, 29.11.2014 um 20:15 Uhr: 1. Das Adventfest der 100000 Lichter / ARD: 5,78 Mio. Zuschauer = 19,9% Marktanteil. 2. München Mord - Die Hölle bin ich / ZDF: 5,12 Mio. = 16,9% MA. 3. Das Supertalent / RTL: 4,01 Mio. = 13,6% MA. 4. Der Herr der Ringe - Die zwei Türme / SAT1: 2,19 Mio. = 8,1% MA. Quelle: AGF/GfK/DTP TV Scope Aus der Beschreibung der Pilot-Episode, die beim 31. Filmfest München im Juli 2013 Premiere hatte, bisher aber noch nicht gesendet wurde (Stand Nov. 2013): Ludwig Schaller (Alexander Held), Hauptkommissar der Münchner Mordkommission, bekommt eine letzte Chance, sich in seinem Beruf zu bewähren. Dafür stellt man ihm zwei neue Kollegen an die Seite: den jungen, forschen Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier), einen fähigen aber unberechenbaren Kollegen, der sich mit seinen Frauengeschichten immer wieder in Schwierigkeiten bringt, und die junge Polizistin Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen), die Schaller aufgrund ihrer fehlenden Berufserfahrung ebenso wenig einschätzen kann. Ab sofort versuchen die drei Ermittler, die Fälle aufzuklären, um die andere Kollegen lieber einen Bogen machen. Quelle: ZDF-Presseportal, Nov. 2012
Drehstart für "München Mord - Die Hölle bin ich" / Zweiter Film für neue ZDF-Samstagskrimireihe Mainz (ots) - Alexander Held, Marcus Mittermeier und Bernadette Heerwagen spielen auch im zweiten Film der geplanten ZDF-Krimireihe "München Mord" die Hauptrollen. Die Folge mit dem Arbeitstitel "Die Hölle bin ich" wird seit Mittwoch, 13. November 2013, in der bayerischen Landeshauptstadt gedreht. Das Münchener Trio genießt bei den Polizeikollegen nicht den besten Ruf: ein Chef, der in psychiatrischer Behandlung war, ein Polizist, der als notorischer Frauenheld gilt, und eine junge Kollegin, die den Job nur durch Beziehungen bekommen haben soll. Dass sie trotzdem erfolgreich sind, hat mit ihren unorthodoxen Ermittlungsmethoden zu tun. In weiteren Rollen sind Maximilian Brückner, Jörg Hartmann, Nicole Marischka, Felix von Bredow, Christoph Süß und viele andere zu sehen. Regie führt Michael Gutmann, das Drehbuch schrieben wieder Alexander Adolph und Eva Wehrum. Die Immobilienkauffrau Julika Amsel liegt mit gebrochenem Genick in der Diele ihrer Wohnung. Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier) und seine Kollegin Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen) von der Münchener Polizei schließen einen Unfall aus und nehmen gemeinsam mit ihrem Chef, Hauptkommissar Ludwig Schaller (Alexander Held), die Ermittlungen auf. Erste Befragungen führen zu dem neureichen Ehepaar Johannes (Jörg Hartmann) und Lydia Dengler (Nicole Marischka), bei dem Julika ihre Wohnung erworben hat. Aber woher hatte die junge Frau das viele Geld dafür? Und von wem hat die kontaktarme Einzelgängerin anonyme Anrufe erhalten? Ihr Bruder Janosch (Maximilian Brückner) hat am Tag seiner Entlassung aus dem Gefängnis die Tote gefunden. Er will nun herausfinden, wer Julikas Mörder ist, und die Tat rächen. Für die Ermittler beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Janosch hat nichts zu verlieren. "München Mord - Die Hölle bin ich" (Arbeitstitel) ist eine ZDF-Auftragsproduktion der TV60Filmproduktion GmbH, München (Produzenten: Sven Burgemeister und Andreas Schneppe). Die Redaktion im ZDF haben Günther van Endert und Petra Tilger. Voraussichtlich dauern die Dreharbeiten bis 13. Dezember 2013, ein Sendetermin steht noch nicht fest. Quelle: ZDF-Presseportal, 14.11.2013 | 11:18 ZDF dreht zweiten "München Mord"-Krimi Kaum Gemütlickeit in der weiß-blauen Isar-Metropole: Das ZDF dreht derzeit einen zweiten Krimi aus der neuen Reihe "München Mord", in dem Bernadette Heerwagen, Marcus Mittermeier und Alexander Held eine unkonventionelle Ermittlertruppe bilden, die sich oft mit ihren Vorgesetzten anlegt. Diesmal alarmiert sie ein mysteriöser Todesfall aus dem Milieu der Neureichen. Dabei müssen die Polizisten einen gefährlichen Wettlauf gegen die Zeit bestehen: Ein frisch aus dem Gefängnis Entlassener (Maximilian Brückner, ehemals "Tatort"-Kommissar in Saarbrücken) zieht ebenfalls für seine Version von Gerechtigkeit in den Kampf - mit Selbstjustiz-Methoden. Der Film mit dem Arbeitstitel "München Mord - Die Hölle bin ich" wird von der TV60Filmproduktion GmbH im Auftrag des ZDF erstellt. Produzenten sind Sven Burgemeister und Andreas Schneppe, zuständige ZDF-Redakteure Günther van Endert und Petra Tilger. Gedreht wird noch voraussichtlich bis 13. Dezember. Wann der Krimi ausgestrahlt wird, ist noch offen. Der erste "München Mord"-Film, der seine Premiere auf dem Filmfest München 2013 erlebte, wurde noch gar nicht gezeigt. von Rupert Sommer, Teleschau, zuletzt aktualisiert: Freitag, 15.11.2013
Wenn ein böser Bube Polizeiarbeit macht Genickbruch - kein schöner Tod. Aber auch das Leben von Julika Amsel, der Frau, die in ihrer Wohnung tot aufgefunden wird, war kein Zuckerschlecken. Der sie abgöttisch liebende Bruder ein Gewaltverbrecher, Freunde Fehlanzeige und an ihrer glänzenden Karriere als Immobilienmaklerin scheint auch etwas faul zu sein. Janosch Amsel ist nach sechs Jahren Knast gerade mal wieder auf freiem Fuß. Der Mord an der Schwester, der als Haushaltsunfall inszeniert wurde, ist seiner Resozialisierung nicht gerade förderlich. Der Mann will nun selbst das Recht in seine Hand nehmen. Denn die Polizisten sind für ihn nur ein schlechter Witz: diese verunsicherte Blondine, dieser konsensfreudige Schönling - und dann dieser spinnerte Teamleiter, den Amsel erst zu Gesicht bekommt, als schon fast alles zu spät ist. Der gute Gesamteindruck verfestigt sich: Einen Auftakt nach Maß legten Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen), Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier) und Ludwig Schaller (Alexander Held) in ihrem Auftakt zur ZDF-Samstagskrimireihe "München Mord" hin. Nachdrücklich festigen nun in der zweiten Episode, "Die Hölle bin ich", Team/Cast diesen ersten Eindruck. Die Autoren Alexander Adolph und Eva Wehrum haben einen Krimifall erdacht, der noch etwas (zu)packender ist als ihr erster, der klar strukturiert ist und der mit einem überschaubarem Personal auskommt. Weniger die Whodunit- als vielmehr die Thriller-Spannung, die vom bösen Buben angetrieben wird, und die leicht absurden Momente, die vom skurril anmutenden Ermittlertrio ausgehen, sind der dramaturgische Motor, der die abwechslungsreiche Geschichte über die Einsamkeit und den obszönen Konsumismus aus dem etwas anderen München lustvoll in Gang hält. Spannungsfluss und Autonomie: "Die Hölle bin ich" besitzt dramaturgische Linearität und ausreichend finalen Spannungszug, gleichzeitig aber setzen die Autoren nie allein auf Szenen, die bloße Funktionsgehilfen der Story sind und die nur dem Handlungsfluss dienen würden. Das geht gleich gut los - mit einem Schallerschen Prolog über seine "große Liebe", das München wie es einmal war (und der Film endet mit einem entsprechenden Epilog). Auch die Situationen, in denen Maximilian Brückners zu allem bereiter Rächer sich Informationen erpresst, sind hoch intensiv, ohne dass dabei die Sadismen übertrieben ausgekostet würden. Auch die nur komisch angehauchten Szenen zwischen dem Ermittlerduo vor Ort haben ihre Eigenart, ohne nur im Geringsten den Gang der Handlung zu behindern. Dabei spielt Sprachwitz, wie er beispielsweise im Münsteraner "Tatort" geradezu zelebriert wird, in "München Mord" kaum eine Rolle. Sehr viel versteckter tritt die Komik zutage, sehr viel leiser durchwirkt Ironie die Interaktionen. Valentineske Verfremdungseffekte: Wenn Schaller/Held die Szenerie betritt, sind Überraschungen angesagt. Als valentinesker V-Effekt auf zwei Beinen gibt er den Kriminaler als Hofnarr, der sich einsilbig gibt („mmh, mmh“) und seinem depperten Vorgesetzen die lange Nase dreht. Zu Beginn humpelt er schwerfällig; am Ende dann springt er wieder wie ein junger Hund. Ganz im Gegensatz zu Mittermeiers Neuhauser. Den Casanova-Cop erwischt es auch dieses Mal wieder gewaltig - er blutet, schwitzt und kriegt auf der Zielgeraden kein Bein auf den Boden. So muss die Flierl Angelika die Sache retten. Ein Showdown, der es in sich hat. Ein Raum, zwei verdächtige Zeitgenossen, eine tickende Zeitbombe und eben jene 'Angi', die sich um Kopf und Kragen redet. Wie soll nur eine so komplexbeladene Anti-Polizistin das hinkriegen?! Draußen vor der Tür sitzt der regungslose Kollege, Verstärkung naht, aber wann? Ein klassischer "Last Minute Rescue" Marke Thriller wird das Ganze am Ende nicht. "München Mord" ist halt ein bisschen anders. Das Ernsthafte mit dem Lächerlichen zusammenzubringen, sodass dennoch ein stimmiger Grundton (und eine glaubwürdige Haltung zwischen Identifikation und Distanz beim Zuschauer) dabei herauskommt, gehört zu den großen Stärken dieser neuen Reihe. Der Dialekt wird schon mal ad absurdum geführt: Regisseur Michael Gutmann und Kameramann Jan Fehse, gelegentlich selbst als Regisseur tätig, zeichnen ein München, das man so nicht kennt, eine Weltstadt ohne Herz, dafür mit viel Blut, Schmutz und Tränen. Anders als gewohnt, also anders als beispielsweise im "Tatort" oder den BR-Heimatkrimis, ist auch der Einsatz des Dialekts, der auch schon mal ad absurdum geführt wird. Ein Zuschauer in schlechter Stimmung wird denken: "Was sprechen die denn für ein Kauderwelsch!?" Wer dagegen die Mundart in diesem Film im Kontext der bisweilen artifiziell gedrechselten bayerischen Syntax sieht, in der man den frühen Fassbinder zu vernehmen glaubt, der wird den Dialekt in "Die Hölle bin ich" unschwer als Kunstsprache ausmachen. Und da stört es dann nur wenig, dass Bernadette Heerwagen und Jörg Hartmann als sonnengebräunter Neureichenproll Dengler in schöner Regelmäßigkeit daneben "vokalisieren". Aber in guter alter Verfremdungstradition wird der Dialekt - entsprechend der ästhetischen Konzeption der Reihe, die authentisch und in sich stimmig wirkt, ohne dass Realitätsprinzip und Abbildrealismus alles "klein" machen würden - dann auch auf der Handlungsebene thematisiert. Schaller zu der von Nicole Marischka gespielten Dengler-Gattin: „Ihr Bayerisch ist wirklich ganz vorzüglich für eine Schwäbin.“ 5 von 6 Sternen Quelle: Tittelbach.tv, Text-Stand: 30.10.2014 Stinkstiefel und Kollegen Furztrockener Edelklamauk und furchterregende Spannung: Die "München Mord"-Ermittler um Alexander Held als Stinkstiefelkommissar sind eine ganz eigene Marke. Am schönsten sind eigentlich gleich die ersten zwei Minuten. Da flaniert der Schauspieler Alexander Held durch "sein" München, und wie neulich in anderer Rolle, im Kunst-"Tatort" mit Tukur, spricht er direkt zum Zuschauer in die Kamera. Tenor: Eigentlich liebt und verehrt er ja München und dessen Schönheit, obgleich die Hässlichkeit zunehme. Ein "deprimierender Konsumismus" mache sich breit. "Und dann die Neureichen, die sich was einbilden auf ihren foischen bairischen Dialekt! Eigentlich kriecht München dem Reichtum in den Arsch." Und so weiter und so fort. Es ist köstlich! Mit dem Isar-Kommissar Ludwig Schaller hat Alexander Held einen ganz vortrefflichen Stinkstiefel ins Leben gerufen, das lässt sich bei Film zwei der "München Mord"-Reihe im ZDF nun zweifelsfrei festhalten. Auch wieder dabei sind seine kongenialen Spielpartner: Bernadette Heerwagen als empathisches Hascherl Angelika Flierl und Marcus Mittermeier als Machopolizist Harald Neuhauser. Die drei Kripo-Außenseiter aus dem Kellergeschoss des Kommissariats müssen den Mord an einer jungen Immobilienmaklerin aufklären, die schon halb verwest in ihrer Mietwohnung aufgefunden wird. Da hat man's wieder: neureiche Klientel, wie sie der Schaller gefressen hat. Und es wird nicht besser: Die Spur führt die Ermittler zu den Vermietern des Opfers (Jörg Hartmann und Nicole Marischka), aus dem Schwabenland stammenden - jawohl - Neureichen, die eine Stadtrandvilla bewohnen und sich bayerischer als die Bayern geben. Was nicht leicht ist. Denn anders als im "Tatort" sprechen in "München Mord" nicht nur die Spurensicherer Dialekt, sondern mehr oder minder alle. Sogar die "zuagroasten" Schwaben, wofür sie vom Münchner Griesgramkommissar auch tüchtig verarscht werden. Dass einem hier ein A-Klasse-Schauspieler wie Jörg Hartmann mit Bräunungscreme und dem dämlichsten Gesichtsausdruck, der sich denken lässt, begegnet, darf jedoch nicht zu einseitigen Schlussfolgerungen führen. "Die Hölle bin ich" (Regie: Michael Gutmann), so ist der zweite "München Mord"-Krimi schön betitelt, erweist sich als ein sehr reizvoller Bastard aus furztrockenem Edelklamauk und durchaus furchterregender Thrillerspannung. Für Letzteres sorgt der ehemalige Saar-"Tatort"-Kommissar Maximilian Brückner als aus dem Gefängnis entlassener Bruder der Toten auf Rachemission. Für Ersteres, man muss es zugeben, sorgen auch ein paar halbseidene, aber trefflich ausgespielte Pointen von unterhalb der Gürtellinie. Eine ganz "heiße" Spur führt nämlich ins Pornogewerbe. Aufgetan wird sie von Harald Neuhauser mehr zufällig bei privat motivierter Sichtung von einschlägigem Bewegtbildmaterial. Geschrieben haben die Autoren Eva Wehrum und Alexander Adolph die Geschichte mit klarem Fokus aufs Wie, nicht aufs Was, weshalb der Fall als solcher auch weniger überzeugt als die Attitüde der drei Antihelden. Die aber ist absolut einzigartig. Eine solche Feststellung hätte man im Angesicht der ungebrochenen Krimiinflation im deutschen Fernsehen schon nicht mehr für möglich gehalten. Quelle: Teleschau, 7.11.2014 | 17:19 TV-Krimigroteske mit derangierten Ermittlern und schillernden Verdächtigen. Das stinkt zum Himmel: Die Immobilienkauffrau Julika Amsel verwest schon gut zwei Wochen in ihrer schicken Wohnung. Alles sieht nach einem Unfall aus, aber einem dilettantisch arrangierten. Als Nächstes stoßen die Ermittler Angelika Flierl und Harald Neuhauser (Bernadette Heerwagen, Marcus Mittermeier) mit dem Bruder der Toten zusammen: Dem Exknacki Janosch Amsel (Maximilian Brückner) sind diese seltsamen Bullen indes zu lahm, er ermittelt auf eigene Faust. Bald gibt es Anlass, sich um Flierl und Neuhauser Sorgen zu machen. Aber ihr Chef Ludwig Schaller (Alexander Held) scheint einen veritablen Sockenschuss zu haben... „München ist der einzige Ort, wo ich leben kann. Weil hier die Leute leben, über die ich mich am meisten aufreg. Und die Leute, über die ich mich am meisten aufreg, sind auch die, die ich am liebsten mag“, sinniert Schaller am Schluss. Tatsächlich ist die Hassliebe zur Bayernmetropole das heimliche Thema der vergnüglichen ZDF-Reihe. Die Krimihandlung erfindet nicht das Radl neu, aber lokale Gaudi, brutaler Ernst und interessante Macken verbinden sich hier wie von selbst zu einem ganz eigenen Tonfall. "München Mord" macht Laune!
ZDF-Pressemappe - mit Interviews mit den Schauspielern und dem Produktionsteam und weiteren Informationen, 19.11.2014 "München Mord" - Maximilian Brückner nimmt Rache Eine junge Frau stirbt, und ihr Bruder nimmt Rache. Alexander Held als Psycho-Bulle Schaller und sein Team müssen nicht nur den Fall klären, sondern auch den außer Kontrolle geratenen Ex-Knacki stoppen. Der zweite Fall der ZDF-Reihe "München Mord" ist mörderspannend. Der Film wimmelt vor Zitaten. Ist "München Mord - Die Hölle bin ich" (Samstag, ZDF, 20.15 Uhr) deswegen schlecht? Von wegen. Die erst im Frühjahr gestartete Krimi-Reihe ist die beste der ZDF-Samstagsoffensive. Ein Grund dafür ist das Ermittler-Trio um den grandiosen Alexander Held, der den angemackten Psycho-Ermittler Ludwig Schaller gibt, unterstützt von Marcus Mittermeier als Frauenheld und Bernadette Heerwagen als naives Hascherl. Aber die Ermittler sind längst nicht der einzige Grund, den zweiten Fall der Reihe zu lieben. Ein weiterer Grund ist Maximilian Brückner. Kennen Sie nicht? Kennen sie! Brückner war mal "Tatort"-Kommissar in Saarbrücken - und dort nett, aber langweilig. In dem ZDF-Krimi wurde er von Regisseur Michael Gutmann gegen seinen Typ besetzt: Urbayer Brückner spielt einen Ex-Knacki namens Janosch, der Zeit seines Leben meinte, seine kleine Schwester Julika (Isabella Wolf) beschützen zu müssen. Seine Schwester jedoch entzog der gut gemeinten Überfürsorge, und als der große Bruder sie wiederentdeckt, ist sie tot - ermordet. Was folgt, ist eine Rächer-Geschichte, bei der Brückner ungeahnte Qualitäten eines Mannes offenbart, der bei Schlagfertigkeit an seine Fäuste denkt. Brückner dampft vor Wut. Seine demonstrativen Macht-Gesten verraten zugleich eine große Unsicherheit - großes Schauspiel! Das Drehbuch-Duo Eva Wehrum und Alexander Adolph konstrastiert das Motiv "Ein Mann sieht rot" geschickt mit den Ermittlungen von Schaller & Co., die klären müssen, wer die Tote war, wer sie tötete und warum sie sterben musste. Schnell stellt sich heraus, dass ein Münchner Neureichen-Paar (Nicole Marischka und Jörg Hartmann) eine zweifelhafte Rolle in dem schmutzigen Spiel übernommen hat. Der Herdecker nutzt - mit echter Fönwelle, falscher Bräune und angeklebtem bayerischen Akzent - wieder die Chance, eine schillernde Figur zu spielen und sich zugleich von der Rolle als Dortmunder "Tatort"- Kommissar Faber abzusetzen. Das Drehbuch glänzt mit cleveren Wendungen. Was als Fall in der Immobilien-Wirtschaft beginnt, endet in der Porno-Branche. Dabei entfaltet die Geschichte einen unwiderstehlichen Sog. Sie hält im Finale, was sie eingangs versprach. Und obendrein erzählt der Film eine Geschichte über Einsamkeit in der Großstadt. Das gilt nicht nur für das Opfer und sein Umfeld, sondern auch für die drei Ermittler. Die Privatgeschichten werden aber so dezent eingestreut, dass sie kein unangenehmes Eigenleben entfalten. Der Film offenbart übrigens noch eine weitere Qualität. Der Krimi ist kein langweiliger Whodunit: Das Publikum kennt den Täter. Spannend sind die Auflösung des Falls - und seine Hintergründe. Vollständige Kritik von Jürgen Overkott, WAZ.de, 28.11.2014 Ein süddeutsches Duell der besonderen Art - Im zweiten Fall der verschrobenen Ermittler von "München Mord - Die Hölle bin ich", wird der alte Konflikt zwischen Bayern und Schwaben neu aufgelegt. [...] Nicht unerwähnt bleiben darf auch die Leistung von Maximilian Brückner, der als Bruder des Opfers, trotz vordergründiger Gewalttaten, die Zwiespältigkeit seiner Figur herausschält. So präsentiert sich "München Mord - Die Hölle bin ich" als rundum gelungene Samstagabendunterhaltung, die auf eine gelungene Fortschreibung der Serie hoffen lässt. 80% Vollständige Kritik von Kevin Kyburz, Quotenmeter.de, 28.11.2014 München Mord" - Porno im Präsidium: Die Krimigroteske des Jahres? Wer Krimigrotesken mag, sollte sich diesen Genuss nicht entgehen lassen, denn das dürfte der Film des Jahres in dieser Kategorie sein. [...] Die Traum-Besetzung: "Der Bruder spinnt", sagt Angelika Flierl im Film und meint damit Janosch Amsel, den Bruder der Toten, ebenfalls grandios gespielt von Maximilian Brückner (35, "Räuber Kneißl"). "Das ist ja nichts Unsympathisches", lautet die Antwort von Ludwig Schaller. [...] Vollständige Kritik von ili/spot, AZ München, 28.11.2014 "München Mord - Die Hölle bin ich" [...] Drive erhält die Handlung durch Janosch, den Bruder des Opfers, kompromisslos dargestellt von Maximilian Brückner. Der will seine „kleine Schwester“ rächen. Weil er gerade aus dem Knast kommt und obendrein noch todkrank ist, hat er nichts mehr zu verlieren. Und im Gegensatz zu den Kommissaren bringt er alle Beteiligten schnell zum reden. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine tragische Bruder-Schwester-Geschichte. Michael Gutmann, der erstmals Regie führte, inszeniert sie als Mischung zwischen Thriller und Komödie. Die Zuschauer ahnen früh, wer hier gut und wer böse ist, aber die Zusammenhänge erschließen sich erst spät. Ihre Spannung bezieht die Handlung aus dem Wettlauf zwischen Ermittlern, Bruder und unbekanntem Killer. Der Krimi ist sehenswert, weil er authentisch wirkt. Ort, Handlung und Charaktere passen. München bietet dafür den perfekten Schauplatz, abseits jeglicher Volkstümelei. Vollständige Kritik von Heidi Trabert, Handelsblatt, 29.11.2014
- - - Trivia: In der Pilot-Episode, ausgestrahlt am 29. März 2014, spielt Florian Brückner als 'Philipp Kumpf' mit, und Gerald Alexander Held erhielt für seine Rolle des KHK Schaller den Bayerischen Fernsehpreis 2014, und war auch für den Bambi 2014 als 'Schauspieler National' nominiert.
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