Singen & Sabbeln - Late-Night-Show mit der Kabarettistin, Sängerin und Moderatorin Ina Müller und nach Müllerin Art: Talk, Comedy und viel, viel Musik in der Hamburger Hafenkneipe "Zum Schellfischposten". – Erster Gast des heutigen Abends ist Schauspielstar Charly Hübner. Mit ihm unterhält Ina Müller sich über seine Jugend als Leistungssportler, seine Arbeit am Theater sowie die Besonderheiten einer Schauspielerehe, wie er sie mit der ebenfalls bekannten Schauspielerin Lina Beckmann führt. – Zum Gespräch hinzu kommt der Schauspieler Maximilian Brückner. Er erzählt von seinem Leben zwischen eigenem Bauernhof und Filmdrehs mit Steven Spielberg, seinem ungewöhnlichen Weg in den Schauspielberuf und zeigt, dass er als waschechter Bayer auch das Schuhplatteln beherrscht. – Erster Musikgast ist heute die junge deutsche Band "Giant Rooks", die sich mit ihrem Indie-Pop auch im Ausland bereits viele Fans erobert hat - bei "Inas Nacht" feiert sie heute ihr TV-Debüt. – Den Abend beschließt die Berliner Band "Grossstadtgeflüster", die mit ihrem punkigen Elektropop auf den großen Musikfestivals für Begeisterung sorgt. Da singen sogar die 20 Herren des Wilhelmsburger Shanty-Chors die "Tampentrekker" mit, die wie immer vor den Kneipenfenstern die Stellung halten und für musikalische Intermezzi sorgen. Der "Schellfischposten" ist derart klein, dass nur zwei Tische mit je sieben Gästen im Publikum Platz finden. Diese 14 Personen bestreiten das Publikum - mehr passen nicht rein bei "Inas Nacht", aber die dürfen dafür mit Bierdeckel-Fragen ein bisschen mithelfen. Und alle werden wieder bestens versorgt von der Kneipenwirtin Frau Müller - nicht verwandt und verschwägert mit Ina. Klingt leicht chaotisch? Soll es auch!
- - - - – Ina Müller im Talk mit Maximilian Brückner: Charly Hübner und er berichten von ihrer gemeinsamen Nacht in der Kölner Travestieszene während der Dreharbeiten zu ihrem Film "Lattenknaller - Männer wie wir", und Maxi bringt Ina und Charly das Schuhplattlern bei. Und Maxi singt auch noch - zuerst Sam Cookes "Wonderful World" und später zusammen mit Ina Seiler & Speers "Ham Kummst" : Clip Ina: Ich freue mich auf den nächsten Gast. Er ist genau wie Charly Hübner mein Lieblingsschauspieler. Nein, es hat sich so ergeben. Die beiden Schauspieler, bei denen ich gern noch mal 30 wäre, die sind beide heute Abend da. Der Schauspieler, der jetzt kommt, in den hab ich mich sowieso schon verliebt, aber als ich die Serie „Hindafing“ gesehen habe, da gibt er den Bürgermeister, der kokst und ist korrupt bis zum Umfallen - da war's um mich geschehen. Ich muss die Frage stellen, die ich mir so oft stelle: Kann man zur gleichen Zeit zwei Männer lieben? Ja, man kann! Begrüßt mit mir den einzigartigen tollen Schauspieler Maximilian Brückner! ♪ Don't know much about history ♪ Ina: Ich freu mich! ♪ Don't know much biology, don't know much about a science book ♪ Ina: Du musst mitsingen! Ina & MB: ♪ Don't know much about ...But I do know that I love you, and I know that if you love me, too. What a wonderful world this would be ♪ Ina: Maximilian Brückner! MB: Hallo! Ina: Maximilian, zwei Sachen: Warum haben wir diesen Song gespielt? MB: Im Urlaub haben wir das rauf und runter gehört. Ina: Wie heißt deine 49-köpfige Familie? MB: 92 sind's eigentlich. Im Urlaub hatte Papa immer eine Kassette. Die wurde rauf und runter gespielt, und jeder kannte den Song. Das Lustige ist: Meike Droste … Ina: Die kenn ich. MB: Wie hieß das noch? Ina: "Mord mit Aussicht". MB: Bei der Schauspielprüfung auf der Falckenbergschule musste ich was vorsingen. Und Meike Droste, die war im zweiten Jahr, musste ich ihr'n Liebeslied singen: ♪ Don't know much about history ♪ Die Stimme war völlig weg, aber ich musst nichts spielen. Das war keine schwere Übung. Ina: Aber nervös singen ist schlimmer als nervös spielen. MB: Aber es ist ehrlicher.
CH: Die Geschichte geht ein bisschen anders. Zur Geschichte gehört auch der großartige Kollege Markus John. Der spielt in Hamburg am Schauspielhaus. Wir drehten "Männer wie wir", seinerzeit der sehr sehr schöne Originaltitel "Lattenknaller". Jedenfalls sagte Markus: "Jungs, kennt ihr euch aus in Köln im Nachtleben? Also, wenn's um Schwulsein geht …" Und wir: "Nö." Maxi, du warst grad fertig mit der Schauspielschule. MB: Ich war 'n Landei. CH: Markus hatte die Idee, uns in einen Club zu entführen, wo Travestie stattfindet. Und setzte sich mit uns in die erste Reihe. MB: Genau. Ina: Wusstest du, was Travestie ist? MB: Ich hatt das schon mal gehört, ja. CH: Das war eine grandiose Travestie-Künstlerin. Hatte 'n Stand-up drauf wie Harald Schmidt: Unglaublich schnell, wahnsinnig lustig und sehr anzüglich. Und wir Landeier guckten mit solchen Augen da hin. Ina: Weil die gut aussahen oder weil es verrucht war? CH: Nee, es war einfach unfassbar bizarr, schlau, schnell, lustig und sexy. MB: Es war großartig, aber ich war stockbesoffen. Ina: Wer hat dich so abgefüllt? Der Hübner? MB: Nee, ich saß da so: Wow … Ich war wirklich so - vom Land, klar, du kennst das, aber live ... Ina: Kommt da der katholische Junge durch? MB: So katholisch bin ich nicht. CH: War nicht einer von uns auf der Bühne? MB: Ich glaub, du. Aber es war irgendwann so nebulös. CH: Ich hatte so 'n gestreiftes bretonisches Sommerhemd an. Und ich höre diesen Satz: "So, komm mal auf meinen Schoß, Streifenhörnchen." Die Tampentrekker: ? Witzig, witzig. Heute ham wir viel gelacht. Denn wir sind bei Inas Nacht. Hahahahaha, hey! ? Ina: Du bist ja im tiefsten Bayern beheimatet. MB: Ja. Ina: Am Chiemsee. MB: Ja. Ina: Ihr seid sieben Geschwister: Zwei Mädchen, sechs Bubn. MB: Drei Mädchen, fünf Jungs. Ina: Ach so, fünf und drei. MB: Ja. Ina: Wie hat deine Familie das geschafft? Wir hatten immer, weil wir so eng beieinander lagen, wir konnten unsere Socken, T-Shirts nicht mehr koordinieren. Es war das Recht des Stärkeren, wer ist zuerst an der Wäscheleine und zieht sich die besten Shirts, Unterhosen und Socken runter und versteckt sie. War das bei euch auch so? MB: Ja, der Begriff Eigentum kriegt 'n ganz neuen ... äh, Bewertung. Es gibt so 'ne kleine Kiste, da weiß jeder: Wenn er da reinlangt, kriegt er eine. Ina: Hattest du so eine? MB: Ja, es gab Sachen, wo du weißt: Wenn du das dem Bruder wegnimmst, dann ist er stocksauer. Ina: So 'ne Kiste hätte es bei uns auch gegeben.Aber keiner hätt sich dran gehalten. Diese Kiste wär für mich der Grund gewesen, nachts aufzustehen. Um zu klauen. MB: Jaja, mein Bruder hat das immer gemacht. Ich hatte Playmobil und hab immer Städte aufgebaut. Ganz viele Sachen, es war perfekt. Dann kam ich zurück vom Klo, war alles zerstört und mein Bruder: Ina: Das wär ich gewesen. MB: Glaub ich. Ina: Ich hätte Steine gegen irgendwas beim Nachbarn eingetauscht. Du wolltest gar kein Schauspieler werden. Du wolltest Arzt werden, und deine Eltern haben gesagt: "Junge, kannst du nicht Schauspieler werden?" Und du: "Aber liebe Eltern, das ist doch kein Beruf! Nein, werd nicht Arzt!" MB: "Ich will Bausparen, 'n Häuschen,'ne Auffahrt mit Kies." Ina: Und deine Eltern: "Wie langweilig!" Du hast Sani gemacht, warst im Zivildienst … MB: Sani wollte ich machen, und wir haben Theater gespielt. Das war im Dorf und alle haben da mitgespielt. Theater hab ich nur deswegen gespielt, weil ich war halt verknallt in 'n Mädchen. Das ist ja immer das Gleiche. Ina: Konntest du Hochdeutsch? MB: Kein Wort. Ich musste drei Stücke auswählen: ein eigenes, da hatt ich als Kind so 'n Hirtenstück gemacht. Da gab's so 'n Monolog. Es war zwar April aber Scheiss drauf. Das andere waren "Woyzeck" und "Viel Lärm um nichts", weils Filme gibt. Es gibt 'nen Hollywood-Film von "Viel Lärm um Nichts". Das andere war "Woyzeck" – Kinski. Hä, wie soll man 'n das sprechen? Ich bin aber wegen dem Hirtenstück durchgekommen. Du kommst da rein, drei Leute sitzen da. Du siehst die Leute nicht, ich dachte: Was für 'ne blöde Inszenierung, hab ich ja schon tausend mal gesehen. Du siehst bloß einen in der Mitte mit so Brillen, gespiegelt. Dann sagen die: "Willst du anfangen? Ja. - "Mit was?" - Das eigene. Ina: Das ist wie im Film, was du erzählst. MB: Es war wirklich so. Ich fand das so albern, dass die das heute noch so durchziehen. Ina: Charly und ich sind jetzt die Jury. CH: (bairisch) Was ham Sie denn mitgebracht? MB: Das war 'n Schweizer. Schwyzerdütsch. Ina: Ich bin der Bayer! CH: (versucht Schweizer Akzent) Hoi, was haben's mitgebracht? Ich kann das nicht. Ina: (bairisch) Lassen's mal hörn! MB: Des erste Stückerl is … (stark bairisch) Gudn Obend beinand es liabn Leit. Nix für unguat aber do bleib i heit. Dass i vom Chiemgau kim, des wisst's ja scho e g'wiss, und wias da ... CH: Hohohoho, toll! Toll, toll, toll! MB: Das Lustige ist, die haben so junge Leute an der Seite sitzen, wenn du 'ne Leiche brauchst. Die haben sich weggeschmissen. Und ich dachte: Was seid 'n ihr für Penner? Ina: Ach, Statisten. MB: Alle lachten. Ich stand da mit meinem Hirtenstöckerl, so ein Haselnussstecken. Ina: Mit seinem Hirtenstock. MB: Ich verstand auch nicht warum die gelacht haben. Ina: Na ja, warum wohl? Die haben 'ne modernere Komik da drin gesehen. MB: Die dachten dass wäre Absicht gewesen, dass ich total progressiv bin. Mal ganz was Altes ausprobiern. CH: Modernes Volkstheater. MB: Ja. Modernes Volkstheater. Nicht verstanden, aber gemacht. Ina: Prost, darauf trinken wir 'n Düschardeng. Die Tampentrekker: ♪ What shall we dowith the drunken sailor? What shall we do with the drunken sailor early in the morning? Hoo-ray up she rises, hoo-ray and up she rises early in the morning ♪ Ina: Was ich schön finde - du hast irgendwann gesagt: Hört zu, wir kaufen jetzt am Chiemsee einen Bauernhof und da wohn' ich jetzt mit 'n paar Geschwistern. Eine Schwester, drei Brüder und du?
Ina: Ah, lass uns aufhörn! Ich halt's nicht aus. Weil ich ahne, wie schön das ist wenn ich das sehe, wenn ich mir den Bauernhof vorstelle. MB: Na ja, das ist ein bisschen zu idyllisch. Wir streiten auch schon gewaltig. Ina: Wenn ihr Fragen habt an Maximilian, dann könnt ihr die auf Bierdeckelchen schreiben. Aber ich bin noch nicht ganz fertig. Ich würde gern noch was fragen: Steven Spielberg hat angerufen und gesagt: "Listen to me, my friend …" MB: So ähnlich war das. Ina: "I have a movie, the name is 'War Horse'." Kriegspferd [dt. Titel: Gefährten]. "I need you." Was warst du da? MB: Das Lustige war, meine Brüder haben manchmal angerufen: "Hello, here is Steven Spielberg" und haben mich verarscht. Und das Tolle war, ich hab gesagt: "Das ist nicht euer Ernst." Und dann hatte ich ein Casting und dann bekam ich die Rolle und dachte: So! Dann bin ich da hingefahren. Das sind drei Oktoberfestzelte, in denen Menschen sind. Da ist Kostüm, Maske, … Ina: Du hattest aber schon eine Rolle, die ein bisschen mehr war als nur durchs Bild reiten. MB: Ja, warte mal. Ich hatte 'n paar Tage da. Ich bin da runtergegangen und merkte, wie meine Knie zu zittern anfingen: Scheisse - ich treff jetzt Steven Spielberg! Das ist ja völlig absurd. Ina: Hast du ihn denn getroffen? MB: Ja, klar. Der steht da mit Zigarre, Sonnenbrille, und irgendso 'nem Käppi wie so 'n Klischee: "Hallo Max, how are you doin'?" Thank you, fine. And you? "Ja, let's do a rehearsal." Und dann fängst du ganz normal an. Ina: Rehearsal ist ja gut. Dass er nicht sagt: "Let's do the one take number only one time." MB: Das Schlimme ist ... Ina: Musstest du reiten? MB: Nee, ich musste nicht reiten. Ina: Schießen? MB: Ich hab nur rumgeschrien. Ina: Was glaubst du Charly, war es am Ende? CH: Sein letzter Satz in der Szene? Ina: Überhaupt. Wie viel war am Ende drin? CH: Ich würde sagen, aus meiner Erfahrung, die ich bei sowas gemacht habe: Eineinhalb Sätze? Keiner? Einer? MB: Ich sag einmal: "Bring up the horses" oder so. Das war das Einzige, die haben den ganzen Teil rausgeschnitten. Aber die Erfahrung war der Hammer. Aber die Angst - ohne Käse - ich hatte die Hosen bis oben voll, randvoll. Ina: Maxi, ich werde jetzt ein paar deiner Hobbys aufzählen. Und jedes Mal sagst du "Check", wenn es stimmt. MB: Okay. Ina: Yoga. MB: Check. Ina: Klettern. MB: Check. Ina: Charly, du kletterst auch. CH: Ich hab - das Problem ist, dass die Berge in Hamburg … Ina: Die Definition: Wo fängt Klettern an? CH: Bis Hamburg war ich sehr gerne sehr oft klettern. Ina: Verstehe. CH: Harburger Berge, da kriecht man eher. Ina: Wildwasser-Kajak. MB: Check. Ina: Gleitschirmfliegen. MB: Check. Ina: Kitesurfen. MB: Check. Ina: Telemark-Skifahren. MB: Check. CH: Alter Schwede. Ina: Snowboarden. MB:Check. Ina: Reiten. MB: Check. Ina: So, und jetzt wird geschuhplattlert. MB: Ich hab's geahnt... Ina: Ich kann das alles hier mit dir nicht zeigen. Aber du spielst Tuba, kannst schuhplattlern. Und was ich so süß finde: Ihr achtköpfige Familie und 'ne andere siebenköpfige Familie habt gesagt: Dann sind wir doch schon 'ne Band. Ihr habt immer Musik zusammen gemacht. Und ich weiß, dass du plattlern kannst. MB: Ich sag dir jetzt eins Ina, ich würd das nirgendwo machen, aber für dich … (alle) Ooh! Ina: Ich will das gar nicht blöd sehen. Die Band hat richtig geübt. Man kann es natürlich zu zwanzigst - ich hab mal in München gedreht, mit Schuhplattlern und so. MB: Aber dann machst du auch mit. Ina: Nee, das kann ich nicht. MB: Könnt ihr 'n Walzer vorher spielen? Irgend so 'n Dreiviertel. Ein Walzer, dann dreh ich dich raus. Ina: Kannst du mich rausdrehen? MB: Charly, Charly … CH: Ich guck mir das von hier oben an. Mit meinen norddeutschen Adleraugen. ♪ Schuhplattler ♪ MB: Den können wir tanzen. Ina: Aber ich kann das nicht. Na ja, das geht noch. Aber dreh nicht die Richtung! ♪ Musik wird langsamer ♪ Ina: Mach mit, Charly! Wir machen mal nach. Ist das schön! < Jubelrufe > Ina: ? Da da da dam! ? Ist das toll! Ich finde das so toll! Charly, dass wir das nicht ham bei uns. Wie schön das aussieht! Wie schön das aussieht. MB: Ich mag's ja auch wahnsinnig gern. Da gibt's sogar Preisrichter. Ina: Ach! MB: Es gibt Veranstaltungen, da wird genau gezeigt: Das muss rechtwinklig sein, das muss so stehen … Ina: Hast du da mitgemacht? MB: Ja, als Kinder. Ina: Wahnsinn! Max: Das ist echt Sport. MB:Natürlich! Du stehst die ganze Zeit auf den Zehen. Ina: Fandest du meinen Walzer ganz gut? MB: Das war ziemlich schön. Ina: Ganz schnell hat es gegroovt! Wir singen jetzt! Ich freue mich sehr. Es gibt 'n Song von Seiler und Speer, der heißt "Ham kummst". Wir brauchen zwei Mikrofone. MB: Danke schön. Ina: Okay. Link zum Text - - - - – Bierdeckelfragen aus dem Publikum an Maximilian Brückner: Wofür gibt er am meisten Geld aus? Kann er sich gut von Dingen trennen? Brennt er heimlich Schnaps? Und wer hat ihm das Küssen beigebracht? ... samt einer Jodeleinlage mit den Shanty Chor : Clip Ina: Du musst hier rüber. Hübner: Ist das die Bandscheibe? CH: Was? Das ist einfach … Ina: … albern. CH: Ja. Ina: Maxi, wofür gibst du am meisten Geld aus? MB: Eigentlich für … für die Kühe. Die fressen so viel. Ina: Habt ihr auch Kühe?? MB: Ja, wir haben jetzt auch Kühe. Ina: Aber die musst du ja melken. MB: Nein, man muss nicht alle melden. Muss man nicht. Ina: Wir hatten Kühe, und man musste alle melken, außer die, die trächtig waren. MB: Nee, es sind Ochsen. Wenn ich die melke, die wären ziemlich beleidigt - glaube ich. Ina: Das ist dein Bier. Mach das alte weg. Prost! Die Tampentrekker: ♪ What shall we dowith the drunken sailor? What shall we do with the drunken sailor early in the morning? Hoo-ray up she rises, hoo-ray and up she rises early in the morning ♪ Ina: Ahoi! Beim Segeln bleibt der Charly dran. CH: Auf der Müritz, nee. Ina: Da bin ich mal reingefallen, das werde ich nie vergessen. - Maxi: Kannst du dich gut von Dingen trennen? MB: Ja, ich verlier sie die ganze Zeit. Ehrlich gesagt, ich hab keinen Bezug zu Sachen. Ich verlier im Jahr drei Jacken, Mützen … Ina: Wir sind beide mit vielen Geschwistern aufgewachsen. Ich hab einen wahnsinnigen Bezug zu Sachen. MB: Nee, hab ich überhaupt nicht. Ich verlier auch so viel. Meine Frau sagt: "Bist du wahnsinning? Jetzt hast du das schon wieder verloren!" Ja, aber es war ja blos ein Ding. Ina: "Aber es war unser Kind!" MB: Wir können ja noch eins machen! CH: Noch eins machen … Ina. Hier steht: "Ina würdest du 'n Dirndl gut ausfüllen?" MB: Hm, ja. Ina: Ich glaube wenn man es so hochquetscht, da macht man aus nix echt viel. MB: Ich finde, so 'n Dirndlgwand ist eigentlich sehr kleidsam, muss ich echt sagen. Ina: Kannst du jodeln? MB: Ja. Aber das mach ich jetzt nicht. CH: Der Schlitten rutscht, der Schlitten rutscht .... Publikum: Jodeln, jodeln, jodeln! Ina: Aber das Jodeln ist doch (Jodelversuch) MB: Nein, das ist eher diese Vorstellung von … CH: (Jodelversuch) Ina: Nein, das ist der kurze Jodler, das ist Otto! MB: Jodler ist eigentlich ein gesungenes Lied. Ina: (neuer Jodelversuch) MB: Nee, das sind die Schweizer. Die meisten verwechseln das mit dem Schweizerisch. Ina: Ich kann schweizerisch jodeln. Und bayrisch nur so ungefähr? MB: Macht ihr mit? (jodelt) Ina: Das ist schön. MB: Das nennt man Völkerverständigung. Ina: Aber hast du gemerkt, wie so Leute endlich nochmal was erleben: "Das hab ich ja noch nie erlebt! Jetzt hab ich gejodelt." Und alle haben einen frischeren Teint als vorher. So was macht das, wenn man ganz neue Sachen lernt. - Maxi: Brennst du heimlich Schnaps? MB: Ich habs mal versucht. Ina: Heimlich Schnaps gebrannt? MB: Ja, das darf man - nicht. Also hab ich's nicht gemacht. Ich hab's nicht gemacht. Ina: Charly, such was raus, was du gut findest. - Maxi: Musstet ihr früher wie die Kellys in der Fußgängerzone Geld verdienen? MB: Nein, mussten wir nicht. Aber das Lustige, die Kelly Family lebte in unserem Dorf in einem Aussiedlerhof, und da saßen die Kellys bei uns im Sandkasten. CH: The real Kellys? MB: Ja. Die sind da in der Gegend rumgezogen - ich wusste es ja auch nicht, weil wir noch so klein waren. Und die waren auch noch klein. CH: The Brückners and the Kellys. MB: Right. CH: Kannst du deinen Lieblingstext aus "Woyzeck" auf Bayrisch sagen? MB: Ich kann überhaupt nichts mehr von dem Ganzen. Ich verlier ja alles. CH: (bayrisch) "Andres, des sin die Freimaurer." MB: Weisst du den Text? CH: Das ist der erste Satz. MB: Keine Ahnung. Ina: "Frrrrrei-" hast du schon mal drin. - Charly: Könntest du denn eigentlich ein bayrisches Stück spielen wenn du müsstest? CH: Nein, nicht auf Anhieb. Da würd ich Maxi Brückner anrufen: "Kannst du mir den Text auf Band sprechen?" Ina: Dann würdest du's üben? CH: Ja. MB: Kannst du das gut? Bist du da gut? CH: Die Anke Engelke hat mal gesagt: "Man kann Dialekte nur wie einen Song lernen." Wie du Lieder nachsingst. Dass du so die Melodie … MB: … die Tonalität findest. CH: Ei, mi ham … so ne. Kumscht in 'ne Melodie rein. Ina: Maxi, wer hat dir das Küssen beigebracht? MB: Ich hab im Kindergarten schon … aber es war ein Bussi. Es war kein Küssen. Ina: So Leute, das war so schön! - - - - "Inas Nacht" vom 27. Juli 2019 in der ARD-Mediathek: – Ina Müller im Talk mit Maximilian Brückner: Charly Hübner und er berichten von ihrer gemeinsamen Nacht in der Kölner Travestieszene während der Dreharbeiten zu ihrem Film "Lattenknaller - Männer wie wir", und Maxi bringt Ina und Charly das Schuhplattlern bei. Und Maxi singt auch noch - zuerst Sam Cookes "Wonderful World" und später zusammen mit Ina Seiler & Speers "Ham Kummst" : Clip – Bierdeckelfragen aus dem Publikum an Maximilian Brückner: Wofür gibt er am meisten Geld aus? Kann er sich gut von Dingen trennen? Brennt er heimlich Schnaps? Und wer hat ihm das Küssen beigebracht? ... samt einer Jodeleinlage mit den Shanty Chor : Clip – Die gesamte Sendung mit Ina Müller und ihren beiden 'Lieblingsschauspielern' Charly Hübner und Maximilian Brückner und den Bands Giant Rooks und Grossstadtgeflüster : Video
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