Gastspielreisen von Christian Stückl's Volkstheater-Inszenierung von Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben |
-
Rio de Janeiro 2006 - Boandlkramers große
Überfahrt - Künstler Alexander Walter soll den "Brandner
Kaspar" für eine Welttournee umrüsten
"Kasperltheater im positiven Sinn" wollte Intendant und Regisseur Christian Stückl mit dem "Brandner Kaspar" am Volkstheater treiben. Seine charmante Verquickung von Naivität und Dekonstruktion hat längst Kultstatus erlangt; Stunden vor Vorverkaufsbeginn wird die Theaterkasse von Fans mit Campingstühlen belagert. Nun soll die Inszenierung vom Bayerischen Fernsehen verfilmt werden, ja es wird gar - für ein Dialektstück nicht gerade alltäglich - eine Welttournee organisiert. Die Gastspielreise führt "erst nach Norden, dann über Südeuropa bis nach Südamerika", erzählt Bühnenbildner Alexander "Alu" Walter, der damit eine Menge Arbeit bekommt. "Nach der Woyzeck-Premiere geht's los", sagt er, also Anfang Februar. Stückl und Walter ironisieren in der Inszenierung die Barocktheatralik, die sie in ihrer Kindheit geprägt hat. Dafür mußten sie diese erst künstlich herstellen, um sie wieder in Frage stellen zu können. Von Anfang an war dabei klar, daß das Stück "keinen abstrakten Kunstraum vertragen würde", sagt Alexander Walter. Denn am Volkstheater gibt es keinen Schnürboden, keine Falltüren, keine Flugmaschinen. Der Bühnenraum ist lang, eng und gibt kaum Strukturen vor. Die Bewegung der einzelnen Bilder fordert die Bühnentechniker ähnlich heraus wie ein kniffliges Schiebespiel. Besonders die Ausgestaltung des transzendenten Bereichs mit einem gewundenen, zum Teil blattvergoldeten Hochaltar als Himmelstor verwandelte den "unerotischen Block" der Bühne der ehemaligen Sporthalle in ein bairisches Elysium. So sehr einzelne Details auch zum Staunen und Schmunzeln anregten, hat Walter doch auf eine "möglichst schlichte Linie" Wert gelegt: Rein dekorative "Bilder, die keine Funktion einnehmen", sind für Walter tabu. Für die Tournee muß er nun den akribisch geplanten und knapp bemessenen Altar drastisch verkleinern, was er für "problematisch" hält. Denn ohnehin sei mit dem Engelschor der Riederinger Musikanten auf der Treppe "schon ein Wahnsinnsgedränge; da herumzusägen ist sehr schwierig", doch die unterschiedlichen Maße der Gastspielbühnen erfordern die Reduzierung. Auch die ausladende Hütte, die für die Szenen in Wirtshaus und der Stube auf zehn Meter breiten Trägern gebaut wurde, wäre in ursprünglicher Form nur mit Sattelschleppern zu transportieren. Neben diesen Planungen hat Walter die leere Bühne des Volkstheaters als Schauplatz für seinen neuesten Videofilm genutzt, der im Februar in der Galerie Nusser und Baumgart als Raum-in-Raum-Installation zu sehen sein wird. Orte sind für Walters künstlerischen Ansatz wichtig. Gerne zitiert er die Soziologin Hannah Arendt: "Jede menschliche Tätigkeit spielt in einer Umgebung von Dingen und Menschen; in ihr ist sie lokalisiert und ohne sie verlöre sie jeden Sinn. Diese umgebende Welt wiederum, in die ein jeder hineingeboren ist, verdankt wesentlich dem Menschen ihre Existenz." Mit welchen Räumen ist Alexander Walter, der heute in München und in Penna San Giovanni lebt, verwurzelt? Er wurde 1970 in Werneck geboren, verlebte aber die ersten Jahre seiner Kindheit hauptsächlich in München, bis seine Familie 1978 wieder nach Ettleben bei Werneck zog. Ein imposantes Gebäude bestimmt den kleinen Ort in Franken: die Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe, deren Ausstattung und Architektur dem großen Vorbild in Würzburg nacheifert, eine gelungene Mischung zwischen Lustschloß und Hofgut. Nach dem Abitur kam Walter zurück nach München, wo er an der Akademie der Bildenden Künste studierte. Es zog ihn zu den Installationen, denn da sei "immer ein theatraler Kontext dabei". In den frühen 90-ern arbeitete er auch als Bühnentechniker an den Münchner Kammerspielen unter Dieter Dorn. Besonders Robert Wilson betrieb dort hohen materiellen und personellen Aufwand, wenn er choreographierte Bewegung von Requisiten einforderte. Nicht nur, daß sich Walter Materialien, Fachsprache und die Logik aneignen konnte, "wie Theater funktioniert": Für ihn war es "ein Genuß, in den leeren Bühnenbildern zu gehen, die etwas zu erwarten schienen". Zur selben Zeit war Stückl dort als Spielleiter beschäftigt und holte 1995 den vielseitig begabten Künstler zunächst als Pianist und Kleindarsteller mit seiner Band Cinque zur Inszenierung von Koltes' "Roberto Zucco". Für "Romeo und Julia" von Shakespeare am Kleinen Theater Oberammergau bekam Walter den Auftrag, Bühnenbild und Kostüme zu entwerfen. Ähnlich wie bei seinen Installationen schuf er eine Architektur in der Architektur vor dem eisernen Vorhang. Die eigentliche Bühne blieb unbespielt, dagegen bezog er die Balkone des Zuschauerraums in sein Konzept mit ein. Im Jahr darauf wurde dem nun bewährten Ausstatter die Uraufführung von Kerstin Spechts "Carceri" im Werkraum der Kammerspiele angetragen. Seine Blitzkarriere schien besiegelt, als er auch am Schauspielhaus Wien bei Stückls Uraufführung von Vladimir Sorokins "Dysmorphomania" für Bühne und Kostüme zuständig war. Doch der damals 25-Jährige zog sich aus der Produktion wieder heraus, verlangsamte das Tempo, konzentrierte sich wieder auf eigene Arbeiten: Ausstellungen, Arbeiten im kuratorischen Kontext, Mini-DV-Filme. Noch wird seine Vielseitigkeit auf dem freien Kunstmarkt bisweilen mißtrauisch beäugt. Und doch gibt es Konstanten, wie der Erfolg mit dem "Brandner Kaspar" zeigt: Vielleicht war die Ausstattung, um die er jetzt ringt, deshalb so prägnant und glaubwürdig, weil sie gespeist war von seinen Lebenseindrücken: den Kirchenausstattungen der Familie Asam in München, den Gemälden und Fresken des Giovanni Battista Tiepolo in Franken. Wie bei letzterem zeigt Walters Komposition Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit sowie kräftige Modellierungen, die das Licht nicht verwischen. Beide zeigen einen Hang zu Ironie und Satire und die meisterhafte Beherrschung der unterschiedlichen Perspektiven. Wie im Treppenhaus der Würzburger Residenz, die ihn noch immer anregt - damit der Brandner Kaspar bald auf den Bühnen der Welt stilecht das Paradies erblicken kann. Eva Maria Fischer, Süddeutsche Zeitung - Münchner Kultur, 19. Januar 2006 Goethe-Institut Rio de Janeiro
A história Brandner Kaspar é muito
esperto. Tão esperto, que até consegue trapacear a morte. Quando
ela vem para levar Brandner Kaspar este lhe serve uma cachaça
atrás da outra. Como a morte está acostumada a espiritualidades,
mas não a bebibas alcóolicas - não diferenciando mais direita e
esquerda - o esperto trapaceiro lhe rouba, no carteado, mais
alguns anos de vida.
Entretanto, no céu, descobre-se a farsa. O porteiro Pedro comprovou, ao checar a sua lista, que o tempo de Brandner Kaspar já tinha se esgotado. Porque ele ainda não fora apanhado? A morte, uma pessoa super honrada, encontra-se em apuros. O que ela deverá fazer? Ela não quer de modo algum quebrar a sua palavra! Para convencer Brandner Kaspar, de que com uma mudança poderemos sempre melhorar, lhe permite que experimente as alegrias do além. Ela apresenta-lhe uma maravilha no céu, uma opulência paradisíaca. Satisfeito, Kaspar Brandner fica com os anjos, pois assim se livra da permanência iminente no inferno. O diretor da peça é Christian Stückl, Intendente do Volkstheater de Munique. Por duas vezes, nos anos de 1990 e 2000 foi o diretor e realizador das encenações da Paixão em Oberammergau, que são realizadas de 10 em 10 anos. Além disso, encenou em 1993, em conjunto com o Goethe-Institut "Um sonho de uma noite de verão" de William Shakespeare no Teatro Nataka Karnathaka Rangajana em Mysore, Índia. Em 2006 foi diretor da festa de abertura dos Jogos da FIFA na Copa do Mundo em Munique. ~
~ ~ ~ ~
~
~ ~ ~ ~
Ein Fan aus Lenggries ist extra
angereist
Schuhplatteln als Warte-Unterhaltung hat man an der Gepäckausgabe des Flughafens in Rio de Janeiro wohl auch noch nicht oft gesehen: Der "Brandner Kaspar" und sein Ensemble, insgesamt 50 Personen, darunter die Jungen Riederinger Musikanten, sind in Brasilien angekommen. Kaum da, hat man sich schon brasilianischen Verhältnissen angepaßt; lange Wartezeiten können die gute Stimmung nicht beeinträchtigen. Ebensowenig der strömende Regen, der den Zuckerhut wie den überdimensionalen Jesus in Nebel taucht. Von heute bis Sonntag findet in Rio das Gastspiel des Münchner Volkstheaters statt. Für Intendant Christian Stückl, der hier gestern seinen 45. Geburtstag feierte, ein großes Ereignis. MM: Was war Ihr erster Gedanke, als der Vorschlag fürs Rio-Gastspiel kam? Stückl: Zu dem Zeitpunkt haben wir uns um ein Gastspiel für den "Räuber Kneißl" in Kiew bemüht. Und weil sich das schon innerhalb Europas schwierig gestaltet, habe ich bei Brasilien fast einen Lachkrampf bekommen. Als ich dem Ensemble angedeutet habe, daß es klappen könnte, hat es keiner geglaubt. MM: Unter welchen Voraussetzungen konnte es dann wirklich klappen? Stückl: Weil uns das Hotel zur Verfügung gestellt wird und keine Kosten für die Verpflegung anfallen, muß eigentlich keiner Zugeständnisse machen. Es können allerdings keine Spesen gezahlt werden, und die Gastschauspieler müssen auf ihre Gage verzichten. Die Flüge hat das Theater übernommen, dafür konnten wir schlecht städtische Mittel verwenden. Aber wir hatten etwas Sponsorengelder übrig. MM: Weshalb wurde in Rio ein neues Bühnenbild gebaut? Stückl: Wir hätten unseres nur verschiffen können, das hätte bedeutet, daß es von Anfang Oktober bis Dezember unterwegs und keine Vorstellung in München möglich gewesen wäre. Auch war die Gefahr zu groß, daß es kaputt geht. Das Theater hier ist so klein wie eine Puppenküche, da hätte unser Bühnenbild nicht reingepasst. Das neue ist unbeabsichtigt ein bißchen kitschiger ausgefallen. Und wir sind zuversichtlich, daß es fertig wird. MM: Werden die Brasilianer die Handlung verstehen? Stückl: Es gibt Übertitel, und mit einer Übersetzerin halte ich eine Kurzeinführung. MM: Nach solchen Überraschungen wie der Verlust eines Riederingers beim Umsteigen in Lissabon, der gottlob wieder aufgetaucht ist: Gibt es jetzt noch Unwägbarkeiten? Stückl: Wir wissen nicht, wie die Übersetzung geworden ist. Andererseits: Niemand kennt hier die Münchner Aufführung. MM: Wissen Sie, ob unter den Zuschauern auch Deutsche sind? Stückl: Wir haben gar keinen Überblick, wer kommt. Wir wissen nur, daß ein "Brandner"- Fan aus Lenggries extra angereist ist. MM: Und Ihre Eltern aus Oberammergau ... Mit welchen persönlichen Erwartungen sind Sie hierher gekommen? Stückl: Wir werden natürlich nicht die brasilianische Theaterlandschaft verändern. Aber daß die Truppe wegfährt und zusammen so etwas bestehen kann, ist doch das Schönste dabei. MM: Ihre bisher kurioseste Erfahrung hier? Stückl: Also der Verlust unseres Riederingers hat den fehlenden Bus, der uns in München zum Flughafen bringen sollte, noch in den Schatten gestellt. Das Gespräch führte Christine Diller Münchner Merkur, 15. November 2006 ~
~ ~ ~ ~
~
~ ~ ~ ~
Comédia alemã em curta temporada
no Sesc Ginástico
RIO - Umas das histórias mais populares da Alemanha será apresentada em curta temporada no Rio. O espetáculo "Brandner Kaspar e a vida eterna", comédia encenada pelo Teatro Popular de Munique - Münchner Volkstheater. A peça é toda falada em alemão e terá legendas eletrônicas em português (veja fotos) . O espetáculo é baseado em uma fábula popular do século 19, transformada em conto publicado na revista Fliegende Blätter em 1871, numa versão do escritor Franz von Kobell (1803-1882), que contava a estória um cavaleiro que ousava jogar dados com a morte na tentativa de prolongar a própria vida. A peça "Brandner Kaspar e a vida eterna" estreou em 1975, no Residenztheater de Munique, e já teve mais de 900 apresentações. A peça foi escrita por Kurt Wilhelm, descendente de Kobell (o irmão deste era tataravô de Wilhelm). No palco, 16 atores e 7 músicos, dirigidos por Christian Stückl, contam a estória de Brandner Kaspar, um homem que driblava sua própria morte. Teatro popular de Munique - 'Brandner Kaspar e a Vida Eterna' Teatro Sesc Ginástico: Av. Graça Aranha 187, Centro - 2279-4027. De sexta-feira, dia 17, a domingo, dia 19, às 19h. R$ 20 (inteira), R$ 10 (meia-entrada) e R$ 5 (comerciários). Classificação etária: 14 anos. Oglobo, 16. November 2006 ~
~ ~ ~ ~
Michelle Nicié / especial para o iudiceview.com "Brandner Kaspar e a vida eterna" - Münchner Volkstheater - Teatro Popular de Munique
Crítica Teatra:
A companhia Teatro Popular de Munique traz ao Rio (excepcionalmente até amanhã no Sesc Ginástico) o espetáculo "Brandner Kaspar e a vida eterna", de Kurt Wilhelm, baseado num conto de Franz von Kobell. O espetáculo com duração de duas horas e meia (o que para o público carioca pode até soar um pouco cansativo) é falado em alemão, mas legendado simultaneamente em português. As poucas vezes em que os atores pronunciam alguma expressão em português promove-se um efeito ao mesmo tempo, gracioso e engraçado na platéia. Mas, parece mesmo que o espetáculo foi feito para encantar, para levar ao espectador um mundo mágico onde o espaço visual e o espaço sonoro interagem de modo a destacar a plasticidade da cena. A empatia do espetáculo deve-se em grande parte ao preparo técnico e ao entrosamento artístico que a trupe composta por 38 integrantes (dentre estes 20 são atores) demonstra ter no palco. É importante ressaltar o fato de que a qualidade do trabalho está relacionada ao que parece a diversos fatores: a companhia tem uma trajetória de 23 anos, recebe subvenção da prefeitura de Munique, trabalha num teatro próprio, mistura em seu elenco um diálogo visível entre atores e músicos (inclusive, nesse espetáculo, os músicos também atuam). Além disso, a proposta de colocar em cena um conto escrito em dialeto bávaro, cuja primeira publicação ocorreu no ano de 1871, coloca-nos diante de questões fundamentais para o teatro contemporâneo, como é, por exemplo, a contaminação dramatúrgica da cena pela narrativa e pela dimensão lírica. Há ainda um aproveitamento de elementos de gêneros distintos: o entrecruzamento do épico, do lírico, do operístico e do cômico imprime na cena um colorido infinito e múltiplo. O texto é inspirado numa fábula popular do século XIX publicado em forma de conto na revista "Fliegende Blätter", com ilustrações de Pocci. O enredo pode ser resumido nas seguintes linhas: Brandner Kaspar (um malandro alemão) recebe a visita inesperada da Morte e tenta de todas as formas, enganá-la, e desse modo, prolongar seu tempo no mundo dos vivos. Após embriagá-la com cachaça (aguardente de cereja) faz uma aposta num jogo de cartas e vence a Morte, ganhando como prêmio mais 18 anos de vida. Num outro cenário do espetáculo ("O Céu"), a ausência de Kaspar é descoberta, fato este que causa sérias acusações à Morte. Com o objetivo de convencer o malandro a desencarnar, a Morte oferece uma pequena amostra das maravilhas do Além. Nesse caso, o autor carrega nas tintas revelando o típico humor (nacionalista) germânico ao retratar o paraíso como "A Baviera no Céu". Kaspar, o malandro, o velhaco, é finalmente persuadido e decide permanecer ao lado dos anjos, principalmente porque, desse modo, não corre o risco de passar uma temporada no Purgatório. Aliás, na representação do Céu, é inevitável a lembrança das construções cenográficas típicas da Commedia dell'Arte, confirmando o fato de que, a herança de Goldoni e Gozzi influiu, passando pela fria razão do Iluminismo, na literatura e no teatro popular alemão do século XIX. Vale destacar a direção eficaz de Christian Stückl, a cenografia de Alu Walter, os figurinos de Ingrid Jäger, a dramaturgia de Volker Bürger, a direção musical de Markus Zwink, as músicas dos Jovens Músicos de Riedering e o trabalho dos atores Alexander Duda ("Brandner Kaspar") e Maximilian Brückner ("Comerciante de ossos/Morte"). Imperdível! Michelle Nicié é atriz, bacharel em Artes Cênicas e Mestre em Teatro pela UNIRIO - Universidade Federal do Estado do Rio de Janeiro. Outras Informações: Espetáculo: "Brandner Kaspar e a vida eterna" - Münchner Volkstheater - Teatro Popular de Munique. Local: Teatro Sesc Ginástico Avenida Graça Aranha, 187 - Centro - Rio de Janeiro/ RJ - Brasil. Período: De 17 a 19 de novembro de 2006, às 19:00 horas. IView, 17. Novembro 2006
~ ~ ~ ~ ~ Die Anarchie des Bodenständigen
Der "Brandner Kaspar" feiert seine 100. Vorstellung am Volkstheater - und ist längst international Jetzt ist das Stück älter als die Titelfigur darin jemals werden wollte: Am 21. April feiert der "Brandner Kaspar" am Münchner Volkstheater seine 100. Vorstellung. Um 18 Uhr, damit danach heftig gefeiert werden kann. Der "Brandner Kaspar" kam in seiner Urform 1975 im Münchner Residenztheater heraus und markierte über viele Jahre hinweg den Urgrund des staatlich sanktionierten Theaterbayuwarentums, bis so langsam alle großen Volksschauspieler wegstarben, die Kurt Wilhelms Inszenierung seines eigenen Textes belebt hatten. So war die bayerische Seele, die stets zum Theaterspielen drängt, um ihren festen Halt beraubt, bis sich Christian Stückl erbarmte und im April 2005 den "Brandner" wiederbelebte. Nie wollte er das machen, ein bayerisches Volksstück, und dann hat Stückl die "Geierwally" und den "Räuber Kneissl" inszeniert, und es war nur noch eine Frage der Zeit, daß er, der in Oberammergau alle Grenzen zwischen Leben und Theater profund aufzuheben versteht, der bayerischen Theaterseele im Volkstheater eine Heimstatt gibt. Stückl machte den "Brandner", und der "Brandner" wurde zu einem Erfolg, den niemand sich vorher ausgedacht haben könnte. Am wenigsten Stückl selbst, der nach seiner anfänglichen Skepsis nun in jeder Vorstellung selber drinsitzt und sich freut wie ein Erzengel, der das Paradies schauen darf. Stückls "Brandner" ist barockes Welttheater, himmelblau und golden, ein Theaterfleisch gewordener Hochaltar von Egid Quirin Asam, mit blitzsauberen Mädchen, Burschen mit dem Herz auf dem rechten Fleck, einem alten spinösen Zausel, Himmel, Hölle, Erzengel, Petrus, Luzifer und einer halbnackten Engelschar, die am liebsten Weißwürste isst und Blasmusik spielt. Der "Brandner" machte den Boandlkramer Maximilian Brückner zum Kino- und "Tatort"-Star, er machte die Jungen Riederinger Musikanten im Chiemgau zu dem, was Mozart für Salzburg ist. Doch längst hat der "Brandner Kaspar" seine Heimat verlassen. Bier, Schnaps und noch ein bißchen mehr sind universale Werte, die überall auf der Welt gelten. Zum Beispiel auch in Brasilien. Vor einem halben Jahr war der "Brandner" in Rio de Janeiro zu Gast. Schuld daran war Dionino Colaneri. Er ist der Rio-Chef von Sesc, einer nebenstaatlichen Organisation, die Theater, Sportstätten und Krankenhäuser betreibt und Programme wie "Fome zero" ("Hunger null") entwarf, um die Ärmsten der Armen vorm Verhungern zu bewahren. Colaneris Entscheidung, den "Brandner Kaspar" nach Rio einzuladen, war eine Mischung aus Kalkül und spontaner Begeisterung. Wichtig war für ihn der Umgang mit Kirche und Religion. Brasilien ist das größte katholische Land der Welt, da konnte es seiner Meinung nach nicht schaden, eine Theateraufführung zu zeigen, in der der Katholizismus in seiner bayerischen Spielart, in seiner fleischlichen Unmittelbarkeit ausgebreitet wird. Auch um den "20 Prozent fundamentalistischen Protestanten aus Amerika im Land" (Colaneri) zu beweisen, daß in den Weiten des Katholizismus' vieles möglich ist. Sesc unterhält im Zentrum von Rio ein Theater mit 500 Plätzen. Nach der Premiere kann man mit einem Sektglas in der Hand beobachten, wie neben dem Eingang eine Familie ihr Nachtlager aus Pappkartons baut. Unweit vom Theater befindet sich das San-Antonio-Kloster, das neben einer der ältesten Kirchen der Stadt auch die Santa-Clara-Bar und einen Devotionalien-Laden beherbergt. An der Klosterpforte kann man Messen für sein Seelenheil erwerben, zu Preisen von etwa einen bis elf Euro. Glaube funktioniert hier ohne theologische Umschweife. Hier ist nichts transzendiert, jegliche bildliche Darstellung dient dazu, Zweifel mit Wucht auszuräumen. Auch der Brandner Kaspar ist so ein ungläubiger Thomas, er glaubt nur, was er sieht. Das führt in der Aufführung in Rio zum größten Lacherfolg des Abends. Daß hier eine Blaskapelle mit dem Tölzer Schützenmarsch im Zuschauerraum promeniert - in München eine Sensation der Ungewöhnlichkeit -, scheint hier niemanden groß zu wundern. Jäger, Wilderer und Preußen nimmt man ebenfalls hin, auch wenn man nicht versteht, was die sollen. Aber bei der zentralen Szene zwischen Boandlkramer und Brandner, diesem wunderschönen Beispiel merkantiler Theologie, ist das Publikum fasziniert. Und dann kommt eben der größte Witz: Vom Boandlkramer zur Visite ins Paradies gelockt, stellt sich für den Brandner die Frage nach dem Fegefeuer. Petrus fragt ganz oben nach, kommt zurück und verkündet das positive Ergebnis nach dem schönen, einleitenden Satz: "Alle drei waren da, und die Maria auch." Die Vorstellung von einer personifizierten Dreieinigkeit, quasi deren unsichtbare, aber theaterreal vorhandene Existenz, begeisterte das Publikum. Man konnte bei diesem Gastspiel viel lernen über den Münchner Erfolg des "Brandner Kaspars". Natürlich, der hängt mit Brückners Boandlkramer und Alexander Dudas Brandner zusammen, mit dem ganzen paradiesischen Unsinn. Aber gerade dieser herrliche Unsinn offenbart zusammen mit der Blasmusik noch etwas anderes: die Sehnsucht nach einer Anarchie des Bodenständigen. Mit den Riederingern in Rio verhält es sich ähnlich wie mit Oskar Maria Graf in Amerika. Auch die skurrilste kulturelle Erscheinung ist in anderen Zusammenhängen überlebensfähig, wenn sie sich um nichts schert. Und da hat es eine Blaskapelle in Rio leichter als in München, wo wegen des ganzen tümelnden Geklingels kaum jemand noch weiß, was echte Volksmusik ist. Daß gerade dieses Selbstbewußtsein von ein paar jungen Enthusiasten gelebt wird, ist die wundersame Kraft des "Brandner Kaspars". Und sie wird noch viele Flaschen Kirschgeist kosten, in München, in Rio, auf der Welt. Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 19. April 2007 - Riedering 2007 - Griaß Eich, do is de Elfriede
Ringsgwandl, de den Brandner Kasper Kartenvorverkauf übernommen
hod.
Ich möchte Euch nur kurz mitteilen wie es mir in den letzten Tagen ergangen ist: Vor einer Woche kamen viele Riederinger zu mir. Sie hatten erfahren, daß ich den Kartenvorverkauf für den Brandner Kasper übernommen hatte und reservierten sofort Ihre Karten. Reine Mundpropaganda ging wie ein Lauffeuer durch Riedering. Am Sonntag 8.7.07 wurde es eng. Beinahe hätte ich es nicht geschafft den Telefonansturm zu bewältigen. Aber die Explosion kam am Montag 9.8. 6:00 Uhr früh. Maximilian Brückner, Angela Brückner und der Huagl Sepp kamen mir zu Hilfe. Von 6:00 Uhr Früh bis 15:00 Uhr Nachmittag reservierten wir 2500 Karten für den Brandner Kasper. Nun ist das Stück ausverkauft. Da kann man mal sehen wie durch reine Mundpropaganda, der Brandner Kasper im Riederinger Festzelt ausverkauft wurde ... wir haben nachgezählt: Es haben 1312 Riederinger Karten reserviert. Trachtenverein Riedering, 12. Juli 2007 Landkreis-Kulturpreis für Maximilian Brückner Der Riederinger Musiker und Schauspieler Maximilian Brückner erhält von Landrat Dr. Max Gimple heute, Dienstag, 20 Uhr, im Rahmen der Aufführung "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" im Festzelt Riedering den Kulturpreis des Landkreises. OVB, 7. August 2007 "Boandlkramer" zu Tränen gerührt
Maximilian Boandlkramer Superstar Was kann es Schöneres geben, als in seinem Heimatort mit einem von aller Kritik hochgelobten Theaterstück vor vollem Haus aufzutreten? Dieses Glück erfüllte sich für Maximilian Brückner und die Jungen Riederinger Musikanten bei ihrem Gastspiel mit dem "Brandner Kaspar und das ewig' Leben" im Festzelt des Riederinger Trachtenvereins Almengrün, der damit die Feiern zu seinem 100-jährigen Bestehen krönte. Als i-Düpferl gab es dazu am ersten der beiden ausverkauften Abende die Verleihung des Landkreis-Kulturpreises an Brückner, der eine der beiden Hauptrollen, den "Boandlkramer", spielte. Bevor das Stück um den schlitzohrigen Brandner Kaspar aber begann, kündigte Sepp Staber, der "Ziehvater" der Jungen Riederinger, mit seinen Musikanten den 1600 Zuschauern drei Laudatoren an. Landrat Dr. Max Gimple verkündete unter Beifall den einstimmigen Beschluß des Kreistages, an Brückner den Kulturpreis 2006 zu vergeben. "Seine Wurzeln sind hier, daher die Verleihung hier im Festzelt", so Gimple. Von einer "großen Kultur- und Brauchtumstradition in Riedering" sprach Landkreis-Kulturreferent Klaus Schönmetzler. Der Preis ehre auch Sepp Staber, aus dessen Hirtenspielgruppe Brückner stammt. Schönmetzler würdigte den Preisträger als "Film- und Theaterschauspieler, Tubist, Schuhplattler und Leiter der mit ihrem Auftritt bei der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in München weltberühmten, Jungen Riederinger'". "Den Maxi kenn' ich seit sechs Jahren", berichtete Christian Stückl, der ihn als Lehrer an der Bayerischen Theaterakademie betreute. "Er ist hier fest verankert und hebt nie ab; und auch ich habe mich in Riedering verliebt", bekannte der Regisseur des Münchner Volkstheaters. Brückner habe ihn auch mit seinen Fähigkeiten als Regisseur bei "Maria Magdalena" überzeugt, aber der Maxi wolle Schauspieler sein - und bei Proben habe er ständig neue Einfälle. Er hieß seinen "Boandlkramer" kurz hinter dem Vorhang herausspitzen, und dieser rief ungeduldig: "Jetzt fang' mer o!" Stückl hat den über 900-mal aufgeführten "Brandner Kaspar" aus der Feder von Kurt Wilhelm in seiner Neuinszenierung von 2005 frecher und temporeicher gemacht. Wesentlichen Anteil daran hat Maximilian Brückner als "Boandlkramer Superstar". Stückl hat sich den Tod jugendlich vorgestellt, und so gibt ihn Brückner in der von seinem greisenbetonten Vorgänger Toni Berger bekannten Kostümierung als die ganzkörper-akrobatische bayerische Variante von Otto Waalkes. Ein knochiger Hauptspaß! Seine Aufgabe, den Brandner Kaspar, Witwer, Schlitzohr und liebevoller Großvater der Marei (sehr bestimmt: Kathrin von Sternburg), mit 72 Jahren aus dem Tegernseer Tal abzuberufen, scheitert zuerst daran, daß der Schuß eines Jägers den alten Treiber lediglich streift. Beim zweiten 'Termin' füllt der Kaspar den Boandlkramer mit Kerschgeist ab, betrügt ihn beim 'Zocken' im Kartenspiel und holt so entgegen dem himmlischen Willen 18 weitere Lebensjahre heraus. Alexander Duda gibt den Kaspar augenrollend-verschmitzt als knorriger Unverdruss, aber dann auch als Verzweifelter, als seine Enkelin bei der Wirtshausrauferei zwischen dem Jäger und ihrem Liebsten an einem versehentlich ausgelösten Gewehrschuß stirbt - eine kurze Variante zur Wilhelm'schen Fassung, bei der Marei im Gebirge abstürzt. Dafür hat anfangs der angetrunkene preußische Baron von Zieten, der zuvor einen kapitalen Hirsch verfehlt hat, einen längeren Auftritt mit Anleihen aus der Operette "Im Weißen Rössl" von Ralph Benatzky. Tobias van Dieken gibt diese Nervensäge erst als Eisi Gulp und dann als Freddie Mercury. In weißer Gala-Uniform hält er als ungebetener Gast im bayerischen Himmel eine ellenlange Suada - wohl ein Seitenhieb auf die vielen aus 'Preußen' zuagroasten Besucher der Münchner Aufführungen, denen Stückl damit einen Spiegel vorhält. Eine ganz wunderbare Leistung bot auch Peter Mitterrutzner als Portner Petrus. Hans Schuler überzeugte sowohl als herrisch-schleimiger Bürgermeister als auch in der Rolle als geschmerzt-seeliger Nantwein, Ursula Burkhart als frömmelnde Theres.
~ ~ ~ ~ ~ Leben und sterben auf Bairisch
Bayern in all seiner Urwüchsigkeit, Lebensfreude, aber auch Tiefsinnigkeit, das konnte man erleben bei der Aufführung des berühmten "Brandner Kaspar und das ewige Leben" in der Inszenierung des Regisseurs und Intendanten des Münchner Volkstheaters Christian Stückl im großen Festzelt in Riedering, dem Ort, wo ein Großteil der Darsteller und besonders der "Boandlkramer" Maximilian Brückner ihre Wurzeln haben. Letzterer erhielt in diesem Jahr den Kulturpreis 2006 des Landkreises Rosenheim und Landrat Max Gimple, der nach der Aufführung Maximilian Brückner die Medaille und Urkunde übergab, würdigte ihn als einen, der in unserer Gegend das Schauspiel wieder lebendig gemacht und die Neugier darauf auch außerhalb davon wieder geweckt hat. Der sichtlich gerührte Preisträger dankte seiner Familie, Regisseur Christian Stückl und seinem Bühnenpartner Alexander Duda, der den "Brandner Kaspar" darstellte. Zu Beginn hatte der "Ziehvater der Jungen Riederinger" Sepp Staber mit seinen Musikanten die drei Laudatoren angesagt. Nach der Rede das Landrates, und der Würdigung Brückners durch Kulturreferenten Klaus Schönmetzlers sprach Regisseur Christian Stückl die Laudatio und sagte u.a.: "Der Maxi ist ein Ausnahmetalent, er ist fest verankert, kennt seine Wurzeln, weiß wo er herkommt und hat einen unglaublichen Gestaltungswillen". Davon konnten sich dann die 1600 Besucher überzeugen. Stückl hat in seiner Neuinszenierung des berühmten "Brandner Kaspars", nach Kurt Wilhelm dem Ganzen noch eine Portion bayrische Schlitzohrigkeit mit pfiffigen Sprüchen, die richtige Aufmüpfigkeit gegen die Obrigkeit, ein feines "Preißn-Derblecken" und Tempo gegeben. Die schneidige Musi der "Jungen Riederinger Musikanten" tat das übrige dazu. Die Geschichte um den gewagten Handel mit dem Tod ist hier wohl hinlänglich bekannt. Alexander Duda ist ein Brandner Kaspar von echtem Schrot und Korn, glaubwürdig in seinem Spiel und ein kongenialer Partner des bayerischen Sensenmannes. Dem verleiht Maximilian Brückner alle Wendigkeit, Schlauheit, geniale Theatralik, um aus dem alten Boandlkramer einen jugendlich temperamentvollen Knochenmann zu machen. Hinreißend in Mimik, Gebärdensprache, aber auch stimmlich und echt akrobatisch kreiert Brückner aus seiner Rolle ein Kabinettstück, das ihm mindestens so viel Spaß macht wie dem Publikum. Ergötzlich ist die Schar der himmlischen Heerscharen, die beflügelten jungen Riederinger sind ein wonniglicher Augenschmaus und Gstanzl singen können sie auch. Kathrin von Steinburg ist ein selbstbewußtes Marei, um das der Streit zwischen Florian (Stefan Murr) und Simmerl (Markus Brandl) entbrennt. In aller nötigen Überdrehtheit gestaltet Tobias van Dieken die Parodie des Preißn Baron von Zieten. Des Weiteren überzeugen Peter Mitterrutzner als gemütvoller Portner Petrus und Hubert Schmid als harscher Erzengel Michael, Hans Schuler in einer Doppelrolle als fieser Bürgermeister und frömmelnder Nantwein, Agnes Staber als Afra, Ursula Burkhart als bigotte Theres und Traudl sowie Josef Staber als Teufel (und manchmal schier ein Schachterl-Teufi). Am End' kommt der Brandner doch noch ins Paradies und dem Boandlkramer bleibt als Trost dafür, daß er vom Kaspar beim Kartln ausgetrixt wurde, noch der Rest vom Kerschgeist. Regisseur Christian Stückl wurde mit seinen Schauspielern, allen voran Maximilian Brückner mit Jubel und enthusiastischem Beifall gefeiert und das Festzelt in Riedering war einen Abend lang Bayern von seiner authentischsten Seite. Echo Rosenheim, 14. August 2007 Der Boandlkramer heißt: Max Der Riederinger Trachtenverein "Almengrün" feiert heuer sein 100. Jubiläum. Einer der Höhepunkte der rauschenden Festtage war die Aufführung des "Brandner Kaspars" im Festzelt. Der gebürtige Riederinger Maximilian Brückner spielte dabei den Tod. Durch die Eingangstür fällt fahles Licht. Blitze zucken, Donner grollt, Nebel wabert nach oben, plötzlich erscheint eine düstere Gestalt, die zum Fürchten ausschaut. Ein optischer Mix aus Marty Feldmann und Marilyn Manson - der "Boandlkramer". Besser bekannt als Maximilian Brückner (28). Er ist gekommen, um im Bühnenstück den Brandner Kaspar zu holen. Doch nicht nur den: Auch den Kulturpreis 2006 des Landkreises Rosenheim sackt er ein. Nach der Theateraufführung im Riederinger Festzelt bekommt er ihn persönlich überreicht von Noch-Landrat Max Gimple. Es ist der Höhepunkt eines perfekten Abends, an dem sich Kultur und Gaudi die Waage halten. Hier in Riedering ist Maximilian Brückner groß geworden, und hier im Zelt nimmt er den begehrten Preis am liebsten entgegen. Vor seinen Freunden, seinen Brüdern, seiner Familie. Das rührt selbst so einen kernigen und urigen Burschen wie den Supermax aus Riedering. Bei seinen Dankesworten hat er keinen Kloß im Hals - es ist ein richtiger Semmelknödel. Doch gerade das macht ihn noch sympathischer als er ohnehin schon ist. Das ist fast schon so unheimlich wie der Boandlkramer. Furorum, 22. August 2007 - Oberammergau 2008 -
Vorfreude auf den "Brandner
Kaspar"
Oberammergau - Die legendäre "Brandner Kaspar"- Inszenierung des Münchner Volkstheaters kommt ins Passionstheater. Vor allem "Boandlkramer" Maximilian Brückner freut sich auf dieses Gastspiel. Für Maximilian Brückner erfüllt sich am Sonntag ein Traum: "Seit ich zum ersten Mal mit Christian Stückl dort war, wollte ich schon immer im Passionstheater spielen", verrät der 29- Jährige. Als Auswärtigem bleibt ihm dieses - rein Oberammergauer - Privileg eigentlich versagt. Durch das Gastspiel des Münchner Volkstheaters, das am Sonntag, 13., und Montag, 14. Juli, dort Stückls legendäre "Brandner Kaspar"-Inszenierung zeigt, kommt der Riederinger jetzt doch in den Genuss, auf dieser traditionsreichen Bühne zu stehen. "Ich freu' mich schon riesig", versichert "Boandlkramer" Brückner. Seine Darstellung, mittlerweile schlüpfte er über 140 Mal in die Rolle des Todes, ist hochgelobt und erinnert kein bisschen an die berühmte Interpretation von Toni Berger: "Es ist wichtig sich abzuheben", meint Brückner, der seinen Boandlkramer als "Mischung aus Pumuckl, Marilyn Manson und Gollum aus Herr der Ringe" beschreibt. Er habe den Tod wie ein Kind angelegt, das launisch ist und deswegen gefährlich, wenn ihm was gefällt. Wesentlich jünger also als Berger, mit einer anderen Kraft und Energie, auch etwas moderner - ohne dabei ins "Schenkelklopfer- Theater" abzurutschen. Zahnlückig, barfuß und zerrupft, wie ein aufgedrehtes Rumpelstilzchen mit strähnig- schwarzem Haar agiert er auf der Bühne, versucht den Brandner auf seinen Wagen zu locken und läßt sich dann doch vom Kerschgeist verführen. Seine Vorliebe fürs Verkleiden kommt Maximilian Brückner, der ansonsten unter anderem als Tatort- Kommissar im Fernsehen ermittelt oder zuletzt im Kino in "Kirschblüten - Hanami" zu sehen war, hierbei zugute: "Wir haben tolle Maskenbildner. Bei der Premiere hat mich sogar meine Mutter erst einmal überhaupt nicht erkannt." Vor der großen Bühne - das Passionstheater ist immerhin 35 Meter breit - sorgt sich Brückner nicht. Die Feuerprobe bestand das "Brandner Kaspar"- Team bereits vergangenen Sommer im Riederinger Festzelt - "bei sauguter Stimmung". Zwar haben die Zuschauer in Oberammergau keine Maßkrüge vor sich, trotzdem erwartet er, daß sie voll dabei sind und mitgehen: "Dann macht's Spaß." Münchner Merkur, 10. Juli 2008 Verwendung der
Fotos mit freundlicher Genehming von Peter Vogel. Mehr Fotos auf
Oberammergau-Information
Der aus Franken stammende
bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein samt Gattin Marga
saß bei einer der beiden Vorstellungen in der ersten Reihe, was
den Seligen Nantwein (den frommen Pilger Nantovinus hatten die
Wolfratshauser vor langer Zeit verbrannt, damit sie auch einen
eigenen Heiligen bekamen), beim Blick hinunter durch den
'Fraunhofer' zu der Bemerkung veranlasste, daß die Franken auch
überall wären. Als Ergänzung zur Aussage vom Portner "...aus
Wolfratshausen is no nia nix Gscheidts kemma..."
- Bozen 2009 - Gastspiel in Bozen, Waltherhaus, 14.+15. Mai 2009 Haus der Kultur "Walther von der Vogelweide", Schlernstraße 1 - I-39100 Bozen Pressetext RAI - Sender Bozen,
Brandner Mai 2009:
In der Sendung 'Theater zu Gast' präsentieren Mateo Taibon und
Helmut Lechthaler das Kultstück und die Hauptdarsteller.Der Brandner Kaspar ist Büchsenmacher und leidenschaftlicher Wilderer. Bis der Tod an seine Tür klopft. Doch der Brandner Kaspar ist schlau und zieht den Boandlkrumer mit reichlich Kirschgeist über den Tisch. Erst im zweiten Anlauf gelingt es dem Boandlkrumer, den bayrischen Sturschädel zu überlisten. Die außerordentlich erfolgreiche und seit 30 Jahren stets ausverkaufte Inszenierung des Münchner Volkstheaters kommt jetzt auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts nach Bozen. Dabei steht auch der große Südtiroler Volksschauspieler Peter Mitterrutzner auf der Bühne des Waltherhauses. "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" ist echtes Volkstheater mit einer verschmitzten Geschichte, originellen Figuren und reichlich Seitenhieben auf Beamtenstaat, Kirche und Preußen. Mo 4. Mai 2009 21:47 Theater zu Gast : Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben Fr 8. Mai 2009 18:37 Theater zu Gast : Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben ~ ~ ~ ~ ~ Scheinwerfer:
Der
breite Brandner.
Betulich - das Münchner Volkstheater gastiert in Bozen. (gm) Der "Brandner Kaspar und das ewig' Leben" ist ein Dauerbrenner auf Bayerns Bühnen. Das Stück erzählt vom Brandner, der dem Tod noch ein paar Jährchen abluchst, dafür holt sich der "Boandlkramer" dessen Enkelin, was wiederum den Brandner zu einem Besuch im Paradies bewegt. Das alles kann man schon ausmalen, ausschmücken und ausbreiten - mit einem leicht ironischen Grundton. Christian Stückl, der Oberammergaupassionsspielregisseur ist ein Mann für solche Fälle, er hat das Stück schön arrangiert, er lässt keinen Gag aus, er lässt langsam spielen bis zur Betulichkeit - nur Maximilian Brückner als Boandlkramer entzieht sich dem Trägheitsmoment. "Der Brandner Kaspar" war die letzte Premiere im Theaterprogram des Südtiroler Kulturinstituts - mit Peter Mitterrutzner in einer Hauptrolle. "Der Brandner Kaspar" des Münchner Volkstheaters ist eine richtig fette Inszenierung. Breitwandtheater. ff-Das Südtiroler Wochenmagazin, 21. Mai 2009
Jubel von unten, Donner von oben
Der Brandner Kaspar kam auch in Oberammergau hervorragend beim Publikum an Umjubeltes Brandner-Kaspar-Gastspiel im Passionstheater Oberammergau: Auch im Oberland sorgt der bayerische Theaterklassiker mit einer flotten Inszenierung von Christian Stückl für Begeisterung. Er kartelt und kartelt und kartelt: Der Brandner Kasper setzt seinen Siegeszug auch im Oberland fort. Der junge und von Christian Stückl so besonders jung inszenierte Klassiker vom Volkstheater mit kurzweiligen gut dreieinhalb Stunden Spieldauer verzückt auch das ausverkaufte Oberammergauer Passionstheater. Vor einem dankbaren Publikum gibt es am Ende stehende Ovationen vor allem für die fabelhaften Hauptdarsteller Maximilian Brückner als Boandlkramer und Alexander Duda als Kaspar. Aus dem bestens aufgelegten Ensemble hat vor allem Tobias von Dieken als Witzfigur-Preuße Kai-Uwe von Zieten einen Sonderapplaus verdient. Die Geschichte vom Kaspar, der den Tod beim Karteln bescheisst, um sein Leben um 18 Jahre zu verlängern, und der dann mit viel Mühe vom Himmelspersonal doch noch ins Paradies geholt wird, mag eine noch so erzkatholische Botschaft haben - Stückl bricht dem Konservatismus alles Steife und Reaktionäre weg mit Slapstick, Comic und Witz. Brückner tänzelt als Tod wie ein junger Gott um den alten Lackl Brandner, der "ums Verrrecken ned sterben will", und improvisiert souverän mit einem Weißwursttopf, als versehentlich im Himmel ein Stuhlbein bricht. Die Oberammergauer Riesenbühne wird in voller Breite bespielt, die einzelnen Bilder stehen nun (im Gegensatz zur Münchner Aufführung) nebeneinander, was auch die Brüche zwischen den oft hart aufeinander geschnittenen Szenen deutlicher zum Vorschein bringt. Nachdem das Stück zu Beginn immer wieder mal in Gefahr ist, zum reinen Bauernstadl abzurutschen, sind spätestens nach der Pause im herrlich ausstaffierten Bier- und Brezn-Himmel (Bühne: Alu Walter, Kostüme: Ingrid Jäger) der Mut zum trashigen Kalauer und die Lust am altkatholischen Jenseits-Pathos genau richtig dosiert. So wird das Stück ganz luftig-leicht, trotz echtem (und gewaltig stinkendem) Weihrauchkessel. Lediglich die elektrische Klang-Verstärkung ist zu schwach eingestellt, was vor allem dann ein Manko wird, wenn sich die Schauspieler - im Oberland darf man das ja - dialektmässig so richtig gehen lassen. Und einmal schickt der echte (Regen-) Himmel einen Donner zum überdachten Freilufttheater - passenderweise als gerade von Sodom und Gomorrha die Rede ist. Offenbar hat man da oben auch seinen Spaß an diesem Stückl-Kaspar. Michael Grill, Münchner Abendzeitung, 25. Juli 2009
Was reimt sich auf Himmel?
Warum ein Saisonabschluss mit dem Brandner Kaspar auf dem Land etwas anders ist Der Brandner Kaspar ist auch in der Inszenierung von Christian Stückl wahrlich nicht mehr neu - aber als Saisonabschluss gibt's kaum was Schöneres. Insbesondere wenn das Münchner Volkstheater dafür nach Oberammergau geht, wo man wiederum die alte Herrgott-Schmonzette ein bisschen anders als in der Stadt erleben kann. Seit 2005 steht der Kaspar nun schon auf Stückls Spielplänen, höchst erfolgreich, und da der gebürtige Oberammergauer ja permanent am Ausbau der Volksbühnenachse Brienner Straße - Passionsspielhaus arbeitet, ist das erzkatholische, aber geschickt entschlackte und ironisierte Stück besonders passend fürs Ammergauer Land. Und von München aus organisierte das Volkstheater sogar einen Busservice. Der Zuschauerraum wurde für die Aufführung verkleinert, doch auch ein halbes Passionstheater ist immer noch so riesig, dass die vor dem Vorhang sich einspielenden Riemerlinger gut zehn Minuten länger als geplant die Zeit überbrücken müssen, bis endlich alle ihren Platz erreicht haben. Meister Stückl weist eingangs ausdrücklich auf die nun laufende Reihe von Versuchen hin, das Haus zwischen den Passionsjahren vorsichtig zu öffnen und (das sagt er nicht) wirtschaftlicher nutzbar zu machen: "Joseph und seine Brüder", der Brandner, ein Konzert von HMBC, Max Raabe (am 12. August 2011). Das sind so die Versuche, sich an die Grenze des vom Passionsumfeld noch Tolerierten heranzurobben - wobei Max Raabe mit seinem Programmtitel sicher die katholische Demarkationslinie streift: "Küssen kann man nicht alleine". Stückl jedenfalls erhielt auf der Bühne dafür Beifall. Was ist nun auffallend beim Brandner im Ammergau? - Zunächst einmal wirkt das bayerischer Stück hier noch bayerischer, also: baierischer. Die Schauspieler drehen dialektmäßig richtig auf, was für Außerbaierische ein echtes Problem sein kann. Verstärkt wird das bei dieser Aufführung noch durch eine katastrophale Aussteuerung der Tontechnik bei den Stimmen - bei zwei Dritteln aller Bühnenfiguren viel zu leise. Nicht betroffen von den Hauptrollen ist fast nur der - auch sonst herausragende - Tobias van Dieken als preußische Nervensäge. Das Publikum ist für jeden Gimmick dankbar; am meisten gelacht wird hier immer noch, wenn der Erzengel Michael flucht: "Ja leckts mi doch alle am Arsch!" Stückls Inszenierung lässt sich sehr gut ins Breitwandformat der Passionsbühne übertragen, auch wenn man einigen Kulissenteilen den Verschleiß wegen Daueraufführens mittlerweile deutlich ansieht. Aus dem Wechselgesang der Jager glaubt man plötzlich einen Einfluss der Biermösl Blosn herauszuhören, der so bislang noch gar nicht aufgefallen war. Und wie Stückl in diesen Brandner so ziemlich alles hineingepackt hat, was die neue Heimat- und Mundartbegeisterung gerade bei jungen Generationen ausmacht - auch dafür hat man hier den notwendigen frischen Blick. Und es ist halt doch ein Unterschied, ob der Brandner in der Theater-Turnhalle Volkstheater fragt "Wie wird's amal da oben im Himmel wohl sein?" - und dann zur Betondecke blickt. Oder ob er es unter dem tatsächlich freien Himmel über dem Kofel tut. Natürlich stecken auch in einem Stückl-Kaspar immer noch Sätze, bei denen der aufgeklärte Mensch eigentlich Ausschlag bekommen müsste: "Da wo das Wissen aufhört, da fängt der Glaube an. Und ohne Glauben, da bist koa Mensch mehr." Doch hier wird das alles verrührt mit einer schwulen Weißwurstorgie und ist somit, wie ja die Sünde überhaupt, tolerierbar. Der Erzengel dröhnt: "Im Himmel, da brauch ich keinen solchen P...". Nein, nicht was jetzt alle denken - nein er sagt doch: ...Lümmel. Das braucht der Brandner und das braucht auch Oberammergau. Erst kurz vor Mitternacht ist Schluss. Großer Jubel. Die himmlische Scharen müssen einmal noch "Ein Prosit der Gemütlichkeit" spielen. Dann ist die Saison, jetzt aber endgültig, vorbei. Michael Gill, Kulturvollzug, 27. Juli 2011
Am
Samstag,
den 13.07. war endlich ein Brandner- und Ogau-loses Jahr wieder
vorbei und ich durfte wieder im mir sehr lieb gewonnenen
Passionstheater sitzen. Diesmal - nach 2 Jahren Dauernerven -
mit familiärem Anhang - ja mei, manche Leit muss mer zu ihrem
Glück halt schier zwingen... Das Glück mit Moses komplett machen
wollten sie dann aber leider doch nicht....
Wie immer wurden wir beim Eintreten ins Theater mit zünftiger Musi begrüßt. Wenn man wie wir in der ersten Reihe sitzen darf, kann man den Wald, in dem der Herr von Ziethen immer noch nicht seinen Hirsch treffen wird - obwohl er ja mittlerweile genug Zielwasser intus haben müsste - sogar riechen. Also man hat nicht nur was für die Augen und die Ohren, sondern die Nase wird auch noch erfreut. Und singen kann der Kai-Uwe immer besser, mein Kompliment! Vielleicht hat er ja dienstags abends Zeit? Unser Chor braucht dringend Männerstimmen und wir hätten auch ein paar Preußen dabei, zwecks dem Wohlwühlfaktor.... Nachdem der große Meister himself [Christian Stückl] sich noch vor der Vorstellung mittels Schleppens von Kisten mit roten Decken um das Wohl seiner Gäste gesorgt hatte - falls man jene - die Decken - dann überhaupt braucht, wo einem doch so die Seele und die Lachmuskeln erwärmt werden - begrüßte er uns alle zur 10. Vorstellung im Passionstheater! Die Freude und auch bisschen der ungläubige Stolz darüber, dass auch bald die 250. ansteht, war ihm ins Gesicht geschrieben. Nach einer unfreiwilligen Weißbierglaseinlage, womit er für die ersten Lacher und den bei dieser genialen Truppe gar nicht notwendigen Rest Glück dank Bierglasscherben sorgte, gings dann auch auf der linken Bühnenseite mit der Jagdgesellschaft los. Kai-Uwe hat also wieder nicht getroffen, und man freit sich scho sakrisch mit'm Brandner, wenn der Simmerl ihn am Buckl rumschleppen muss! Ja, und dann kummt er endlich, der Boandl, und ich frag mich jedes Jahr, wo der Boandl für diese drei Stund seine Boandl gelassen hat, denn so wieder der umeinanderspringt, kann der allenfalls Bayrisch Crème im Körper haben.... Es ist eine große Freud, den Beteiligten bei ihrer großen Freud zuschaun zu dürfen und mir - als Kind einer kleinen mittelfränkischen Großstadt, wo kaum einer mehr seinen fränkischen Dialekt benutzt, ist es ein Genuss die Baiern beim Boarischreden erleben zu dürfen. Ja, die Sprache überhaupt. Eine köstliche Mischung von aus der Zeit der Handlung angemessenen Worten und modernem Alltagsvokabular und einfach coolen Sprüchen, die man sich eigentlich sofort aufschreiben sollte, damit man daheim beim Nach-Lachen davon nochmal was hat, aber vor akuten Lachkrämpfen kommt man leider net dazu.... Ach ja, bei der Entstehung und der Erarbeitung dieses Stücks wäre ich sooo gern dabei gewesen.... Wie immer auch dieses Mal eine geniale spielfreudige Schauspielertruppe, bestens aufeinander abgestimmt und mit großem Herzblut versehen. Ja, der Boandl... mit dem und seinen vielen Facetten bin ich noch lang net fertig.... Da ist er wie ein kleines Kind, und man muss dagegen ankämpfen, schier Muttergefühle für ihn zu entwickeln, denn immerhin ist er ja der Tod!!!, dann tut er einem ja soooo leid, weil er immer frieren muss und net so gut sehen kann, damit er wenigstens das ganze Elend net auch noch in voller Schärfe sehen muss, dann erinnert er an den Teenager von nebenan und doch blitzt immer wieder seine Autorität als der Tod dann auf.... Ja, auch stille melancholische traurige Momente gibt es, wenn der Brandner um das Marei trauert und der Boandl sinniert, dass der Mensch es doch soooo schön haben könnt, wenn er was draus zu machen wüsste.... Und dann sind wir endlich im boarischen Himmel mit seine Riederinger Engerla. Und wir anno dazumal dem Brandenburgischen zugehörigen Mittelfranken hoffen ja sehr, dass wir dereinst auch in den boarischen Himmel dürfen und net in die ordentlichen strengen preußischen Himmelskontore.... Vielleicht gibts ja für uns a Eggerla mit Brodwörscht, Schäuferla und Bocksbeutel.... Ach ja, noch was....Mei, die Tante Theres. Ich gestehe, ich liiiiiiebe die Tante Theres und freu mich schon den ganzen Abend auf sie! Meine Verehrung, Frau Burkhart!! Ja, und leider hats dann doch wieder auch mal ein End mit dem diesjährigen Brandner in Ogau und der Abend endet mit tosendem lang anhaltendem Applaus, wie jedes Jahr, und diesmal haben wir sogar noch a Ständerla gkriegt, wo alle eifrig mitgsungen haben. Mich würd ja schon wahnsinnig interessieren, wie der Brandner im Volkstheater so geht, aber wie kommt man da an Karten.... Drum bitte hört niemals nicht auf, den Brandner in Ogau zu machen, DAS Highlight des Sommers schlechthin!!! Wir machen auch ganz viel Werbung für euch, versprochen!!! Also wer noch net da war, nächstes Jahr bitte unbedingt kommen! Aber Achtung - hohe Suchtgefahr!! Ein herzlicher großer Dank denen, die es wieder mal so genial vollbracht haben und bitte auf ein Neues!!! Text © Manuela Bauereiß, Juli 2013. Verwendung mit freundlicher Genehmigung. Danke! - Passau 2013 - Der Brandner Kaspar und der
Boandlkramer reisen im Herbst auf Passau
Quelle: Passauer Neue Presse, 1. Februar 2013Das wird ein Freitag, der 13., auf den viele sich freuen werden: Der Brandner Kaspar kommt als Freilicht-Schauspiel auf den Domplatz. Eulenspiegel Till Hofmann holt das Münchner Volkstheater mit seiner Erfolgs-Produktion am 13. und 14. September nach Passau. Gut drei Stunden dauert das als Lustspiel überarbeitete Kult-Stück vom Brandner, der den Boandlkramer, als der ihn holen will, beim Karteln ausschmiert. Regie führt Christian Stückl, bewährter Intendant der Passionsspiele in seinem Geburtsort Oberammergau. Den Boandlkramer spielt Maximilian Brückner, gefeierter Kommissar im saarländischen "Tatort" und einer der Brüderhelden in "Rubbeldiekatz". Den Brandner gibt Alexander Duda. Das Ensemble hat seit 2005 rund 240 ausverkaufte Vorstellungen gegeben samt Gastspielen, über 100.000 Besucher begeistert. Der Vorverkauf beginnt am 1. März. - cp Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der Passauer Neuen Presse vom 2. Februar. Brandner Kaspar auf dem Domplatz -
Theaterhighlight in Passau
Quelle mit Video: TRP1 Fernsehen, 1. Februar 2013Der Passauer Till Hofmann und Frederik Mayet vom Münchner Volkstheater holen das Stück vom Büchsenmacher und dem Tod in die Dreiflüssestadt. Am 13. und 14. September sind Vorstellungen vor der Kulisse des Stephansdoms geplant. Als Boandlkramer wird Maximilian Brückner, als Brandner Alexander Duda auf der Bühne stehen. Oberbürgermeister Jürgen Dupper freute sich, dass der Termin am Freitag fix gemacht werden konnte. Die Aufführung werde ein stimmungsvolles Opening für den Domplatz, der bis August neu gestaltet sein soll. Video vom Ortstermin mit (v.r.) OB Jürgen Dupper, Till Hofmann (Eulenspiegel Concerts), Frederik Mayet und Carsten Lück vom Münchner Volkstheater und Christa Tausch (Stadtmarketing Passau) am Domplatz. "Brandner Kaspar" vor Passaus Dom
Quelle: Passauer Neue Presse, 2. Februar 2013Till Hofmann holt Stückl-inszenierung aus dem Münchner Volkstheater im September Impressario Till Hofmann holt das Theaterstück "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" von Kurt Wilhelm/Franz von Kobell open air nach Passau. Gestern gab der Passauer Veranstalter mit Standbeinen in München, Wien und dem Bayerischen Wald bekannt, dass das Stück am 13. und 14. September in der bekannten und beliebten Inszenierung vom Münchner Volkstheater von Christian Stückl - er ist auch Spielleiter der Passionsspiele in Oberammergau - am Domplatz zu sehen ist. "Allein in München wurde es über 250 Mal gespielt", so Till Hoffmann zur PNP. Beim Ortstermin gestern war neben dem technischen Direktor Carsten Lück auch der Pressesprecher des Volkstheaters, Frederik Mayet, vor Ort und machte erste Planungen. Gespielt werde vor dem Dom auf einer rund 30 Meter langen Bühne, so Mayet. Bestuhlt wird für 2000 Besucher pro Vorstellung. "Es wird die originale Inszenierung von Christian Stückl gespielt in der Originalbesetzung." Maximilian Brückner wird den Boandlkramer spielen und Alexander Duda den Brandner Kaspar. Es spielen die Jungen Riederinger Musikanten, ein Ensemble, das seit 1992 musiziert und auch am Residenztheater, im Theater am Gärtnerplatz und im Volkstheater regelmäßig auftritt. Man habe auch bereits Gastspiel-Erfahrungen mit dem "Brandner Kaspar", so wurde er beispielsweise auch in Oberammergau schon gespielt. Das Stück erzählt das ewige Drama um Leben und Tod als eine Komödie. Ein Einzelner vermag, die Allmacht des Todes und die himmlischen Schicksalsmächte durch Spiel und Schnaps zu brechen. Der Vorverkauf beginnt am 1. März bei allen Vorverkaufsstellen der PNP. "Brandner Kaspar" live beim
Open-Air auf dem Domplatz
In Passau wird der Brandner Kaspar mit dem Tod um sein Leben spielen - open air auf dem Domplatz. Am 13. und 14. September wird das Erfolgsstück "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben" von Kurt Wilhelm/Franz von Kobell in der bekannten und beliebten Inszenierung vom Münchner Volkstheater aufgeführt. Inszeniert hat das Stück Christian Stückl, der seit 2002 Intendant des Volkstheaters München ist. Die PNP sprach mit Christian Stückl, der z.B. der Regisseur der FIFA-WM Eröffnungsfeier, aber auch des "Jedermann" für die Salzburger Festspiele und der Passionsspiele in Oberammergau war. "Der Brandner Kaspar" ist ein Kultstück, eine sichere Nummer im Theater. Wie oft ist er bei Ihnen gelaufen? Christian Stückl: Seit 2005 haben ihn in mehr als 250 Vorstellung rund 154 000 Menschen gesehen. Es ist das erfolgreichste Stück an unserem Haus in den letzten zehn Jahren. Und wir spielen ihn immer noch zwei, drei Mal in der Saison. Sie zeigen ihn in Passau open air. Sie sind ja ein Fachmann dafür, siehe Oberammergau und Salzburg. Was reizt sie an der Passauer Kulisse besonders? Stückl: Open air reizt mich grundsätzlich immer. Aber die Passauer Kulisse kenne ich noch nicht. Unser technischer Leiter, Carsten Lück, war in Passau und hat zusammen mit Till Hofmann, der uns nach Passau holt, alles klar gemacht. Haben Sie denn das Stück schon außerhalb des Volkstheaters produziert? Stückl: "Der Brandner Kaspar" hat sozusagen schon Erfahrung open air. Mir gefällt es gut, mit diesem Stück rauszugehen. So haben wir den "Brandner Kaspar" schon in Oberammergau und in Südtirol gespielt. Auch in Rio, aber da waren wir in einem großen Theater. Dort war es besonders spannend. Wir waren damit sehr glücklich. Was ist an der Inszenierung zu ändern? Oder können Sie eins zu eins übernehmen? Stückl: Wir werden das Bühnenbild übernehmen. Es gibt mehrere Bühnen gleichzeitig mit drei Bühnenbildern und simultanem Bühnengeschehen. Das ist schon erprobt. Freilich muss man schauen, wie man dann damit vor dem Passauer Dom umgeht und wie es wirkt. Ich entscheide das immer bei den Proben vor Ort. Wir freuen uns jedenfalls auf diesen besonderen Schauplatz. Bemerkenswert ist, dass Sie den Tod mit Maxi Brückner besetzt haben. Warum gerade mit einem sehr jungen Mann? Stückl: Viele haben die berühmte "Kaspar"-Inszenierung am Resi in München mit Toni Berger als Tod in Erinnerung. Wie er gespielt hat, wie er war, das ist ja Legende geworden und auch x-mal im Fernsehen gekommen. Ich habe mit gesagt: Wenn ich das Stück mache, dann anders und neu. Der Brandner ist im Stück 72 Jahre alt - dem wollte ich etwas entgegensetzen, einen jungen Tod. Maxi Brückner ist ideal mit seiner Spielfreude, Flexibilität und Akrobatik. Es ist eine Lust, ihm zuzuschauen. Das Stück strotzt auch vor Klischees. Werden Sie sie bedienen? Stückl: Der Kaspar und der Tod stehen nicht am Flippertisch. Ich erzähle die Geschichte schon so, dass man sie wiedererkennen kann, aber doch ganz anders als in der bekannten TV-Fassung. Ich habe ausgeweitet und verändert. So habe ich zum Beispiel eine Figur dazugeschrieben: einen Preußen im Himmel. Das muss auch Konsequenzen auf Erden haben ... Außerdem ist in meiner Inszenierung Musik wichtig. Es spielt die Blaskapelle aus Riedering, das sind alles Freunde von Maxi Brückner. Es ist also eine ganz andere Stimmung in dem Stück. Ansonsten sind natürlich schon alle bekannten Dinge in dem Stück. Lassen Sie sich einfach überraschen! Das Gespräch führte Dr. Edith Rabenstein. Karten gibt es bei allen Geschäftsstellen der PNP. Quellen: Passauer Neue Presse, 28. Mai 2013 und RegioEvent.de, 3. Juni 2013
- Oberammergau 2014 - Vorstellungen am Freitag 11. Juli und am Samstag 12. Juli 2014
- Oberammergau 2019 - Vorstellungen am Donnerstag 4. Juli und am Freitag 5. Juli 2019
"Ab dem 1. Juli 2021 gelten dabei folgende Änderungen der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen: Unter freiem Himmel werden bei Sport- und Kulturveranstaltungen bis zu 1.500 Zuschauer zugelassen." Das heißt, für die Vorstellungen am Sonntag, den 4. Juli und Montag, den 5. Juli werden nochmal Karten in den Verkauf gegeben. Wir freuen uns schon sehr auf die Vorstellungen im Rahmen von "Bayern spielt"! Seit über einem Jahr konnten wir den Brandner Kaspar aus bekannten Gründen nicht auf die Bühne bringen und sind nun schon ganz aufgeregt! Quelle: Instagram, 30.6.2021
|
Seite
erstellt
im September 2009 von EFi zuletzt ergänzt am 10. Juli 2024 |
zurück
zum Brandner Kaspar |
zurück zum Theater |
zurück zu gesucht wird : Maximilian Brückner |