Premiere beim Max-Ophüls-Filmfestival
in Saarbrücken am 22. Januar 2010, Cineplex 1 um 22:30 Uhr Erstsendung: 24. Januar 2010, 20:15 Uhr, ARD + ORF2 Tatort # 754 - Hilflos (AT: Rollenspiele ; Oben sein - unten sein) Franz Kappl's fünfter Einsatz führt ihn und Kollege Stefan Deininger zurück ins Schulleben, und Deininger in seine alte Schule. Aber an diesen Schülern beissen sie sich die Zähne aus. Allerdings mit Kappl am Lehrerpult wäre ich auch sehr viel lieber in die Schule gegangen ....
Der Tatort mit dem Arbeitstitel "Rollenspiele" handelt vom Mord an einem 17jährigen Gesamtschüler der zu Tode geprügelt wurde. Den Mitschülern scheint die Tatsache, dass einer von ihnen auf diese brutale Weise ums Leben kam, gleichgültig zu sein und bald stellt sich heraus: David, der tote Junge war in seiner Klasse ein Außenseiter, und er wurde dort seelisch und körperlich gequält. Vor und hinter der Kamera: Zahlreiche Darsteller aus dem Saarland sind beim nächsten Tartort des Saarländischen Rundfunks beteiligt, der ab dem 21. April in Saarbrücken, Saarlouis und Völklingen gedreht wird. Drei Preisträger des Filmfestivals Max-Ophüls-Preis sind beteiligt. Für die jugendlichen Rollen konnten Sergej Moya (Gewinner des Ophüls-Nachwuchsdarstellerpreises 2009) und Florian Bartholomäi (Preisträger 2007 und Gewinner des New Faces Award 2009) gewonnen werden. Mit Vanessa Krüger spielt eine weitere Nachwuchsdarstellerin, die auf dem Filmfestival Max-Ophüls-Preis 2009 in Saarbrücken mit einem Film (Unverwundbar) vertreten war. Das Drehbuch für "Rollenspiele" stammt von Stefan Schaller (mit "Böse Bilder" Gewinner in der Kategorie Mittellanger Film 2008 beim Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls Preis) und Sabine Radebold. Der Tatort des Saarländischen Rundfunks gibt auf diese Weise einem jungen Autorenteam die Chance für ein Buch zu einem abendfüllenden Film. Für die zahlreichen Nebenrollen wurden ausschließlich Darsteller gecastet, die im Saarland leben. Dabei wurde deutlich, über welches Potential das Saarland auch als Filmland verfügt, denn alle Rollen konnten mühelos besetzt werden. Aus dem Saarland sind (natürlich neben den saarländischen Stammkräften Gregor Weber und Alice Hoffmann) dabei: Bettina Koch, Peter Tiefenbrunner, Petra Lamy, Gabriela Krestan, Carl Rolshoven, Matthias Girbig, Barbara Scheck, Willi Fries und Sebastian Müller-Bech. Außerdem wurden zahlreichen junge Komparsen bei "103.7 UnserDing" und beim "Jugendclub des Staatstheaters Saarbrücken" gecastet, unter anderem Volker Sträßer, Benedikt Paulun, Patrick Waldraff und Timon Satzky. Aus der Pressemitteilung des SR vom 17. April 2009.
Neben Prüm sind zahlreiche Darsteller aus dem Saarland beim nächsten Tatort des Saarländischen Rundfunks beteiligt, der ab dem 21. April in Saarbrücken, Saarlouis und Völklingen gedreht wird. Für die zahlreichen Nebenrollen wurden ausschließlich Darsteller gecastet, die im Saarland leben. Dabei wurde deutlich, über welches Potential das Saarland auch als Filmland verfügt, denn alle Rollen konnten mühelos besetzt werden. Das Drehbuch für "Rollenspiele“ stammt von Stefan Schaller (mit "Böse Bilder" Gewinner in der Kategorie Mittellanger Film 2008 beim MOP) und Sabine Radebold. Regie führt erneut der mehrfach preisgekrönte Finne Hannu Salonen. Salonen hatte bereits bei "Bittere Trauben" (Erstausstrahlung war am Sonntag, 26. April 2009, im Ersten) Regie geführt. Die Redaktion für diesen Tatort liegt bei Christian Bauer. Der Tatort ist eine Produktion der ProSaar Medienproduktion (Produzent: Martin Hofmann) im Auftrag des Saarländischen Rundfunks für Das Erste. Der neue SR-Tatort ist der fünfte Fall für das Ermittlerteam Kappl/Deiniger alias Maximilian Brückner und Gregor Weber. Und Prüm's zweiter als Tatort-Komparse. Bis er ins Fernsehen kommt, wird es noch etwas dauern. Aber Rainer Prüm hat auch schon weitere Fernsehpläne. Für den Fernsehsender center.tv Heimatfernsehen von Medienmacher und Fernsehproduzent Andre Zalbertus wird er in Kürze vor, aber auch hinter der Kamera stehen. Aus: Open-PR, 29. April 2009 --- Der
erste Fototermin am Set war am 4. Drehtag, Freitag, 24. April, 20.00
Uhr, bei einem
Nachtdreh auf dem Parkdeck des ehemaligen PeKa Kaufhofs in der
Völklinger
Innenstadt. Innenaufnahmen vom 27. April. Photos: SR/Manuela Meyer
Weitere Photos und Informationen zur Episode unter SR-online.de
Beim Dreh von "Rollenspiele" - Radiointerviews mit Maximilian Brückner, der das Set in der Pathologie beschreibt und über Franz Kappls dunkle Seite spricht, die sich dieses Mal bei einem Verhör Bahn bricht, und Regisseur Hannu Salonen, der das Drehbuch beschreibt [SR 3 Saarlandwelle, 11.05.2009, 1:45 Min.]
In dem neuesten Tatort aus dem Saarland ermitteln die Kommissare Deininger (Gregor Weber) und Kappl (Maximilian Brückner) in der Schülerszene und klären den Mord an einem 17-jährigen Gesamtschüler auf. Am 12. Mai 2009 fanden auch Dreharbeiten auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof vor und in der Neuen Einsegnungshalle statt. Der Tatort "Rollenspiele" wird im Frühjahr 2010 ausgestrahlt. Quelle: Saarbrücker Zeitung Photos anklicken zum Vergrössern Unter Schülern Es ist ein Tag wie jeder andere. Die Kommissare verabschieden sich nach getaner Arbeit lose auf ein Feierabendbier. Doch die Vermisstenanzeige von Tobias Rothgerber leitet einen Fall ein, der Kappl und Deininger an die Substanz geht. Wenig später schon wird der vermisste Schüler David Kullmann tot auf dem Dach eines Parkhauses gefunden. Die Fundstelle ist nicht der Tatort, was die Kommissare noch ziemlich beschäftigen wird. Sie geraten so in einen Fall, der viele Fragen stellt und am Ende keine brauchbaren Antworten gibt: sie müssen sich mit dem Mobbing unter Schülern auseinandersetzen. Zweckgemeinschaft zweier Außenseiter Tobias Rothgerber und der tote David Kullmann waren Außenseiter in der Klasse. Die Jugendlichen haben sich angefreundet. Sie waren beste Freunde, wie Davids Mutter bestätigt. Gedemütigt von der Klasse, unter der Führung ihres Sprechers Jonathan Seibert, haben sie zueinander gefunden. Sie werden gemobbt. Ein Liebesbrief an die Freundin Jonathans wird vor der Gemeinschaft ins Lächerliche gezogen, Tobias' Brotzeitdose mit dem Diddl-Maus-Motiv findet nur Spott und Hohn. Kuscheln oder Daumenschrauben So wird das Verhör von Tobias für die Kommissare zur Zerreißprobe: Er ist der einzige Verdächtige. Die Überführung nach der vorübergehenden Festnahme scheint eine reine Formsache zu sein, glaubt Kappl. Deininger ist davon nicht so überzeugt wie sein Kollege, und er behält Recht. So entwickelt sich ein Verhör unter dem von Deiniger ausgerufenen Motto "Kuscheln oder Daumenschrauben". Deininger muss mit ansehen, wie der bayerische Emporkömmling scheitert, Tobias in die Enge zu treiben. Deininger scheitert aber ebenso mit seiner betont sanften Art. Viel mehr als genuschelte und zusammenhanglos wirkende Halbsätze bekommen beide nicht zu hören. Schließlich gibt Tobias nur zu, seinen toten Freund an die Fundstelle geschleift zu haben. Offene Fragen statt vorauseilende Antworten Anhand von Videos, die auf Davids Festplatte gefunden werden, können die Ermittler den Fall peu a peu rekonstruieren, bekommen aber keine Antwort nach dem Motiv. So kommt Hilflos gar nicht erst in Versuchung, auf besserwisserische Art Lösungen aufzuzeigen, die sich nun mal nicht im Handumdrehen und durch blinden Aktionismus finden lassen. Betroffenheitslyrik, wie sie in politischen Sonntagsreden und Talkshows gerne schlagzeilenträchtig bemüht wird, bleibt dem Zuschauer erspart. Stellvertretend für eine überforderte Gesellschaft zeigt er zwei Kommissare, die bis zum Schluss im Dunkeln tappen und einen Fall zu den Akten legen müssen, ohne ihn wirklich aufgeklärt zu haben. Weniger ist mehr Die Autoren Stefan Schaller und Sabine Radebold arbeiten mit dem gebotenen Ernst ein Thema auf, das in den letzten Jahren stärker in die öffentliche Wahrnehmung gerückt ist: Mobbing unter Schülern. Sie entscheiden sich für einen scheinbar unspektakulären Mord, anstatt einen Amoklauf wie in Erfurt oder Winnenden ins Saarland zu verlegen. Das gibt dem Film den Raum, ein Thema aufzuzeigen, das nicht neu ist, aber mit dem Begriff Mobbing einen Namen bekommen hat. Hilflos ist zwar "nur" ein Film; aber er trägt zu einem gesellschaftlich relevanten Thema wesentlich mehr bei als viele oberflächliche Schlagzeilen. Weiß statt Klischees Hilflos offenbart eine vermeintliche Schwäche - das Umfeld wird nur schemenhaft angedeutet. Schule, Lehrer, Eltern und Peer Group werden allenfalls am Rande beleuchtet. Nur das Elternhaus des Klassensprechers Jonathan Seibert wird näher skizziert. Das schnieke Anwesen liegt in einer Neubausiedlung am Rande der Stadt, Weiß dominiert. Heller Boden, weiße Sofas, weiße Wände, weiße Türen - nicht mal ein graues Staubkörnchen findet hier Platz. Und auch die Mutter trägt Weiß. Tobias' Besuche entweihen dieses Haus. Dreckige Turnschuhe und Zigarettengestank reichen aus, um die Idylle ins Wanken zu bringen. Daran ändert auch das höfliche Lob für die Kochkünste der piekfeinen Mutter nichts. Das lässt diesen TATORT ein wenig eindimensional erscheinen. Die Zuspitzung auf die zwei Schüler erspart dem Zuschauer aber eine Geschichte voller Klischees. Der Film suhlt sich nicht im Hartz IV-Prekariat, wirft nicht die lästige Frage nach dem Verbot von Killerspielen auf, sondern konzentriert sich auf zwei Charaktere, die voneinander abhängig sind. So wird die vermeintliche Schwäche zu seiner großen Stärke. Ben Neudek, Tatort-Fundus --- Hilflos ... stehen die Saarbrücker Kommissare vor einem Abgrund von Gewalt und Mobbing unter Schülern Gleich zu Beginn wird ein Sarg vor dem Polizeigebäude davongetragen. Kommissar Kappl (Maximilian Brückner) tippt das Protokoll einer Tragödie, die sich in einer langen Rückblende entfaltet: Teenager David wurde erschlagen aufgefunden. Kappl und Deininger (Gregor Weber) erfahren, dass David und sein einziger Freund Tobias die Prügelknaben der Klasse waren. Der verstörte, verschlossene Tobias (Sergej Moya) weiß viel, sagt aber nichts und manövriert sich bald in die Rolle des Hauptverdächtigen ... Nüchtern und konzentriert wie Kappls Dienstprotokoll berichtet dieser Krimi von unfassbaren Grausamkeiten, ohne sich mit psychologischen Deutungen abzumühen. Klare, karge, kühle Bilder, keine Nebenstränge, keine Ausflüge ins Privatleben der Ermittler, kein überflüssiges Geschwätz. Fazit: Kühler Krimi um eiskalte Seelen cinema.de --- 25.11.2009:
Pro Saar
- Interviewtermin am 1. Dezember zur Ausstrahlung
des SR-Tatorts "Hilflos"
Am Sonntag, 24. Januar 2010, zeigt Das Erste um 20.15 Uhr den "Tatort: Hilflos", produziert von der ProSaar Medienproduktion. Es ist der fünfte Tatort des saarländischen Ermittlerduos Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Stefan Deininger (Gregor Weber). Dieses Mal hält die beiden Hauptkommissare nicht nur der Mord an einem Gesamtschüler in Atem, sondern auch eine besonders brutale Form des Mobbings unter Schülern. Für die jugendlichen Rollen standen unter anderem die Gewinner des Max-Ophüls-Nachwuchsdarstellerpreises Sergej Moya (2009) und Florian Bartholomäi (2007) vor der Kamera. Am Dienstag, 1. Dezember 2009, findet in Hamburg ein Interviewtermin statt. Für Interviews stehen der Presse an diesem Tag die Darsteller Maximilian Brückner, Gregor Weber, Sergej Moya und Florian Bartholomäi sowie Produzent Martin Hofmann (ProSaar Medienproduktion), Regisseur Hannu Salonen und Redakteur Christian Bauer (SR) zur Verfügung. Kontakt: Presse + PR Heike Ackermann, Tine Vogt Tel. 089/64 98 65 14 ; tine.vogt(at)pr-ackermann.com Quelle: BavariaFilm Screencaps
vom
Interview mit TVtoday
Audiofile, mit Inhaltsbeschreibung und Ausschnitten aus dem Film - - - - - Jugend ohne Gott Gewaltvideos, Mobbing, Krieg im Klassenzimmer - der Saarbrücker "Tatort" zeichnet ein fatalistisches Bild von Jugendlichen, das unter die Haut geht. Es ist die intensivste Krimifolge, die das junge Team bisher hatte. Familienfehden à la "Dallas", die zwischen Weinfest-Schunkelei und Traubenpressen ausgetragen werden, oder ein Ausflug ins hiesige Bergwerk mit viel Action inszeniert wie ein Event-Movie aus dem Hause Nico Hoffmann - vom Saarbrücker "Tatort" ist man seichte Kost gewohnt. Bieder-betulich kamen die Geschichten um das ungleiche Ermittlerduo bislang daher, bei denen Provinz-Klemmi Stefan Deininger (Gregor Weber) bei der Frauenjagd immer das Nachsehen hatte gegenüber dem vor Selbstbewusstsein strotzenden Sunnyboy Franz Kappl (Maximilian Brückner). Doch diese Folge ist eine Reifeprüfung für die Kommissare. "Hilflos" entfaltet eine Wucht, die verstört, der man staunend und tatsächlich hilflos gegenüber steht. Die Geschichte eines ermordeten Schülers, der brutal zugerichtet in einem Parkhaus gefunden wird, erzählt von Anführern, Mitläufern, Ausgestoßenen und dem Krieg im Klassenzimmer, wie er sich tagtäglich in Deutschlands Schulen abspielen könnte. Sie erzählt von Lehrern, die resigniert und teilnahmslos agieren, und von Eltern, die keinen Zugang zum Treiben im Jugendzimmer finden. Sergej Moya brilliert als zombiehafter Teenager Am Tatort entdecken die Ermittler Schuhabdrucke und DNA-Spuren an Zigaretten von Tobias (Sergej Moya). Der Teenager ist nicht nur der einzige Freund des Toten, sondern auch der einzige Verdächtige, ebenfalls ein Außenseiter mit Ausschlag im Gesicht und Zahnspange, mit fettigen Haaren und Händen, die immer eine selbst gedrehte Zigarette umklammern und an deren Finger Nägel wachsen, lang wie Krallen. Wie ein Zombie wandelt Tobias in seinem schwarzen Mantel durch den Film, er weigert sich zu sprechen, sein Blick ist diabolisch. In seiner Figur verdichtet sich die gesamte Dramatik der Handlung, die wie ein Kammerspiel aufgezogen ist, so redundant und ohne Nebenstränge, dass sogar eine Befragung der Klassenkameraden ausfällt. Das wirkt unglaubwürdig, ist aber auch das einzige Manko dieses herausragenden Krimis. Regisseur Hannu Salonen konzentriert sich fast ausschließlich auf die Verhöre von Tobias, den der gerade mal 21-jährige Jungschauspieler Sergej Moya mit dringlicher Intensität verkörpert. Moya selbst hat die Schule für die Schauspielerkarriere in der 10. Klasse an den Nagel gehängt, wurde im vergangenen Jahr mit dem Max-Ophüls-Preis als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet und führt selbst Regie. Die Kamera hält dicht auf sein Gesicht, leuchtet seine Mimik aus, die meist undurchdringlich ist, die Mundwinkel hängen nach unten, irgendwann flackern die Augenlider, die Maske fällt, wenige Tränen rollen. Kappl und Deininger spielen das alte Polizeispiel "bad cop, good cop". Der forsche Bayernbulle misstraut und baut Druck auf, der immer wie ein geprügelter Hund dreinschauende Deininger sympathisiert mit dem Halbwüchsigen, erinnert er sich doch an die Hänseleien seiner eigenen Jugend. Bevor sie kapitulieren, tauschen sie die Rollen. In der Ambivalenz des vermeintlichen Täters liegt die Irritation, die psychologische Feinheit des Films. Denn der Verdächtige mit der kalten Aura wurde jahrelang von seinen Mitschülern gemobbt und misshandelt, er gibt sich als böser Wolf, entpuppt sich als Opferlamm um dann zum Rächer zu werden, besessen vom Gefühl der Macht. Dieser "Tatort" wirft Fragen auf, die nicht beantwortet werden können, die noch niemand beantwortet hat. Er zeigt die verwirrte Seele einiger Teenies unterm Brennglas, die aussehen wie Vampire in den derzeit so angesagten Hollywoodfilmen, und die eine beängstigende Gewaltbereitschaft an den Tag legen. Am Ende gibt es noch einen Toten, Deininger hatte den besseren Riecher, man sieht einen ziemlich verstörten Kommissar Kappl, die Weinfest-Beschaulichkeit ist ausgelöscht. Kathrin Buchner, Stern.de, 22.01.2010 - - - - - Positive Pressesteimmen zum Tatort Hilflos des Saarländischen Rundfunks - An diesem Sonntag, 24. Januar, 20.15 Uhr, ermitteln Kappl und Deininger im Ersten Der neueste Tatort des Saarbrücker Hauptkommissarsduos Franz Kappl und Stefan Deininger (Maximilian Brückner und Gregor Weber), Hilflos, erhält viele positive Kritiken. Hier ein paar Ausschnitte: "Kühler Krimi um eiskalte Seelen" - TV-Spielfilm (Tagestipp!) "Erschreckende Bilder in den Köpfen der Zuschauer" - Filmreporter "Lässt den Figuren ihr Geheimnis - stark" - TV-Movie "Berührend, atmosphärisch dicht inszeniert" - TV14 (Tagestipp!) "Gruselig gut gespielt" - Nordseezeitung "Bereitet das brisante Thema sensibel auf" - TVdigital "Stellvertretend für eine überforderte Gesellschaft" - tatort-fundus "Selten war ein Tatort-Titel so sehr Programm" - Blickpunkt:Film "Ein nüchternes und konzentriertes Protokoll unvorstellbarer Grausamkeiten" - Adolf Grimme Institut (TV-Tipp!) "Ein aktueller Stoff, ein ausgefeiltes Drehbuch, überzeugende Darsteller - ein starker Krimi. Hilflos (...) ist ein rundherum gelungener Film." - Thomas Reinhardt in der Saarbrücker Zeitung "Hilflos heißt der sehenswerte Saarbrücker Tatort, und hilflos sind hier alle. (...) Den Darstellern der Kommissare gibt Hilflos die Chance, ihre Figuren auszuformen (...)" - Frankfurter Allgemeine Zeitung "Gut geworden sind die intensiven Kameraeinstellungen, die perfekt die karge, kaputte Atmosphäre am Tatort einfangen" - BILD Saarland Quelle: Pressemitteilung Saarländischer Rundfunk (SR), 22.01.2010 -
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Was weher tut als Schläge - AZ-Interview mit Maximilian Brückner Der 31-jährige Münchner Schauspieler ist ein vielseitiger Publikumsliebling (auch als Boandlkramer oder "Räuber Kneißl") Im "Tatort" am Sonntag ermittelt Maximilian Brückner als Kommissar Kappl an der Schule und hat Streit mit seinem Kollegen. Der Schauspieler über die eigene Schulzeit und Jugend-Gewalt Ein toter Schüler, sein Freund, ein Außenseiter und ein verwöhnter Neureicher: Im SR-Tatort "Hilflos" geht es um Mobbing und Gewalt an Schulen. Maximilian Brückner spielt wieder den Karrieristen Franz Kappl, der mit seinem Kollegen Deininger (Gregor Weber) ermittelt. AZ: Herr Brückner, in diesem Tatort geraten die Kommissare richtig aneinander. MAXIMILIAN BRÜCKNER: Diesmal geht es sogar richtig unter die Gürtellinie. Es ist wichtig, dass sich die beiden aneinander reiben. Das ist ein Grund, warum mir dieser Tatort von allen fünfen am besten gefällt. AZ: Die beiden ermitteln an Deiningers alter Schule. Wären die Kommissare als Schüler befreundet gewesen? MB: Sicher nicht. Wahrscheinlich häte der Kappl den Deininger dauernd verarscht. Die total unterschiedlichen Leben kommen diesmal auch gut raus: Der Kappl war bestimmt schon in der Schule ehrgeizig bis zum Erbrechen. Der Deininger, der sich vom Straßenbullen hochgekämpft hat, musste bestimmt schon in der Schule kämpfen. AZ: Thema Gewalt an der Schule - findet der Film eine Erklärung? MB: Die Kommissare stehen am Ende genauso ratlos da. Es gibt ja viele Ansätze, wie das Verbot von Videospielen, aber das sind ja im Grunde auch hilflose Versuche. Man sieht, dass die Hemmschwelle der Jugendlichen immer mehr sinkt, und die Kinder gehen sich immer früher an den Kragen. Psychische Gewalt kann einen dabei vielleicht noch mehr fertig machen als Schläge. AZ: Sind Sie gern in die Schule gegangen? MB: Nicht so. Englisch zum Beispiel hat mich überhaupt nicht interessiert, inzwischen lese ich sehr viel auf Englisch. AZ: Wurden Sie bei der Mannschaftswahl als Erster gewählt, oder waren Sie der, der stehen blieb? MB: Das liegt ja schon an körperlichen Voraussetzungen - ob man sich draußen bewegt, ob man daheim eine Pizza oder was Gscheids kriegt. Wir waren immer sportlich. AZ: Sind Sie je gehänselt worden? MB: Naja, ich war am Anfang der Kleinste von der ganzen Schule. Da haben sich natürlich ein paar ausgelassen. Aber es war nicht so schlimm, irgendwann ist man eben nicht mehr der Kleinste und dann waren ja auch bald noch ein paar mehr Brückners auf der Schule. Es kommt auch darauf an, wie man auf die Leute zugeht. AZ: 2010 laufen zwei BR-Filme mit Ihnen, dazu der "Tatort". Wie viel Zeit bleibt Ihnen für Theater? MB: Ich bin weiter beim Volkstheater mit dem "Brandner Kaspar" und "Peer Gynt", der jetzt auch richtig gut läuft. Der ist textlich und körperlich irrsinnig anstrengend, dagegen ist der Boandlkramer ein Witz - aber er macht mir unglaublich Spaß. Mehr als zwei Stücke schaff' ich allerdings nicht, sonst bin ich fürs Drehen zu viel gesperrt. Tina Angerer, AZ München (Druckausgabe), 23./24.01.2010 - - - - - Kommentar: Die Brotdose des Grauens Im Fernsehfilm lebt nicht nur vom Gesehenen, sondern auch von den Bildern, die er nicht zeigt. Der "Tatort" aus Saarbrücken war ein gutes Beispiel dafür. In "Hilflos" ging es um Demütigungen und Misshandlungen unter Jugendlichen, aber Regisseur Hannu Salonen sowie die Autoren Stefan Schaller und Sabine Radebold verzichteten auf Voyeurismus. Umso eindringlicher spürte man die Ängste des Außenseiters Tobias (Sergej Moya). Wie verzweifelt muss jemand sein, wenn er mit einem Messer seine Zahnspange aus dem Mund entfernen will, damit er nicht mehr gehänselt wird? Solche Bilder gab es viele in diesem "Tatort", der durch die protokollarische Erzählweise dokumentarisch wirkte. Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Stefan Deininger (Gregor Weber) ermittelten in einer eiskalten Welt, in der Teenager gefühllos auf den Tod eines Mitschülers reagieren und in der auch Lehrer und Eltern keine Hilfe sind. Moya spielte den tatverdächtigen Tobias grandios zwiegespalten, so dass man als Zuschauer genauso hilflos war wie die Kommissare, die nicht wussten, ob es besser sei, den Teenager unter Druck zu setzen oder ihm Vertrauen zu schenken. Am Ende hätte man Tobias gern geholfen und ihm Butterbrotpapier geschenkt. Angefangen hatte das Mobbing, weil er mit einer Diddl-Brotdose in die Schule kam. Die Schale mit der hässlichen Cartoonfigur wurde nie gezeigt, aber man kann sich die Brotdose des Grauens sehr gut vorstellen. Von Matthias Lohr, HNA.de, 24.01.2010 - - - - - Starke Quote für Tatort aus Saarbrücken Hamburg (dpa) - Der Tatort hat am Sonntagabend mit großem Abstand das Quotenrennen gewonnen. Der Krimi Hilflos aus Saarbrücken mit Maximilian Brückner erzielte mit im Durchschnitt 8,62 Millionen Zuschauern und 22,6 % Marktanteil eine starke Einschaltquote. Die Tagesschau hatte 7,74 Mio. Zuschauer und 22% Marktanteil, gefolgt von der Inga Lindström-Verfilmung "Mein falscher Verlobter"/ZDF (6,6 Mio. Zuschauer / MA: 17,3 %) und "Criminal Minds"/Sat 1 (3,86 Mio. Zuschauer / MA: 10,8 %). Quelle: dpa, 25.01.2010 Einschaltquoten für Österreich, 20:15 Uhr: Hilflos/ORF 2: 10% DRW, MA 23, 680 Tsd.; Der goldenen Kompass/ORF 1: 9% DRW, MA 21, 608 Tsd. Quelle: AGTT, ORF
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Seite erstellt am 18. April 2009 von EFi ; zuletzt ergänzt am 2. April 2010 | - weitere
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