Man muss a spuin ...
Interview mit Maximilian Brückner - 5. Teil: Außenwirkungen

< zurück zu Seite 1

 

Evi: Wie gehst du mit Kritik an deiner Arbeit um? Oder mit Lob, alternativ?

Max: Lob gfreit am hoit immer.

Evi: Also i moin jetzt net die Kritik von dahoim, weil des is ja ganz was anders, sondern wirklich des von außn.

Max: Naja, also wenn's gerechtfertigte Kritik is, also bei mia is imma so, i mach an Film, und die Arbeit hot mia Spaß g'macht und i finds schee mit dem woas i da g'leistet hob. Dann wenn's d' Leita net so guat findn, manchmal liegts a an anderen Dingen, oder grundsätzlich, vielleicht das mi eina net mog, oder des was i mach', oder wie i's mach, des kann i scho differenziern.

Und wenn's konstruktive Kritik is, wohlgemerkt, also, wenn i denk, oh, ja, da hat er recht, dann kann i damit seah gut umgeh' aba meistns spannsts ja erst mal, wennst a bissel versucht host irgndwoas zu vertuschn, was dann net so guat hiekriagt host. Also, i glaub' wenn ma ehrlich zu sich selba is, dann versteht ma die richtige Kritik und die foalsche kann ma ausblendn.

Evi: Kompliment übrigens zum Auftritt beim Filmball! So aufg'mascherlt warst schon sehr schön fürs Auge! ja doch, i hab's g'merkt, i hab ja a paar Fotos auf die Webseite g'setzt, also so viel Reaktionen hob i scho lang nimma g'habt.

Max: (lacht).

Evi: Also, die hamm sich ja faktisch derwuuzelt vor lauta Juhuu! Endlich amoal.

Max: Ja, i woaß scho' - aba es is halt a net ganz mei Ding, aba beim Filmball da kenn i halt a mittlerweiln Leit... es is a was anders, wenn man jetzt vui Kollegn kennt, dann is des auch einfach... Am Anfang fühlt ma sich sehr unwohl, wenn ma die ganzn Leit net kennt und da rumsitzt. Aber mittlerweil' treff i so vui Leit und des macht dann eigntlich aa Spaß.

Evi: Ja, des hamma a scho gmerkt...

Max: Also i genieß des und es war aa a scheener Obnd, überhaupt kei Frage, und a die Kollegn treffa, aber jetzt is okay, es is ja a was anders wenn man jetzt auf der Berlinale auftritt und an Film hod.

Evi: Ja, genau des wär jetz mei nächste Frage g'wesn. Was hast du eigentlich gegen den Besuch deiner eignen Filmpremieren? Also die Fluchtn vom roten Teppich von der Berlinale san ja scho legendär.

Max: Echt! Bin i da g'flohn? (sehr erstaunt)

Evi: Ja. Du bist bei die Shootingstars ab'ghaut, du bist bei der Sophie Scholl abg'haut und am schönsten war's ja bei Hanami, wo dich dann der Elmar Wepper faktisch eingfangt hat und wieda z'ruckgschleppt hot.

Max: Echt? Des hob i gar net g'merkt! Naja, des is reine Instinkthandlung ... des hoab i aba gar net g'moint, i haob eigntlich g'moint, das i mi ganz brav zoigt hoab! Aba...

Evi: Nein! (sehr bestimmt) Du bist so hie: Oh Gott Kameras! Und weg...Es gibt die Videos ... san auf der Berlinale-Webseite.

Max: Upps! Na ja, vialleicht kimm i ma da a bissi bled vor, also, da hob i no net ... da muß ma dann aa so a bissl einiwoachsn...

Evi: Hallo! Bei „Kirschblüten-Hanami“? Also, es war ja nimma soo am Anfang.

Max: Ja, i weiß scho... (ein wenig betroffen)... also... dann mach i des dann des nächste Mal bessa!

Evi: Ja des wär' schön, weil dann könnt ma au' mal an Foto machn, wo du nicht scho im Sauseschritt abhaust...

Max: ...man lernt ja a dazua, und es is ja a schee, wenn die Leit ein'n seign woin. I mecht mi nua die Leit net aufdrängn, des is schlecht...

Evi: Ja, die meistn san aba mea so: „Zefix wo isn der scho wiada?“

Max: (lacht).
Evi: I mein, des is zwar vielleicht auch ein Kompliment, aba...
Max: Ja. des is aa a Kompliment, auf alle Fälle, aba des war jetzt nicht so die Absicht. I hob bloß des Gfuihl ghabt, die ham gnua von mia g'habt und jetzt soin die Nächstn kimma, aba v'lleicht war des dann falsch, entschuldige.
Evi: Doch, du warst immer relativ kurz da!
Max: Ah, okay.
Evi: ja, i mein, des war jetzt keine Kritik, des woa nua...
Max: ...Na, na...
Evi: ...i wollts nur gwußt ham...
Max: ...I hab imma des Gfuihl ghabt, ja jetzt steh i a bissel rum dann gehst eini, bevor i dann z'rum steh'...da bin i dann halt eini ganga...

 

 

Man muss a spuin ...
Interview mit Maximilian Brückner - 6. Teil - "Was weg is, is weg" und immer is ma anders

Evi: ...ja, doch... Ja gut. Also. Jetza, i haob ja "Was weg is, is weg" scho gsehgn bei der Pressevorführung. Da war also der Christian Lerch und die Johanna Bittenbinder und der Heinz-Josef Braun und der Jürgen Tonkel da... Ah ja, stimmt, die Frau Bittenbinder läßt ausrichten, du sollst auf dein Knie aufpaßn. Ganz die Filmmamma.

Max: ...ja, i weiß scho'... 

Evi: Also, ich find den Film ja sehr lustig ohne das er jetzt doof-lustig is und nochdenka ka' ma a no. Aber wia habt's des jetz eigentlich g'schafft obwohl ja die halbe Rosenmüller-Crew da umananderghupft is, das ihr dem Rosenmüller-Schattn, der ja doch ziemlich groß is, ausgwicha seits?

Max: Da hoab i gar koa Angst ghabt, weil des Buach schon mal bissel anders war und der Christian des selba gschriebn hoat, und der Christian au sein'n eignen Stil hot.

Evi: Ja, des is durchaus aufgfalln...

Max: Und des merkst total find i an dem Film und an da Regie und deswegn hoab i da überhaupts ka Angst g'hoabt. Der Rosi steht für sich und der Christian steht aa für sich, und toll is wenns beide zammwerkeln, dann kommt was Tolls dabei raus, und des hat eigentlich olls der Christian g'macht. Des is ja sei Film und der druckt a aa sein Stempl auf und die Art wia'rs erzählt und seiner G'schichtn.

Evi: Ja, doch, es is ja doch a sehr merkwürdige Zeit, also die Klamottn san schon sehr .... oh ja. Ja genau, du mit der Rudi-Völler-Gedächtnismatte ...

Max: ...ja, mir macht sowas total Spaß - de Zeit is an mir nur vorübergrutscht und na, des macht halt scho'...sowas macht total Spaß.

Evi: Was kannst jetzt eigentlich zu deiner Rolle vom Hansi Baumgartner sagn außer - ja - der Rudi-Völler-Gedächtnismatte und dem wunderbaren gelben Sakko...

Max: Mei, der Hansi, des is halt so a ...ja, wie soll ma sagn, so a kloiner Schaumschläger der halt imma wieda z'weit vorprescht und dann des woas a dann g'sogt hat irgndwie wieder wegbringn muss weil a dadurch wieda wos oog'stellt hat, aba ea schaffts hoit net dass a sich auf’d Zung beißt. Und er is a kloaner Schlawiner aber letzthin doch irgendwo sympathisch.

   
 

...in "Was weg is, is weg"

 

...Aba es is halt - es hat einfach so verschiedene Charaktere die mi interessiern...

 

 

...als Boandlkramer...

 

Evi: Na ja die san ja a viel spannender...

 

...in "Schwere Jungs"

 

Max: Ja mei, beides is spannend aba es is imma ausgewogn... man muss ois in jede Richtung betrachtn ...

 

Max bei den Dreharbeiten zu "Kirschblüten - Hanami"

 

 

...und am Anfang hob i halt eh'r die liabn Bub gspuilt und jetzt sind's halt nimmer so lieb. Des is ja des scheene.

 

2005

 

...im "Jedermann"...

 

 

...in "Rubbeldiekatz"

...und des interessiert mi halt a als Schauspieler, einfach die Verschiedenartigkeit ...
       
         

Man muss a spuin ...
Interview mit Maximilian Brückner - 7. Teil - Über das Ansehen

Evi: Oh,...okay. Gut. ja. Frage: Was reizt dich an Hochschulfilmen? Weil, zwei weiß ich, wahrscheinlich hast noch a paar mehra g'macht...was is des? Das du die machst?

  Max: Mmm. Ja, irgendwie hot mi des Thema interessiert und i hoab grad Zeit ghabt. Und ma mecht ja irgendwie des a unterstützn und helfn, und die hamms ja a schwierig dass ja oft ihre Filme macha kenna... dass da Schauspieler kriagn und ma muss ja die jungen Regisseure a helfn dass a weng Aufmerksamkeit kriegn, aba es is natürlich, um so älder ma werd, desto schwieriger is's momentan, weil i viel z' tua hoab kann i leida nimma so vui machn wia i vielleicht gern macha tat.
Evi: Ah ja gut. Frage: Wie ist des, schaust du dir Schauspieler mit dene du scho g'arbeit hoast auch mal auf der Bühne an oder gehst du in an Film, bloß weil die mitspuiln oder is des unabhängig?
  Max: Na, ja... na, also i schau wenn sichs ergibt, gern zu, aba wie gsagt wenn i dahoim bi schau i net so viel Fernsehn oda genieß die Zeit einfach dohoim.
Evi: Mhm. Und wie ist des wenn du jetz neie Kollegn ... ja mit dene du scho unterschriebn hoast, das mit dene an Film machst oda Theater, holst du dann von dene Arbeiten auf DVD oder gescht ins Kino...
  Max: ...na, gar net...
Evi: ...es is völlig wurscht was die vorher gmacht hamm. Oder?
  Max: Ja, i mecht eigntlich völlig neutral hiegehn und dann spuiln ma halt, und dann machn mir unser Ding. Mitanand.
Evi: Gut. Ja, du hast gsagt du bist ziemlich beschäftigt...was kummt wenn „Magdalena“ und „Was weg is is weg“ laffa is, kannst du scho was sogn?
  Max: Es san a poar Sachn scho da, für des dass jetzt Anfang des Jahres erst is. Aber lauter scheene Sachn.
Evi: Na, des hoff ich doch! Greißlige Sachn wirst ja kaum bittschön macha.
  Max: Ja, wenns Buach gut is dann kanns ruhig greißlig sei... (lacht)
Evi: Ja des mein ich damit jetzat net, sondern was woßt von herein scho sogst des werd nix, aba i machs trotzdem.
  Max: ...na, des mach i net!
Evi: ...da geh' i davon aus das des tuest...Also na! Also gut. Jetzt war ma scho fast durch. ... Möchtest du jetzt den Besuchern der Webseite und deinen Fans noch irgendetwas sagn?
  Anmerkung rg: ...na, na na! Die Antwort auf DES gibt's natürlich erst morgen!! Als Guttie zum Schluß von dem ganzen G'spaß :-)
   
   
   
   

Man muss a spuin ...
Interview mit Maximilian Brückner - 8. Teil - Zum Schluß

Evi: Möchtest du den Besuchern der Webseite und deinen Fans noch irgendetwas sagn?

Max: Ja, also, i bedank mi halt einfach das sie meine Filme angschaun und das eahne des Freid macht ...also i find des ja vui schee dass du des mit der Webseit' machst und so ....i bi ja überhaupt net auf Facebook und so Zeigs ...aber i gfrei mi natürlich wenn die Leit mia gern zuschaugn und des interessiert. I bin halt... also man soll mir einfach nachsehgn wenn i da net so oft so präsent vielleicht da irgendwo bin oder ... sondern eher gern dahoam bin.
Evi: ja okay. Wir machn dann amal Besuchertour bei dir ...
Max: (lacht)
Evi: ...wenn dann die Baustelle vorbei ist, also jetzat net, weil sonst wern die Leit als Bauarbeita requiriert ...
Max: ...na, na des schaff ma scho selba (lacht)...
Evi: Ja gut. Maxi, ich weiß gar nicht wie ich dir jetzt danken soll ...
Max: ...Gfreit mi...
Evi: I bin imma noch ganz hin und weg. Mei Freundin, die des Aufnahmegerät fest in der Hand hält, die kriegt sich scho gar nimma ei vor lauta Lacha ...
Max: ...ah geh...na mi gfreits total und i siehg ja des was des fia a Arbeit is, des is ja Wahnsinn, also...
Evi: Ja, mei, es prügelt mich keiner hin, des muaß i jetzt scho sogn, i mach des durchaus freiwillig und gern!

Max: Danke!

Evi: Dann kimm guat heim und dann sehgn mia uns ja demnächst mal im Theater.
Max: Genau! Vielen Dank und an schönen Abend noch, geh?
Evi: Pfüat Di, Servus.
   
   
© EFi, Januar 2012