Kirschblüten
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Hanami Premieren, Presse
und Photos
Fast wären Maximilian
Brückner seine blonden Locken zum Verhängnis geworden:
Regisseurin Doris Dörrie wollte für ihren neuen Film
"Kirschblüten - Hanami" unbedingt einen dunkelhaarigen Mann.
Andererseits: Wer kann Maximilian schon widerstehen?! Und so
spielt er in der Tragikomödie mit Birgit Minichmayer ein
Geschwisterpaar. Gedreht wurde in Bayern und Berlin, an der
Ostsee und in Tokio - zur Zeit der Kirschblüte. Zitat: Jolie
"Meine Figur heißt
Karl und ist ein bisschen das Nesthäkchen von Trudi
und Rudi. Ein Mamakind, der nach Tokio gegangen ist,
um von der Mutter weg zu kommen, weil er so an ihr
gehangen hat. Der Karl kommt auch mit seiner
Sexualität nicht ganz klar. Er will's auch gar nicht
wissen, trinkt viel, hat sich zurückgezogen. Die
Japaner arbeiten auch Samstag, Sonntag durch. Ich
habe noch nachts um 3 Uhr die Leute im Büro arbeiten
sehen. Das ist ein Verstecken in der Arbeit, da geht
man unter in der Masse der Arbeitenden, und das hat
der Karl gesucht."
Wie
ging
es Ihnen bei den Dreharbeiten in Japan? "Das war der schönste Dreh, den ich bisher hatte. Ich
werde das nie vergessen: wir waren in dem
Udonrestaurant (sowas wie ein Mäcdonalds für Nudeln)
und hatten gar keine offizielle Drehgenehmigung. Unser
Kameramann hat die kleine Video-Kamera auf den Tisch
gestellt - Elmar und ich ihm gegenüber auf der anderen
Tischseite ... Doris hat für alle Nudelsuppe bestellt,
dann hat der Kameramann angefangen, zu essen und
währenddessen gedreht. Ich hab noch nie gesehen, dass
ein Kameramann während des Drehens nicht durch seine
Kamera geschaut hat. Doris hat die ganze Zeit mit dem
Besitzer geredet, und wir haben die Szene drei-,
viermal durchgespielt, während die beiden diskutiert
haben. Das war eine dreiseitige Szene mit fünf Leuten
und das ging dann so schnell."
Aus dem Presseheft von Majestic
Deutscher Trailer mit
englischen Untertiteln
Weltpremiere
im
Wettbewerb der 58. Berlinale am 11. Februar 2008
Phototermin Berlinale, 11. Februar 2008:
Hannelore Elsner, Elmar Wepper, Aya Irizuki,
Maximilian Brückner, Nadja Uhl, Doris Dörrie
Pressekonferenz
im
Grand Hyatt Hotel: Harald Kügler und Molly von Fürstenberg
(Produzenten), Maximilian Brückner, Nadja Uhl, Aya Irizuki,
Hannelore Elsner, Elmar Wepper, Doris Dörrie, Joseph
Schnelle (Moderator)
Elmar
Wepper,
Felix Eitner, Nadja Uhl, Tadashi Endo, Maximilian
Brückner, Aya Irizuki, Hannelore Elsner, Floriane
Daniel
Auf dem roten Teppich
vor dem Festivalpalast
Maximilian
Brückner, Hannelore Elsner, Aya Irizuki, Nadja Uhl,
Elmar Wepper, Doris Dörrie
Nach
der
Premierenvorstellung - Premierenfeier danach in der Puro Lounge
im Europa Center
-
Diese beiden Photos anklicken zum Vergrössern -
Cherry
Blossoms
- Hanami
Bottom Line: A family drama whose whimsical, warmhearted
storytelling should touch critics and audiences alike.
By Deborah Young
Berlin -- Doris Doerrie the storyteller is in top form in
"Cherry Blossoms - Hanami", a surprisingly deep tale about
a middle-aged German couple discovering love on the brink
of death. The winner of multiple prizes at the Bavarian
Film Awards, including best film, this involving drama
full of unexpected twists has the passion to connect to
large audiences. The leisurely, novelistic pace is in tune
with the reflective, Japanese Zen side, but the film could
stand a bit of trimming from its two-hour-plus running
time.
Doerrie brings unusual force and conviction to the story
of sensitive Trudi (Hannelore Elsner) and her
dyed-in-routine husband, Rudi (Elmar Wepper), who is soon
to retire from his managerial job. Trudi chooses not to
reveal to him his doctor's diagnosis that he is suffering
from a fatal illness and has only a short time to live.
Nor does she tell the truth to their grown children in
Berlin, who are too busy with their own lives and problems
to enjoy their parents' visit. In a few closely observed
details, Dorrie effortlessly describes their
career-blinded son with kids all over the floor and an
insecure gay daughter whose partner is far more connected
to her mom and dad than she is.
Just when the film seems ready to turn into a
dysfunctional family saga, the story turns around with a
brilliant coup de theater: Trudi suddenly dies in her
sleep, dreaming of herself in the costume and makeup of a
Japanese Butoh dancer.
The second half of the film shifts from her to Rudi, the
stiff Bavarian manager who hated to travel and quenched
his wife's fire and love of dancing with a lifetime of
routine. All of a sudden he discovers how passionately he
loved her. Following her memory, even wearing her clothes,
he embarks on a voyage of self-discovery in Japan, where
their son Karl lives.
If it was easy to empathize with self-sacrificing Trudi in
Elsner's delicate performance, it takes some effort to
believe in Wepper's abrupt transformation from
thick-skinned commuter to poetic, half-mad lover. Yet by
the time he gets to Tokyo, most viewers will gladly
suspend disbelief to follow the tale to its extremely
touching but peaceful conclusion.
The final scenes are graced with the luminous performance
of young Aya Irizuki as a teenage bag lady who surreally
performs Butoh in a park as she works through the loss of
her own mother. Wise beyond her years, she tells the
grieving Rudi that everyone has a shadow they dance with.
There is a lot going on in a film full of symbols of
impermanence - flies, flowers, cherry blossoms. From
Hokusai's well-known drawings of Mount Fuji to famed
dancer Tadashi Endo's pain-filled Butoh performances,
Doerrie goes beyond the "Lost in Translation" jokes about
East-West culture clashes to communicate something
meaningful and deep about Japanese art and thought.
Shot in high-resolution HDTV by cinematographer Hanno
Lentz, the images have lots of immediacy but lack the
delicate elegance of the titular flowers, better reflected
in Claus Bantzer's tripping music track. The Hollywood Reporter, Feb 13, 2008
Letzter
Abend
der Berlinale mit Preisverleihung 16.02.2008
Deutsche
Premiere
in München im Gloria-Palast am 6. März 2008
Neuanfang am
Ende der Welt
In Doris Dörries ergreifendem Film "Kirschblüten -
Hanami" glänzt Elmar Wepper als Witwer auf Sinnsuche
Wer schon einmal am Marienplatz versucht hat, einen
Fahrschein zu lösen, weiß: Das kann kompliziert werden.
Zum Glück aber gibt es Doris Dörrie, die besonders
verzweifelten Touristen tatkräftig zur Seite steht. Das
verriet die Wahlmünchnerin auf der
Berlinale-Pressekonferenz anläßlich ihres neuen Werks
Kirschblüten - Hanami. Was das mit dem Film zu tun hat?
Viel, so Dörrie, verrate es doch, wie kompliziert das
Leben in unserem Land sei. Deshalb drehe sie auch immer
wieder in Japan: "In Tokio ist es leichter, Fahrkarten
zu kaufen."
Kirschblüten - Hanami beginnt in Deutschland, genauer
gesagt im Allgäu. Dort lebt das alte Ehepaar Rudi und
Trudi, von Elmar Wepper und Hannelore Elsner rührig
verkörpert. Da Rudi unheilbar krank ist, es aber nicht
erfahren soll, überredet ihn seine Frau zu einer letzten
Reise nach Berlin. Ihre dort lebenden Kinder haben aber
wenig Zeit und so sind sich die beiden meist selbst
überlassen. Zum Beispiel beim Fahrkartenkauf, der in der
Hauptstadt nicht einfacher ist. Genervt reisen sie ab,
weiter an die Ostsee. Es soll die letzte Station ihres
Urlaubs sein, denn eines Morgens liegt Trudi tot im
Bett. Einfach so. Der todkranke Witwer macht sich
daraufhin auf und will für sie das nachholen, wovon sie
zu Lebzeiten nur träumen konnte. Nach Japan reisen zum
Beispiel. Damit beginnt die zweite Hälfte des Films, die
von einem überragenden Elmar Wepper getragen wird: Wie
Rudi allein durch den Großstadtmoloch Tokio zieht, immer
wieder Taschentücher an ein Geländer bindend, damit er
auch zurückfindet, das ist ziemlich ergreifend.
Irgendwann blühen dann die Kirschen und er versteht,
warum seine Frau hierher wollte. Doch Rudis Reise ist
noch nicht zu Ende: Er wird weiterfahren bis zum Fuji,
dem "scheuen Berg", der sich tagelang hinter Wolken
versteckt. Dann klart es auf, und Rudis letzter Auftritt
kann beginnen. Der bayerisch-japanische Kreis schließt
sich.
Josef Grübl, SZ-Extra 06.03.2008
Trudi
und
Rudi beim Kampf mit dem Fahrkartenautomaten am
Bahnsteig
Nicht nur die beiden
"Landeier" Trudi und Rudi haben mit der Technik
der Berliner Fahrkartenautomaten so ihre
Schwierigkeiten:
Ich bin durchaus in der Lage, hilflosen
Touristen in München mehrspraching zu Fahrkarten
im Nahverkehr zu verhelfen. Auch weder die
U-Bahnen von St. Petersburg und Bejing, noch das
indische Bahnsystem stellten mich vor Probleme.
Aber der Versuch eine Fahrkarte für die Berliner
S-Bahn zu erwerben, brachte mich (noch weit vom
Rentenalter entfernt) an meine Grenzen.
Im April 2008 kam ich zum 'Britspotting
Filmfestival' nach Berlin, stand im Hauptbahnhof
und wollte zum Hotel, aber nicht schwarzfahren.
Doch an den Fahrkartenautomaten verzweifelte
ich. Sie wollten noch nicht mal meine gesuchte
Haltestelle erkennen. Wohl zehn freundliche
Berliner versuchten daraufhin ebenfalls ihr
Glück um mir zu helfen - mit dem selben
Ergebnis. Daraufhin versuchte die
Bahnsteigaufsicht ihr Glück, ebenfalls ohne
erkennbares Ergebnis, aber mit der gewonnenen
Erkenntnis, daß das System wohl ein Geheimnis
bergen würde.
Schließlich wurden zwei Streifenpolizisten auf
den heftig diskutierenden Menschenauflauf (samt
interessiertem Publikum), der sich inzwischen um
die Fahrkartenautomaten gebildet hatte,
aufmerksam. Sie übernahmen nun die Aufgabe, mir
zu meiner Fahrkarte zu verhelfen. Einige
vergebliche Versuche später hatte ich dann
endlich das gute Stück. Aber, wie einer der
Herren zugab, war das eher Zufall, daß der
Automat die richtige Fahrkarte ausgespuckt
hatte.
Für meine nächste Fahrt mit der S-Bahn kaufte
ich mir sicherheitshalber die Fahrkarte beim
Hotel-Concierge. - EFi
Erblüht im
Blitzlicht
München-Premiere von Doris Dörries "Kirschblüten"
Doris Dörrie blüht sichtbar auf. Sie genießt, ganz in
Rosa wie eine wandelnde Kirschblüte gekleidet, das
Blitzlicht der Fotografen im kleinen Durchgang vor dem
Gloria-Palast. Statt über einen roten Teppich schreitet
sie über ein paar mit Klebestreifen fixierte Stromkabel,
reiht sich zum Gruppenfoto so schwungvoll ein, daß eine
Pappwand fällt, überragt alle Darsteller um einen halben
Kopf, und in einer Handvoll Kurzinterviews spricht sie
laut und lachend die immer gleichen Sätze: Sie freue
sich sehr auf die Heimpremiere im Kreis von Familie und
Freunden. Den Film "Kirschblüten - Hanami", der auf der
Berlinale seine Weltpremiere und am Donnerstagabend
Heimpremiere in München feierte, haben noch nicht einmal
alle mitwirkenden Schauspieler gesehen.
Diese Premierenveranstaltung würde dem Rudi gefallen.
Der, gespielt von Elmar Wepper, ist die Hauptperson des
Films, und vor allem daran interessiert, daß alles ist
und bleibt wie immer, ganz normal. So ist auch dieser
Abend ganz normal: Kein roter Teppich, keine Dekoration,
keine Hektik, statt dessen wartet das Publikum gelassen
auf die verspäteten Hauptdarsteller. Und das Warten
lohnt sich.
Film ab zum schnellen Bildrhythmus, "der Film bewegt",
sagt Wepper schon vorab und behält recht. Nach zwei
Stunden Lachen und Staunen ist der Applaus lang, auch
für jeden einzelnen Schauspieler, der von Regisseurin
Dörrie auf die Bühne gebeten wird. Nebendarstellerin
Birgit Minichmayr fällt der großen rosa Kirschblüte um
den Hals, wischt sich Tränen aus dem Gesicht - sie hat
den Film zum ersten Mal gesehen. Und es scheint, als sei
die Regisseurin in der kurzen Zeit sogar noch einmal ein
bißchen gewachsen. Die positiven Reaktionen im Saal
haben die rosa Pflanze wohl noch weiter zum Erblühen
gebracht.
Philipp Crone, Süddeutsche Zeitung 08.03.2008
Starportraits Wer kennt sie
nicht, die großformatigen Berlinale Starportraits,
seit 2003 aufgenommen von unserem Fotografen
Gerhard Kassner und jeweils signiert von den
Portraitierten vor der Gala-Premiere im Berlinale
Palast.
Im Zuge des 60. Jubiläums der Berlinale (11. - 21.
Februar 2010) wird eine Auswahl der bis dato
entstandenen 812 Portraits als umfangreiche
Ausstellung im öffentlichen Raum in ganz Berlin in
zahlreichen Wall-Lichtkästen zu sehen sein.
Maximilian Brückner Datum: 11.02.08 Uhrzeit:
14:23:46