Der
Film schildert die letzten sechs Tage (17.-22. Februar
1943) im Leben von Sophie Scholl
Besetzung:
Julia Jentsch - Sophie Scholl
Fabian Hinrichs - Hans Scholl
Alexander Held - Robert Mohr
Johanna Gastdorf - Else Gebel
André Hennicke - Dr. Roland Freisler
Florian Stetter - Christoph Probst
Maximilian Brückner - Willi Graf
Lili Jung - Gisela Schertling
Norbert Heckner - Rektor Prof. Dr. Walther Wüst
Johannes Suhm - Alexander Schmorell
Walter Hess - Pfarrer Dr. Alt
Jörg Hube - Robert Scholl
Petra Kelling - Magdalena Scholl
Franz Staber - Werner Scholl
Stab:
Regie: Marc Rothemund
Drehbuch: Fred Breinersdorfer, Marc Rothemund
Produzenten: Christoph Müller, Sven Burgemeister, Marc
Rothemund, Fred Breinersdorfer
Szenenbild: Jana Karen
Kostüme: Natascha Curtius-Noss
Maske: Martine Flener, Gregor Eckstein, Elke Lebender,
Tanja Straub
Kamera: Martin Langer
Standphotos: Jürgen Olczyk
Schnitt: Hans Funck
Musik: Reinhold Heil, Johnny Klimek
Casting: Nessie Nesslauer
Produktionsfirmen: ARTE G.E.I.E, Bayerischer Rundfunk,
Broth Film, Goldkind Filmproduktion GmbH & Co. KG,
Südwestrundfunk
Verleih: X Verleih AG
Drehzeit: 12.06. - 20.07.2004
Drehort: München
Gesamtbudget: ca. 3 Mio Euro
Förderungen: FilmFernsehFonds Bayern (€ 636.000),
Filmförderungsanstalt (€ 300.000), BKM (€ 100.000)
Die Biologie- und
Philosophiestudentin Sophie Magdalena Scholl (* 9. Mai
1921 in Forchtenberg, † 22. Februar 1943 in München)
kämpft zusammen mit ihrem Bruder Hans, Christoph
Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und Professor
Kurt Huber in der Widerstandsgruppe Weiße Rose gegen
die Diktatur der Nationalsozialisten. Nach einer
Flugblattaktion im Lichthof der
Ludwig-Maximilian-Universität München am 18. Februar
1943 werden sie verhaftet.
Sophie Scholl wird in der Gestapo-Zentrale mehrere
Tage lang von dem Kriminalobersekretär Robert Mohr
verhört, doch läßt sie sich nicht einschüchtern und
argumentiert mit den Werten von Gewissen, Moral und
Gott gegen seine Auffassung von Recht. Sie erringt
seinen Respekt und kann ihn beinahe von ihrer Unschuld
überzeugen. In Nächten voller Ängste und Zweifel
öffnet sie sich ihrer Zellengenossin Else Gebel und
findet so zu ihrer inneren Stärke zurück. Erst am Tag
vor dem Prozeß erhält sie die Anklageschrift und sieht
auch ihren Pflichtverteidiger das erste Mal.
Sie wahrt ihre Fassung selbst vor dem geifernden,
extra aus Berlin angereisten Volksgerichtshof-Richter
Roland Freisler und steht auch während der Verhandlung
weiterhin zu ihren Idealen und Überzeugungen. Sie geht
sogar so weit, daß sie mit ihren Aussagen die anderen
Mitglieder der Gruppe deckt, indem sie sich und Hans
als die Hauptakteure darstellt. Ihr couragiertes
Verhalten kostet Sophie Scholl und ihre Mitstreiter
das Leben.
Am 22. Februar 1943 werden sie wegen
landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung
zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung zum Tode
verurteilt. Nach der Urteilsverkündung sehen sich
Sophie, Hans und Christoph noch einmal und können von
einander Abschied nehmen. Gegen 17 Uhr werden sie im
Gefängnis München-Stadelheim mit dem Fallbeil
enthauptet.
Die
Gräber
von Sophie und Hans Scholl und Christoph Probst
befinden sich auf dem Friedhof am Perlacher
Forst, Grab Nr. 73-1-18/19, in München.
Alexander Schmorell
versuchte nach der Verhaftung von Christoph Probst,
Hans und Sophie Scholl, in die Schweiz zu fliehen. Er
wurde jedoch am 24. Februar 1943, dem Tag deren
Beerdigung, in München erkannt, denunziert und
verhaftet. Er wird am 19. April 1943 im zweiten Prozeß
gegen die Weiße Rose vom Volksgerichtshof zum Tode
verurteilt, und am 13. Juli 1943 zusammen mit
Professor Kurt Huber im Gefängnis München-Stadelheim
durch das Fallbeil hingerichtet. Schmorell wurde auf
dem Friedhof am Perlacher Forst im Grab Nr. 76-1-26
beigesetzt.
Mandlstrasse
28
(damals Hs.Nr.1) in
München-Schwabing
Willi Graf
wird am 18. Februar 1943 zusammen mit seiner
Schwester Anneliese in München festgenommen.
Er wird am 19. April 1943 zum Tode verurteilt
und am 12. Oktober 1943 ebenfalls im Gefängnis
Stadelheim mit dem Fallbeil enthauptet und auf
dem Friedhof am Perlacher Forst bestattet.
1946 werden seine sterblichen Überreste nach
Saarbrücken überführt und auf dem Alten
Friedhof St. Johann beigesetzt.
Das von Professor
Huber verfasste 6. und letzte Flugblatt der Weißen
Rose kam durch Helmuth Graf von Moltke über
Skandinavien nach England und wurde mit dem neuen
Titel "Ein deutsches Flugblatt - Manifest der Münchner
Studenten" Mitte 1943 millionenfach von alliierten
Flugzeugen über Deutschland abgeworfen.
Die originale Schreibmaschine auf der die Flugblätter
getippt wurden, befindet sich im im Juni 2019
eröffneten Haus der Bayerischen Geschichte in
Regensburg, in der Abteilung 'Generation 6 - 1925 bis
1950: Diktatur, Katastrophe, Neubeginn'. Sie ist das
einzige Ausstellungsobjekt, das nicht fotografiert
werden darf.
Vor dem
Haupteingang der
Ludwig-Maximilians-Universität erinnern
Bodenkeramiken des Bildhauers Robert
Schmidt-Matt seit 1988 an die Mitglieder der
Weißen Rose. Wie die Flugblätter, die Sophie
und Hans Scholl einst in den Lichthof der
Universität warfen, liegen sie da. Foto: LMU
Hans Scholl (Fabian Hinrichs), Alexander
Schmorell (Johannes Suhm), Willi Graf (Maximilian
Brückner) und Sophie Scholl (Julia Jentsch) bei der
Herstellung des verhängnisvollen Flugblattes im Atelier
Eickemeyer in der Kaulbachstrasse
Am 22. Februar jährt
sich der Todestag von Sophie Scholl, einer der
berühmtesten Widerstandskämpferinnen gegen den
Nationalsozialismus. Nur zwei Tage darauf startete
2005 in den deutschen Kinos Marc Rothemunds "Sophie
Scholl - Die letzten Tage". Nach Michael Verhoevens
"Die weiße Rose" und Percy Adlons "Fünf letzte Tage"
handelt es sich um das dritte Portrait der Münchner
Philosophiestudentin, die gemeinsam mit Bruder Hans
für ihre politische Überzeugung in den Tod ging.
Rothemund ("Harte Jungs") entfaltet ein
eindringliches Geschichtsbild, das im Gegensatz zu
den früheren Bearbeitungen das Schwergewicht auf die
Vorgänge im Gestapo-Gefängnis und den Schauprozeß
durch den berüchtigten "Blutrichter" Dr. Roland
Freisler (fast unerträglich authentisch: André
Hennicke) legt. Erstmals standen dabei originale
Verhörprotokolle der Nazis zur Verfügung, die bis
zur Auflösung der DDR im SED-Parteiarchiv lagerten
und nur linientreuen Historikern zugänglich waren.
Diese zusätzliche dokumentarische Dimension verleiht
dem Film eine Tragweite, die sich im Einklang mit
dem exzellenten Spiel von 'Sophie'-Darstellerin
Julia Jentsch ("Die fetten Jahre sind vorbei") zu
einem Werk schmerzhafter Trauer, aber auch
unstillbarer Wut fügt. "Sophie Scholl - Die letzten
Tage" ist ein Film, der ein großes Publikum
verdient. Fazit: Bewegende, sehr gut besetzte
Hommage an die berühmte deutsche
Widerstandskämpferin.
Quelle: cinema
Sophie
und Hans beim Verteilen der Flugblätter im Lichthof der
Münchner Universität
Rektor
Prof. Dr. Wüst und Robert Mohr mit einem Exemplar des
Flugblatts
Else
Gebel und Sophie in ihrer Zelle
Richter
Dr. Freisler
Die
Eltern verabschieden sich von Sophie
Christoph, Hans und
Sophie verabschieden sich von einander
Drehorte in München:
damals wie heute - Ludwigstrasse ;
Geschwister-Scholl-Platz (bis 1945: Ludwigstr.17) ;
Ludwig-Maximilians-Universität
Scholl Wohnung - Pension Frank, Schellingstrasse
Eingang und Gänge im Dienstgebäude der Gestapo im
Wittelsbacher Palais - Thierschbau der Technischen
Universität, Gabelsbergerstrasse
Gerichtssaal im Justizpalast - Kleiner Sitzungssaal im Neuen
Rathaus
Hinrichtungsraum in Stadelheim - Pathologie, Krankenhaus
Schwabing (Originalguillotine, Leihgabe aus dem
Kriminalmuseum Wien)
alle anderen Sets - Gelände der Bavaria Film,
Geiselgasteig
Die
Bärenverleihung
war am Samstag, den 19. Februar 2005: Zwei Silberne Bären
gingen an den deutschen Film "Sophie Scholl - Die letzten
Tage". Julia Jentsch wurde als beste Darstellerin im
Berlinale-Wettbewerb ausgezeichnet, als bester Regisseur
Marc Rothemund. Jentsch konnte den Bären nicht mehr selbst
in Empfang nehmen, weil sie am Abend bereits wieder in
München Theater spielen musste. Bei der
Jury-Pressekonferenz am Mittag hatte sie sich in Berlin
überglücklich und fast sprachlos gezeigt. Rothemund sagte
am Abend, so viel Zustimmung, Beifall und Preise wie in
Berlin hätte er nicht erwartet.
André
Hennicke, Florian Stetter, Marc Rothemund und Julia
Jentsch (beide mit ihren Berlinale Bären), Alexander
Held, Fabian Hinrichs im Mathäser Filmpalast
Photo: M.Schmitz
Am
22. Februar 2005 - dem 62. Todestag von Sophie Scholl,
Hans Scholl und Christoph Probst - wurde in München die
große Charity-Premiere von "Sophie Scholl - Die letzten
Tage" zugunsten der Stiftung Weiße Rose e.V. gefeiert.
Unter den rund 2500 Gästen, die sich vormittags im
Mathäser Filmpalast einfanden, waren rund 1500 Schüler.
Beim anschließenden Empfang im Lichthof der
Ludwig-Maximilians-Universität enthüllte Julia Jentsch
eine von Bildhauer Nicolai Tregor geschaffene Büste von
Sophie Scholl, für deren Anschaffung die Premierengäste
10.880 Euro gespendet hatten.
Internationale
Filmfestspiele
Berlin 2005:
Silberner Bär - Beste Regie: Marc Rothemund
Silberner Bär - Beste Hauptdarstellerin: Julia
Jentsch
Preis der ökumenischen Jury
Deutscher
Filmpreis 2005:
Bester Spielfilm in Silber
Beste Hauptdarstellerin: Julia Jentsch
Publikumspreis: Bester deutscher Film des
Jahres
Europäischer Filmpreis 2005:
Beste Schauspielerin: Julia Jentsch
Publikumspreis Bester Regisseur: Marc Rothemund
Publikumspreis Beste Darstellerin: Julia Jentsch
Bayerischer Filmpreis 2005: Produzentenpreis an Sven
Burgemeister, Christoph Müller, Marc Rothemund, Fred
Breinersdorfer
New Faces Award 2005: Fabian Hinrichs
Filmfest München 2005 - Bernhard-Wicki-Preis: Marc
Rothemund
Hamptons International Film Festival 2005: Audience
Award - Best Narrative Feature
Preis der Deutschen Filmkritik 2005: Beste
Darstellerin Julia Jentsch
Artur Brauner Filmpreis 2005
7. Festival do Rio
2005 / Rio International Film Festival
(Brasil):
Melhor Diretor: Marc Rothemund
Prêmio do Público
International
Images
Film Festival for Women 2006, Harare (Zimbabwe):
Best Film
Best Director: Marc Rothemund
Heartland Film Festival 2006, Indianapolis, IN (USA):
Truly Moving Picture Award
10. Pjöngjang International Film Festival 2006
(Nordkorea): Special Award for Best Film
Jupiter 2006:
Bester deutscher Film
Beste deutsche Darstellerin: Julia Jentsch
Bester deutscher Regisseur: Marc Rothemund
Academy
Awards 2006: Nominated as Best Foreign
Language Film of the Year
Seite aus dem Oscar-Magazin -
anklicken zum Lesen
Scan thanks to Ryan
Julia
Jentsch, Marc Rothemund und Alexander Held
am 5. März 2006 vor dem Kodak Theatre am
Hollywood Blvd. ---- Maximilian
Brückner - Schnuppern durfte er schon an der
Luft in Hollywood. Er spielte zwar nur eine
Nebenrolle in "Sophie Scholl", aber
mitgenommen haben sie ihn trotzdem zur
Oscarverleihung. Kein Wunder: Brückner ist
längst kein Geheimtipp mehr, ist weit hinaus
über den Status eines
Nachwuchsschauspielers. Rosenheimer
Nachrichten, 21.04.06
Leider konnte ich (bis jetzt) kein Photo von
Max in Hollywood finden.
- - - - -
Dieser
Film war einer der Gründe, warum Max 2006 zum neuen
Saarländischen Tatortkommissar Franz Kappl wurde.
Fred Breinersdorfer schrieb zusammen mit seiner
Tochter Leonie die Drehbücher zu "Aus der Traum ..."
und "Der Tote vom Strassenrand" und schlug ihn der
Produktionsfirma vor.
"Sophie
Scholl
- Die letzten Tage - Deluxe Edition" (2 DVDs)
Veröffentlichungsdatum: 23.09.2005
TV-Norm: PAL. Ausgabeformat: 16:9.
Aufnahmeformat: 1,85:1. Sprachversion: Deutsch
Dolby Digital 5.1, 3/2.01, AC3
Features: Kinotrailer, Kapitel- /
Szenenanwahl, Making Of, Animiertes DVD-Menü,
DVD-Menü mit Soundeffekten, Audiokommentar von
Regisseur Marc Rothemund und Hauptdarstellerin
Julia Jentsch sowie Autor Fred Breinersdorfer,
DVD ROM Features, Zeitzeugen im Gespräch
(Interviews), Flugblätter der Weißen Rose,
Vernehmungsprotokoll Sophie Scholl, Urteil des
Volksgerichtshofs, Originalaufnahme Roland
Freisler im Prozess, Thomas Mann und Winston
Churchill zur Weißen Rose, Brief von Else
Gebel an Sophies Eltern, Anmerkung zur Lektüre
der Vernehmungsprotokolle, Filmografien,
Fotogalerie, Nicht verwendete Szenen,
Verpatzte Szenen, Hörfilmfassung für Blinde
Erstausstrahlungen
im Fernsehen:
arte - 14. Juni 2007
ARD, ORF und SRG - 22. Februar 2008, am 65. Jahrestag des
Todes der Geschwister Scholl und Christoph Probst
Sophie
Scholl
- The Final Days The true story
of Germany's most famous anti-Nazi heroine is
brought to thrilling life in this multi-award
winning drama. Academy Award Nominee for Best
Foreign Language Film, Sophie Scholl stars
Julia Jentsch in a luminous performance as the
young coed-turned-fearless activist. Armed
with long-buried historical records of her
incarceration, director Marc Rothemund
expertly re-creates the last six days of
Sophie Scholl's life: a heart-stopping journey
from arrest to interrogation, trial and
sentence. In 1943, as Hitler continues to wage
war across Europe, a group of college students
mount an underground resistance movement in
Munich. Dedicated expressly to the downfall of
the monolithic Third Reich war machine, they
call themselves the White Rose. One of its few
female members, Sophie Scholl is captured
during a dangerous mission to distribute
pamphlets on campus with her brother Hans.
Unwavering in her convictions and loyalty to
the White Rose, her cross-examination by the
Gestapo quickly escalates into a searing test
of wills as Scholl delivers a passionate call
to freedom and personal responsibility that is
both haunting and timeless.
Sophie Scholl received three Lolas (German
Oscars) including the Audience Award and Best
Actress Award to Jentsch for her brilliant
characterization of the title role. The film
also won two Silver Bears for Best Director
and Best Actress at the 2005 Berlin
International Film Festival.
Opening Night Film of the
11th Berlin & Beyond Film Festival, San Francisco,
CA, USA, The Castro Theatre, Jan 12, 2006