„So wia’s Leb’n is“ - Eine Herzensangelegenheit von meinem Bruder Florian und mir! Absolut sehenswert!!! Maximilian Brückner auf seiner offiziellen Facebook-Seite
Aus den Vorstellungen und Einfällen der Schauspieler in spe wurde schließlich das Drehbuch entwickelt. Im Film mimt Artem die Hauptfigur Andreji, der mit dem Zug nach Rosenheim fahren will. Auf dem Bahnsteig fährt er aber zuerst mit seinem Rollstuhl den der Schaffnerin Lisa an (Lisa Bensegger, 25) - eine schicksalshafte Begegnung, denn Lisa will ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen. Auf der Fahrt, in seinen Träumen und bei seinem Aufenthalt begegnen ihm verschiedene Situationen und Menschen, die ihn zu wahrhaft philosophischen Gedanken inspirieren. Ob bei einer Friedensdemo, im Bierzelt oder im Gespräch mit einem sehr dienstbeflissenen Polizisten - Andreji findet zu jeder Lebenslage seine ganz eigene, oft bayrisch-tiefenentspannte Betrachtungsweise und teilt sie mitunter per Sprachcomputer auch selbstbewusst mit. „Als wären sie alle Profis“, lobt Fritz Seipel das ganze Ensemble, „die den ganzen Tag nichts anderes machen wie Filme drehen.“ Dieser Eindruck dränge sich dem Betrachter schon nach den ersten Bildern auf und ziehe sich bis zum Schluss durch, so der Vorstand. Seipel: „Hier ist gelebte Inklusion ins Bild gesetzt und von allen Beteiligten authentisch dargestellt - ein Ergebnis, das nie und nimmer so zu erwarten war.“ Gibt’s ein Happy-End mit Andreji und Lisa? Das wird noch nicht verraten, nur so viel: Alles ganz normal wie im richtigen Leben. Und das ist es ja schließlich auch... Quelle: Christopher Fritz, Unternehmenskommunikation Stiftung Attl Die Termine im Kino Utopia (Wasserburg am Inn, Herrengasse 6, Tel.: 08071-6206): - Sonntag, 5. Juni, 18 Uhr - Samstag, 11. Juni, 15 und 18 Uhr - Dienstag, 14. Juni, 19 Uhr „So wia’s Leb’n is!“ – Filmbesprechung mit Ausschnitten aus dem Film, in dem Maximilian Brückner dem Hauptdarsteller Artem Arndt als Andreji, der im Film wie im wahren Leben durch einen Sprachcomputer kommuniziert (und sehr charmant rüberkommt), die Stimme für seine Tagträume und Gedanken leiht. Im Ausschnitt ist auch Florian Brückner als arg betrunker Bierzeltbesucher zu sehen. Zu sehen in der Mediathek von rfo Rosenheim, 13. Mai 2016 Filmpremiere des Förderstättenfilms - Inklusion mal andersrum Mit Sektempfang, frischem Popcorn und Erdnüssen beginnt der Premierenabend im Foyer des Wasserburger Theaters. Eine kleine Besetzung der Attler Bunten Mischung unter Ben Leinenbach sorgt für den passenden musikalischen Rahmen, lädt mit „Ich war noch niemals in New York“ zum Mitsingen ein und feiert mit der Aufführung des Lieds „Irgendwia“ aus dem Soundtrack selbst eine Premiere. Michael Wagner übernimmt im Anschluss die Moderation. Er freut sich sichtlich über die zahlreich erschienenen Gäste und das „wunderbare Ambiente“, widmet seine Begrüßung gleichzeitig den Darstellern und Mitwirkenden im Film - „die Menschen, um die es eigentlich geht“. Vorstand Franz Hartl setzt das Thema Inklusion in den Mittelpunkt seiner kurzen Ansprache. Normalerweise versuche die Stiftung Attl, Menschen mit Behinderung zu inkludieren, so Hartl. An diesem Abend, im Zuge der Filmpremiere, sei es jedoch genau andersrum: „Wir inkludieren Sie heute in unsere Welt, in unsere Arbeit.“ Dann geht die Vorführung auch schon los. Im Theater wird es dunkel, ruhige Gitarrenklänge füllen den Raum, der Wasserburger Bahnhof erscheint auf der Leinwand. Zwei Jahre Arbeit liegen hinter den Mitwirkenden, zwei Jahre, in denen Annemarie Maurer und Rita Fichtl-Spionjak mit ihrer Idee, einen Spielfilm in der Förderstätte zu drehen, ein ganz besonderes Projekt verwirklicht haben. Es ist ein Film, gespielt von Menschen mit Behinderung, der jedoch nicht das Handicap der Schauspieler in den Vordergrund stellt. Ein Film, der letztendlich beides ist: Ein Projekt einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung und eben ein ganz normaler Spielfilm. Ein Film, in dem Menschen lachen, träumen, Zug fahren, über das Leben philosophieren und sich verlieben. Ein Film, der das Publikum nachdenklich stimmt und es im nächsten Moment wieder zum Lachen bringt. Gelacht und gegackert wird am Premierenabend viel, auch das im Anschluss an den Film gezeigte 'Making-of' sorgt für ausgelassene Stimmung bei Zuschauern und Schauspielern. Für sie steht nach der Filmvorführung noch ein ganz besonderer Punkt auf dem Programm. Stolz dürfen die wichtigsten Darsteller eigens für sie entworfene Autogrammkarten an das begeisterte Publikum verteilen. Lachen darf und muss man bei „So wia’s Leb’n is“. Dazu tragen neben den tiefbayerischen und gelassenen Kommentaren von Maximilian Brückner, der dem Protagonisten Andreji seine Stimme leiht, die Ideen der Mitwirkenden bei. Alle Schauspieler durften sich im Casting aussuchen, welche Rollen sie verkörpern möchten. Dementsprechend vielfältig fällt die Besetzung aus. In welchem Film sonst gibt es eine strenge Architektin, einen sehr gesetzestreuen Polizisten und Straßenmusiker in Kombination mit Ärzten, Superstars, dem Pumuckl und einem Brezentester? Die Begegnungen mit diesen Personen und seine eigene Tagträumerei auf der Zugfahrt von Wasserburg nach Rosenheim bringen Andreji, gespielt vom 28-jährigen Artem Arndt, im Film zum Philosophieren. Was macht das Leben aus? Was ist wirklich wichtig im Leben? Ist es die Freundschaft, die Freude an der Arbeit oder das Lachen? Vielleicht ist es die Freiheit, die Möglichkeit mit dem Zug nach China zu fahren, so wie es sich Andreji im Film wünscht. Vielleicht ist es aber auch das Verliebtsein, das Andreji bei der Begegnung mit der Schaffnerin Lisa so plötzlich überkommt. Eine eindeutige Antwort auf diese schwierige Frage gibt es für die Zuschauer nicht, dafür umso mehr Lachen, Freude und 45 Minuten eines Films über das Leben. Witzig, fröhlich, nachdenklich, speziell und gleichzeitig ganz normal - „So wia’s Leb’n is“. Quelle: OVB-online.de, Rosenheim/Wasserburg, 4. Juni 2016
|