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Verdacht Erstsendung: 27.11. 2006, 20:15 Uhr ; ZDF - Fernsehfilm der Woche
Ein packender Dorf-Thriller, in dem eine junge Frau gleichzeitig zur Ermittlerin und zum Opfer wird.
Inhalt: Im
Münchner Umland treibt ein Serienmörder sein Unwesen
und er sucht sich
seine Opfer in einer zwielichtigen Dorfdisco. Immer nach dem gleichen
Muster: alle Opfer sind junge, blonde Frauen mit einem Doppelleben.
Frauen wie Tina Stadler
(Kathrin Bühring), die nach Erding kommt, um ihre Familie zu
besuchen und erfahren muss, dass ihre beste Freundin Tanja (Brigitte
Hobmeier) verschwunden ist. Skeptisch
verfolgt Tina die Ermittlungen des Kriminalbeamten Fabian Herzog (Janek
Rieke) und klammert sich gemeinsam mit Tanjas
Eltern (Franziska Walser und Siemen Rühaak) an eine
verzweifelte Hoffnung. Bis Tanjas Kopf in einem Waldstück
gefunden wird. Ab da versucht Tina auf eigene Faust, den Täter
zu finden. Jeder im Dorf kann der Mörder sein. Von ihrer
Mutter Hilde Stadler (Teresa Harder) und ihrem Vater (Manfred Zapatka)
erwartet sie sich keine Hilfe, einzig ihr Bruder Sebastian (Devid
Striesow) kann ihr
kurze Momente von Trost und Geborgenheit geben. Dann endlich
nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest: Dieter Wittmann
(Frank Giering). Doch Tina bezweifelt, dass der schüchterne
Postbote Dieter der
wahre Schuldige ist, vielmehr hat sie seinen Vater Alfred Wittmann
(André Hennicke), der nie über den frühen
Tod seiner Tochter hinweggekommen ist, im Verdacht. Und
tatsächlich geschieht bald darauf der nächste Mord
und Tina macht eine
schreckliche Entdeckung.
Quelle: Presse Partner Preiss Tina Stadler,
Studentin in Jena, besucht ihre Mutter und ihren Bruder.
In dem bayerischen Dorf ist soeben wieder eine junge Frau ermordet
worden
- das dritte Opfer eines Serientäters in zwei Jahren. Tina ist
erschüttert, denn die Tote ist ihre beste Freundin Tanja
Kühn. Die ganze ländliche Gegend lebt in Angst. Eine
Sonderkommission aus München ermittelt mit großem
Aufwand.
Tina hat sich von klein auf sehr gut mit ihrem Bruder Sebastian verstanden. Die Geschwister trösteten sich, wenn die - inzwischen geschiedenen - Eltern sich stritten. Und das passierte laufend. Der zynisch-arrogante Vater, Chefarzt Prof. Dr. Stadler, demütigte die Mutter, und sie betrog ihn. Hilde Stadlers Liebling ist der Sohn, mit ihrer Tochter hat sie sich nie verstanden. Auch jetzt fühlt sich Bettina wieder bei Sebastian geborgen. Er arbeitet als Physiotherapeut. Die Sonderkommission tappt lange im Dunklen. Bei Tanjas Freund erhärtet sich nicht mal der Anfangsverdacht. Dann gerät der einschlägig vorbestrafte Postbote Dieter Wittmann ins Visier der Polizei und wird verhaftet. Fabian Herzog, der junge Leiter der polizeilichen Ermittlungen, meint endlich auf der richtigen Spur zu sein. Tina jedoch verdächtigt Wittmanns Vater, einen Gymnasiallehrer, der vor ein paar Jahren seine Tochter bei einem Unfall verloren und dies nie verwunden hat. Sie heftet sich an seine Fährte. Fabian verliebt sich in Tina, welche dies zunächst nur verstört. Sie hat soeben - wieder einmal - eine Beziehung beendet. Sie ist nach Hause gekommen, um Zuflucht bei ihrem Bruder zu suchen. Tina fällt es schwer, Menschen zu vertrauen. Sie freut sich, dass sie in Sebastians Arbeitskollegin Babsi Mohr eine neue Freundin gefunden hat. Dann wird auch Babsi brutal ermordet. Und jetzt weiß Tina, wer der Täter ist, und gerät bald selbst in größte Gefahr. "Tod einer Freundin" ist eine Produktion der Hofmann & Voges Entertainment GmbH (Produzentin: Kathrin Breininger) im Auftrag des ZDF (Redaktion: Günther van Endert). Am Anfang war ein
Mord - Regisseur und Autor Diethard
Klante über den Film
Günther van Endert, der Redakteur im ZDF, mit dem ich seit vielen Jahren zusammenarbeite, empfahl mir im Dezember 2004 die Lektüre von Stephan Harborts "Hannibal-Syndrom". Phänomen Serienmord. Seit dem "Schweigen der Lämmer" ist die Literatur und auch die Filme über Serientäter ins Unermessliche gewachsen. Mit dem Interesse am Täter wuchs auch das Interesse an seinem Gegenspieler, dem Profiler. Schon 1979 habe ich in "Lauter anständige Menschen" den Mord zum Thema gemacht. Ich habe ihn aus der Perspektive des zu Unrecht Verdächtigen erzählt. Immer hat mich dabei das Phänomen der Angst interessiert. Die Angst, die nicht nur das Opfer erfasst, sondern auch die Angst, die wir als Zuschauer um das Opfer empfinden. Wir diskutierten, näherten uns dem Thema. Wir - das meint Günther van Endert und das meint Kathrin Breininger, eine Produzentin von Hoffman und Voges. Diese Firma hat den Film produziert. Vieles ist möglich: eine psychoanalytische Studie, ein Krimi, bei dem die Polizeiarbeit im Vordergrund steht, ein Thriller. Ich will einen Thriller schreiben. Ein Film, der aus der Spannung lebt - und bei dem die Angst, die Emotion im Zentrum steht. Ein Genrefilm. Mord. Das ist für mich das Gegenbild zur Hoffnung auf eine rationale, gerechte Welt. Mord. Das ist das Gegenbild gegen eine Ordnung, in der das Gute auf dieser Welt letztlich siegt. Mord. Das ist Chaos, Hybris, Lust und Feigheit. Der Mörder ist kein Monster und keine Bestie. Er ist ein Mensch. Auch der Serientäter. Neid, Minderwertigkeitskomplexe sind ganz fundamentale Wurzeln abartig menschlichen Verhaltens. Abartig? Ich denke, es gehört zur Art des Menschen, auch wenn uns dies nur schwer vorstellbar ist. Goethe sagt: "Im Grund ist jeder Mensch zu allem fähig". Das gilt es zu erzählen: Dass ein ganz normaler Mensch den Abgrund in sich trägt. Die Nähe und die Vertrautheit mit dem Ungeheuerlichen, das sich da plötzlich offenbart. Das Erschrecken davor, die Angst, die Panik, die dieser Entdeckung folgt. Flaches Land, hingeduckt ein paar Bauernhöfe. Eine Kleinstadt im Osten von München. Etwa 30.000 Einwohner. Die meisten, die hier Arbeit haben, fahren nach München. Aber es gibt auch sehr viele, die ohne Arbeit sind. Ein Altersheim, ein Krankenhaus, eine Disko ... Der Film beginnt mit einem Mord. Eine junge Frau, sie heißt Tanja, steigt in das Auto eines Bekannten. Sie kennt ihn. Als sie merkt, was er mit ihr vorhat, ist es zu spät. Sie kann nicht mehr um Hilfe schreien. Zwei Hände umklammern ihren Hals und drücken erbarmungslos zu ... Es ist der vierte Mord an einer Frau in drei Jahren. Die Angst geht um in der Stadt. Jeder verdächtigt jeden. Und jeder hat etwas zu verbergen. Hinter den sauberen Fassaden all dieser Bürgerhäuser verbergen sich dunkle Geheimnisse. Nicht nur bei dem Mörder. Das macht die Suche nach ihm schwierig. Die Polizei tappt im Dunkel. Tina, eine einsame, komplizierte, aber sympathische junge Studentin aus Jena, kommt kurz nach dem Mord in den Ort. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und will hier für ein paar Tage Ruhe finden. Aber sie findet keine Ruhe. Tanja, das letzte Opfer des Serientäters, war ihre beste Freundin ... Sie gerät in Gefahr, das nächste Opfer des Serientäters zu sein. Tina wird von Katrin Bühring gespielt. Diese Schauspielerin trägt die Verletzlichkeit, die Einsamkeit der Figur ins Gesicht geschrieben. Sie ist ein Glücksfall für diese Rolle ... Überhaupt: Es ist gelungen, ein wunderbares Ensemble für diesen Film zusammen zu bringen. Allen voran: Devid Striesow. Wie lange ist es her, dass er diese kleine Rolle in "Hannas Baby" bei mir spielte? Inzwischen ist er zu einem gefragten Schauspieler geworden. Wunderbar war er damals schon. Es war keine Frage für uns, dass wir das zusammen machen müssen. Mit Janek Rieke habe ich zum ersten Mal gearbeitet. Hoffentlich gelingt bald wieder eine neue Zusammenarbeit. Er spielt einen schüchternen und unbeirrbaren Kriminalbeamten. Er spielt ihn mit seinem leisen, wunderbaren Humor. Frank Giering hat vor Jahren seine erste Rolle bei mir gespielt. Diesmal ist es nur eine kleine, so wie für Franziska Walser, Johanna Klante, Teresa Harder, Siemen Rühack, Andre Hennicke. Aber sie machen das großartig. Sie geben dem Film sein unverwechselbares Gesicht: ihr Gesicht. Und ich bin stolz und glücklich, dass sie auch für einen oder zwei Drehtage zu mir gekommen sind. Mit Achim Poulheim, dem Kameramann, ist es meine zweite Arbeit. Ich hoffe, es wird nicht unsere letzte sein. Die Dreharbeiten waren nicht einfach. Drei Wochen lang jede Nacht bis in den Morgen. Schrecklich diese Kälte. Und schrecklich diese Müdigkeit, gegen die wir ankämpften. Das ist nun alles fast ein Jahr her. Ich bin dankbar, dass das ZDF diesen Film so lange zurückgehalten hat, um ihn im November auszustrahlen. Er gehört in diese Jahreszeit. Ich hoffe sehr, dass er sein Publikum findet. Quelle: ZDF-Pressetext, 20.10.2006 |
Seite erstellt am 18. Mai 2009 von EFi | zurück zum Fernsehen |
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