Cash & Carry  -  16. Film der ZDF-Reihe "Nachtschicht"   –    Sendetermin: Montag, 4. Mai 2020, 20:15 Uhr als 'Fernsehfilm der Woche'.

Premiere: 19. Filmfest Hamburg, Freitag, 27. September 2019, 23:30 Uhr in der Sektion 'Televisionen'


Primetime-Check - Montag, 4. Mai 2020: Die "Nachtschicht" vom ZDF stiehlt am Montagabend allen die Show. Das waren gute Zahlen: Die ZDF-Reihe "Nachtschicht" sicherte sich 6,96 Millionen Zuschauer und war somit Primetime-Sieger, der Marktanteil lag bei 20,4 Prozent. Die Reichweiten bei den 14- bis 59-Jährigen lagen bei 2,64 Millionen Zuseher, befanden sich damit aber im grünen Bereich (15,8%). Quelle: AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK / Quotenmeter

Die meisten Zuschauer erreichte mit mehr als 8 Millionen Zuschauer der 10. Film "Reise in den Tod" (2011) mit Götz George, Jeanette Hain und Clemens Schick. Was die Quote anbetrifft, war aber tatsächlich die Folge "Cash & Carry" mit einen Marktanteil von 20,4 % die erfolgreichste.

Im 16. Film der Krimireihe "Nachtschicht" müssen Erich Bo Erichsen und seine Kollegen des Hamburger Kriminaldauerdienstes nicht nur einen Polizistenmörder und seinen Komplizen fangen, sondern auch eine Kollegin davon abhalten Selbstjustiz zu üben.

Besetzung:
Barbara Auer - Lisa Brenner
Armin Rohde - Erich Bo Erichsen
Minh-Khai Phan-Thi - Mimi Hu
Özgür Karadeniz - Ömer Kaplan
Tedros Teclebrhan - Elias Zekarias
Albrecht Ganskopf - Wachhabender Walter
– Episodenrollen (alphabetisch):
Hassan Akkouch - Süleyman Jammal
Liz Baffoe - Yolande Dieudonné
Friederike Becht - Milla Bongers
Nadeshda Brennicke - Astrid Kühne
Maximilian Brückner - Roland Orbach
Pit Bukowski - Norman Melchior
Benno Fürmann - Harry Tönnies
Lorna Ishema - Paulette Dieudonné
Klinsmann Lefaza Jovete - Balou Dieudonné
Leo Kebernik - Kevin
Jerry Kwarteng - Sunny Adewunmi
Stab:
Drehbuch und Regie: Lars Becker
Szenenbild: Adrienne Zeidler
Kostümbild: Claudia González Espíndola
Maskenbild: Anja Hoppe und Adella Selzer
Licht: Marco Schöps
Kamera/DoP: Andreas Zickgraf
Ton: Joern Martens und Benedikt Gaußling
Schnitt: Sanjeev Hathiramani
Musik: Hinrich Dageför und Stefan Wulff
Casting: Sandra Köppe
Produzenten: Wolfgang Cimera und Bettina Wente
Produktionsfirma: Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG fürs ZDF
Redakteur ZDF: Daniel Blum
Drehzeit: 6.11. - 13.12. 2018
Drehort: Hamburg

"Cash & Carry" – ZDF dreht 16. "Nachtschicht"
Ein neuer Film der ZDF-Krimireihe "Nachtschicht" mit dem Arbeitstitel "Cash & Carry" entsteht derzeit in Hamburg. Auch den 16. Film hat Autor und Regisseur Lars Becker dem Team des KDD (Kriminal-Dauerdienst), dargestellt von Armin Rohde, Barbara Auer, Minh-Khai Phan-Thi, Tedros Teclebrhan und Özgür Karadeniz, auf den Leib geschrieben.
Mitten in der Nacht wird eine Einkaufsstraße gesperrt. Ein Mann leitet die wenigen Autos um, auch einen Streifenwagen. Eigentlich kein Problem. Allerdings ist Harry Tönnies (Benno Fürmann) heute auf dem Wagen - und der ahnt, dass hier was nicht stimmt. Er fährt rechts ran und verlangt Auskunft von dem Mann vom Absperrdienst, der eigentlich Balou (Lefaza Klinsmann Jovete) heißt und in Wahrheit der Komplize von Norman (Pit Bukowski) ist. Der hockt unweit der Straßensperre auf einem Gabelstapler, reißt unter großem Getöse einen Geldautomaten aus der Wand und lädt ihn auf einen Kleinlaster. Sobald der Geldautomat verladen ist, rennt Balou los, springt in den Laster und rast mit Norman – und dem Geld – davon. Harry Tönnies und seine Partnerin Milla (Friederike Becht) nehmen die Verfolgung auf und können die Diebe stellen. Während Milla Verstärkung ruft, fordert Harry die Gangster auf, sich zu ergeben. Balou folgt der Aufforderung, aber Norman kommt gerade erst aus dem Knast. Und da will er auf keinen Fall wieder hin. Er schießt Harry aus nächster Nähe in die Brust. Harry stirbt in Millas Armen, noch bevor sie ihm sagen kann, dass sie sein Kind erwarten. Wenig später nehmen die Kollegen des Kriminaldauerdienstes ihre Ermittlungen auf.
In weiteren Rollen spielen Albrecht Ganskopf, Nadeshda Brennicke, Liz Baffoe, Hassan Akkouch, Maximilian Brückner, Lorna Ishema und Jerry Kwarteng.
"Nachtschicht" ist eine Produktion der Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co. KG, Köln. Die Produzenten sind Wolfgang Cimera und Bettina Wente. Die Redaktion im ZDF hat Daniel Blum.
Die Dreharbeiten dauern voraussichtlich bis 10. Dezember 2018. Ein Sendetermin für den "Fernsehfilm der Woche" steht noch nicht fest.
Ansprechpartnerin: Christiane Diezemann, Telefon: 040 - 66985-171; Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de
Quelle: ZDF Presse und Information, Mainz, 9.11.2018

Produktion - 16. "Nachtschicht" im Dreh
Noch bis voraussichtlich 10. Dezember finden in Hamburg die Dreharbeiten zum 16. Film aus der ZDF-Krimireihe "Nachtschicht" mit dem Arbeitstitel "Cash & Carry" statt, der erneut von Lars Becker nach eigenem Drehbuch inszeniert wird. Diesmal muss das aus Armin Rohde, Barbara Auer, Minh-Khai Phan-Thi, Tedros Teclebrhan und Özgür Karadeniz bestehende KDD-Team den Diebstahl eines Geldautomaten aufklären.
In weiteren Rollen sind u.a. Benno Fürmann, Lefaza Klinsmann Jovete, Pit Bukowski, Friederike Becht, Albrecht Ganskopf, Nadeshda Brennicke, Liz Baffoe, Hassan Akkouch, Maximilian Brückner, Lorna Ishema und Jerry Kwarteng zu sehen.
Produziert wird "Nachtschicht: Cash & Carry" von Network Movie (Produzenten: Wolfgang Cimera, Bettina Wente), die Redaktion seitens des ZDF liegt bei Daniel Blum. Ein Ausstrahlungstermin steht noch nicht fest.
Quelle: Jochen Müller, Blickpunkt:Film, 9.11.2018


Hauptdarsteller Armin Rohde ist nicht nur ein toller Schauspieler sondern auch ein begnadeter Fotograf.
  So hat er am Set des 16. Films der ZDF-Reihe "Nachtschicht" Maximilian Brückner abgelichtet. Quelle
all pictures ©️ ArminRohde

Mehr Fotos: Instagram

©️ ArminRohde. Quelle


Quelle: Armin Rohde auf Twitter, 13.12.2018

Webseite Produktionsfirma Network Movie - Cash & Carry
Webseite Filmfest Hamburg 2019 - Cash & Carry / Premierenfotos (27.9.19) vom Roten Teppich von Martin Kunze.

Shworeel 2020 von Schauspieler Tedros Teclebrhan (Elias Zekarias). Von 01:57 bis 02:47 Min. ist Maximilian Brückner als Polizist Roland Orbach während einer Zeugenvernehmung zu hören und zu sehen. Wie Maxi in einem Interview seine Rolle beschrieb: "So ein kleines rassistisches Arschloch!"



Fragen an Autor und Regisseur Lars Becker:
Sie sagten einmal, dass jede "Nachtschicht"-Folge wie ein neues Rockalbum sei. Welchen Sound hat "Cash & Carry"?
- Diese "Nachtschicht" hat den Sound von Klassik, Hip Hop, Rap, Jazz.
Das Thema "Diskriminierung von Minderheiten" findet sich in vielen Varianten im Film - ein ernstes gesellschaftliches Problem in einem fiktionalen Polizeifilm. Welche Aspekte waren Ihnen dabei besonders wichtig?
- Diskriminierung ist nicht mehr nur ein Minderheiten-Problem. Es geht darum zu erkennen, dass die Diversität der Gesellschaft (Herkunft, Hautfarbe, Gender, Religion, Migration, Armut etc.) in allen Indikatoren exponentiell zunehmen wird und damit für uns alle - auch für die Polizei - ein soziales, globales Wissen und Gewissen moralisch und pragmatisch nötig sein wird.
Sie drehen auch Werbespots gegen Rassismus. Warum liegt Ihnen das Thema so am Herzen?
- Wenn wir mal das Corona-Problem als temporär und lösbar betrachten, bleiben drei große globale Probleme: Migration, Armut, Klima. Alle drei führen unweigerlich zu den Themen Rassismus und soziale Diskriminierung.
Sie recherchieren im Vorfeld viel für Ihre Bücher. Welche Szenen sind besonders nah an der Realität?
- Recherche ist für mich elementar und alternativlos. Nur so werden die Figuren keine Reisbrett-Charaktere, sondern individuell und "character driven".
Die Fragen stellte Ellen Wirth.
Quelle mit weiteren Infos und Setfotos: ZDF-Pressemappe, April 2020

Geld oder Rache?
Es ist eine dieser Nächte, in denen so ziemlich alles danebengeht. Es beginnt damit, dass der Streifenpolizist Harry Tönnies (Benno Fürmann) die Festnahme des notorischen Gesetzesbrecher Norman (Pit Bukowski) verhindert, weil er den Kollegen Ömer Kaplan (Tedros Teclebrhan) für einen Kriminellen hält. Den Moment allgemeinen Durcheinanders nutzt der im Kiez bekannte Psycho, um sich aus dem Griff von Polizeidauerdienstler Erichsen (Armin Rohde) zu befreien. Wäre auch zu blöd gewesen, hat doch Norman mit seinem Kumpel Balou (Klismann Lefaza Jovete) diese Nacht einen großen Coup geplant. Mit einem Gabelstapler reißt der eine einen Geldautomaten aus der Wand und lädt ihn auf einen Kleinlaster. Später wird der andere das Monstrum fachgemäß aufschweißen. In der Zeit dazwischen kommt es allerdings noch zu einem wenig erfreulichen Zwischenfall. Wieder ist der übereifrige Harry Tönnies zur Stelle und funkt den beiden ins Handwerk. „Der Typ ist niemals beim Straßenbauamt“, meint er zu seiner Kollegin Milla (Friederike Becht). Selbstbewusst greift er zur Waffe. Sekunden später liegt er tot auf dem Asphalt. Trotz der erbeuteten 150.000 Euro könnte es auch für die Räuber eine „Scheißnacht“ werden. Denn der Tippgeber will ebenfalls abkassieren, und außerdem meldet noch die Ex-Frau des Toten (Nadeshda Brennicke) Ansprüche auf das Geld an. Eine besondere Gefahr sieht Polizei-Psychologin Bremer (Barbara Auer) auch in der Kollegin von Tönnies: Milla ist allerdings noch unsicher, was sie tun wird: Geld oder Rache? – das ist in dieser Nacht die Frage!
Die 16. Episode der ZDF-Polizeifilmreihe "Nachtschicht" konzentriert sich diesmal auf nur einen Fall, der allerdings seine Kreise zieht und am Ende eine Reihe von Menschen mit hineinreißt in das blutige Kapitalverbrechen. Im Leben würde man die Exposition von "Cash & Carry" für einen dummen Zufall halten, dramaturgisch hingegen ist das eine besonders bittere Ironie des Schicksals. Die rassistischen Vorurteile von Fürmanns Streifenpolizisten führen zu einem - von ihm allenfalls belächelten - Fehlverhalten. Beinahe hätte er einen Kollegen nur wegen dessen „undeutschem“ Aussehen verhaftet. Wenig später ist er es selbst, der die Quittung dafür bekommt, indem er von dem Mann, für dessen Flucht er verantwortlich ist, eiskalt erschossen wird. Ausgangspunkt allen Übels ist der ganz alltägliche Rassismus, der in dieser Episode eine wesentliche Rolle spielt. So wird es heftige Auseinandersetzungen auf der Wache geben, bei denen die Kollegen aneinandergeraten, nachdem der Fürsprecher für eine härtere Gangart (Maximilian Brückner) gegenüber dem vorübergehend in Gewahrsam genommenen Balou verbal mit Äußerungen wie „Nimm den Bimbo auseinander, reiß ihm den Arsch auf“ oder „Polizeigewalt ist Notwehr“ weit über das Ziel hinausschießt. Der Konflikt eskaliert.
Wie Gut und Böse, Freund und Feind der Gesetzgebung verschwimmen in einer Welt, in der Gewalt, das große Geld und schlechte Beamtengehälter Realität sind, zeigt Autor-Regisseur Lars Becker immer wieder in seinen Polizeifilmen, am deutlichsten zuletzt in seinen drei Neo-Noir-Krimis um die korrupten Cops Kessel & Diller. Die Idee aus der Anfangsphase von "Nachtschicht", Armin Rohdes Erichsen zu einem moralischen Wackelkandidaten zu machen, wurde jedoch wieder aufgegeben. Heute ist sein Instinktbulle einer, der dazwischengeht, wenn sich im Multikulti-Team Kollegen im Ton vergreifen („den Knacken mal aufs Maul hauen“) oder sich gegenseitig an den Kragen wollen. Die Assimilation der Polizei an die Gepflogenheiten des Milieus spiegelt sich in dieser Episode besonders in der Sprache wider. Während die Vier von der "Nachtschicht" (Minh-Khai Phan-This Mimi Hu schaut dieses Mal nur kurz vorbei) und ihr Chef Ömer Kaplan (Özgür Karadeniz) einen klaren, respektvollen Umgangston pflegen („Ich dulde keinen rassistischen Äußerungen“), haben sich zwei Polizistinnen und Geliebten des ermordeten Kollegen einiges vom Kiez-Jargon abgeguckt. „Sie können mich mal am Arsch lecken“, fährt Milla Polizeipsychologin Bremer an, während sie nach dem Mord deutlich macht, was in ihr rumort und wohin die Reise in "Cash & Carry" gehen wird: „Mit ein bisschen Glück hätte ich das Arschloch kalt gemacht“, lässt sie Erichsen wissen. Auf diese Situation spielt später auch Tönnies‘ Ex-Frau an: „Hast du ihm einen geblasen, statt ihm Deckung zu geben?“ Es scheint, als hätten die 'Mädels' wie einige ihrer männlichen Kollegen es satt, immer nur von den Balous & Normans „verarscht“ zu werden.
Zum Thema „Diskriminierung von Minderheiten“ lassen sich problembewusste und sensibilisierende Fernsehfilme machen. Das kann schnell didaktisch wirken, auch wenn es von den Machern anders gemeint und (häufig auch anders) gemacht ist. Im Gewand des Genrefilms, dem alltäglichen Rassismus bei der Arbeit zuzuschauen, das kann die Vielschichtigkeit des Themas womöglich besser zum Ausdruck bringen, weil ein Krimi eben von mehr als nur dem einen „brisanten“ Thema erzählt. Die Widersprüche der multikulturellen Gesellschaft verpackt diese "Nachschicht"-Episode in eine 90-minütige, abwechslungsreiche, spannende Geschichte. Von einem Krimi, schon gar nicht in einem coolen Nachtfilm, in dem das Personal durch die Straßen & Clubs von Hamburg zieht, erwartet man keine Lösung. Und doch schwingt Vieles mit vom deutschen Migrationsalltag. „Das ist kein Racial Profiling, solange es überproportional viele Straftäter mit Migrationshintergrund gibt“, belehrt Tönnies in der ersten Szene seine Kollegin. „Wenn die Mehrheit einer Minderheit kriminell ist, kommst du mit politisch korrekt nicht weiter.“ Schwarz auf weiß mag das thesenhaft klingen, Fürmann allerdings macht daraus einen für seine Figur stimmigen Satz. So sehr also "Cash & Carry" mit seinen Tonlagenwechseln (flapsig-ironisch, traurig, spannend) und Kriminellen, die alle keine Leuchten sind, auch bigger than life sein mag, so nah ist dieser zugleich realistisch anmutende Genrefilm gesellschaftspolitisch am Puls der Zeit. (Text-Stand: 7.4.2020)
5 von 6 möglichen Sternen. Vollständige Kritik auf Tittelbach.tv

Video in der ZDF-Mediathek verfügbar bis 26.7.2020
"Nachtschicht" - Film 16 "Cash & Carry" (2019) erscheint zusammen mit Film 15 "Es lebe der Tod" (2018) am 24.7.2020 auf DVD bei Studio Hamburg Enterprises.
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Diese neue "Nachtschicht" am Montagabend (4. Mai, 20:15 Uhr, ZDF) sollten Sie sich nicht entgehen lassen: "Cash & Carry" ist mit Friederike Becht, Benno Fürmann, Barbara Auer und Armin Rohde stark besetzt – und so unterhaltsam wie relevant.
Ein cooler Polizeifilm, in dem die Protagonisten reden, als hätten sie sehr viele coole Polizeifilme gesehen – so könnte man die 16. Episode von Lars Beckers grandioser Reihe "Nachtschicht" beschreiben.
Wobei die Coolness nicht Selbstzweck bleibt: Thema ist Diskriminierung in diversen Schattierungen, auch Rassismus und Sexismus unter Polizisten. Beckers Leitgedanke: „Diskriminierung ist nicht mehr nur ein Minderheitenproblem. Es geht darum zu erkennen, dass die Diversität der Gesellschaft exponentiell zunehmen wird. Damit wird für uns alle, auch für die Polizei, ein soziales, globales Wissen und Gewissen moralisch und pragmatisch nötig sein.“
Nicht alle Polizisten verfügen in Beckers Film über dieses Wissen und Gewissen. Benno Fürmann etwa spielt den Streifenbeamten Harry, einen Macho und Rassisten vor dem Herrn. Harry will auf eigene Faust ein Räuberduo stoppen, bestehend aus einem Großmaul afrikanischer Herkunft und einem ebenso blonden wie blöden Tunichtgut. Das endet für Harry tödlich, und nun jagt seine Kollegin Milla die Täter. Was folgt, ist ein irres Wirrwarr aus bitterer Action und witzigen Wortgefechten.
Friederike Becht legt die Milla gekonnt als naives Mädchen mit einem Faible für böse Buben an. Während das Stammpersonal um Armin Rohde und Barbara Auer diesmal die ruhenden Polizeipole geben darf, die auch angesichts zwielichtiger Kollegen souverän bleiben. Letztere werden übrigens gespielt von weiteren tollen Gaststars wie Maximilian Brückner oder Nadeshda Brennicke. Eine Schicht mit Suchtfaktor.
Kritik von Oliver Kinser in rtv, 28.4.2020

Ein Chef, der seine Pappenheimer bestens kennt
Die 16. Episode der Kultreihe "Nachtschicht", wie alle anderen zuvor von Lars Becker inszeniert und geschrieben, nimmt die gewohnten Motive der Polizeifilm-Serie auf: Die Grenzen zwischen Gesetz und Verbrechen, zwischen dem fünfköpfigen Team vom Hamburger Kriminaldauerdienst und den Ganoven an der Alster, sie sind fließend. Gar mancher und manche aus den Reihen der Polizei hätte auch gerne was vom großen Kuchen ab. Warum nicht auch mal was von der Beute abzweigen und in die eigene Tasche stecken? - In "Cash & Carry" sind es genau 150.000 Euro, welche die Ganoven Norman Melchior (Pit Bukowski, einer der wirklich Angst machen kann) und der farbige Balou Dieudonné (Lefaza Jovete Klinsmann, der Gute an seiner Seite) erbeuten. Erst sperren sie behördenmäßig die Straße ab und dann holen sie den Geldautomaten mit dem Gabelstapler aus der Wand.
Dumm nur, dass sich Streifenpolizist Harry (Benno Fürmann) zu viel zutraut und den vielfach vorbestraften Harry stellen will. Das kostet ihm das Leben. Was wiederum seine Streifenpartnerin Milla (Friederike Becht) besonders unglücklich macht, erwartet sie doch von Harry gerade ein Kind. Ihr Mentor sei er gewesen, der ihr gezeigt habe, wo es lang geht, sie stehe eben auf solche Vaterfiguren, erklärt sie später. Dabei hatte sich Harry zuvor in einem slapstickhaften Teaser als wahrer Kotzbrocken und Rassist erwiesen. Ausgerechnet Elias aus dem Nachtschicht-Team will er auf seiner Streife auf Herz und Nieren prüfen: Wer eine braune Haut hat, muss ein Ganove sein! Elias wird übrigens vom Entertainer, Moderator und Schauspieler Tedros Teclebrhan gespielt, fraglos eine spannnende Ergänzung an Armin Rohdes Seite.
Wie gut, dass Rohde als Dauerdienstler Erichsen seine Hamburger Pappenheimer kennt. Erichsen entgeht nichts, er ist sämtlichen Kollegen stets einen Schritt voraus. Er kennt die Gesetze und die Regeln der Polizei aus dem ff und achtet darauf, dass sich kein Polizist im Überschwang der Gefühle unglücklich macht. In diesem Fall muss er dafür sorgen, dass Milla, die ob des Todes ihres Gefährten hoch erzürnte Jungpolizistin, womöglich auf eigene Faust Rache übt. Erichsen geht immer wieder dazwischen, wenn Bullensprüche, die das Recht zum eigenen Nutzen beugen, auf dem Revier grassieren. Maximilian Brückner gibt einen Law-and-Order-Mann mit bayerischem Akzent - große Nummer, übrigens -, der eigentlich unter Hamburger Ordnungshütern Entsetzen hervorrufen müsste. Doch Erichsen kennt, will man es nicht als Drehbuchschwäche auslegen, dieses treudoofe Muskelspiel, zeigt Routine - nun ja, das Amt und seine Strapazen!
Was den Rassismus anbelangt, so gibt es in dieser "Nachtschicht" ohnehin immer wieder was zu bereden. Balou, Harrys Komplize (Lefaza Jovete Klinsmann) kommt aus dem Kongo, er hat eine Schwester im Krankenhaus, die seinem verletzten Kumpel helfen kann und genauso wie ihre Tante den Bruder deckt. So wird aus "Cash & Carry" eine Achterbahnfahrt, die über weite Strecken den Zuschauer auf die Seite der Panzerknacker zieht. Überhaupt scheint es, als hätte Lars Becker inzwischen eine Art Altersmilde ergriffen. Von der schwarzen Polizeiserie des Anfangs vor 18 Jahren ist nicht mehr viel geblieben.
Armin Rohde und Co. machen trotzdem Spaß mit ihren meist aus der Hüfte geschossenen Allerweltssprüchen und Querelen. Merke: „Irgendwann redet jeder!“ Und wenn es doch mal hakt im Handlungsgefüge bei diesem unterhaltsamen Run aufs Geld, dann ist die mit Augenzwinkern zwischen viel „Scheiße“ und „Ficken“ durchscheinende Zeigefinger-Moral: „Verachtet mir die Bullen nicht!“ doch immer noch sehr sehenswert.
Kritik von Wilfried Geldner im Weser-Kurier, 30.4.2020

TV-Tipp: Nachtschicht - Cash & Carry
Lars Becker ist ein Garant für Spitzenkrimis - auch dieses Mal: Nach dem Mord an einem Polizisten machen nicht nur falsche Alibis den Hamburger Ermittlern die Aufklärung schwer.
Das Verhängnis fängt mit einer Umleitung an, mitten im nächtlichen Hamburg. Angeblich ein Schwertransport. Polizist Harry Tönnies (Benno Fürmann) traut dem Mann an der Absperrung nicht. Dafür bezahlt er mit seinem Leben.
Vor den Augen seiner entsetzten Streifenkollegin Milla Bongers (Friederike Becht) wird der Beamte erschossen. Rau, realitätsnah, actiongeladen - das ist die Handschrift der Krimireihe «Nachtschicht» von Lars Becker. Die neue Folge mit dem Titel «Cash & Carry» ist am Montag um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.
Kommissar Erichsen (Armin Rohde) und seine Kollegen Elias Zekarias (Tedros Teclebrhan) und Lisa Brenner (Barbara Auer) stoßen aufgrund von Zeugenaussagen schnell auf die Täter. Die beiden Ganoven Balou Dieudonné (Klismann Lefaza Jovete) und Norman Melchior (Pit Bukowski) hatten die Straße abgesperrt, um mit einem Minibagger einen Geldautomaten aus der Kioskfassade zu reißen. Doch die beiden werden durch falsche Alibis ihrer Familie gedeckt.
Aber auch Bongers spielt ein falsches Spiel, denn Harry war keineswegs nur ihr Mentor. Das wiederum bringt ihre Kollegin, Harrys Ex-Frau Astrid Kühne (Nadeshda Brennicke), derart auf die Palme, dass sie sich fast prügeln. Ähnliches gilt für den Polizisten Roland Orbach (Maximilian Brückner), der sich mit Zekarias anlegt und von «Kanaken» und «Bimbos» spricht, denen man mal ordentlich zeigen müsse, wo es langgehe.
Wohin das führen kann, das zeigt Autor und Regisseur Lars Becker, packt er doch einmal mehr und sehr klar das Reizthema Rassismus an, in der Gesellschaft und damit auch in der Polizei. In dem ruhig erzählten Fall fehlen aber zum Glück auch die humorvollen Elemente nicht. So kabbeln sich Erichsen und Brenner darüber, warum sie keine persönliche Beziehung eingegangen sind: «Ich hätte mich schon nach fünf Minuten wieder von Dir getrennt», sagt Brenner.
Die Film-Sprache ist teils sehr drastisch, das Wort «Arschloch» fällt ein bisschen zu oft. Aber die Dialoge überzeugen, auch die Darsteller. Neben Armin Rohde seien hier vor allem Friederike Becht und Nadeshda Brennicke genannt.
Die beiden Frauen liefern sich einen harten Zweikampf um Anerkennung im Job und werden obendrein von persönlichen Rachemotiven - bis hin zur Selbstjustiz - umgetrieben. Auch wenn die Täter schon ziemlich früh feststehen, bleibt die Auflösung dieses Krimis mit all ihren Konsequenzen spannend bis zum Schluss.
Kritik von dpa, 4.5.2020

Und willst du nicht mein Bruder sein - Die Sisyphos-Polizisten von der „Nachtschicht“ müssen im Dienst mit allem rechnen. Doch kann es nach dem Mord an einem Kollegen noch schlimmer kommen? Lars Beckers ZDF-Krimi ist wieder mal groß in Form.
Diskriminierung und Polizeigewalt sei das hier, flucht der festgenommene Balou Dieudonné (Klismann Lefaza Jovete) auf dem Polizeirevier der Hamburger Kollegen von der „Nachtschicht“. Erich Bo Erichsen (Armin Rohde), Elias Zekarias (Tedros Teclebrhan) und Mitstreiter haben den gebürtigen Kongolesen mit deutschem Pass hochgenommen, weil er vor wenigen Stunden mit dem vielfach vorbestraften Norman Melchior (Pit Bukowski) ein kapitales Verbrechen seiner gleichfalls nicht kurzen kriminellen Karriere hinzugefügt haben dürfte: erst Diebstahl eines mit 150000 Euro frisch bestückten Geldautomaten, dann Todesschuss auf einen Polizisten, der sich dem Duo entgegenstellte. Bis eben wurde Balou von seiner Tante gedeckt, nun ist das Alibi geplatzt. Und der Festgenommene wirft den reichlich übermüdeten und nach dem Verlust in den eigenen Reihen persönlich angefassten Gesetzeshütern an den Kopf: „Ihr seid auch nicht besser!“ Besser als wir Verbrecher, meint er. „Manchmal stimmt das sogar“, knurrt Erichsen.
Wie richtig die Vaterfigur der Truppe damit liegt, führt „Cash & Carry“, der diesjährige Auftritt des „Nachtschicht“-Teams von Lars Becker (wie stets seit 2005 Buch und Regie) deutlich vor Augen. Aber er zeigt auch wieder im Fernsehen auf ziemlich einmalige Weise, wie kompliziert es wird, wo die verschiedensten Temperamente, Schicksale und Hintergründe menschelnd aufeinandertreffen. Es entsteht Grau in allen Schattierungen und kein Schwarzweiß in diesem Neo-Noir-Krimi, der selbst in extremis nicht von seinem schwarzen Humor lassen will. Trotzdem wird im Laufe der Zwölf-Stunden-Schicht sonnenklar, wer – egal auf welcher Seite – charakterlich wenigstens halbwegs in Ordnung ist und wer das, was die Figuren unumwunden ein „Arschloch“ nennen.
Der Zuschauer ist insofern im Vorteil, als er von Anfang an mehr weiß als die Polizisten. Er sieht die Täter bei der Tat. Besonders zwielichtigen Figuren ist das Potential zum Bösen der besseren Orientierung halber zuverlässig in Minen und Dialoge geschrieben. Da wäre etwa Norman, als verliebter Schwerverbrecher an der Grenze zum Psychopathischen von Pit Bukowski so souverän verkörpert, dass kein Zweifel an der Gewaltbereitschaft des Kriminellen bleibt. Oder Harry Tönnies von der Streife, in dessen Rolle Benno Fürmann wieder einmal den markigen Teutonen geben darf, ein racial profiler vor dem Herrn, der gar nicht fassen kann, dass ein Mann mit dunklem Teint tatsächlich sein Kollege als Polizist sein kann – und deshalb Elias Zekarias und Erich Bo Erichsen eine Festnahme versaut. Was Folgen hat.
Aber lag Harry andererseits mit seinem Instinkt, den schwarzen Rapper-Typen mit dem Bling-Bling im Zahn verdächtig zu finden, nicht goldrichtig? Die „Nachtschicht“ traut ihren Zuschauern zu, solche unangenehmen Fragen selbst beantworten zu können, weil sowohl kriminelle Energie und als auch der Wille zum Einsatz für Recht und Gerechtigkeit keine Hautfarbe kennen. Der Mensch entscheidet, im Guten wie im Schlechten. Das Libanese-gegen-Kenianer-gegen-Nigerianer-gegen-Deutschen-Geplänkel ist nur Camouflage für ganz andere Interessen: Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein. Beziehungsweise: zücke die Knarre. Dafür, dass Rassisten in der Exekutive keine Probleme lösen, sondern der zerstörerische Feind im eigenen Haus bleiben, selbst wenn sie scheinbar Erfolge feiern, steht der Prügel-Polizist Roland Orbach (Maximilian Brückner). Mit solchen Leuten trinkt man kein Bier, schon gar nicht, wenn man Erich Bo Erichsen heißt.
Von den beiden Polizistinnen am Tresen aber, die um denselben Mann buhlten und nun auf privatem Rachefeldzug unterwegs sind gegen die Geldautomaten-Räuber, sollte man sich allerdings ebenfalls fernhalten. Friederike Becht darf als eine von ihnen eine erfrischend unsympathische, unausgegorene Frauenfigur spielen, an der sich die Polizeipsychologin (Barbara Auer) und der Chef Ömer Kaplan (Özgür Karadeniz) fast die Zähne ausbeißen. Dummdreist und unterwürfig, draufgängerisch und romantisch, null kooperationsbereit, aber im entscheidenden Moment dann doch begabt mit Rest-Anstand: Da geht noch was. Für Minh-Khai Phan-Thi als Mimi Hu bleibt dagegen nur Raum für einen kurzen Gastauftritt.
Und doch ist in der Episode „Cash & Carry“ wieder alles dabei, was die Reihe auszeichnet: lebensnahe Figuren, Dialoge, die den Leuten aufs Maul schauen, eine von abends bis morgens Haken schlagende Verbrecherjagd inklusive Geiselnahme. Es geht um Liebe und Tod, Dummheit und Heldenmut, Freundschaft und Kaltherzigkeit, Gier und Großzügigkeit. Am Ende ist nicht alles gut. Wie könnte es auch. Aber es ist auch nicht alles verloren. Solange es Polizisten wie die von der „Nachtschicht“ gibt, sowieso nicht.
Kritik von Ursula Scheer in Frankfurter Allgemeine, 4.5.2020

Die 16. «Nachtschicht»-Ausgabe verzichtet dieses Mal darauf, dass sich mehrere Fälle zugleich abspielen und letztlich kreuzen. Stattdessen wird in gewohnter Mischung aus Witz, Dramatik und Suspense von einer sehr schicksalshaften Nacht erzählt, die Erichsen und sein Kollegium auf Trab hält.
Als Erichsen (Armin Rohde) und sein Kollege Elias Zekarias (Tedros Teclebrhan) den Verbrecher Norman (Pit Bukowski) dingfest machen wollen, kommen ihnen zwei andere Polizisten in die Quere: Harry Tönnies (Benno Fürmann) hält Elias auf und will ihn verhaften, weil er sich verdächtig verhalten würde – und seine Partnerin Milla Bongers (Friederike Becht) schaut tatenlos und verdattert zu. Als sich die Lage klärt und Norman über alle Berge ist, will Erichsen ein internes Verfahren gegen Harry einleiten lassen, Elias hingegen winkt diesen Vorfall des Berufsalltagsrassismus mit einem "Kann jedem mal passieren!" ab.
Doch Harry manövriert sich kurz danach in noch viel größeren Ärger: Eine Einkaufsstraße wird mitten in der Nacht gesperrt, Autos werden umgeleitet. Harry ahnt, dass die Sperrung nicht angemeldet ist und der ruhig Auskünfte gebende "Mann vom Straßenverkehrsamt" (Klismann Lefaza Jovete) nur ein Ablenkungsmanöver darstellt. Denn wenige Schritte weiter werkelt Norman daran, mit einem Gabelstapler einen Geldautomaten aus der Wand zu reißen. Harry will die zwei Verdächtigen stellen – doch einer von ihnen hat in dieser Nacht denkbar wenig Geduld …
Die Figuren bleiben in «Nachtschicht» überhöht, die Dialoge sind einmal mehr versiert stilisiert. Und doch ist dies einer dieser «Nachtschicht»-Fälle, die weniger "Thrillerkino im Rahmen einer TV-Krimireihe" sind, sondern deutlicher einen wirklichkeitsnahen Gesellschaftskommentar darstellen. Ausgelöst wird diese Erzählung zwar durch ein dramaturgisch forciert eingefädeltes, aber aussagekräftiges Exempel für bittere Ironie (oder gar Karma), doch davon ausgehend nutzt Regisseur und Autor Lars Becker diesen «Nachtschicht»-Krimi, um über Polizeigewalt, rassistisches Profiling und Verbrechensaufklärung behinderndes Aggressionspotential unter unseren "Freunden und Helfern" zu referieren.
Neben des rassistischen Harry ist da unter anderem Milla, die von Friederike Becht mit Biss wie eine rotzige Göre gespielt wird, die es irgendwie zur Polizei geschafft hat und nun ebenso opportun wie ichbezogen durch die Nacht zieht. Sogleich mehrere Kollegen gehen Elias gehörig auf den Senkel, weil der von Tedros 'Teddy' Teclebrhan seelenruhig gespielte Profi beim Indiziensuchen und Verhören kühl nach Vorschrift vorgeht – was ihm als Befangenheit ausgelegt wird, weil manche der Verdächtigen afrikanische Vorfahren haben. Chef Ömer Kaplan (Özgür Karadeniz) kann da kaum für Ordnung sorgen, und Minh-Khai Phan-This Mimi Hu stellt in ihrem kurzen Auftritt auch nur ein sanftes Gegengewicht dar, während die meisten Polizisten mit Kiez-Schnauze und kurzer Zündschnur herum pampen.
So zeichnet Becker eine Polizei, die sich ungesund mit dem Milieu assimiliert hat, das sie überwachen soll, und gleichzeitig ihren Kolleginnen und Kollegen, die nicht denselben Hintergrund haben wie sie, mangelnde Integration vorwirft. Obwohl Pit Bukowskis Norman ein unberechenbarer, impulsiver Gegner ist, ist es daher das Pulverfass innerhalb der Polizei, das die wahre antagonistische Gewalt darstellt. Verpackt in eine gewohnt stylische Großstadt-bei-Nacht-Atmosphäre und zügig gleitend erzählt, bleibt «Nachtschicht - Cash & Carry» dabei spannende, schnörkellose TV-Spannungsunterhaltung, statt erzieherisch rüberzukommen. Das weckt die Hoffnung, dass die wichtige Grundaussage von «Nachtschicht - Cash & Carry» mehr Menschen erreicht, als so mancher überdeutlicher öffentlich-rechtlicher "Problemfilm".
Die Kritiker: 80%. Kritik von Sidney Schering auf Quotenmeter, 4.5.2020


Nachtschicht 8
15. "Es lebe der Tod": Johnny de Groot ist auf dem Höhepunkt – beruflich wie sexuell. Plötzlich sackt er leblos unter der Prostituierten Zora zusammen. Diese gerät in Panik und drückt auf den Alarmknopf. Sofort eilen die Zuhälter Angelo und Claude herbei. Wie oft sollen sie das den Mädchen denn noch sagen: Der Knopf ist da, weil gesetzlich vorgeschrieben, aber gedrückt wird er nicht. Denn das ruft die Bullen auf den Plan und führt in jedem Fall zu Ärger. Noch während sie reden, stopfen sie Johnny in seine Klamotten und bugsieren ihn die Treppe runter. Doch noch bevor die Männer mit der Leiche durch die Tür kommen, betritt der Kriminaldauerdienst das Bordell. (2018)
16. "Cash & Carry": Eine Einkaufsstraße wird gesperrt, mitten in der Nacht. Autos werden umgeleitet. Auch ein Streifenwagen. Kein Problem. Eigentlich. Allerdings sitzt heute Harry Tönnies in dem Wagen – er ahnt sofort, dass die Sperrung nicht angemeldet ist. Er fährt rechts ran und verlangt Auskunft vom „Mann vom Straßenverkehrsamt“, der Balou heißt und keineswegs vom Amt ist, sondern der Komplize von Norman. Der hockt unweit der Straßensperre in einem Gabelstapler, reißt unter großem Getöse einen Geldautomaten aus der Wand. Harry und seine Partnerin Milla können die Diebe festsetzen. Doch während Milla Verstärkung ruft, passiert das Unmögliche. (2020)

1 DVD, Laufzeit: 180 (2×90) Min., Bildformat: 16:9, Tonformat: DD 2.0 Stereo, Sprache: Deutsch, FSK: ab 12 Jahren, EAN: 4052912071315. VÖ: 24.07.2020 – Studio Hamburg Enterprises


Trivia:
Im 19. Film "Nichts kann uns trennen" (AT) (Drehzeit 19.2.-22.3.2024) der ZDF-Reihe kehrt Maximilian Brückner als Roland Orbach zurück. Er und Armin Rohde haben nicht nur in "Nachtschicht - Cash & Carry" (2020) zusammen gespielt, sondern zuvor bereits auch in "Freche Mädchen 2" (2010), "Pregau" (2016), und "Luther - Zwischen Himmel und Hölle" (2017).


Seite erstellt im November 2018 von EFi, zuletzt ergänzt im März 2024
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