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Gute Freunde – Der Aufstieg des FC
Bayern
Gute
Freunde - Die wahre Geschichte des FC Bayern München
(AT) |
–
6-teilige Serie (je 45 Minuten) für RTL+ / RTL – im
Herbst 2023 im Stream auf RTL+. Quelle: RTL Media Hub
– Premiere am 26. Juni 2023 beim 40. Filmfest München
– Trailer (auch mit Ausschnitten
aus echten Spielen und mit echten Spielern 1965 -
1974 des FC Bayern München) |
Jeweils drei Folgen der Serie stehen ab Samstag, 18.
November und Mittwoch, 22. November auf RTL+ zum Abruf
bereit. RTL zeigt die ersten drei Folgen am Mittwoch, 22.
November 2023, ab 20:15 Uhr: UFA Pressemeldung, 25.10.23
Bei RTL lief am 22. Nov. ab 20:15 Uhr "Gute Freunde – Der
Aufstieg des FC Bayern" (Episode 1 bis 3) und bewegte 1,56
Millionen Fernsehende ab drei Jahren und 0,39 Millionen der
Umworbenen zum Einschalten. Eine passable Quote von 6,9
beziehungsweise annehmbare 8,0 Prozent Marktanteil in der
Zielgruppe wurden mit dem Programm erzielt. Alle
Einschaltzahlen: Quotenmeter Primetime-Check, 23.11.23
Die sechs Episoden sind weiterhin auf RTL+ verfügbar: Ep.1 Gerd Müller ; Ep.2 Sepp Maier ; Ep.3 Franz Beckenbauer ; Ep.4 Paul Breitner ; Ep.5 Uli Hoeneß ; Ep.6 WM 1974
Die Veröffentlichung auf Blu-Ray und DVD bei Leonine Distribution GmbH wurde für
den 29. November 2024 angekündigt. Quelle, 14.12.23
Gerd Müller, Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Paul Breitner,
Uli Hoeneß - fünf grundverschiedene Männer mit einer
gemeinsamen Leidenschaft: Fußball. Sie werden zu Ikonen des
Sports und verändern ihn nachhaltig. Eine Geschichte über
Freundschaft, Liebe, Ruhm, Macht und Geld. "Gute Freunde -
Die wahre Geschichte des FC Bayern München" erzählt vom
kometenhaften Aufstieg des Fußballvereins zwischen 1964 und
1974, an dem Robert Schwan, von 1966-1977 der erste Manager
des FC Bayern München und der erste Manager in der Deutschen
Bundesliga überhaupt, einen nicht unwesentlichen Anteil
hatte.
Es gab Zeiten, da war der Fußball-Club Bayern München e. V.
noch nicht die Großmacht im Fußball, die er heute ist. Nach
seiner Gründung im Jahr 1900 quälte sich der Verein mehr als
sechs Jahrzehnte lang durch untere Ligen, durch die Dörfer
der Oberliga Süd und die Regionalliga, weit entfernt vom
heutigen Dauererfolg an der Spitze Europas.
Als die Bundesliga im Jahre 1963 gegründet wurde, verpasste
der Klub die Qualifikation und musste in der zweitklassigen
Regionalliga antreten. Doch dann, im Sommer 1965, gelang dem
FC Bayern München nach einem 8:0 gegen Tennis Borussia
Berlin der Aufstieg in die kurz zuvor gegründete Bundesliga.
Es war der Beginn einer sportlichen Erfolgsgeschichte, die
ihresgleichen sucht: Mit jungen Spielern wie Gerd Müller,
Sepp Maier und Franz Beckenbauer sowie ab 1969 Paul Breitner
und Uli Hoeneß entwickelte sich der FC Bayern zur Übermacht
im deutschen Fußball.
Aus dieser Geschichte wird nun eine Fernsehserie. Der
Streaming-Anbieter RTL+ und die UFA haben dieses Projekt in
die Wege geleitet. „Es ist einerseits eine klar deutsche
Geschichte, aber sie kann um die Welt reisen, weil der FC
Bayern ja weltweit populär ist“, sagte Henning Tewes, der
Geschäftsführer RTL Television und Co-Geschäftsleiter RTL+,
dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). In der
sechsteiligen fiktionalen TV-Serie in Kooperation mit der
Produktionsfirma UFA Fiction will der Sender die
Geburtsstunde des größten deutschen Vereins als
vielschichtiges, historisches Fernsehepos inszenieren,
erzählt aus dem Blickwinkel einiger der „größten deutschen
Fußballer aller Zeiten“ (RTL): Gerd Müller, Sepp Maier,
Franz Beckenbauer, Paul Breitner und Uli Hoeneß. Quelle: RND, 25.10.21
Besetzung:
Maximilian Brückner - Robert Schwan (1966-77 Manager
des FC Bayern München)
Michael A. Grimm - Wilhelm Neudecker (1962-79
Präsident des FC Bayern München)
Martin Brambach - Helmut Schön (1964-78
Nationaltrainer, Europameister 1972, Weltmeister
1974)
Sascha Alexander Geršak - Zlatko 'Tschik' Cajkovski
(1963-68 Trainer des FC Bayern München)
Markus Krojer - Gerd Müller
Trixi Strobel - Uschi Müller
Paul Wellenhof - Sepp Maier
Stella Goritzki - Agnes Maier
Moritz Lehmann - Franz Beckenbauer
Leonie Brill - Brigitte Beckenbauer
Jan-David Bürger - Paul Breitner
Amelie Hennig - Hildegard Breitner
Max Hubacher - Uli Hoeneß
Martina Gierlich - Susi Hoeneß
Rafael Stachowiak - Udo Lattek (1970-75 und 1983-87
Trainer des FC Bayern München)
Jürgen Haug - Adalbert Wetzel (1952-62 Präsident des
TSV 1860 München)
Joey Daser - Franz 'Bulle' Roth
Yannic Becker - Herbert Zimmermann
Holger Daemgen - Erwin Hoeneß
Sascha Goepel - Hans Bertram
Leo Reisinger - Franz Beckenbauer, sr.
Franz-Xaver Zeller - Radioreporter
Jacob Speidel - Heinz Müller (jung)
Valentin Thatenhorst - Franz Beckenbauer (jung)
Hennes ... - Uli Hoeneß (jung)
Seppi Staber - Paul Breitner (jung)
Matteo Hilterscheid - Gerd Müller (jung)
Jakob Schmidt - Wolfgang Overarth (jung)
David Hugo Schmitz - Wolfgang Overarth
David Hürten - Günter Netzer
Jascha Baum - Norbert Nigbur
Lucas Lentes - Dieter Hoeneß
Jakob Tögel - Herbert Erhardt (1963 Trainer des FC
Bayern München)
Jakob Forster - Hans Nowak (1965-68 Spieler des FC
Bayern München)
Laurenz Lerch - Werner Olk (1960-70 Spieler des FC
Bayern München)
Sascha Wolf - Berti Vogts
Luca Oeltjenbruns - Rainer Zobel
Martin Walch - Moser
Andreas Joachim Hertel
Kai Schumann
Wolfgang Ullrich - Georg 'Katsche' Schwarzenberg
Rainer Wöss
Oana Solomon
Irene Rindje
Frederic Linkemann - Hans Schiefele,
Zeitungsreporter
Eisi Gulp - Rudi, Platzwart beim FC Bayern München
Johanna Bittenbinder - Kundin beim Friseur
Tim Seyfi - Neudeckers Friseur Niggl
Leopold Hornung
Jakob Gühring - Rudolf Schmidt
Anthony Paul - Rainer Ohlhauser
Thilo Prothmann - Jupp Derwall
Marc Fischer - Josef Maier
Joshua Hupfauer - Hans
Casper von Bülow
Wolf-Danny Homann
Gerhard Wittmann - Ludwig Huber (1962-72
Fraktionsvorsitzender der CSU)
Bernhard Klampfl - Max Merkel (1961-66 Trainer des
TSV 1860 München)
Bernd Reheuser - Hans Deckert
(Spielausschußvorsitzender beim DFB) |
Stab:
Regie: David Dietl
Drehbuch: Richard Kropf, Bob Konrad, Hanno Hackfort
; Literarische Vorlage: Thomas Hüetlin
Casting: Nina Haun ; Patrick Dreikauss
(Nachwuchsdarsteller*innen + Kinder) ; Agentur
Filmgesichter / Du Bist Film / Producer's Friend
(Komparsen + Kleindarsteller)
Szenenbild: Ralf Schreck
Maskenbild: Anne-Marie Walther (Hair/Makeup
Supervisor, Perückenmacherin) und Miriam Hübner
Kostümbild: Elena Wegner und Mirjam Muschel
Kamera: Holly Fink
Ton: Andreas Turnwald
Schnitt: Denis Bachter und Stefan Essl
Standfotografen: Frank Dicks und Jürgen Olczyk
Musik: Michael Kamm
Produktionsfirma: UFA Fiction
Produzenten: Sebastian Werninger und Nico Hofmann
Ausführender Produzent: Tobias Timme; Assistant-,
Junior-Producerin: Sophie Mellmann
Producer: Manuel Schlegel; UFA Inhouse Line
Producer: Henry Rehorek
Drehzeit: 25.5. – 16.9. 2022
Drehorte: Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin
Förderung: Film- und Medienstiftung NRW,
Produktionsförderung TV 800.000 Euro, Jan. 2022 ;
FFF Bayern, Produktionsförderung TV 900.000 Euro,
Feb. 2022, Erfolgsdarlehen 55.533 Euro ; Medienboard
Berlin-Brandenburg, Produktionsförderung 300.000
Euro, April 2022 ; German Motion Picture Fund,
Produktionsförderung 2.085.000 Euro ; Mitteldeutsche
Medienförderung 57.364,24 Euro, 2022 ;
Bundesbeauftragte für Kultur und Medien ;
Verwertungsgesellschaft Rundfunk
Internationaler Vertrieb: UFA Distribution und
Fremantle |
Einmal für den FC Bayern spielen – zumindest als Statist.
Eine Serie soll den Aufstieg des FC Bayern München in den
Sechziger- und Siebzigerjahren zeigen. 100 Fußballer sollen
dabei Mit- und Gegenspieler der Bayern-Stars verkörpern.
Wer sich einmal im Leben als Spieler des FC Bayern München
fühlen möchte, sollte sich jetzt lange Haare, einen
Schnäuzer und Koteletten wachsen lassen. Für eine
Fernsehserie über den Aufstieg des deutschen
Fußball-Rekordmeisters in den Sechziger- und Siebzigerjahren
sucht die Agentur Eick 100 gute, europäisch aussehende
Fußballspieler und mehr als 1500 Komparsen als Feldjäger,
Schiedsrichter, Funktionäre, Presseleute, Zuschauer,
Hochzeitsgäste, Stewardessen und Kindermädchen.
Interessierte können sich online bewerben @ https://www.gute-freunde-casting.de
Die Hauptrollen der Bayern-Legenden Gerd Müller, Sepp Maier,
Franz Beckenbauer, Paul Breitner und Uli Hoeneß werden auf
diese Weise zwar nicht besetzt. Aber die Agentur Eick sucht
Fußballspieler im Alter von 18 bis 32 Jahren, die ihre
Mitspieler und Gegner in verschiedenen Mannschaften
verkörpern. Ab Ende Mai bis Anfang September finden die
Dreharbeiten in den Großräumen Köln und München statt. Die
Fußballer werden bis zu 20 Drehtage in Nordrhein-Westfalen
und Bayern haben, so die Agentur. Vor den Drehtagen finde
eine Kostüm- und Maskenprobe in Köln statt. „Eingeladen sind
alle Männer und Frauen zwischen 0 und 80 Jahren, die optisch
ins Deutschland der Jahre 1964 bis 1974 passen“, so
Agentur-Mitinhaber Burkhard Eick. Quellen: Agentur Eick und Spiegel, 24.3.22
Thomas Schultze für 'Blickpunkt:Film': Wie sehen Sie die
Entwicklung in den kommenden Jahren? Welche Rolle wird UFA
Fiction dabei spielen?
Sebastian Werninger, GF der UFA Fiction: „Die nächsten Jahre
werden weiter von dem Serienboom bestimmt werden. Allein die
UFA Fiction produziert in diesem Jahr acht nationale und
internationale High-End Serien mit einem Produktionsvolumen
von über 100 Millionen Euro. Wir wollen auch insbesondere im
Bereich "internationale Serie und Film" gemeinsam im Global
Drama Verbund von Fremantle Media weiterwachsen. Persönlich
freue ich mich sehr auf die baldigen Dreharbeiten von "Gute
Freunde", eine Serie für RTL/RTL+ über die Anfänge und den
kometenhaften Aufstieg des FC Bayern München in den 60er-
und 70er-Jahren. Regie führt David Dietl. Als Headautor und
Creative Producer hat Richard Kropf mit den HaRiBos (Hanno
Hackfort, Richard Kropf und Bob Konrad) die Bücher
entwickelt, der weltweite Verkauf der Serie liegt bei
Fremantle.“
Aus: Sebastian Werninger über das Kino-Engagement der UFA
Fiction: "Sehnsucht nach Lebensfreude und Entertainment". Blickpunkt:Film,
20.5.22
RTL verfilmt Pionierjahre des FC Bayern in Bad Godesberg: In
einer Villa in der Petersbergstraße dreht RTL und UFA
Fiction für den Mehrteiler "Gute Freunde", der die
Pionierjahre des FC Bayern aufgreift. In Bonn werden Szenen
für die neue Mini-Serie "Gute Freunde" des Kölner
Privatsenders gedreht. Im Mittelpunkt des Sechsteilers
stehen deutsche Fußball-Ikonen, die den Grundstein für den
späteren Erfolg des FC Bayern legten. Quelle: Bonner General-Anzeiger, 27.5.22
Eine besondere Zeitreise – Der Rohrbacher Tobias Langenbach
spielt als Komparse in der TV-Serie "Gute Freunde" über den
FC Bayern München mit.
Sein tägliches Brot verdient er als kaufmännischer
Angestellter im Unternehmen seines Vaters, der
Energieberater ist. Als Fußballer sprintet Tobias Langenbach
am liebsten auf der Außenbahn. Die vergangenen fünf Jahre
für den TSV Steinsfurt und ab diesen Sommer wieder für
seinen Heimatverein SV Rohrbach/Sinsheim in der Kreisklasse
B2. Als er das während den langen Coronapausen im Frühjahr
2020 und über den Winter 2020/21 nicht tun konnte, hatte er
eine Idee, die ihn direkt ins Fernsehen gebracht hat. „Um
ehrlich zu sein habe ich mich aus Langeweile bei einer
Agentur, die Komparsen für Fernsehserien und Filme suchte,
beworben“, sagt der 26-Jährige.
Die Geschichte spielt in den 1960er und 70er und um
Trainings- sowie Spielvorbereitungsszenen in den Katakomben
des Münchner Olympiastadion zu drehen, benötigten die
Produzenten einige Komparsen, die zwischen 20 und 30 Jahre
alt sind.
Nach zwei Tagen Kabinenaufnahmen, wo die Geschichte rund um
die 1972er Meisterschaft des FC Bayern erzählt wurde (der
5:1-Finalsieg gegen den FC Schalke 04 war gleichzeitig die
Eröffnung des Olympiastadions), durfte Langenbach an einem
Tag auch richtig kicken. Vollständiger Artikel auf Fupa (mit 2 Privatfotos, eins davon im
Münchner Olympiastadion in Kostüm und Maske - zusammen mit
dem Schauspieler den er doubelte), 2.8.22
Infos zu Besetzung und Stab stammen von Crew-United, IMDb und den jeweiligen Agenturseiten
der Beteiligten. Einen offiziellen Drehbericht oder Fotos
gibt es leider immer noch nicht. 10.8.22
Das Drehende 16. September 2022 wurde nur auf Crew-United
gepostet; Fotos von Drehorten (ohne Schauspieler) gibt es
auch nur von Anwohnern eines Sets in Untergiesing: Foto, Foto, Fotos von Autos - alle vom 27. August.
17.9.22
Premiere der UFA Fiction Produktion "Gute Freunde -
Der Aufstieg des FC Bayern" auf dem Filmfest München –
RTL+ erzählt die Geschichte des Aufstiegs des FC Bayern
und seiner wichtigsten Protagonisten in den 1960er und
70er-Jahren
|
v.l.n.r.: Manager Robert Schwan
(Maximilian Brückner), Sepp Maier (Paul
Wellenhof), Gerd Müller (Markus Krojer), Franz
Beckenbauer (Moritz Lehmann), Paul Breitner
(Jan-David Bürger), Uli Hoeneß (Max Hubacher),
Vereinspräsident Wilhelm Neudecker (Michael A.
Grimm). Foto: © RTL / Benno Kraehahn |
|
Am 26. Juni feiert "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC
Bayern Premiere auf dem Filmfest München. Die sechsteilige
Serie, produziert von UFA Fiction für RTL+, erzählt die
bemerkenswerte Geschichte des kometenhaften Aufstiegs des FC
Bayern von der Regionalliga zur international erfolgreichen
Mannschaft und seiner wichtigsten Protagonisten in den für
den Verein legendären 1960er- und 70er-Jahren. Mit der
Teilnahme am Filmfest München in der Reihe Neues Deutsches
Fernsehen geht die Serie ins Rennen um den Bernd
Burgemeister Fernsehpreis für die beste Serie.
Sebastian Werninger und Nico Hofmann, Produzenten UFA
Fiction: „Wir freuen uns sehr über die Einladung des
Filmfests München. Unsere High End-Serie "Gute Freunde -
Der Aufstieg des FC Bayern" hier erstmals vorstellen zu
dürfen, ist ein sehr besonderer wie passender Rahmen und
macht uns sehr stolz. Im Fokus des Sechsteilers stehen
fünf Freunde, die alle aus einfachen Verhältnissen stammen
und innerhalb weniger Jahre wohlhabend und berühmt werden.
Was treibt sie an? Was machen der Ruhm und das Geld mit
ihnen? Und wie verändern sich der Verein und der Fußball
mit Machern wie Wilhelm Neudecker und Robert Schwan, die
im Hintergrund die Strippen ziehen und ihrem Sport eine
neue Form der Professionalisierung bringen. Bei dieser
Geschichte ist alles da: die großen sportlichen Dramen und
Erfolge, Freundschaft, Liebe, Ruhm, Macht und Geld.“
Gegründet 1900 liegt die wahre Geburtsstunde des FC Bayern,
wie wir ihn heute kennen, viel später: im Sommer 1965 – dem
Jahr, in dem der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Mit
einer Mannschaft, die aus dem Nichts kam, und deren
prominenteste Spieler heute untrennbar mit dem Verein und
dem Fußball verbunden sind: Gerd Müller, ein Schweißer aus
Nördlingen, der zum erfolgreichsten deutschen Torschützen
aller Zeiten wurde. Sepp Maier, ein Mittelstürmer aus einem
kleinen Vorort Münchens, der sich zum Weltmeister-Torwart
entwickelte. Franz Beckenbauer, ein junger, schlaksiger Typ
aus dem Arbeiterviertel Giesing, der zum „Kaiser“
avancierte. Paul Breitner, ein streitbarer junger Mann aus
Oberbayern, der die bestehenden Verhältnisse herausforderte.
Und Uli Hoeneß, der Sohn einer Ulmer Metzger-Familie, der
den Verein nicht nur mit seinem fußballerischen, sondern
auch mit seinem geschäftlichen Instinkt prägen sollte.
"Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern" erzählt, wie
diese jungen Nobodys, den FC Bayern gemeinsam mit einem
Bauunternehmer aus der Provinz – Präsident Wilhelm Neudecker
– und einem ehemaligen Gemüsehändler aus der Großmarkthalle
– Manager Robert Schwan – von der Regionalliga an die
europäische Spitze führten. Damit legten sie den Grundstein
dafür, dass er heute als einer der weltweit erfolgreichsten
und populärsten Fußballclubs gefeiert wird. So beginnt die
Geschichte von "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern"
in einer Zeit, in der selbst Fußballer in den oberen Ligen
Zweitjobs annehmen mussten, um über die Runden zu kommen.
Und sie endet im WM-Jahr 1974, in dem sich der Fußball
etabliert hat und seine Spitzenspieler Geld und Ansehen
verdienten, wie es wenige Jahre zuvor undenkbar war.
Emotional, authentisch und voller Witz erzählt "Gute Freunde
- Der Aufstieg des FC Bayern" damit auch, wie sich der
Fußball in Deutschland professionalisierte und sich vom
puren Sport zum Millionengeschäft entwickelte. In einer
turbulenten Zeit, in der sich die Bundesrepublik
gesellschaftlich wandelte, von den späten
Wirtschaftswunderjahren über die Studentenproteste bis hin
zu den Jahren des Olympia-Attentats 1972 und dem Terror der
RAF.
Regisseur ist David Dietl, der in den Rollen der FC
Bayern-Spieler ein junges und spielfreudiges Ensemble
inszeniert hat: Markus Krojer (Wer früher stirbt ist länger
tot) als Gerd Müller, Paul Wellenhof als Sepp Maier, Moritz
Lehmann als Franz Beckenbauer, Jan-David Bürger als Paul
Breitner und Max Hubacher (Der Hauptmann) als Uli Hoeneß.
Maximilian Brückner (Hindafing) spielt Manager Robert
Schwan, Michael A. Grimm (Schwere Jungs) Vereinspräsident
Wilhelm Neudecker, in weiteren Rollen sind u.a. Sascha
Geršak (Gladbeck) als Zlatko „Tschik“ ?ajkovski, Martin
Brambach (Die Fälscher) als Helmut Schön, Rafael Stachowiak
(Nackt unter Wölfen) als Udo Lattek sowie Trixie Strobel,
Stella Goritzki, Leonie Brill, Amelie Henning und Martina
Gierlich als die Frauen der Spieler zu sehen.
"Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern" ist eine UFA
Fiction Produktion für RTL+. Die sechsteilige Serie basiert
auf dem gleichnamigen Buch „Gute Freunde: Die wahre
Geschichte des FC Bayern München“ von Thomas Hüetlin,
langjähriger Spiegel-Journalist und Bestsellerautor. Die
Produzenten sind Sebastian Werninger und Nico Hofmann,
ausführender Produzent ist Tobias Timme, Producerin ist
Rebecca Schröder-Witscherkowsky, Junior Producerin Sophie
Mellmann, Creative Producer ist Richard Kropf. Die Serie
wurde konzipiert von Richard Kropf, Bob Konrad, Hanno
Hackfort und Nico Schulz-Dornburg. Die Drehbücher haben
Richard Kropf, Alexander Lindh, Niklas Trinkhaus und Thomas
Hüetlin geschrieben. Für die Kamera zeichnet Holly Fink
verantwortlich. Executive Producerin RTL Deutschland ist
Brigitte Kohnert, die Redaktion liegt bei Manuel Schlegel
unter der Leitung von Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction
RTL Deutschland. Der Weltvertrieb liegt bei UFA Distribution
und Fremantle Media. Die Produktion wurde gefördert durch
den FilmFernsehFonds Bayern, die Film- und Medienstiftung
NRW, das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Mitteldeutsche
Medienförderung, den German Motion Picture Fund und die
Verwertungsgesellschaft Rundfunk.
Quelle: UFA Fiction Pressemitteilung, 9.5.23
"Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern" – 40.
Filmfest München (23.6. - 1.7.2023)
Auch der FC Bayern München kann von Zeiten berichten, in
denen die Spieler noch nicht als Millionäre im Rampenlicht
standen. "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern"
beginnt mit Beckenbauer, Müller, Breitner und Co. als
Fußball noch ihr Nebenverdienst war und katapultiert die
Bayernspieler Mitte der Siebzigerjahre mit der
Weltmeisterschaft ganz nach oben. Doch der gewaltige
Erfolg führt auch zu Spannungen, die es für die einst so
guten Freunden zu überwinden gilt.
The Bayern München soccer team can also recall a time when
its players were not yet in the limelight as millionaires.
"Good Friends - The Rise of FC Bayern" introduces us to
Beckenbauer, Müller, Breitner, and the other Bayern
München players in a time before soccer became their day
job and then catapults them to the top as the 1974 World
Cup draws near. Their tremendous success also leads to
friction that these once close friends must overcome.
Elf Freunde müsst ihr sein? Von wegen. Lieber elf
Unternehmer...
Mit Fußballspielen einen Lebensunterhalt zu
bestreiten ist in den 60ern keine Option, es ist nur
ein Nebenverdienst. Mitte der 70er allerdings sind
Müller, Maier, Beckenbauer, Breitner und Hoeneß
gemachte Männer. Mit dem plötzlichen Reichtum kommen
aber auch Herausforderungen. Die Erfolge und die
Spannungen kumulieren schließlich in der
Weltmeisterschaft 1974: Hier wird sich zeigen, ob
die Konflikte überbrückt werden können oder ob der
Mannschaftsgeist an den Persönlichkeiten zerbricht.
Quelle: FFM, dt. |
|
Eleven
friends? Not a chance. More like eleven
entrepreneurs...
In the 1960s, playing soccer was not something you
could make a living from; it was no more than a side
gig. But by the mid-’70s, Müller, Maier,
Beckenbauer, Breitner, and Hoeness have made it —
and are facing challenges that have resulted from
their fame and fortune. Friction mounts as their
wins propel them toward the 1974 World Cup. Will
they manage to overcome the tension between them, or
will individual egos destroy their team spirit?
Source: FFM, eng. |
Premiere: Mo 26.6., 17:15 Uhr, Gloria Palast,
gefolgt von einem Q&A mit David Dietl und der Crew ;
2. Vorstellung Mi 28.6., 11:45 Uhr, HFF Kino 1. Es werden
die ersten 3 Folgen gezeigt, 135 Minuten.
~ ⚽️ Premiere beim 40.
Filmfest München 2023 ⚽️ ~
Members of cast & crew
of the series "Good Friends - The Rise
of FC Bayern" celebrate at the RTL+
Minifestival at Filmfest München in the
Transit Rooftop & Bar Container
Collective on June 24, 2023
Photo: Felix Hörhager/dpa |
|
Bei
Maximilian Brückner hat entweder die
'Rote-Teppich-Allergie' wieder
zugeschlagen oder er war bei den
Dreharbeiten zu "Mordnacht" in Hamburg
unabkömmlich - jedenfalls war er nicht
anwesend.
Bayern-Legende Uli Hoeneß hat seinen
Streit mit seinem früheren
Mannschaftskollegen Paul Breitner nach
eigenen Angaben endgültig beigelegt. „Wir
haben uns ausgesprochen vor einiger Zeit
und das Kriegsbeil ist total begraben“,
sagte der langjährige Präsident des FC
Bayern München am Montag bei der
Weltpremiere der Serie "Gute Freunde – Der
Aufstieg des FC Bayern" beim Filmfest
München.
Der Fußball habe sich „extrem
entwickelt, wie alles im Leben“,
sagte Hoeneß. „Ich denke, dass die
Entwicklungen, die man in der
Gesellschaft hat, sich im Fußball extrem
widerspiegeln.“
„Dieser Film ist hervorragend. Es ist
einer der besten Filme, die ich in
Beziehung zu Spitzensport gesehen habe.
Eine Träne habe ich nicht verdrückt,
dafür bin ich zu nüchtern. Aber ich
würde diesem Film 9,8 von zehn Punkten
geben“, sagt Paul Breitner bei der
Filmpremiere im Gloria Palast in München
gegenüber Sports Illustrated.
„Bei dieser Geschichte ist alles da:
die großen sportlichen Dramen und
Erfolge, Freundschaft, Liebe, Ruhm,
Macht und Geld“, erklärten die
UFA-Produzenten Sebastian Werninger und
Nico Hofmann.
Für ihn sei es etwas ganz Besonderes
gewesen, „das erste Mal in München auf
Bairisch etwas zu drehen“, sagte
David Dietl nach der Premiere. Sein Vater
hatte mit Münchner Serien wie "Kir Royal"
Fernsehgeschichte geschrieben. |
The team of the series
"Good Friends - The Rise of FC Bayern"
at the premiere at the Gloria Palast.
The series shows how the social
significance of soccer changed during
this period and how commercialism took
hold. The key year is 1965, the year in
which FC Bayern was promoted to the
Bundesliga, culminating in 1974, when
the German national soccer team won the
World Cup with FC Bayern's stars.
Photo: Felix Hörhager/dpa |
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l.-r. Produzent Sebastian
Werninger, Uli Hoeneß, Inga Leschek,
Programmgeschäftsführerin von RTL und
RTL+, Paul Breitner, Produzent Nico
Hofmann und Regisseur David Dietl bei
der Premiere von "Gute Freunde - Der
Aufstieg des FC Bayern" im Gloria
Filmpalast am 26. Juni 2023
Foto: Hannes Magerstaedt/GettyImages |
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l.-r. Uli Hoeneß, Markus
Krojer, Jan David Bürger, Paul
Wellenhof, Moritz Lehmann, Herbert
Hainer, aktueller Präsident des FC
Bayern München, Produzent Sebastian
Werninger und Drehbuchautor Richard
Kropf bei der Premiere der RTL+ Serie
"Gute Freunde - Der Aufstieg des FC
Bayern" auf dem 40. Filmfest München im
Gloria Filmpalast am 26. Juni 2023
Foto: Nikita Kolinz/FutureImage |
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Foto
des Tages: "Gute Freunde - Der Aufstieg
des FC Bayern" feiert Weltpremiere
Bei der Weltpremiere von
"Gute Freunde - Der Aufstieg des FC
Bayern" (l.-r.): Nico Hofmann (Produzent
UFA Fiction und CEO UFA), Regisseur
David Dietl, Inga Leschek
(Programmgeschäftsführerin RTL),
Headautor Richard Kropf, Dorothee
Erpenstein (FFF Bayern), Markus Krojer,
Jan-David Bürger, Moritz Lehmann, Paul
Wellenhof, Sebastian Werninger
(Produzent und Geschäftsführer UFA
Fiction) und Hauke Bartel
(Bereichsleitung Fiction RTL). Foto:
UFA/Hannes Magerstädt |
|
Gestern Abend feierte die von UFA Fiction für RTL+
produzierte High-End-Serie "Gute Freunde - Der
Aufstieg des FC Bayern" im Rahmen des Filmfest
München Weltpremiere.
Neben Regisseur David Dietl, den Darstellern der
Fußballer, Markus Krojer, Jan-David Bürger, Moritz
Lehmann und Paul Wellenhof, den Produzenten
Sebastian Werninger und Nico Hofmann, Hauke Bartel
und Inga Leschek von RTL sowie Dorothee Erpenstein
vom FFF Bayern waren auch Uli Hoeneß, Paul
Breitner und der aktuelle Präsident des FC Bayern,
Herbert Hainer, anwesend. Das Premierenpublikum
zeigte sich begeistert von der Erstaufführung der
ersten drei Folgen und begleitete die Aufführung
mit langem Applaus. Die sechsteilige Serie erzählt
die bemerkenswerte Geschichte des kometenhaften
Aufstiegs des Vereins von der Regionalliga zur
international erfolgreichen Mannschaft und seiner
wichtigsten Protagonisten in den für den Verein
legendären 1960er- und 70er-Jahren.
Die Produktion wurde gefördert durch den
FilmFernsehFonds Bayern, die Film- und
Medienstiftung NRW, das Medienboard
Berlin-Brandenburg, die Mitteldeutsche
Medienförderung, den German Motion Picture Fund,
die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien und
die Verwertungsgesellschaft Rundfunk. Quelle: Blickpunkt:Film, 27.6.23
Trotz mehrfacher Bitten hatte Uli Hoeneß, der
Patron vom Tegernsee vorher nicht die Zeit
gefunden, sich das auf den Recherchen des
"Spiegel"-Autors Thomas Hüetlin beruhende Serial
anzuschauen. Nur Paul Breitner hatte sich vorab
alle Folgen angeschaut – und war begeistert. Dabei
hatte Regisseur David Dietl dem FC Bayern keine
Vetorechte während des Drehs eingeräumt. Umso
bemerkenswerter, dass ein Vertreter der FC
Bayern-Medienabteilung jetzt im Gespräch mit
Festivalchefin Diana Iljine von "Gute Freunde"
schwärmt. Quelle: FAZ, 27.6.23
UFA
feiert Netzwerkevent mit rund 450 Gästen -
Weltpremiere: UFA Fiction präsentiert
"Gute Freunde - Der Aufstieg des FC
Bayern"
Die UFA lud die Branche gestern Abend mit
der UFA Reception zum großen Netzwerkevent
mit rund 450 Gästen ein. Zuvor feierte sie
eine Weltpremiere.
So wurde die High-End-Serie "Gute Freunde
- Der Aufstieg des FC Bayern" im Rahmen
des Filmfest München und in Anwesenheit
der Hauptdarsteller:innen und
Verantwortlichen erstmals gezeigt. Die
Premierengäste, darunter auch Uli Hoeneß,
Paul Breitner und der Präsident des FC
Bayern Herbert Hainer, zeigten sich
begeistert von der Erstaufführung der
ersten drei Folgen. Die sechsteilige
Serie, produziert von UFA Fiction für
RTL+, erzählt die bemerkenswerte
Geschichte des kometenhaften Aufstiegs des
Vereins von der Regionalliga zur
international erfolgreichen Mannschaft und
seiner wichtigsten Protagonisten in den
für den Verein legendären 1960er- und
70er-Jahren.
Sebastian Werninger, Produzent und
Geschäftsführer UFA Fiction und Nico
Hofmann, Produzent und CEO der UFA: „Wir
freuen uns sehr darüber, wie begeistert
"Gute Freunde" am gestrigen Abend bei
der Premiere vom Publikum aufgenommen
wurde. Wir danken dem Filmfest für die
Chance, unsere Serie hier vorstellen zu
können: Eine Serie über den FC Bayern in
München präsentieren zu dürfen, macht
uns sehr stolz. Ein großer Dank geht an
unseren Partner RTL, an David Dietl,
Richard Kropf und an das gesamte Team,
das im vergangenen Jahr großartige
Arbeit geleistet hat!“
Direkt im Anschluss an die Premiere lud
die UFA zum großen Branchen-Empfang. „Es
ist großartig, die Energie der Branche
und ihre kreative Kraft hier in München
zu spüren“ so UFA CEO Nico Hofmann
bei der Begrüßung. „Der Markt ist
stärker denn je in Bewegung. Wir
gestalten ihn als UFA in den
verschiedenen Genres, in denen wir aktiv
sind, gern mit. Ich danke unseren
Partnern auf Seiten der TV-Sender und
Streamer ebenso wie dem gesamten Team
der UFA, dass Serien wie "Gute Freunde"
und viele andere hervorragende Projekte
erst möglich macht.“ Quelle: UFA-Pressemeldung,
27.6.23
Selfies und Clip von David Dietls
Dankesrede: Till Schmerbeck auf Instagram / Mehr
Fotos: Getty Images, Picture Desk, Brauer Photos, Imago
Video: Eindrücke von der
Premiere |
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Cast und Team von "Gute
Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern"
beim UFA Empfang auf dem 40. Filmfest
München im Park Café am 26.Juni 2023
Foto:Nikita
Kolinz/ActionPress/PictureDesk |
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Robert Schwan (Maximilian Brückner).
Foto: RTL/Xiomara Bender |
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Robert Schwan (Maximilian Brückner,
l.), Wilhelm Neudecker (Michael A. Grimm). Foto:
RTL/Xiomara Bender |
RTL Pressemappe - Episoden:
Gerd Müller (Markus Krojer). Foto:
RTL/Jürgen Olczyk |
Episode
1 "Gerd Müller":
Müller ist siebzehn Jahre alt und Schweißer, als
sein Vater viel zu früh stirbt. Fortan ist es an
ihm, für den Lebensunterhalt der Familie
aufzukommen. Eine große Bürde. Doch dann bietet
sich eine Gelegenheit, die ihm eine neue
Perspektive öffnet: Der hochbegabte
Amateurfußballer bekommt das Angebot für den
ambitionierten Regionalligisten FC Bayern zu
spielen – und dort ein Zubrot zu verdienen. Aus
diesem Zubrot wird bald mehr. Vor allem durch die
Tore von Müller. Und mit dem Erfolg kommt die
Aufmerksamkeit. Für Müller ist das von Anfang an
ein zweischneidiges Schwert. Wie jedes
Nachkriegskind ist es für ihn der finanzielle
Aspekt enorm wichtig, doch dazu muss er sich als
Werbefigur inszenieren lassen – und das fällt ihm
schwer. Er gibt Interviews, auch auf Anraten
seiner Frau Uschi, der der Rummel um Beckenbauer
ein Dorn im Auge ist, er singt Schlager ein – aber
am liebsten ist er doch zuhause und schaut Western
im Fernsehen. Es ist dieser Spagat, der Müller
immer wieder unglücklich werden lässt, trotz des
schier unglaublichen Erfolgs.
Quelle |
Uschi Müller (Trixi Strobel), Robert
Schwan (Maximillian Brückner). Foto: RTL/Jürgen
Olczyk |
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Wilhelm Neudecker (Michael A. Grimm,
l.), Robert Schwan (Maximilian Brückner). Foto:
RTL/Frank Dicks |
Trainer Tschick Cajkovski (Sascha
Gersak, l.), Sepp Maier (Paul Wellenhof). Foto:
RTL/Jürgen Olczyk |
Episode
2 "Sepp Maier":
Maiers Vater arbeitet in der Psychiatrie. Das Geld
ist immer zu knapp. Aber der kleine Sepp hat eine
große Lebensfreude, gepaart mit einem Humor, der ihn
im Leben viele Dinge einfacher bewältigen lassen
wird als zum Beispiel Müller. Und er hat einen
Vater, der alles für ihn tut; der sogar eigenen Job
aufs Spiel setzt und schließlich verliert, um Sepp
einen Wunsch zu erfüllen. Fortan nagt die Familie
vier Jahre am Hungertuch. Ein Ereignis, das in Sepp
nachhallt, das ihn mit Dankbarkeit erfüllt, und dass
in ihm den Wunsch reifen lässt, seinem Vater eines
Tages etwas zurückzugeben. Es wird sein Antrieb für
Höchstleistungen und Erfolge. Die folgenden neuen
Annehmlichkeiten kommen auch für Maier allerdings
unerwartet. Er geht damit ganz anders um als Müller,
er ist ein Filou und Spaßmacher. Er kauft sich als
erstes ein schnelles Auto, obwohl er weiß, dass
seine Frau Agnes das für verschwenderisch halten
wird. Maier lässt sich leicht verführen – aber er
zerbricht daran nicht. Mit seiner grundpositiven
Lebenseinstellung meistert er die Dinge mit einer
gewissen Leichtigkeit. Und wirkt dabei immer als das
vermittelnde Bindeglied zwischen den
Mannschaftskameraden; er ist so etwas wie das
mittlere Geschwisterkind, das alle mit seinen derben
Späßen und seinem warmherzigen Humor bei Laune und
zusammenhält. Dabei hat er immer den sportlichen
Erfolg im Blick, seine Wurzeln, sowie die
Dankbarkeit, die er seinem Vater entgegenbringen
will. 1966 setzt er alles daran, den WM-Titel mit
der Nationalmannschaft gewinnen – und scheitert
aufgrund unglücklichster Umstände. Doch 1967 gelingt
es ihm schließlich mit dem Europapokal der
Pokalsieger sich selbst und seinen Vater glücklich
zu machen und ihm spät das zurückzuzahlen, was der
einst geopfert hatte.
Quelle |
Robert Schwan (Maximilian Brückner).
Foto: RTL/Frank Dicks |
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Robert Schwan (Maximillian
Br?ückner, l.), Franz Beckenbauer (Moritz
Lehmann). Foto: RTL/Jürgen Olczyk |
Franz Beckenbauer (Moritz Lehmann).
Foto: RTL/Jürgen Olczyk |
Episode
3 "Franz Beckenbauer":
Beckenbauer hat keinerlei Probleme mit dem Ruhm. Er
scheint – und das erkennt sein Manager Schwan
schnell – die ideale Figur, er hat vermarktbares
Starpotenzial. Mit ihm kann endlich das große Geld
verdient werden. Er ist ein Geschäftsmodell. Denn
Beckenbauer hat ein unvergleichliches Charisma.
Nichts, was er tut, sieht nach Arbeit aus, alles ist
von einer Leichtigkeit und Eleganz erfüllt. Der
Franz, der kann’s – immer mit der attraktiven und
Klatschblatt-kompatiblen Ehefrau Brigitte an seiner
Seite. Doch Beckenbauers Werdegang wird nicht nur
von der Presse – typisch deutsch – von Anfang an
besonders kritisch beäugt, sondern zusehends auch
von seinem Kameraden Müller. Der neidet Beckenbauer
die Aufmerksamkeit, wohl wissend, dass er selbst mit
diesem enormen Rummel seine Schwierigkeiten hätte.
Beckenbauer aber lässt auch das cool an sich
abtropfen (was nicht unbedingt zur Stabilisierung
der Mannschaftsharmonie beiträgt) – anders als eine
private Geschichte, die ihm immer mehr zu schaffen
macht: Er hat im Alter von siebzehn Jahren einen
Sohn gezeugt, nicht mit Brigitte, sondern mit
Ingrid. Der Junge heißt Thomas und lebt bei seiner
Mutter. Franz hängt sehr an dem Jungen und möchte
ihn zu sich holen. Er besucht ihn wöchentlich, aber
nur heimlich. Wenn die Presse davon erfahren würde,
das weiß auch der gewiefte Manager Schwan, wäre
Beckenbauers Image zerstört. Und damit auch das
Geschäft. Ein Dilemma, das der neue Ruhm mit sich
bringt. Irgendwann hält der Familienmensch
Beckenbauer die Geheimniskrämerei nicht mehr aus und
bekennt sich öffentlich zu seinem Sohn. Bei der
Weltmeisterschaft 1970 wird Beckenbauer im
"Jahrhundertspiel" gegen Italien zur Lichtgestalt
des deutschen Fußballs, zum "Kaiser".
Quelle |
Brigitte Beckenbauer (Leonie Brill),
Franz Beckenbauer (Moritz Lehmann), Robert Schwan
(Maximillian Brückner). Foto: RTL/Jürgen Olczyk |
Robert Schwan (Maximilian Brückner,
r.), Franz Beckenbauer (Moritz Lehmann). Foto:
RTL/Frank Dicks |
Robert Schwan (Maximilian Brückner).
Foto: RTL/Frank Dicks |
Uli Hoeneß (Max Hubacher, l.), Paul
Breitner (Jan-David Bürger). Foto: RTL/Jürgen
Olczyk |
Episode
4 "Paul Breitner":
Breitner verkörpert das Gegenteil vom eleganten
Beckenbauer. Er ist der einzige Sohn eines
Verwaltungsbeamten. Er will von Tag eins an am
Denkmal Beckenbauer rütteln, er wird zum
Herausforderer, zum Revoluzzer. Breitner ist selbst
Herausforderungen gewohnt, und er nimmt sie an,
egal, was kommt. Ein Kämpfer, wie ihn die Mannschaft
bis dato noch nicht hatte. Er wuchs unter einem
strengen Vater auf, er hat Rückenprobleme und sieht
nicht gut, aber das ist ihm egal. Dann muss er eben
härter trainieren als die anderen. Er beißt sich
durch, auch als ihn die Bundeswehr einzieht und er
viele Trainingseinheiten und wichtige Spiele bei den
Bayern verpasst. Aber Breitner gibt nicht auf und
hält dabei zu keiner Zeit mit seiner Meinung hinterm
Berg. Im zweiten Neuzugang der Saison, Uli Hoeneß,
findet er einen kongenialen Partner. So
unterschiedlich die beiden auch sind, hier der
politisch links orientierte Paul, dort der
geschäftstüchtige CSU-Wähler Uli, sie sind gute
Freunde und nehmen sich nicht weniger vor, als den
FC Bayern zu revolutionieren. Das sorgt vor allem
mit der Achse Maier-Müller-Beckenbauer für Reibung
und Zündstoff, wird aber durch die immer größeren
Erfolge zunächst kompensiert. Man muss
zusammenhalten. Aus der Truppe der Freunde wird eine
Zweckgemeinschaft. Bis Breitner es zu weit treibt
und die Geschäftsführung um Schwan und Neudecker
gegen sich aufbringt und sich bald mit einem
drohenden Rauswurf konfrontiert sieht. Schließlich
ist es aber seine Unverzichtbarkeit als
erstklassiger Verteidiger, die dafür sorgt, dass
sich die Mannschaft auf die Seite ihres streitbaren
Mitspielers stellt. Noch einmal hat der Teamgeist
gesiegt. Breitner darf bleiben – und wird bald ein
Garant für die sportlichen Erfolge.
Quelle |
Robert Schwan (Maximilian Brückner).
Foto: RTL/Frank Dicks |
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Robert Schwan (Maximilian Brückner),
Wilhelm Neudecker (Michael A. Grimm, r.). Foto:
RTL/Jürgen Olczyk |
Uli Hoeneß (Max Hubacher, l.), Paul
Breitner (Jan-David Bürger). Foto: RTL/Jürgen
Olczyk |
Episode
5 "Uli Hoeneß":
Uli Hoeneß rüttelt weiter an der romantischen
Ursprungsidee von den elf Freunden, die füreinander
einstehen und gemeinsam durch dick und dünn gehen.
Hoeneß denkt groß, größer noch als Manager Schwan.
Der "schnellste Stürmer Europas" ahnt, dass im
Fußball ein Geschäft schlummert, das sein Potenzial
noch lange nicht ausgeschöpft hat. Als Sohn eines
Metzgers hat er früh gelernt, was es bedeutet, eine
optimale Gewinnspanne zu erwirtschaften. Dieses
Know-How kommt ihm als Fußballprofi nun zugute: Er
organisiert Autogrammstunden, Homestorys und
Werbeverträge, und zwar nicht nur für sich, sondern
auch für seine Mitspieler, allen voran Paul
Breitner. Das kommt nicht bei allen gut an, vor
allem Franz Beckenbauer stört sich am
unternehmerischen Ehrgeiz seines
Mannschaftskameraden. Dabei ist Hoeneß gar nicht der
pure Kapitalist, den viele in ihm sehen wollen:
Einer seiner Träume ist es, bei den Olympischen
Spielen 1972 in seiner Wahlheimat München für die
BRD aufzulaufen und die Goldmedaille zu gewinnen.
Doch als kurz vor dem vorentscheidenden Spiel gegen
Ungarn ein palästinensisches Terrorkommando elf
israelische Sportler in Geiselhaft nimmt und zwei
tötet, wird der Traum auf schreckliche Weise
überschattet. Aber Hoeneß lässt sich nicht
unterkriegen: Im Europacup-Finale gegen Atletico
Madrid zeigt er es allen Kritikern, macht das Spiel
seines Lebens und schießt den FC Bayern auf den
Thron Europas. Was fehlt? Der Weltmeistertitel.
Quelle |
Uli Hoeneß (Max Hubacher, l.),
Robert Schwan (Maximilian Brückner). Foto:
RTL/Jürgen Olczyk |
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Robert Schwan (Maximillian Brückner,
l.), Wilhelm Neudecker (Michael A. Grimm). Foto:
RTL/Jürgen Olczyk |
Foto: RTL/Jürgen Olczyk |
Episode
6 "WM 1974":
Unter der Leitung von Bundestrainer Helmut Schön
fahren die fünf Super-Bayern zur WM im eigenen Land.
Ergänzt durch die Top-Spieler Schwarzenbeck, Vogts,
Netzer, Overath und viele mehr. Doch der Favorit für
das Turnier ist nicht die BRD, sondern die
Niederlande mit ihrem "Fußball total" und ihrem
Superstar Johan Cruyff. Zusätzlich ist das Klima
innerhalb der deutschen Mannschaft alles andere als
gut: Die Bayern sind sich untereinander nicht mehr
grün, außerdem hat man herausgefunden, dass
Italiener und Holländer wesentlich höhere Prämien
erhalten als der DFB zahlen will. Von Idealismus
oder dem Stolz für Deutschland zu spielen, ist auf
einmal fast nichts mehr zu bemerken, es geht ums
Geld. Es kommt schließlich zum Eklat, die Spieler
drohen mit Abreise – die erst im letzten Augenblick
verhindert werden kann. Und auch sportlich knirscht
es gewaltig. Die Mannschaft unter Führung von
Kapitän Beckenbauer tut sich schwer und wird vom
eigenen Publikum ausgepfiffen. Der Tiefpunkt ist das
0:1 gegen die DDR. In der darauffolgenden "Nacht von
Malente" fliegen die Fetzen, bis in die frühen
Morgenstunden wird diskutiert. Alles steht auf dem
Spiel, und ein letztes, entscheidendes Mal stellt
sich die Frage: Wird es diesen so unterschiedlichen
Charakteren gelingen, ihre persönlichen Bedürfnisse
hintenanzustellen, für das große, gemeinsame Ziel?
Oder zerbrechen sie an ihren Egos? Alles kommt auf
den Tisch, spät in der Nacht einigen sie sich
endlich und schwören sich aufeinander ein. Und
danach läuft es. Die Mannschaft spielt sich bis ins
Finale und triff dort – natürlich – auf die
Niederlande. Hier nun schlägt die große Stunde
unserer fünf Helden: Sie alle haben einen
wesentlichen Anteil am Sieg, Müller schießt das
entscheidende Tor und Deutschland wird Weltmeister.
Und doch haben sich nicht alle Konflikte in
Wohlgefallen aufgelöst: Müller und Breitner
verkünden noch in der gleichen Nacht ihren Rücktritt
aus der Nationalmannschaft. Und auch beim FC Bayern
steht nun eine schwere Saison bevor...
Quelle |
Quelle: RTL Pressemappe (mit weiteren Texten
und Fotos), 25.10.23
RTL blickt mit der Serie "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC
Bayern" (RTL – UFA Fiction) auf die Zeit von 1965 bis 1974
zurück, als der Top-Klub aus München seine beispiellose
Erfolgsgeschichte begann und mit den ersten Titeln krönte.
Der Aufstieg wird anhand von fünf zentralen Figuren erzählt,
die jeweils in einer Folge im Mittelpunkt stehen und die man
über den Fußball hinaus kennt: Gerd Müller, Sepp Maier,
Franz Beckenbauer, Paul Breitner und Uli Hoeneß. Die Serie
wurde konzipiert von den "4 Blocks" und "Kleo"-Machern
Richard Kropf, Bob Konrad, Hanno Hackfort sowie Nico
Schulz-Dornburg. Regie führt David Dietl. [...] Stark ist
die Besetzung. Bei Trainern und Funktionären setzt man auf
bekannte Gesichter, bei den Kickern auf junge, noch
unverbrauchte Gesichter, die teilweise auch schon etwas
vorzuweisen haben, wie Markus Krojer ("Wer früher stirbt ist
länger tot", "Oktoberfest 1900"). Zentrale Figuren auf
Funktionärsebene sind Manager Robert Schwan und Präsident
Wilhelm Neudecker. Zwei starke Bayern mimen die
Strippenzieher im Verein: Maximilian Brückner ("Hindafing")
zeigt sich enorm wandelbar, trifft den
zynisch-geschäftlichen Ton („Geld schießt Tore, viel Geld
schießt viele Tore“). Michael A. Grimm darf beim
Choleriker Neudecker alle Register ziehen, schreien,
fluchen, pöbeln, jubeln - und charakterisiert so den
Bayern-Präsi von einst sehr trefflich. Richtig Spaß machen
Sascha Gersak als Coach „Tschik“ Cajkovski und Martin
Brambach als Bundestrainer Helmut Schön. Zwei, die die
Klaviatur von laut bis leise beherrschen, nie überspielen,
immer auf den Punkt abliefern. [...] Und wie man
Fußball-Szenen aus dem Archiv (u.a. von den ersten Derbys
gegen die Münchner Löwen in der Bundesliga) mit
Reenactment-Inszenierungen verknüpft, mit
schwarz-weiß-Stimmungen, grobkörnigen Bildern und wackeligen
Videokamera-Material arbeitet, ist wohl durchdacht. [...]
"Gute Freunde" ist gutes Unterhaltungs-Fernsehen, nicht zu
tief, nicht zu flach. Alles drin: der Aufstieg von fünf
Nobodys, die großen sportlichen Dramen und Erfolge,
Freundschaft, Liebe, Ruhm, Macht und Geld.
4 1/2 ⭐️ von 6 möglichen Sternen. Vollständige Kritik von
Volker Bergmeister auf Tittelbach.tv, 30.10.23
Das sind die freundin-Serientipps für November 2023: 4. Gute
Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern
Worum geht’s? München, Sommer 1963: Eine Mannschaft aus der
zweiten Liga, die auf einem Bolzplatz an der Säbener Straße
trainiert, macht sich daran, die Bundesliga umzuwälzen und
das ganz große Ding zu drehen. Dazu holt sie ungewöhnliche,
unbedarfte Stürmertalente wie Gerd Müller,
Mittelfeld-Gentlemen wie Franz Beckenbauer und bärbeißige
Torwarte wie Sepp Maier. Aber vor allem geht es um sehr viel
Geld.
Was gefällt uns? Die heutige Fußballwelt ist deprimierend?
Hier kann man sich anschauen, wie alles anfing. Es ist eine
Rückkehr in eine behagliche Welt, wo ein Stürmer noch
nebenbei als Möbelpacker arbeiten musste und nur 1.400 Mark
im Monat bekam. Eine Serie zum nostalgischen Wohlfühlen, mit
viel Charme und Lokalkolorit. Quelle: Ulrike Schädlich, freundin, 4.11.23
Das wussten Sie garantiert noch nicht: Was die neue
RTL-Serie über den FC Bayern verrät
Der FC Bayern ist das Größte, was es im deutschen
Fußball gibt. Aber wie fing alles an? Das ist in der
neuen Serie "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC
Bayern" zu sehen, die ab dem 18. November auf RTL+
und am 22. November auf RTL zu sehen ist. SPORT BILD
schaute sich die sechs Folgen bereits an.
Schauspieler stellen die Bayern-Stars dar, original
Spielszenen werden integriert. Die Serie fußt auf
wahren Begebenheiten, enthält aber auch fiktionale
Elemente. Es beginnt mit der Aufstiegssaison
1964/65, in der die Bayern den Sprung aus der
Regionalliga in die Bundesliga schaffen.
Jede Folge widmet sich speziell einem Spieler. Am
Anfang steht Gerd Müller, gespielt von Markus
Krojer. Die Münchner Löwen, damals die Nummer eins
in der Stadt, wollen ihn verpflichten und
vereinbaren einen Besuchstermin bei ihm zu Hause in
Nördlingen. Doch die Bayern kommen dem Stadtrivalen
zuvor, sind ein paar Minuten früher da und bringen
alles unter Dach und Fach. Anfangs denkt Müller
noch, er verhandelt mit den „Blauen“, dann
unterschreibt er für 160 D-Mark monatlich bei den
„Roten“.
Schauspieler Krojer stellt Müller als den
schüchternen, bodenständigen Mann dar, der er auch
in Wirklichkeit war. Zu den Löwen ging er nicht,
weil er dort die Konkurrenz von Rudi Brunnenmeier
fürchtete. Bei den Bayern macht sich Trainer Tschik
Cajkovski (Sascha Gersak) zunächst über Müllers
Figur lustig. Später nennt er ihn nur noch väterlich
„kleines, dickes Müller“.
Eine große Rolle in der Serie nehmen der damalige
Präsident Wilhelm Neudecker und Manager Robert
Schwan ein, die Baumeister des Bayern-Aufstiegs –
wobei beide (gespielt von Michael A. Grimm und
Maximilian Brückner) nicht gerade sympathisch
rüberkommen. Der Kommerz rückt immer mehr in den
Vordergrund. Gerd Müller bringt es auf den Punkt: „Vom
Fußball verstehen Sie nichts! Es geht Ihnen nur
ums Geld!“
Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht Sepp Maier
(Paul Wellenhof). Als Junge stiehlt er einen
Holzpfosten und sorgt so dafür, dass sein Vater den
Job in der Psychiatrie verliert. Fortan plagt ihn
das schlechte Gewissen und treibt ihn an, den Vater
stolz zu machen. Bei allem Ehrgeiz ist er der
Spaßvogel in der Kabine. Thematisiert wird auch der
Verkehrsunfalltod des Duisburg-Zugangs Rudolf
Schmidt während des Trainingslagers 1966 am
Ammersee.
Folge drei dreht sich vor allem um Franz Beckenbauer
(Moritz Lehmann). Sein Vater steht der Karriere
skeptisch gegenüber und ermahnt ihn: „Fußballer ist
kein Beruf!“ Doch Beckenbauer versteht es mithilfe
von Robert Schwan schnell, Kapital aus seinem Talent
zu schlagen. Er dreht Werbespots („Kraft in den
Teller – Knorr auf den Tisch“) und versucht sich als
Sänger („Gute Freunde kann niemand trennen“).
Anfangs machen sich seine Mitspieler über ihn
lustig, dann kommt Neid auf – vor allem bei Gerd
Müllers Frau Uschi. Sie drängt ihren Mann, auch ein
Lied aufzunehmen („Dann macht es bumm“). Trotz
aufkommender Differenzen gewinnen die Bayern 1969
unter Schleifer Branko Zebec ihren ersten
Meistertitel nach dem Krieg.
In Folge vier geht es um den Anti-Beckenbauer:
Rebell Paul Breitner, gespielt von Jan-David Bürger,
der von allen Schauspielern die größte Ähnlichkeit
mit dem Original hat. Der Mao-Anhänger, der 1970 zu
den Bayern kommt, versteckt sich sogar im Keller, um
der Einberufung in die Bundeswehr zu entgehen. Mit
seiner gesunden Respektlosigkeit schreckt er auch
vor Platzhirsch Beckenbauer nicht zurück. In Trainer
Udo Lattek (Rafael Stachowiak) hat Breitner einen
Förderer, der ihn vom Stürmer zum linken Verteidiger
umfunktioniert.
Breitners anfänglicher WG-Partner Uli Hoeneß (Max
Hubacher) steht im Mittelpunkt von Folge fünf. Schon
früh liest er das 'Handelsblatt' und erweist sich
als geschäftstüchtig. Für Hochzeitsfotos verlangt er
von einer Zeitschrift 25 000 D-Mark. Außerdem
organisiert er Autogrammstunden für seine
Mitspieler. Trainer Lattek ermahnt ihn, sich mehr
auf Fußball statt auf seine Geschäfte zu
konzentrieren.
Auch bei der WM 1974, Themenschwerpunkt der sechsten
Folge, geht es ums Geld. Der Mannschaft, angeführt
von Hoeneß und Beckenbauer, ist die Titelprämie von
30?000 Mark pro Kopf zu niedrig. Bundestrainer
Helmut Schön (Martin Brambach) droht wegen der
Spielerrevolte mit Abreise. Man rauft sich zusammen
und holt den Titel. Auf der internen Feier erklären
Breitner und Müller ihren Rücktritt aus der
Nationalmannschaft.
Fazit: Eine absolut sehenswerte Bayern-Serie, in der
die unterschiedlichen Charaktere der damaligen Stars
sehr gut rüberkommen.
Quelle: Dirk Schlickmann, Sport Bild, 9.11.23 |
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Maximilian Brückner: #gutefreunde
ab 18. Nov auf rtl+ und am 22. Nov auf rtl um
20:15 Uhr @rtiplus @rtl_de @rtl.sport
@ufa_production #robertschwan @david_dietl
#whocastit @ninahauncasting. Instagram, 9.11.23 |
David Dietl: Der Filmemacher über seine neue Serie "Gute
Freunde", seine Beziehung zum FC Bayern und das Vermächtnis
seines Vaters Helmut
[...] David Dietls neuestes Filmprojekt wird ab 18.
November auf RTL+ ausgestrahlt: "Gute Freunde - Der Aufstieg
des FC Bayern" war für den 44-Jährigen ein Herzensprojekt.
Er selbst ist großer FC-Bayern-Fan. „Ich gucke fast
jedes Spiel im Fernsehen an und das seit 30 Jahren. Ich
lese jeden Artikel über die Bayern (...) ich habe alle
Höhen und Tiefen der letzten 20 oder sogar 30 Jahre
mitgemacht.“ Für ihn war klar, sollte er einmal Filme
über die 1960- und 1970er-Jahre machen, „dann nur in
Verbindung mit dem FC Bayern. Weil: Wenn es etwas gibt,
das in dieser Stadt noch größer ist als die Serien von
meinem Vater, dann ist es der FC Bayern.“ Quelle: tz,
11./12.11.23, Druckausgabe Seite 12
Vollständiges Interview in der Playboy Dezemberausgabe 2023 "70 Jahre
- Die große Jubiläums-Ausgabe", ab Seite 106
Neue BTS Fotos von Maximilian
Brückner in der Maske als Robert Schwan.
Maximilian Brückner, Instagram, 16.11.23 |
Trailer (auch mit
Ausschnitten aus echten Spielen und mit
echten Spielern 1965 - 1974 des FC Bayern
München)
Neuer Trailer
Making-of
Video: Filmausschnitte und Interviews
mit Sebastian Werninger (Geschäftsführer der
UFA & Produzent), Tobias Timme
(Ausführender Produzent), Maximilian
Brückner (Robert Schwan), Jan-David Bürger
(Paul Breitner) und Max Hubacher (Uli
Hoeneß)
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Maximilian Brückner: Mr. Robert
Schwan thanks to Foto: Niv Abootalebi. Instagram, 16.11.23 |
David Dietls Serie "Gute Freunde": „Das war natürlich
etwas, das ich mir gut überlegen musste“.
Er hat die frühe Erfolgsgeschichte des FC Bayern verfilmt.
"Gute Freunde" ist nicht nur das Herzensprojekt eines Fans,
es ist auch die erste München-Serie eines berühmten Sohns.
Er hat es also getan. David Dietl, Sohn des großen Helmut
Dietl, hat eine München-Serie gedreht. Lange hat der
Absolvent der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin mit
sich gerungen, hat in Thüringen inszeniert (sein Kinodebüt
"König von Deutschland", 2013) und in Berlin (die Doku
"Berlin Bouncer", 2019). Aber eine Serie in München, die
reflexartig mit dem Werk seines Vaters verglichen werden
würde, mit "Monaco Franze" und "Kir Royal" - da hielt sich
der Regisseur zurück. „Ich wusste, wenn ich hier was
mache, dann muss das ganz besonders und ganz besonders gut
sein“, sagte er 2019 im SZ-Interview.
Jetzt hat Dietl dieses Besondere gefunden. Und sich getraut.
Der Spielfilmsechsteiler "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC
Bayern" (von 18. November an als Stream auf RTL+ und ab 22.
November, 20.15 Uhr, auf RTL) rückt die Bayern-Ikonen der
Sechziger- und Siebzigerjahre in den Fokus, erzählt
ausführlich und nach dem Rotationsprinzip (jede Folge ein
neuer Protagonist) von Gerd Müller, Franz Beckenbauer, Sepp
Maier, Paul Breitner und Uli Hoeneß. Die letzte Folge
umspielt den deutschen WM-Triumph 1974.
Dietl führte Regie, das Ensemble ist eine Mischung aus
erfahrenen Schauspielern (Markus Krojer als Gerd Müller,
Maximilian Brückner als Manager Robert Schwan) und
unbekannteren Talenten (Paul Wellenhof als Sepp Maier,
Jan-David Bürger als Paul Breitner). Die Drehbücher (unter
anderen Serienentwickler Richard Kropf) basieren lose auf
Thomas Hüetlins Sachbuch "Gute Freunde". Gedreht wurde im
Sommer 2022, unter anderem in München und Umgebung, wo man
mit Liebe zum Detail die alten Zeiten simulierte (bis zum
historischen Vereinswimpel).
„Ich hatte bislang noch nichts in München gemacht“,
sagt Dietl. Dann habe sich 2021 diese Serie angeboten, die
mitunter in die vom Vater geprägte Vergangenheit hineinwirkt
- „das war natürlich etwas, das ich mir gut überlegen
musste“. Im FC Bayern sah er jedoch ein Thema, das ihm
nicht nur am Herzen lag („seit Kindheitstagen Bayernfan“),
sondern auch als Filmemacher reizte. Es erschien ihm groß
und eigen genug, um den Schritt zu wagen.
Dietl kam im November 1979 auf die Welt, als Sohn von Helmut
Dietl und Marianne Dennler, in Los Angeles. Aufgewachsen ist
er in München, bei seiner Mutter, nachdem deren Beziehung in
die Brüche gegangen war. Sein Vater wohnte in Schwabing ums
Eck, die Lust aufs Filmemachen wurde früh geweckt. Als
Teenager durfte er am Set von "Rossini" Regieluft
schnuppern.
David Dietl, der vor ein paar Jahren von Berlin zurück nach
München gezogen ist, liebt seine Heimat. Es war ihm eine
große Freude, in alte Fußballspiele, Autobiografien und
Bildbände einzutauchen. „München hat sich ja so
wahnsinnig verändert mit der Vergabe der Olympischen
Spiele“, sagt er. „Das Stadion, die U-Bahn, die
ganze Stadt wurde umgebaut. Diese Archivaufnahmen zu
sehen, war toll. Wie eine Zeitreise.“
Auch die Serie ist eine Zeitreise. Eine Collage aus
lustvollem Schauspiel, Archivbildern und
Computersimulationen; viel Fiktives, die Partien auf dem
Platz meist dokumentarisch („Fußballspiele nachzustellen,
gelingt selten“). „Ob Mode oder Musik, alles hatte
Sexiness“, schwärmt Dietl. „Ich wusste, daraus
lässt sich eine Serie machen, die auch gut aussieht.“
So sieht man dem schüchternen Gerd Müller dabei zu, wie er
in einer funkelnden Disco seiner Frau in spe ein Getränk
spendiert, und Paul Breitner, wie er Che Guevara liest.
Humor spielt eine große Rolle. Dialekt zum Schmunzeln ("Was
bistn so wepsert?") oder Trainer-Sprüche über Müller wie "Da
kann man gar nicht erkennen, wo die Oberschenkel aufhören
und der Bauch anfängt" spielt Dietl süffisant aus. Was ihn
jedoch von der Arbeitsweise seines Vaters unterscheidet, der
bekanntlich texttreu bis zur Perfektion war, ist die dezente
Freude am Improvisieren. Zwar sagt Dietl: „Wir mussten
sprachlich teilweise sehr genau arbeiten“, vor allem
bei den jungen Kollegen, die sich den Dialekt erst aneignen
mussten. Er sagt aber auch: „Den erfahrenen Kollegen
kann man den Freiraum lassen, sich zu entfalten.“
Was die Fußballbegeisterung betrifft, war Dietl genau der
Richtige für das Projekt. „Ich hatte ja zwei Väter,
meinen leiblichen und meinen Stiefvater. Meine beiden
Väter waren Bayernfans, da gab's keinen Konflikt.“
Beide hätten ihm klargemacht, „dass es wichtig ist, dass
ich Bayernfan werde und kein Sechziger“. Seine Liebe
zu den Roten begann in den Neunzigern. „Das waren
spannende Jahre beim FC Bayern. Der Begriff FC Hollywood
wurde geprägt, das war schon unterhaltsam“, sagt Dietl
und freut sich über sein Hobby: „Fußball holt mich sehr
gut runter.“
Das meiste vom FC Hollywood ist bekannt, auch aus den Jahren
davor. „Ja, das stimmt“, räumt Dietl ein, „das
war natürlich eine Gefahr“. Den Aufstieg der Bayern
hin zu den ersten Titeln, die Extravaganzen der Spieler hin
zur Werbeikone Beckenbauer kennen nicht nur Fußballfans. Die
Herausforderung sah der Regisseur darin, jene Momente
auszumalen, die nicht genau überliefert sind. Zum Beispiel,
wie Paul Breitner in den Keller zieht, um sich zu
verstecken, damit er nicht zum Bund eingezogen wird. Oder,
wie Uli Hoeneß zum Zeitpunkt des Olympia-Attentats im
Olympiadorf sitzt und Angst bekommt. Oder, wie der eher
unbekannte Spieler Rudolf Schmidt bei einem Verkehrsunfall
ums Leben kommt.
Und jetzt? Nach der Serie ist vor der Serie? „Ich hoffe
sehr, dass es weitergeht“, sagt Dietl. Sowohl die
Buchvorlage als auch die schier unerschöpfliche
Vereinsgeschichte geben noch viel mehr her. In einer
möglichen Fortsetzung der Serie könnte es um die Jahre von
1974 bis 1982 gehen. Mit all den Erfolgen, aber auch
Misserfolgen, mit Hoeneß' Flugzeugabsturz und Beckenbauer,
der nach Amerika wechselt. „Aus dramaturgischer Sicht
sind das spannende Jahre, weil es viele Konflikte gibt“,
weiß Dietl. Quelle: Bernhard Blöchl, SZ, 17.11.23
"Gute Freunde" auf RTL+: Das Leben ein Hauch. Da Sepp, da
Gerd, da Franz, da Paul und da Uli: David Dietls liebevoll
gemachte Serie über den FC Bayern München.
Die Geschichte des FC Bayern München setzt sich aus
Mannschaftsaufstellungen und Spielberichten zusammen, aus
Anekdoten, Legendenstoffen, Momentaufnahmen. Zum Beispiel
Franz Beckenbauers Suppenwerbung: Die Sequenz ist in der
kollektiven Erinnerung bewahrt – und bei YouTube. Der ganz
junge Kaiser, noch in Schwarz-Weiß, sitzt beim Essen. Vor
ihm: die Suppe. Beckenbauer schnurrt: „Kraft in den Teller,
Knorr auf den Tisch“, dabei spricht er Knorr mit mindestens
vier r aus, was durchaus als beiläufige Würdigung der
Produkte dieses Hauses gewertet werden kann. Ein kurzer
Spot, aber es dauerte, bis alles im Kasten war, Beckenbauer
hat selbst gelegentlich erzählt, dass er bei der zehnten,
zwölften Einstellung eine längst kalt gewordene Suppe
auslöffeln musste.
Diese Information nimmt der Sechsteiler "Gute Freunde - Der
Aufstieg des FC Bayern" auf und entwickelt die Sequenz
weiter, mit einer klug eingepflegten Spielszene. Robert
Schwan tritt ins Bild, Beckenbauers Manager, er sagt: „Ist
es denn zu viel verlangt, dass der Herr Beckenbauer eine
warme Suppe bekommt?“ Damit ist die Rolle des
Cheforganisators Schwan gleich eingefasst, seine Bedeutung
für Beckenbauers früheres Leben, das in der Gegenwart eine
Wendung ins Tragische genommen hat. Vielleicht auch deshalb,
weil der Kümmerer Schwan längst nicht mehr zu Diensten ist.
Aber die Gegenwart ist nicht das Thema von Gute Freunde, die
Produktion von RTL/UFA Fiction konzentriert sich auf den
Zeitraum zwischen 1965 bis 1974, als der FC Bayern München
erst in die Bundesliga aufstieg und sich dann an die
Trophäenjagd machte, bis heute die Lieblingsbeschäftigung
dieses viel geliebten, viel gehassten Vereins, der
seinerzeit die größten deutschen Talente versammelte. Fünf
gute Freunde für alle Mannschaftsteile. Franz Beckenbauer,
Sepp Maier, Paul Breitner, Uli Hoeneß. Der Angreifer Gerd
Müller, in Form gehalten von Mutters Kartoffelsalat, wäre
ihnen fast durch die Lappen gegangen, der wohnte noch in
Nördlingen, wo sich die Emissäre von 1860 München angesagt
hatten. Aber die Talentspäher von den Bayern waren schneller
und nahmen den Wunderjungen unter Vertrag – eine paar
Geldscheine für Mamas Haushaltskasse waren hilfreich. Kaum
war das Papier unterschrieben, klingelten die Sechzger an
der Haustür.
Zu schön, um wahr zu sein? Einerseits ja. Andererseits hat
der Architekt Oscar Niemeyer etwas gesagt, das sinnbildlich
nicht nur über Sein und Werden des FC Bayern steht: „Das
Leben ist ein Hauch.“
Fußball in Filmform zu bringen liegt gerade im Trend. Die
zahlreichen Dokus oder Halbdokus, speziell in den
Bezahlsendern, beweisen, dass es einen Markt gibt. Neben
Highlights wie "Beckham" oder "Generation Wembley" gibt es
auch Dutzendware, und wenn die Vereine in die Dramaturgie
reinreden, entstehen Werbefilme ohne Brüche. Ins fiktionale
Format passt der Fußball selten, an Manni, der Libero oder
Fußballtrainer Wulff erinnern sich nur Ältere, die noch den
prrrima Geschmack von Franzens Suppe auf der Zunge haben.
Das auf einem Buch des Autors Thomas Hüetlin beruhende
Serial Gute Freunde nun montiert Fußballmomente aus dem
Archiv mit Reenactment-Szenen, legt Schlagzeilen drüber,
Faksimiles alter Zeitungen, amalgamiert
Schwarz-Weiß-Material mit der Buntheit der Siebziger. Setzt
also technisch neue Maßstäbe, was den Fußballfilm angeht.
Und erzählerische auch. Jede Episode ist einem der fünf
Freunde gewidmet, in der Schlussfolge laufen die Biografien
zusammen, und die mal blutroten, mal weinroten, mal
grellroten Bayern ziehen den hellblauen
Nationalmannschaftstrainingsanzug an. Nächstes Ziel: Gewinn
der WM 1974. Dass das Ziel erreicht wird, liegt wesentlich
an Franz Beckenbauer (Moritz Lehmann), Sepp Maier (Paul
Wellenhof), Gerd Müller (Markus Krojer), Uli Hoeneß (Max
Hubacher) und Paul Breitner (Jan-David Bürger), alle bei
Bayern zu Weltstars geworden, alle aus kleineren
Verhältnissen stammend. Was macht der Druck des Ruhms mit
ihnen? Verbiegt er sie? Sind sie ihm gewachsen?
Regisseur David Dietl hat mit seinem Team die unzähligen
Begebenheiten, aus denen die Bayernlegende sich formt,
detailgetreu und liebevoll belebt. Endlich mal zu sehen: Wie
der Breitnerpaul sich vor den Feldjägern der Bundeswehr im
Kohlenkeller versteckt; dort unten liest er Bild und das
'Bolivianische Tagebuch' von Che Guevara. Paul Wellenhofs
Sepp Maier ist nicht der ewige Schenkelklopfer, als der der
Legendentorwart in der Regel dargestellt wird. Man spürt den
Sinnsuchenden hinter der Gaudiburschenmaske. Und Markus
Krojer ist ein unsicherer, befangener Müller, der von
Nördlingen nach München aufbricht und dabei so verloren
wirkt, als würde er ans andere Ende der Welt verfrachtet.
Kein Wunder, daheim in Bayerisch-Schwaben war der Grundsatz
der Alten: „Tu, was du kannsch, mit dem, was du hasch, da wo
du bisch.“
Als Müller aber am anderen Ende der Welt am Münchner
Hauptbahnhof ankommt, fragt er: „Grüß Gott, wo geht der Bus
nach Giesing?“ Antwort, aus der Auskunftsbude
hervorgegrantlt: „Da draußen.“ Aber bald schon trifft er
dann seine Uschi (Trixie Strobl), und von da an muss er
niemanden mehr nach dem Bus fragen.
David Dietl hat mit Gute Freude eine Fußball- und zugleich
eine München-Serie gemacht, wie sein Vater Helmut bringt er
Zitate zum Leuchten. „Scheiss da nix, dann feid da nix“:
ein Leitspruch, nicht nur für ballbegabte Emporkömmlinge.
Wie sein Vater hat er ein Gespür für Charaktere an der
Grenze zur Überzeichnung. Martin Brambach ist der
Bundestrainer Helmut Schön, Michael A. Grimm wütet und wühlt
sich als paradebayerischer Vereinspräsident Wilhelm
Neudecker durchs Panorama, Maximilian Brückner entwickelt
sich als Manager Robert Schwan vom Kaiser-Zuarbeiter zum
Bonvivant mit zurückgebügelter Angeberfrisur, Pfeife und
Über-Ego. Seine Selbstbeschreibung (länger bekannt, aber
immer wieder neu): „Ich kenne nur zwei intelligente
Personen: Robert Schwan am Vormittag und Robert Schwan am
Nachmittag.“
Eine sehenswerte Geschichte über ein München, das es nicht
mehr gibt. Und über eine versunkene Fußballszene: Eine
solche Ansammlung von Anekdoten gäbe die längst von Medien-
und Imageberatern überwachte Gegenwart gar nicht mehr her.
Nur die Neckereien und Fraternisierungsrituale in Kabine
oder Mannschaftsbus wirken in "Gute Freunde" bisweilen
aufgesetzt, sogar im Trialog zwischen Gerd und Franz und
Sepp.
Einmal taucht ein neuer Spieler auf, Rudolf Schmidt, den
haben die Bayern 1966 aus dem Ruhrgebiet geholt. Aber sein
Darsteller spricht ein derart gewolltes Ruhrpottdeutsch, da
wirkt der ganze Mann wie ausgedacht. Ist er aber nicht. Der
Sechsteiler erzählt doch nur die Wahrheit, zu der auch
gehört, dass nicht alle, die zum FC Bayern kamen, ihr Glück
gefunden haben. Der Stürmer Schmidt spielte hier nur ein
paar Tage. Dann verunglückte er mit seinem neuen Sportwagen
am Ammersee und starb, mit 25 Jahren. Das Leben ist ein
Hauch.
Quelle: Holger Gertz, SZ, 17.11.23
FC-Bayern-Serie "Gute Freunde": Ein Rekordmeister-Werk?
Die neue RTL-Serie beleuchtet den Aufstieg des heute großen
FC Bayern München - mit großer kreativer Leistung und
schauspielerischer Brillanz. "Gute Freunde" ist eine Serie
auch für Nicht-Sport-Fans. [...] Wieder und wieder wird auf
köstliche Art und Weise darauf angespielt, wer damals noch
die Vormachtstellung in München hatte - die Blauen, die
60er. Dabei ist es eine Freude, dem stets grantelnden und zu
Ausbrüchen neigenden Präsident Wilhelm Neudecker, ganz
wunderbar verkörpert von Michael A. Grimm, zuzusehen und das
Zusammenspiel mit dem nicht weniger brillanten Maximilian
Brückner in der Rolle von Manager Robert Schwan zu genießen.
Ellbogenmentalität, die gab es damls schon zu Genüge beim
noch deutlich kleineren FC Bayern. Das bekam auch Trainer
Cajkovski zu spüren, der mindestens in den ersten Folgen als
heimlicher Star der Serie bezeichnet werden kann. Sascha
Gersak meistert es bestens, den Spagat zwischuen Ruppigkeit
nach außen und dennoch liebevollen Zügen darzustellen. [...]
So ist "Gute Freunde" eine ganz wunderbare Serie geworden,
die zwar nirgends aneckt, dennoch aber liebevolle Einblicke
liefert in eine Zeit, in der der Fußball vielleicht nicht
nbedingt besser, in jedem Fall aber bodenständiger und
ehrlicher war. Vollständige Kritik von Manuel Weis, DWDL, 17.11.23
TV-Kritik/Review: "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC
Bayern" unterhält sogar Sportmuffel
[...] RTL gebühren Glückwünsche für die unterhaltsame
Miniserie. Auf diese Weise haben Fußballer noch nie
amüsiert. Die Szenen aus den Stadien reißen die
Zuschauerinnen und Zuschauer von den Sitzen, sogar wenn sie
sonst bei der "Sportschau" abschalten. Nicht nur Abonnenten
sollten auf die wohl geratene Produktion zugreifen können.
Hoffentlich schiebt RTL nach einer Wartezeit die zweite
Hälfte von "Gute Freunde" im kostenlosen Programm nach.
Dieser Text beruht auf Sichtung der kompletten Miniserie
"Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern". Wertung: 4 1/2
von 5 möglichen ⭐️ Vollständige Kritik von Stefan Genrich, TV-Wunschliste, 17.11.23
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Maximilian Brückner als Robert
Schwan (l.) und Michael A. Grimm als Wilhelm
Neudecker. Foto: RTL/Frank Dicks, Instagram, 18.11.23 |
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RTL erzählt in einer Serie die Geschichte des Aufstiegs des
FC Bayern von der Regionalliga zur international
erfolgreichen Mannschaft.
"Gute Freunde" - das ist nicht nur der
Beckenbauer-Gassenhauer. Es ist auch der Titel des besten
Buches, das bisher über den FC Bayern München erschienen
ist. Der Journalist Thomas Hüetlin schrieb es bereits vor
mehr als 17 Jahren. Es erzählt die Geschichte des Vereins
aus den 60er- und frühen 70er-Jahren. Jene Zeit, in der die
Grundlagen gelegt wurden, von denen der FC Bayern bis heute
profitiert. Und ja, so kitschig es klingen mag, der Faktor
"Freundschaft" war denn auch wirklich eine jener Grundlagen,
die den Aufstieg des Clubs möglich machten.
Hüetlins Buch ist schlicht brillant. Es ist informatives
Sachbuch und eine hochemotionale Zeitreise zugleich. Spürbar
aufwendig recherchiert. Es erzählt Persönliches, ja
Privates, ohne auch nur ansatzweise in den Boulevard
abzugleiten. Es geht um die Sportler, auch um ihre Frauen,
um die Manager, die Trainer. Und letzten Endes dann eben
auch um jeden alten Fan dieses Vereins, dessen Liebe eben
nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre beruht, sondern auf
der besonderen Historie des Clubs. "Gute Freunde" erklärt,
wie in München Giesing Herz und Kommerz zueinanderfanden.
Und blickt damit tief hinein ins Seelenleben vieler
Bayern-Anhänger, die als wohl Einzige im Lande diesen
Zwiespalt als Teil ihrer Identität begreifen.
Premiere beim Filmfest München im Juni 2023: Uli Hoeneß war
ganz offensichtlich zufrieden. So jedenfalls ließ sich seine
Reaktion bei der großen Premiere der RTL-Serie deuten. Drei
Folgen wurden in einem Kino im Stadtzentrum gezeigt - Hoeneß
war da und spendete am Ende Beifall, Präsident Herbert
Hainer war geladen und auch Paul Breitner, der hinter den
Kulissen in die Entstehung der Serie mit eingebunden war.
Dennoch ist diese hier keine offizielle vom FC Bayern
autorisierte oder gar in Auftrag gegebene Produktion,
sondern unabhängiges Fernsehen, das sich nicht nur an
Fußballfans richtet - auch wenn es am Ende vor allem eben
sie sein werden, die einschalten.
Inhaltlich bildet "Gute Freunde" die große Klammer. Eröffnet
wird die Geschichte mit einem Blick in die Kabine in München
am 7. Juli 1974. Es ist der Tag des WM-Finales: Deutschland
trifft auf die Niederlande. Es wird ein krönender Höhepunkt
in der Karriere zahlreiche Bayern-Spieler sein, die an
diesem Tag von Beginn auf dem Platz auflaufen. Sechs waren
es, und deren fünf stehen denn auch in besonderer Weise im
Mittelpunkt der Serie, deren einzelne Folgen mit ihren Namen
überschrieben sind: Gerd Müller, Sepp Maier, Franz
Beckenbauer, Paul Breitner und Uli Hoeneß. Katsche
Schwarzenbeck spielt wie so oft im Rückblick auf jene Zeit
auch hier nur eine Nebenrolle.
Zehn Jahre früher, 1964, beginnt die eigentliche Handlung
der Serie, die chronologisch die Ereignisse erzählt.
Beginnend beim "Kleinen Dicken", Gerd Müller, gespielt von
Markus Krojer. Um ihn entbrennt das erste kleine Duell
zwischen Blau und Rot, namentlich Präsident Wilhelm
Neudecker (gespielt von Michael A. Grimm), der mit seinen
Bayern zunächst mal der Außenseiter ist. Die Roten spielen
nur Regionalliga. 1860 München beginnt derweil schon, sich
in der frisch gegründeten Bundesliga zu etablieren.
Die Ausgangslage für Sechzig war im Grunde die bessere: Dass
es am Ende ganz anders kam. verdankt der FC Bayern zum einen
den außergewöhnlichen Spielern, die er in dieser Zeit
bereits hatte oder in den Folgejahren verpflichtete: Gerd
Müller, Sepp Maier (Paul Wellenhof), Frank Beckenbauer
(Moritz Lehmann), Paul Breitner (Jan-David Bürger) und Uli
Hoeneß (Max Hubacher) werden im Laufe der Serie zu mehr oder
minder guten Freunden. Wobei Rivalitäten deutlich
zutagetreten: Dass Breitner die Vormachtstellung des Kaisers
brechen will, wird in der Buchvorlage ebenso wie in der
Serie ausführlich thematisiert.
Mit großer Sorgfalt und einem fantastischen Auge wurden die
jungen Darsteller ausgewählt, die in die Rollen der
übermächtigen Sportstars schlüpfen. Die komplexeste Aufgabe
hat dabei Markus Krojer: Gerhard "Gerd" Müller spielte auf
dem Platz die wichtigste Rolle im Verein. Doch der Mann, der
zum "Bomber der Nation" wurde, kam aus einfachen
Verhältnissen und war bisweilen menschlich überfordert in
der großen weiten Welt der Landeshauptstadt. Und er war
leicht zu verführen.
Er sah, wie die anderen neben ihm ihr Talent "vergoldeten",
allen voran Franz Beckenbauer, und strebte dem irgendwann
nach. Die Szenen mit ihm gehören zu den besten der Serie.
Übrigens: Bei vielen auf den ersten Blick eher peinlichen
Sequenzen mit ihm begann der jüngere Teil des Publikums bei
der Premiere laut zu lachen. Wer Gerd Müller kannte, lachte
nicht.
Um die Spieler herum wuchs derweil das Imperium FC Bayern
heran. Die Serie stellt, deutlich gnadenloser als das Buch,
die Verantwortlichen des Vereins als pure Unternehmer dar.
Maximilian Brückner glänzt in der Rolle des Managers Robert
Schwan, der als Erster die Möglichkeiten der Vermarktung von
Fußballern begriff. Michael A. Grimm ist der
Vereinspräsident Wilhelm Neudecker.
Die fraglos wunderbarste Rolle der ersten Folgen ist derweil
Zlatko "Tschik" Cajkovski - Trainer der Bayern von 1963 bis
1968 und bis heute von allen Zeitzeugen als Schlüsselfigur
beschrieben. Sascha Geršak spielt diesen klein gewachsenen,
mit großem Herzen und resoluter Haltung versehenen
Jugoslawen grandios und punktgenau wie im Buch beschrieben.
Allein für ihn lohnt das Einschalten.
Martin Brambach als Helmut Schön, Rafael Stachowiak als Udo
Lattek, Martina Gierlich als Susi Hoeneß, Trixi Strobel als
Uschi Müller - sie und viele andere Schauspielerinnen und
Schauspieler machen diesen Sechsteiler fraglos zu einem
Erlebnis. Die Drehbücher wurden von Richard Kropf, Alexander
Lindh und Niklas Trinkhaus geschrieben. Und auch
"Originalautor" Thomas Hüetlin wirkte mit.
Für die Kamera zeichnete Holly Fink verantwortlich. Regie
führte David Dietl, Sohn des deutschen Film- und
Fernsehregisseur Helmut Dietl. Von der Stadt München hielt
der sich - zumindest beruflich - bisher fern, wohl wissend
um die Last, die vom Ruf seines 2015 verstorbenen Vaters
ausgehen könnte. Hier aber ließ er sich überzeugen, kann er
doch problemlos zurücktreten hinter das überaus wuchtige
Thema der Serie, die für jeden Bayern-Fan im Grunde ein
Pflichtprogramm ist.
Sicher, man darf und muss sich reiben an manchem
Zugeständnis, das hier mit Blick auf die Vorgaben des
Populär-Fernsehens gemacht werden muss. Ein bisschen
eindimensional sind einige Charaktere geraten - gerade bei
Schwan und Neudecker fällt das ins Gewicht. Stellenweise
mutet der Blick innerhalb der Erzählung auf jene Zeit aus
dem Heute heraus ein wenig überheblich und besserwisserisch
an. Und letzten Endes spielt der Fußball selbst hier eine
viele zu kleine Rolle.
Die Wahrheit wird keineswegs auf dem Platz, sondern daneben
vermutet, wenngleich eine Reihe authentischer Spielszenen zu
sehen sind. Fernsehen und damit eben auch diese Serie ist -
im übertragenen Sinn - eben immer Beckenbauer und niemals
Schwarzenbeck, Dürnberger, Torstensson, Nowak,
Kupferschmidt, Nafziger, Brenninger oder Koulmann.
Dieter Koulmann kam 1963 zu den Bayern und bestritt 125
Spiele für den Verein. Er stand mit auf dem Platz, als 1967
gegen die Glasgow Rangers der Europapokal der Pokalsieger
errungen wurde: der erste große internationale Erfolg des
Vereins. Zweimal gewann der "Zehner" mit den Bayern den
DFB-Pokal. Koulmann war alkoholabhängig. Nach seiner
Karriere arbeitete er als Hilfsarbeiter. Mit nur 39 Jahren
starb er. Seine Geschichte wird nicht erzählt, eine Serie
über ihn ist nie entstanden. Aber es gibt ein Theaterstück
über ihn. Premiere hatte es nicht im Herzens Münchens am
Stachus, sondern 2019 im Vereinsheim des Velo- und
Motorfahrer-Clubs Konstanz. Ausschnitte finden sich bei
Youtube. Zu seinem Tod schickte der FC Bayern dem Vernehmen
nach einen Kranz.
Quelle: Kai-Oliver Derks, teleschau/Weserkurier, 18.11.23
Als die Bayern noch Bayerisch sprachen
[...] Am härtesten im Typen-Reigen trifft es
Bayern-Präsident Wilhelm Neudecker (Michael A. Grimm). Mit
seinem von Ehrgeiz verzerrten Lächeln wirkt er wie die
Parodie eines patriarchalischen
Wirtschaftswunderunternehmers, der keinen anderen sozialen
Aggregatzustand außer Jähzorn und schmieriger
Gönnerhaftigkeit zu kennen scheint. Nur etwas besser ergeht
es dem legendären Robert Schwan, der den Job des
Bundesliga-Managers gewissermaßen erfunden hat. Maximilian
Brückner spielt ihn als intelligenten, eitlen, gerissenen,
sarkastischen, zielstrebigen und wortgewandten Mann mit
beachtlicher Menschenkenntnis und noch höherem
Alkoholkonsum. Mit seinem Gespür für Vermarktungschancen und
für die Bedeutung von Investitionen in professionelle
Arbeits- und Trainingsbedingungen hat Schwan die
strukturellen Grundlagen für den Aufstieg des FC Bayern
gelegt. Zu seinem eigenen Zusatznutzen übernahm er das
Management von Franz Beckenbauer, baute diesen zur
Werbefigur auf und etablierte so als „Mister 20 Prozent“ den
Beruf des Spielerberaters in Deutschland. An dieser Figur
führt Dietl anschaulich vor, wie das verlogene Getue vom
hehren Amateursport die handelnden Personen geradezu zu
Praktiken jenseits der Grenze zur Illegalität nötigte. Wie
die wachsende Macht des Geldes im Fußball nachgezeichnet
wird, gehört zu den stärksten Passagen von "Gute Freunde".
[...] Vollständiger Artikel von Matthias Alexander, FAZ, 18.11.23
RTL-Serie "Gute Freunde": Für den modernen Fussball.
Der Sechsteiler von David Dietl erzählt nicht die wahre
Geschichte des FC Bayern. Aber er zeigt schön, wie der
Fußball zum Showbusiness wurde. Wo soll man bei diesem
Verein bloß anfangen? Bei dem Terzett Wilhem Neudecker
(Präsident), Robert Schwan (Manager) und Walter Fembeck
(Geschäftsführer) und der Tatsache, dass keinem der drei
wegen ihrer „Tätigkeit beim FC Bayern ein Buß- oder
Strafverfahren erspart“ blieb, wie Hans Woller in
seiner Biografie "Gerd Müller oder: Wie das große Geld in
den Fußball kam" feststellt? Oder damit, dass alle
drei Dreck am Hacken hatten, was in der RTL-Produktion "Gute
Freunde" immerhin einmal eindrucksvoll aufblitzt: Wenn
nämlich Robert Schwan (ausgezeichnet: Maximilian Brückner)
seinen maulenden Schützling Franz Beckenbauer (ansprechend:
Moritz Lehmann) zusammenstaucht, als der ihn auf seine
Wehrmachtszeit anspricht: In den kurzen Ausbruch legt
Brückner so viel kalte Brutalität, dass man umstandslos
glaubt, Schwan sei in der Sowjetunion „vermutlich in der
Partisanenbekämpfung“ (Woller) eingesetzt gewesen. [...]
Vollständiger Artikel von Ambros Waibel, taz, 20.11.23
Ab in die Zauberkugel: Als Maximilian Brückner rein, als
ehemaliger Bayern-Sportmanager Robert Schwan raus. Video, 24.11.23
Zum Start der RTL-Serie "Gute Freunde - der Aufstieg des FC
Bayern" steht Maximilian Brückner in der neuen Folge des
Podcasts "Kult-Kicker spezial - Promis und Fußball" Oliver
Dütschke Rede und Antwort. So geht es um seine eigenen
Fußball-Erfahrungen, seine Vorbereitung auf die
Dreharbeiten, den Inhalt der TV-Serie und für welchen Verein
er sympathisiert. Dazu gibt er Tipps zu Fußballfilmen und
der Vergleich zwischen einem Schauspielensemble und einer
Fußballmannschaft darf nicht fehlen. Zum Schluss verrät
Brückner noch, welche Person aus dem Fußball-Business er
gerne spielen würde. "Kult-Kicker spezial - Promis und
Fußball", Podcast (ca. 35 Min, aufgenommen im
Frühjahr 2023), 24.11.23
Mitte der 1960er Jahre, ein kleiner, recht unbekannter Club
namens FC Bayern steht im Schatten der „Blauen“, 1860
München. Unbedingt will man in die Bundesliga aufsteigen.
Interimspräsident Wilhelm Neudecker (Michael A. Grimm) und
Manager Robert Schwan (Maximilian Brückner) haben Großes
vor. [...] Es ist das skrupellose Duo aus Neudecker und
Schwan, das sich schauspielerisch deutlich vom Rest der
Truppe abhebt und zusammen mit Trainer Zlatko „Tschik“
Čajkovski (Sascha Alexander Geršak) auch eine große Brise
Humor in die Serie bringt. Mit flapsigen Sprüchen, lautem
Gebrüll und einer gewissen Hinterfotzigkeit, spielen sich
die Schauspieler Grimm und Brückner gekonnt die Bälle zu und
bilden die Rahmenhandlung, die maßgeblich für den
Unterhaltungswert der Serie verantwortlich ist.
Überzeugend ist auch die Regiearbeit von David Dietl, dem
das visuelle Eintauchen in die 1960er Jahre durchaus
gelingt. Gepaart mit Frisuren, Autos und Kleidung entsteht
hier eine Zeitreise, die sich sehen lassen kann. [...] Das
teilfiktionale Biopic «Gute Freunde» schafft es, den Kern
des Erfolgs des heutigen Weltclubs FC Bayern München,
gekonnt in Szene zu setzen. Die Anfänge des Mia san mia, der
Siegeswille und Ehrgeiz, wird bei den Spielern bis zu den
Verantwortlichen zu jeder Zeit deutlich. Und der
Unterhaltungswert ist letztlich insbesondere dank der
Darstellungen von Neudecker und Schwan höher, als es von
einer solchen Produktion zu erwarten gewesen wäre. Nicht nur
für Fans des FC Bayern ist «Gute Freunde» daher durchaus
einen Blick wert.
Die Kritiker: 80% von 100 möglichen. Vollständige Kritik von
Marc Schneider auf Quotenmeter.de, 26.11.23
Quelle: RTL+, 20.11.23 |
Quelle: RTL+, 27.11.23 |
Serie der Woche: "Gute Freunde"
Wer den FC Bayern grundsätzlich ablehnt, wird an "Gute
Freunde" keine Freude haben. Die sechsteilige Serie (nach
dem Bestseller von Thomas Hüetlin) ist nicht darauf
angelegt, die beste Phase des Vereins authentisch oder gar
richtig kritisch zu dokumentieren, sie will unterhalten. Und
das ist schwer genug, denn wie baut man Spannung auf, wenn
wir die meisten Geschichten und den Ausgang kennen? David
Dietl (ja, der Sohn) inszeniert die Jahre von 1965 bis zur
gewonnenen WM 1974 mit viel Liebe zum Detail und einem guten
Gespür fürs Lokalkolorit, die hineinmontierten historischen
Aufnahmen fügen sich perfekt ein. Vor allem aber hat er ein
sensationelles Ensemble.
Der immer großartige Maximilian Brückner brilliert als
Manager Robert Schwan, Martin Brambach ebenso als
Bundestrainer Helmut Schön. Die Schau sind allerdings die
jungen Spieler, die hier fast zu Archetypen werden: Da ist
der arglose Herzensmensch Müller (Markus Krojer), daneben
der charmante Schlingel Beckenbauer (Moritz Lehmann). In der
WG vom gewieften Ehrgeizling Hoeneß (Max Hubacher) und dem
(besonders von sich selbst) überzeugten Revoluzzer Breitner
(Jan-David Bürger) geht es hoch her, und weil alle so
talentiert sind, wird ihnen jeder Spleen verziehen. Auch
wenn es in solchen Fällen fast unmöglich ist, nicht ständig
an die Originale zu denken und die Gesichter, die Gesten,
die Stimmen zu vergleichen: Besser kann man sich diese
Truppe kaum vorstellen. Einziger Einwand: Warum wurde Eisi
Gulp keine größere Rolle zugedacht? Außerdem ist manches für
Menschen nördlich der Donau eventuell schwer zu verstehen.
Vielleicht bester Dialog: Breitner: „I mog des Land ned,
aber Weltmeister mog i wern. Hört si des komisch o?“ Hoeneß:
„Ja, scho.“ (RTL+)
⭐️⭐️⭐️⭐️ von 5 möglichen. Birgit Fuß, Rolling Stone, 18.12.23
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Trivia:
– Für seine Rolle als Torwart in seinem ersten Kinofilm
"Lattenknaller - Männer wie wir" (2004) trainierte
Maximilian Brückner beim FC Bayern.
– Das ist die 3. gemeinsame Arbeit von Markus Krojer und
Maximilian Brückner: 2005 in "Wer früher stirbt ist länger
tot" von Marcus H. Rosenmüller klaut Sebastian (MK) dem
Verkäufer in einem Musikgeschäft (MB) eine Gitarre; 2020
in der Serie "Oktoberfest 1900" von Hannu Salonen spielen
sie Ludwig Hoflinger (MK) und Anatol Stifter (MB), haben
aber keine gemeinsamen Szenen.
– Im SKY Film "Der Kaiser" von 2022 mit Klaus
Steinbacher (ebenfalls in "Wer früher stirbt ist länger
tot" und in "Oktoberfest 1900") als Franz Beckenbauer
spielt Stefan Murr (der Flori im "Brandner Kaspar" am
Münchner Volkstheater) Robert Schwan.
– Mit wenigen Schauspielerinnen hat Maxi so oft gearbeitet
wie mit Johanna Bittenbinder: im BR-Tatort "Tod auf der
Walz" (2005), "Wer früher stirbt ist länger tot" (2005,
allerdings ohne gemeinsame Szenen), "In aller Stille"
(2010), "Was weg is, is weg" (2012), die Serien "Tannbach"
(2015-18) und "Hindafing" (2017-19).
– Mit Tim Seyfi spielte Maxi im BR-Tatort "Tod auf der
Walz" (2005), "Wer früher stirbt ist länger tot" (2005,
allerdings ohne gemeinsame Szenen) und "Freche Mädchen 2"
(2010).
– Mit Michael A. Grimm spielte Maximilian Brückner bereits
in "Schwere Jungs" (2006), "In aller Stille" (2010),
"Schwarzach 23 und die Hand des Todes" (2015) und
"Oktoberfest 1900" (2020).
– Mit Frederic Linkemann hat Maximilian Brücker auch schon
mehrfach gearbeitet: "Schwarzach 23 und die Hand des
Todes" (2015), der 4-teiligen Serie "Mörderisches Tal -
Pregau" (2016), der 1. Staffel der Serie "Hindafing"
(2017) und in "Die Wannseekonferenz" (2022).
– Auch mit Rafael Stachowiak hat er in "Die
Wannseekonferenz" gespielt.
– Mit Eisi Gulp hat er in "Räuber Kneißl" (2008) und in
"Oktoberfest 1900" (2020) gearbeitet.
– Auch Seppi Staber (Sohn von Maxis bestem Freund, Josef
Staber von den Riederinger Musikanten) war in "Oktoberfest
1900".
– Mit Leopold Hornung stand er im Münchner Volkstheater
auf der Bühne: "Die Geierwally" (2002-05) und "Die Räuber"
(2003-04).
– Maximilian Brückner und Kai Schumann sind im ZDF-Film
"Laufen" (2022) von Rainer Kaufmann, der beim 39. Filmfest
München 2022 Premiere hatte - haben allerdings keine
gemeinsamen Szenen.
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