Die Route   (2010)

Premiere: 10. November 2010, 22. Internationales Berg- und Abenteuerfilmfestival Graz, in der Reihe 'Klettern in Fels und Eis'


Fernsehpremiere: Mittwoch 8. Dezember 2010, ORF 2 - 23:50 Uhr
7.12.2010: Nach Auskunft von Maxis Agentur, die deswegen bei der Produktionsfirma nachgefragt hatte, gibt es bis jetzt noch keinen deutschen Sendetermin.
27.1.2011: Aus einer Email der Produktionsfirma Moviepool: ...der Film ist im letzten nicht im BR gesendet worden, weil er ins ARD Programm (Filmmittwoch im Ersten) gehoben wurde, wofür die Vorlaufzeit wesentlich länger ist. Daher durfte der ORF als beteiligter Sender zuerst ausstrahlen. Die Erstausstrahlung des Films im Deutschen Fernsehen erfolgt nun Mittwoch, den 20. Juli um 20.15h in der ARD. ...
deutsche Fernsehpremiere: Mittwoch, 31. August 2011, ARD - 20:15 Uhr - verschoben vom 20. Juli
Einschaltquoten: 3,48 Mio Zuschauer = 12,3% Marktanteil (Zuschauer ab 3 Jahre), und 7,5% der 14- bis 49-Jährigen.
Quelle: AGF/GfK; TV Scope
auf DVD & Blu-ray: 1. September 2011, KNM Media

9. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee, in der Reihe 'Dramatisch': Do 20.10., 20 Uhr Sporthalle + Sa 22.10. Quirinal-Saal (im Wettbewerb)

28.12.2009, BR: Trailer "Die Programm-Highlights 2010": Sendetermin für "Die Route" ist im Herbst 2010 ; mit Ausschnitten aus der Absturzszene
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Maximilian Brückner: Der nächste Film, den ich drehe heißt "Die Route", für die Produktionsgesellschaft TV60 Film. Die Dreharbeiten beginnen im September. Es geht um zwei Kletterer, deren Freundschaft nach einem Kletterunfall auf eine harte Probe gestellt wird.
Aus einem Interview mit den Rosenheimer Nachrichten am 12. Juli 2009, anlässlich der 2. Oberaudorfer Musikfilmtage



Maximilian Brückner (m.): Die langen Haare sind Extensions, und den Vollbart hab ich weil ich im nächsten Film "Die Route" einen Bergsteiger, einen Kletterer spiele, so einen Ökologischen, da passt des. Und ich wollt immer schon mal Hollywood sein ... Aber des werd no spannend wie ich de unter de Perückn vom Boandlkramer bring, de ist nämlich jetzt zu kloa. Aber ich hab dem Christian Stückl scho gsagt, daß ich jetzt bei der Passion als Jesus einspringa könnt.
Aus einem Interview mit Radio Charvari Rosenheim am 3. September 2009, auf dem Rosenheimer Herbstfest ; gesendet am 5. September 2009


Besetzung:
Maximilian Brückner - Mark Thaler
Stephan Luca - Tom Heiss
Jana Klinge - Franziska Steiner, Toms Lebensgefährtin
Michael Fitz - Leo, Bergwachtler
Patrick Rapold - Steve Meyer
Markus Brandl - Toni, Expeditionsleiter
Hubert Mulzer - Dr. Brunner, behandelnder Arzt im Krankenhaus
Nadia Hilker - Xenia, Marks Kollegin
Julian Schmieder - Richy
Mia Aegerter - Gabi
Petra Veith - Bewegungstherapeutin
Christian K. Schaeffer - Kunde im DAV
Photo: TV60Film
Stab:
Regie: Florian Froschmayer
Drehbuch: Tobias Stille, Christian Lex, Arthur Alexander
Produzenten: Marcus Roth, Ernst Geyer, Sven Burgemeister
Filmgeschäftsführung: Gardy Wurm
Kamera: Roman Nowocien
Ton: Hans R. Weiß
Szenenbild: Annette Ingerl
Kostüme: Verena Sapper
Maske: Sabine Hehnen-Wild
Requisite: Meike Urban, Babett Pönisch
Standphotos: Barbara Bauriedl
Schnitt: Connie Strecker
Musik: Jörg Pfeil
Produktionsgesellschaften: TV 60 Filmproduktion GmbH, Moviepool
Auftragssender: BR, ORF
Redaktion: Elmar Jaeger (BR), Evelyn Itkin (ORF), Manja Wittmann (Moviepool)
Drehzeit: 08.09. - 12.10. 2009
Drehorte: München und Umgebung ; Cortina d'Ampezzo, Lagazuoi 5 Torri, Dolomiten (Italien)



Stephan Luca (l.) und Maximilian Brückner. Photo: Barbara Bauriedl/Moviepool

Inhalt:
- Ein "Alpines Drama" mit Maximilian Brückner
Durch einen schweren Kletterunfall wird nicht nur der verunglückte Seb abrupt aus seiner Bahn geworfen, sondern auch seine Lebenspartnerin Franziska und der Kletterfreund Mark. Eine Geschichte über Freundschaft, Schuld und Verantwortung. Darsteller: Maximilian Brückner, Stephan Luca, Lisa Maria Potthoff (17. Aug. 2009)
- Ein "Alpines Drama" von Tobias Stille
Auf einer besonders anspruchsvollen Route verunglückt Marks Kletterfreund Tom schwer. Nicht nur Tom und seine Lebensgefährtin Franziska müssen ihre Lebensplanung neu überdenken, sondern auch Mark muß sich einer veränderten Realität stellen. Eine Geschichte über Freundschaft, Schuld und Verantwortung. (31. Aug. 2009)
Quelle: Moviepool

- Media Stranieri : Cortina location cinematografica
La casa di produzione "TV 60 Film- und Fernsehproduktion GmbH" è a Cortina in questi giorni per definire i dettagli tecnici e logistici, preparatori alle riprese del prossimo settembre. Il film “Die Route” verrà prodotto per la televisione nazionale tedesca TV Bayerische Rundfunk e per la rete austriaca ORF. La trama racconta il percorso, le esperienze e le vicissitudini di due escursionisti alle prese con la preparazione per la salita al Nanga Parbat. Cortina è stata scelta come location per le riprese.
Quelle: Cortina Turismo Newsletter, 17. Agosto 2009

- Der Film "die Route" handelt von zwei Kletterern die als großes Ziel die Besteigung des Nanga Parbat im Kopf haben. Als sie eine neue Route besteigen stürzt leider einer der Kletterer (Stephan Luca in der Rolle Tom) ab und sein Leben gerät dadurch sehr durcheinander. Mark (Maximilian Brückner) hilft ihm dabei und überlegt nach dem Erlebnis dann doch als Mitglied der Bergwacht in Not geratenen Menschen zu helfen.
Des weiteren sind Jana Klinge als Lebensgefährtin von Tom und Michael Fitz als Bergwachtler "Heini" besetzt.
Gestern mussten wir aus Wettergründen Cortina und die 5 Torri verlassen, und wir müssen deswegen die Planung für die Durchführung dieses Filmes neu strukturieren.
Quelle: E-mail der TV60Filmproduktion, 15. September 2009
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Wien: Eine Serie rund um Lipizzaner mit der ARD, alpine Dramen mit dem Bayerischen Rundfunk:
Heinrich Mis, Fernsehfilmchef des Österreichischen Rundfunks, spricht im Interview mit Blickpunkt:Film über aktuelle Projekte, neue Pläne sowie den Luxus von Eigenproduktionen in finanziell angespannten Zeiten.
"Der BR ist, abgesehen von der "Tatort"-Partnerschaft, sicherlich unser größter Partner. Demnächst steht die dritte Tranche der Alpendramen an. Sehr alpine Stoffe, die unseren gemeinsamen Lebensraum berühren, das funktioniert gut. "Bauernprinzessin III" haben wir gerade ausgestrahlt. Heuer kommt noch "Die Route" von Tobias Stille, ein Bergsteigerdrama, und 2010 dann ein historischer Film, Marcus H. Rosenmüller wird "Der Sommer der Gaukler" inszenieren."
Aus: Blickpunkt:Film, 19. März 2009

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Stephan Luca steht im September 2009 gleich für zwei Produktionen vor der Kamera: Im zweiten Teil von "London, Liebe, Taubenschlag", einer ZDF - Komödie inszeniert von Michael Keusch in Bochum und London, und in dem Bergdrama "Die Route" spielt er neben Maximilian Brückner die zweite Hauptrolle. Regie führt Florian Froschmayer.
Quelle: Agentur Schott + Kreutzer, Sept. 2009

Nach Auskunft ihrer Agentur Above The Line vom 10.09.09 spielt Lisa Maria Potthoff in dem Film nicht mit.
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Webseite Florian Froschmayer

Dolomiten von Florian Froschmayer. Drehvorbereitung 5.9.2009 Maximilian Brückner von Florian Froschmayer. 6.10.2009, 8:41 Uhr Maximilian Brückner von Florian Froschmayer. 6.10.2009, 13:48 Uhr
Dolomiten-Photos © Florian Froschmayer

Kai Wehl: Und welche Filme kann er neben der Arche noch bewerten?
Stephan Luca: Zum einen den schon Ende 2009 abgedrehten Film "Die Route" (BR/ORF, wird im Herbst ausgestrahlt). Eine Geschichte über zwei Bergsteiger, die erst eine perfekte Seilschaft und nach einem Schicksalsschlag eine Freundschaft pflegen.
Gedreht habe ich gemeinsam mit Maximilian Brückner (Tatort), der wie ich schon Berge bestiegen hat. Deswegen wollten wir auch alles selber machen und werden wohl beide eine Szene nie mehr vergessen:
Wir standen beide im Seil gesichert in gut 350 Meter Höhe in einer Wand.
Totale Stille.
"Hoast Schiss?", fragt mich Maximilian.
"Ja." "Scheiße, ich auch!", sagte er.
Da war uns klar, wir bewegen uns gerade am Limit. Derart starkes Vertrauen in andere war für mich eine komplett neue Dimension.
Noch vor dem Arche-Projekt ("Das Vermächtnis der Arche") für RTL drehe ich bis Ende April für den BR "Die fremde Familie".
Aus: Alster-Magazin, H.4, 9. April 2010
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Maximilian Brückner: "Ich hab' Höhenangst, so ein bisschen. Ich hab' letztes Jahr einen Kletterfilm gedreht mit so langen Haaren und so einem Vollbart. Da waren wir in Cortina und da hängst du dann in 300 Metern in so einer Wand drin. Ich kann zwar klettern, aber - ja - das wird dann sehr echt, sehr realistisch. Da brauch' ich nicht viel spielen."
Aus: Wandern im Saarland - die Schloßbergtour. SR-Fernsehen, 2. Juli 2010
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Setphoto / die agenten




Michael Fitz, Jana Klinge, Stephan Luca, Maximilian Brückner
Die Route  - aus der Reihe "Alpendramen" -
Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: voraussichtlich Herbst 2010
Darsteller: Maximilian Brückner, Stephan Luca, Jana Klinge, Michael Fitz, Markus Brandl u.a.
Buch: Arthur Alexander
Regie: Florian Froschmayer
Produktion: TV60Filmproduktion GmbH (Sven Burgemeister, Markus Roth) und Moviepool GmbH (Ernst Geyer) im Auftrag des BR und ORF
Redaktion BR: Elmar Jaeger/Serie, Volksstücke, Literarische Filmerzählung
Redaktion ORF: Evelyn Itkin

Zum Inhalt:
Gegensätzlicher könnten die beiden Kletterfreunde Mark (Maximilian Brückner) und Tom (Stephan Luca) kaum sein. Dem Single Mark bedeuten die Berge und das Klettern alles, sein Job beim Alpenverein sichert den allernötigsten Unterhalt. Tom arbeitet erfolgreich freiberuflich, lebt in einer festen Beziehung mit Franziska (Jana Klinge) und das Haus wird gerade renoviert. Eine gemeinsame Nanga-Parbat-Expedition, die Mark und Tom schon lange planen, sagt Tom überraschend ab. Es wird ihm einfach zu viel. Mark ist sauer, doch die gemeinsame Erstbesteigung einer schwierigen Route versöhnt ihn etwas.
Ausgerechnet bei dieser Tour passiert ein schwerer Kletterunfall. Tom rutscht ab, stürzt ins Seil, überlebt schwerverletzt. Mark hat ihn zwar mit Bergwachthilfe retten können, muss sich aber immer wieder die Frage nach der Verantwortung stellen. Franziska findet, er hätte große Schuld, weil er Tom eine Pause verweigerte. Sie ist am Ende ihrer Nerven, trägt nun die ganz finanzielle Last alleine, denn Tom verliert einen großen Auftrag. Umso wütender ist sie, dass Tom, kaum ist er zur ambulanten Reha aus dem Krankenhaus entlassen, sich gleich in die Planung der Nanga-Parbat-Besteigung für Mark hineinstürzt.
Dass Mark das gar nicht mehr will, kriegt Tom in seiner Begeisterung nicht mit. Mark hat nach dem Sturz das Vertrauen in sich und sein Können am Berg verloren. Erst nach Begegnungen mit dem erfahrenen Bergwachtler Leo (Michael Fitz) und einem spontanen Kurztrip mit der aufgebrachten Franziska entschließt sich Mark, die abgebrochene Route alleine zu Ende zu gehen. Jetzt kann er auch den Nanga-Parbat in Angriff nehmen. Diese Besteigung wird auch für Tom, der daraus ein Internet-live-Event macht, ein großer persönlicher Erfolg.

Quelle: BR-Filmhighlights 2010, Dezember 2009

BR Filmbrunch 15.1.2010
Michael Fitz und Maxi. Photo: BR / Markus Konvalin
Neue Filme für 2010 vorgestellt
Beim BR-Filmbrunch im Cafe Bernstein wurden heute die Höhepunkte der Film- und Fernsehproduktionen für 2010 präsentiert.
Maximilian Brückner als Kommissar und Bergsteiger
...  in zwei BR-Produktionen wird Maximilian Brückner 2010 zu sehen sein. Als Kommissar tritt er auf in dem Fernsehfilm "In aller Stille", der sich um die Verwicklungen in einem Entführungsfall dreht.
Für die Dreharbeiten zu "Die Route" musste Brückner auf seine Kletterkenntnisse zurückgreifen: Einige Szenen des Bergsteigerfilms wurden am nackten Fels gedreht. Er handelt von einer Kletterfreundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird.
Quelle: BR-online, 15. Januar 2010

Off-Stimme: "Es geht um Schicksalberge und Bergschicksale. Das sind derzeit gefragte Filmthemen."
Maxi: "Ja, des ist halt der Mensch in der Natur, des ist einfach beeindruckend. Und Berge sind beeindruckend. Und des läßt auch den Menschen wieder ganz klein werden und auch seinen Respekt wieder vor dem Ganzen bekommen."
Quelle, mit Filmausschnitt: BR-Rundschau, 15. Januar 2010

Die Reihe 'Alpendrama' ergänzt der Münchner Sender um den Film "Die Route" mit Maximilian Brückner und Stephan Luca, in dem es um bergsteigerischen Ehrgeiz geht, der in die Katastrophe führt.
Münchner Merkur, 15.1.2010
Spektakulär muten die Bergsteigerbilder des Alpendramas "Die Route" an, in dem Maximilian Brückner und Stephan Luca eine Seilschaft vor der Zerreißprobe bilden.
Monster & Critics, 15.1.2010
Mark und Tom sind beste Freunde, begeisterte Bergsteiger und eine eingeschworene Seilschaft im Fels. Aber dann machen sie eine Erstbesteigung, die tragisch endet.
Toms schwerer Unfall stellt ihre Freundschaft auf die Probe.





Toms verhängnisvoller Sturz


Franziska und Tom im Krankenhaus

Franziska macht Mark Vorwürfe, daß er am Unfall Schuld hat
weitere Photos auf cinema.de

Es war Mittwoch, den 8. Dezember 2010 kurz vor Mitternacht, und ich zugegebener maßen nicht mehr so ganz fit, als die langerwartete Route endlich im österreichischen Fernsehen besichtigt werden konnte.
Sollte der geneigte Leser jetzt nicht die Geschichte des Films erfahren wollen, müßte er sich einige Absätze weiter nach unten bewegen, um an mein Resümee zu kommen. Oder er beschränkt sich darauf, die Photos oben anzuschauen.

- Spoiler - Spoiler - Spoiler - Spoiler -

Der Film beginnt mit beindruckenden Bergaufnahmen, zwei Männer erklimmen mit minimaler Ausrüstung, wie Kletterschuhe, Seil, Haken, Beutel mit Magnesiumpuder und Helmen einen freistehenden Berg. Oben auf dem Gipfel freuen sie sich, es mal wieder geschafft zu haben. Einer textet seiner Freundin die frohe Kunde, der andere raucht entspannt.
Am nächsten Morgen pressiert es dem einen ins Büro wegen eines neuen großen Auftrags, der andere hat einen ruhigen Job beim Alpenverein und als begeisterter Anhänger der analogen Fotografie hat er dadurch genügend Zeit sich selber um die Entwicklung seiner Bilder zu kümmern.
Eigentlich haben sie einen gemeinsamen Plan - nämlich an einer Expedition auf den Nanga Parbat teilzunehmen. Aber der berufliche Streß von Tom, samt dem Eigenheim das er und seine Freundin Franziska grade renovieren und ihrer dadurch entstandenen angespannten finanziellen Lage muß er leider das Vorhaben absagen. Sein Freund Mark ist verständlicherweise nicht begeistert, die Tour nicht mit seinem vertrauten Kletterpartner machen zu können (hat er doch sein ganzes bisheriges Leben auf dieses Ziel hin ausgerichtet), sondern sich auf die Schnelle auf jemand Neuen einzulassen.
Aber zumindest stimmt Tom zu am Wochenende die lange geplante Erstbegehung einer Route mitzumachen. Er hat zwar weder Zeit, findet in der Aufbruchshektik seinen Talisman nicht und ist auch eigentlich nicht in Bestform, doch das zuzugeben wäre feig. Kurz vor dem Gipfel passiert es dann: Er rutscht aus und stürzt ab. Zwar ins Sicherungsseil, aber er stößt sich doch am Felsen.
Später im Krankenhaus ist er lange bewußtlos und bewegungsunfähig. Mark und Franziska machen sich und auch sich gegenseitig Vorwürfe. Doch der Arzt ist vorsichtig optimistisch.
Mark trainiert eher lustlos in einer Kletterhalle für die Tour, ist in der Arbeit nicht zu gebrauchen, und will dann auch seine Teilnahme an der Expedition absagen, weil er sein Vertrauen in sein Können im Fels verloren hat. Erst als er seinem alten Freund Leo bei einer Bergrettung geholfen hat, ist er das erste Mal fähig über seine Schuldgefühle zu sprechen, und bekommt den Mut die angefangene Route auf der das Unglück passiert ist, doch noch zu Ende zu steigen. Tom wacht auf und kann bald zumindest seine Zehen bewegen. Er macht gute Heilungsfortschritte und wird aus dem Krankenhaus entlassen. Den großen Auftrag hat er natürlich nicht bekommen, also macht Franziska Überstunden um ihre finanzielle Situation nicht eskalieren zu lassen.
Franziska versteht die Faszination, die das Klettern ausübt nicht, und deshalb zeigt ihr Mark, wie das so ist. Als Tom sich auf seinen Krücken endlich wieder gut fortbewegen kann, bringt Mark auch ihn wieder in die Berge. Dort auf dem Gipfel reift bei Tom der Plan, für Mark die Nanga Parbat-Expedition zu finanzieren, und sie live im Internet zu übertragen, und hinterher auch noch die Photos zu vermarkten. Nur ist Mark eigentlich nicht mehr sehr scharf auf die Tour.
Doch am Ende sieht man einen dick eingemummelten, vereisten Yeti, der freudestrahlend ein Photo das er jahrelang an seiner Wand hängen hatte, in die Webcam hält: Mark und Tom glücklich lachend auf einem sommerlichen Gipfel.

- Ende des Spoilers -

Ja mei, schlecht war der Film jetzt nicht - was vor allem auf den Tatsachen gründet, daß er eine beeindruckende Kameraführung und vor allem grandiose Bergaufnahmen hat, Maxi Brückner und Stephan Luca zumeist selbst klettern, Maxi nicht nur ein guter Schauspieler ist, sondern auch einen schönen Körper hat, den er hier auch viel und relativ unbekleidet zeigen darf/kann/muß. Die Fragen von Schuld, Schuldzuweisungen, Schuldbewältigung und dem damit leben waren sicherlich im Drehbuch ausführlich abgehandelt worden, und wohl auch einer der Gründe warum die Hauptdarsteller zugesagt hatten, sind aber in der endgültigen Schnittfassung zugunsten der fernsehtauglichen Filmlänge nicht mehr die Hauptsache. Ich hätte auch gerne die Teile gesehen, die es nicht in den fertigen Film geschafft haben, dann wären mir die Protagonisten vermutlich weniger gleichgültig geblieben.
© EFi, im Dezember 2010


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Beim Anklicken des Photos beginnt die Szene zu spielen, in der Mark (Maximilian Brückner) vom Expeditionsleiter Toni (Markus Brandl) zur Zusammenarbeit mit den anderen Kletterern ermahnt wird.




Quelle: BR-Filmhighlights 2011, Januar 2011

The Climb
A serious climbing accident changes the lives of Tom, his climbing partner Mark, and his girlfriend Franziska forever. A cliffhanging tale of friendship, guilt and responsibility.
Climbing buddies Mark and Tom have long dreamed of climbing Nanga Parbat. But at the last moment, Tom backs out, because of his job and because he doesn't want to leave his girlfriend Franziska alone with the house they're building. Mark is furious and disappointed. He's only appeased a little when Tom agrees to climb a particularly challenging route with him for the first time. But as fate will have it, Tom falls and is seriously injured. Franziska blames Mark, who loses confidence in his own mountaineering skill. When Tom is finally released from physical therapy, he immediately starts planning for their Nanga Parbat expedition, not realizing Mark doesn't want to go anymore. After a spur-of-the-moment trip with an angry Franziska, Mark decides to finish the climb he injured himself on, all by himself. Afterwards, he has the confidence he needs for Nanga Parbat back, as well. It becomes a personal challenge for Mark and Tom ...
Source: Telepool

Spielfilm des Tages: Die Route - Mi. 31.08 - ARD: 20.15 Uhr
Eine Seilschaft auf der Probe
Sicher, das ist 'nur' Fernsehen. Aber man denkt erst mal an nichts anderes als an ganz großes Kino. Und dass so schwindelerregend wohl noch kein TV-Film begonnen hat - mit hochalpinen Kamerafahrten um gewaltig steile Felsmassive, mit Detailaufnahmen von Händen, die in Talkbeutel greifen und im schroffen Gestein nach einem Halt suchen, mit Männern, die an ihren Seilen wirken wie winzige Ameisen - und mit einem raumgreifenden Bombast-Score, der einen beinahe ehrfürchtig verstummen lässt.
Ohne jede Frage ist 'Die Route' eine klassische Hommage an den Bergsport, ein zum Teil atemberaubend gefilmter Gruß aus den Alpen, eine tiefe Verneigung vor der Größe der Natur an sich. Und doch ist die Essenz eine andere - die gleiche der meisten großen Bergdramen: Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen. Darauf lässt sich letztlich wohl ohnehin alles reduzieren, wenn beim Bergsteigen zwei Männer in der Wand aufeinander angewiesen sind. Das Problem der beiden Kletterfreunde Mark (Maximilian Brückner) und Tom (Stephan Luca, dem man anmerkt, wie sehr er die Herausforderung der Kletter-Rolle genießt) ist nur: Sie sind grundverschiedene Charaktere. In der Stadt kein Problem, aber in der Felswand wird das der eingespielten Seilschaft eines Tages zum Verhängnis ...
Bergsportler dürften sich freuen, denn hier ist eine Menge Authentizität im Spiel. Sowohl Maximilian Brückner als auch Stephan Luca sind top-fit und klettererfahren, die meisten Bergszenen wurden in den Dolomiten am Lagazuoi und den Felsblöcken der Cingue Torri in weit über 2.000 Metern Höhe ohne Doubles gedreht.
Das ist insofern bemerkenswert, als dass 'Die Route' eben gar kein reiner Bergfilm ist, sondern vielmehr eine intensiv gespielte Geschichte über die Männerfreundschaft zweier ziemlich echt wirkenden Münchner Großstadtjungs Mitte 30.
Stereotyp, aber nicht zu weit hergeholt: Mark, den der längst zum Kinostar avancierte SR-'Tatort'-Kommissar Brückner mit Bart und langer Mähne eine geradezu Huberbuameske Wildheit und Öko-Attitüde verleiht, ist das Klettertier aus dem Bilderbuch. Ein Asket, der beim Alpenverein jobbt und außer einem guten Joint nur eines zu lieben scheint: die Berge. Marks Leben ist komplett auf den Alpinismus fixiert.
Und der große Traum ist schon geplant: einmal auf den Nanga Parbat - zusammen mit Tom.
Doch in Toms Kopf schwirren eine Menge andere Dinge herum: die Karriere, das schicke Haus, das er gerade mit seiner Freundin Franziska (Jana Klinge) bezogen hat, das liebe Geld ... - Auch an diesem einen verheerenden Morgen, als die beiden zu einer weiteren Tour aufbrechen, steht Yuppie Tom unter Stress - während ihn der tiefenentspannte Mark unbekümmert hochtreibt, auf eine Steilwand-Route, die noch keiner vor ihnen so gegangen ist ...
Das Unglück ist natürlich vorhersehbar. Tom stürzt ins Seil - nur dank Marks Geistesgegenwart überlebt er und kommt schwer verletzt ins Krankenhaus. Aber er erwacht gelähmt aus dem Koma. Und nun müssen sie alle irgendwie mit dem Unglück und seinen Folgen fertig werden: der vor Selbstvorwürfen sprachlose Mark, der seinen Nanga-Parbat-Traum schon begräbt, Franziska, die im allzu ehrgeizigen Kletterfreund ihres Mannes schnell den Schuldigen ausgemacht hat, und der lange ans Krankenhausbett gefesselte Tom, der vor lauter Frust und Depression erst mal auch nichts Besseres weiß, als Mark schwere Vorhalte zu machen.
Natürlich ist das alles einigermaßen vorhersehbar. Auch dass sich das ganze Zerwürfnis am Ende einigermaßen fügen wird, darf man verraten. Wichtiger ist das, was dazwischen passiert: Wie alle Drei kämpfen, wie jeder auch mit sich selbst ringt, wie sie sich schließlich überwinden, über ihren Schatten springen, das ist schon klasse erzählt. Der unter anderem 'Tatort'-erfahrene Regisseur Florian Froschmayer macht das (nach einem Buch von Arthur Alexander) mit großer handwerklicher Fertigkeit und einem absoluten Top-Ensemble, in dem unter anderem auch Michael Fitz als erfahrener Bergsteiger überzeugt, wirklich ein bisschen wie die Großen in Hollywood. Ein Bergsteigerdrama, ja, aber vor allem eine tiefe Charakterstudie zweier im Grunde gegensätzlicher Typen.
Quelle: Frank Rauscher, M&C (teleschau - der mediendienst)

Nein, wie seine Traumrolle aussieht, das möchte Stephan Luca (37) dann doch nicht verraten. Aber ohne Frage kommt der Part im Bergsteigerdrama 'Die Route' (Mittwoch, 31. August, 20.15 Uhr, ARD) dem idealen Profil des viel beschäftigten Schauspielers schon nahe. Luca durfte gemeinsam mit Maximilian Brückner (beide sind derzeit auch im Kinofilm 'Resturlaub zu sehen) seine Leidenschaft für die Berge und das Klettern ausgiebig ausleben - und nebenbei eine intensive Geschichte über Freundschaft und die großen Entscheidungen des Lebens erzählen.
teleschau: Für Nicht-Alpinisten ist es ein Mysterium - aber vielleicht können Sie die Faszination am Bergsteigen erklären?
Stephan Luca: Neben dem Naturerlebnis ist Klettern für mich vor allem eines: eine großartige Auseinandersetzung mit mir selbst. An der Wand stehe ich im ständigen Dialog mit mir, ich kann und muss mir immer wieder neue Grenzen und Ziele stecken.
teleschau: Die Bergsteiger im Film träumen vom Nanga Parbat - und Sie?
Luca: Ich möchte unbedingt mal die Bergwelt Tibets kennenlernen. Auch Chile und Nepal reizen mich. Aber ich bin nicht süchtig nach der absoluten Höhe, auf meinem Zettel steht kein Achttausender ... Mir geht es ums Erkunden der Landschaften und Kulturen. Wenn ich einen Berg wie den K2 oder den Mount Everest nur mal sehen könnte, wäre das großartig.
teleschau: Im Film wird deutlich, dass es unter eingefleischten Bergsteigern völlig verschiedene Sichtweisen auf den Sport gibt.
Luca: Ja, Maximilian Brückner spielt Mark: den Typus Bergsteiger, der seinen Sport als Religion sieht. Für Tom, den ich verkörpere, ist das Klettern nur sportliche Herausforderung. Ich kenne beides gut.
teleschau: Sie drehten die meisten Szenen ohne Doubles ...
Luca: Wir kannten uns nicht, wussten aber voneinander, dass wir klettern. Zwei, drei Tage vor Drehstart sind wir alleine losgegangen - das war ein intensives Kennenlernen, fast ohne Worte: Das Seil verbindet und wird zur Dialogschnur. Wir merkten, dass wir zusammen sehr weit gehen können und entschlossen uns, das Meiste selber zu spielen. Wir mussten uns sichern, waren abhängig voneinander, und wir vertrauten uns. Da mischten sich Fiktion und Realität, was wir für die Rollen nutzen konnten. Echt ist auch die Anspannung in den Gesichtern: Wir sind nie zuvor im fünften oder sechsten Seil eine Wand hochgegangen - und nun hingen wir 200, 300 Meter über dem Boden an den Felsblöcken der Cinque Torri. Ein gewisses Risiko, aber auch ein Riesenspaß. Wir fanden, wenn wir echte Freeclimber darstellen wollen, müssen wir ans Äußerste gehen. Sonst wirkt das lächerlich.
teleschau: Können Sie sich vorstellen, mit Maximilian Brückner nochmals in die Berge zu gehen?
Luca: Jederzeit. Blind würde ich das tun - auch wenn das jetzt klingt wie eine Liebeserklärung (lacht). Im Ernst: Was wir da in den Dolomiten gemacht haben, war so gewaltig und außergewöhnlich, dass ich mir sicher bin, dass wir diese geilen Tage nie vergessen, mit 60 werden wir beim Bier darüber reden ...
teleschau: Ist das Freundschaft?
Luca: Auch wenn ich in Hamburg lebe und er am Chiemsee: Wir werden uns sicher öfter mal wiedersehen, wir verstehen uns unheimlich gut. Ich mag seine bodenständige Basis - er ist ein Pfundskerl und ein absolut talentierter Schaupieler. Und er sucht, wie ich, immer wieder den Abstand zur Filmmischpoke ...
teleschau: 'Die Route' ist auch ein Film über die wichtigen Entscheidungen des Lebens. Während Mark nur das Klettern hat, setzt Tom auf Haus, Familie, Geld, Karriere ...
Luca: Ja, da ist sehr schön erzählt, wie sich die Prioritäten im Leben verschieben, und wie so ein veränderter Lebensweg Freunde entzweien und wieder zusammenbringen kann. Freundschaft ist ein wunderbares Thema! Man sagt nicht umsonst, dass die Liebe gehen kann, aber Freundschaft bleibt für immer. Das Schöne an der Freundschaft ist, dass man sie sich immer selbst aussuchen und dass sie ein Leben lang halten kann. Wir mussten aber ganz schön dafür kämpfen, dass das im Film auch realistisch dargestellt wird.
teleschau: Kämpfen?
Luca: Ja, es gab ein paar Irritationen vor Drehbeginn. Plötzlich hatten wir drei neue Bücher auf dem Tisch - die alle anders waren, als das Drehbuch, das man uns vorab geschickt hatte. So was hatte ich noch nie erlebt: Viele Dinge waren szenisch und dramaturgisch so verändert, dass wir uns nicht mehr damit anfreunden konnten. Wir hatten das Gefühl, dass uns die Verantwortlichen in der Redaktion nicht vertrauen.
teleschau: Worum ging es?
Luca: Es sollte, wie so oft, alles ein bisschen lieblicher werden. Vielleicht haben die auch nur unterschätzt, wie gut wir uns im Metier des Kletterns auskennen. Kurzum: Wir waren bereit, für den Film Gras zu fressen - aber wir wollten ihn niemals lieblich machen! Es hat uns und Regisseur Florian Froschmayer, ein 'Tatort'-erfahrener Mann, einiges an Kraft gekostet, aber letztlich haben wir uns durchgesetzt.
Quelle: Frank Rauscher, M & C (teleschau - der mediendienst), 3.8.2011

     Die Route

Modernes Alpinsportdrama um zwei junge Bergsteiger Mitte 30. Nach einem schweren Unfall auf einer extremen Kletterroute wird die langjährige Freundschaft und die Lebensperspektive der beiden in Frage gestellt. Ein Film mit spektakulären Außenaufnahmen an Originalschauplätzen in den Wänden der Dolomiten, bei dem sich die beiden Hauptdarsteller Maximilian Brückner und Stephan Luca mit ihrer Kletterleidenschaft voll und ganz einbringen konnten.
Im Zentrum der Route stehen zwei junge Münchner, die, falls es ihre Zeit erlaubt, jedes Wochenende in die Berge fahren. Während Mark von Extremtouren im Himalaya träumt, muss isch Tom um seine junge Frau, die Hausrenovierung und um seinen harten Job in der Agentur kümmern. Doch dann stellt Toms Absturz die beiden vor eine ganz neue Herausforderung.
Elmar Jaeger, Redaktion
Aus: BR - Presseheft für "Die Route"


"Die Route" - Maximilian Brückner, Stephan Luca, Jana Klinge. Die Hilflosigkeit im Berg & im Tal
4 von 6 möglichen Sternen - tittelbach.tv, 3.8.2011


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Cover der Programmzeitschrift der Münchner Tageszeitung AZ. Anklicken zum Vergrössern
HÖRZU
aus: Programmzeitschrift HÖRZU
HÖRZU

ARD-Bergsteiger-Drama "Die Route": Auf dem Gipfel der Gefühle
Ein ARD-Drama über zwei übermütige Bergsteiger? Das hätte ein fürchterlicher Absturz werden können. Doch "Die Route" verzichtet auf Holzschnitt-Figuren und ausgelutschte Lebensweisheiten. Der moderne Heimatfilm zeigt große Gefühle, jede Menge Berge - und feiert die Lust am Klettern.
Manchmal ist man für wenig dankbar. Für wenig Gequatsche, für wenig Aufgebausche, für wenig Firlefanz. Der ARD-Mittwochsfilm "Die Route" ist so etwas, das man sich dankend ansieht, weil es so unmodern ruhig erzählt ist.
Die Co-Produktion von Bayerischem Rundfunk und ORF ist ein Alpendrama um zwei Extremkletterer - allerdings mit viel Berg und ohne übergestülpte Dramatik. Der Film geht ganz nah ran an seine Darsteller, gibt ihnen Zeit und Raum, um in Blicken, Gesten und wenigen Worten Gefühle zu vermitteln. Daraus entsteht eine intensive Innerlichkeit.
Klettern ist die Leidenschaft der beiden Münchner Freunde Mark (Maximilian Brückner) und Tom (Stephan Luca). Die "eingeschworene Seilschaft" passt dabei erst mal gar nicht so recht zusammen. Mark gibt schon allein optisch den Schrat: Vollbart, langes verfilztes Haar. Seinen Job beim Alpenverein reißt er lustlos runter und träumt dabei vom Nanga Parbat, dem Achttausender im Himalaja. Abends gibt es in Unterhosen Chinanudeln aus der Pappbox.
Tom und seine Freundin Franziska (Jana Klinge) speisen Pasta mit Rotwein am schweren Holztisch im Eigenheim, das allerdings noch von Grund auf renoviert werden muss. Tom ist selbstständiger Werber, schick im Anzug, und eigentlich denkt er längst, dass es Wichtigeres gibt als Klettern. Für einen Auftrag sagt er Mark die Nanga-Parbat-Expedition ab. Als Versöhnungsgeschenk stimmt er der Erstbesteigung einer schwierigen Route quasi vor der Haustür zu. Dort treibt Mark den erschöpften Tom voran, bis dieser abstürzt. Wird er je wieder gehen können?
Faszination des Kletterns verständlich gemacht
Natürlich ist so eine Geschichte nicht neu. Aber Drehbuchautor Arthur Alexander und der Schweizer Regisseur Florian Froschmayer, hochgelobt etwa für den Tatort "Borowski und die heile Welt" mit Axel Milberg, schaffen es, sie frisch und angenehm altmodisch zugleich zu erzählen. "Die Route" wird zum modernen Heimatfilm, der, ohne süßlich oder kitschig zu sein, die alten Fragen nach Schuld, Freundschaft und Zuhause stellt.
Dabei gibt es kein Gut und kein Böse, jede Figur wird aus sich heraus verständlich. Der Film ist nie verschwatzt. Angst, Wut, das bohrende Gewissen, all das bleibt meist wortlos in den Gesichtern - und ist damit umso eindringlicher. Es fehlen ausgebreitete Lebensweisheiten, konstruierte Dreiecksgeschichten und Dramen in den Nebensträngen. Froschmayer bleibt ganz bei den drei Darstellern.
Bei Tom, der sich mit seiner Verletzung neu definieren muss. Bei Mark, der trotzig ist, wütend, voller Schuld und erst wieder lernen muss zu klettern. Und bei Franziska, die plötzlich für alles allein verantwortlich ist, für die Hypothek und die Renovierung, die verstehen will, was das eigentlich alles soll mit den Bergen.
Das ist eine weitere Stärke des Films: Dass er die Faszination des Kletterns mit hochästhetischen Bildern und detailgenauer Darstellung selbst jenen verständlich macht, die bestenfalls Erinnerungen an ödes Kraxeln in der Kindheit haben. Gedreht wurde in den Dolomiten - in den Cinque Torri und am Lagazuoi in der Nähe des Skiortes Cortina d'Ampezzo. Nur hier, in den Einstellungen im Gebirge, wird die Kamerafahrt rasant, setzt der Film auf Dramatik.
Die beiden Hauptdarsteller Maximilian Brückner und Stephan Luca (zusammen gerade auch im Kino in Tommy Jauds "Resturlaub" zu sehen) sind selbst begeisterte Kletterer und ließen sich nur in zwei Einstellungen doubeln. Das und ihr eindringliches Spiel abseits der Gipfel macht den Film glaubhaft. Und es schadet natürlich auch nicht, dass der Berg nach jemandem ruft, der deutlich attraktiver ist als Luis Trenker und Reinhold Messner zusammen. Davon darf es dann auch ein bisschen mehr sein.
Quelle: Spiegel, Daniela Zinser, 31.8.2011


Tom eröffnet Mark, dass er keine Zeit hat, mit ihm auf die Nanga Parbat Expedition zu kommen

Nach dem Absturz besucht Mark Tom im Krankenhaus, aber vor den Vorwürfen flüchtet er


DVD Cover "Die Route" auf DVD und Blu-ray
Daten: Genre: Spielfilm, Regie: Florian Froschmayer, Darsteller: Maximilian Brückner, Stephan Luca, Jana Klinge, Michael Fitz, Markus Brandl u.a. Lauflänge: 88 Min., Bild: 16:9, Ton: Deutsch, Englisch DD 5.1, Extras: Making of/ Hinter den Kulissen mit Regisseur Florian Froschmeyer und Interviews mit der Crew.
VÖ: 01.09.2011, FSK: 12 mit Wendecover, Label: Telepool im Vertrieb von KNM Media
Setphotos: ORF/BR ; Screencaps: EFi
Hintergrund: Lagazuoi 5 Torri

Seite erstellt am 20. August 2009 von EFi ; ergänzt am 17. September 2011
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